Lokales – Tausend Füße statt Tausendfüßler

Die 50 Jahre alte Hochstraße Tausendfüßler wird abgerissen und macht Platz für die Hofgartenpromenade. Das ist ein 400 Meter langer Boulevard, der auf beiden Seiten von Pavillons begrenzt wird und an der Johanneskirche (gegenüber der Tiefgarageneinfahrt Parkhaus Schadow- Arkarden) endet.

Die Promenade soll eine Flaniermeile in der Innenstadt werden. Außerdem will man die Geschäfte an der Schadowstraße damit aufwerten. Dort, wo die Kö direkt in den Hofgarten übergehen wird, entsteht ein Gebäude mit zwei Funktionen: Auf der einen Seite wird es das „Tor zum Hofgarten“ und der „Spiegel des Hofgartens“ mit hängenden Gärten und begrünten Dächern, auf der anderen Seite wird es das „Tor zur Stadt“ und nimmt in Richtung Innenstadt die Architektur der nördlichen Königsallee auf. So fügt sich das Gebäude in die Parklandschaft des Hofgartens und in das Innenstadtbild ein. Im Libeskind-Gebäude sind Geschäfte, Büros, Cafés und Restaurants geplant.

Im Hofgarten wird das Gewässer der Landskrone verlängert und mit der Düssel verbunden. Parallel dazu entstehen die Hofgartenterrassen mit Sitzflächen auf großen Stufen und japanischen Kirschbäumen. Damit verschmelzen Parklandschaft und Innenstadt zu einer Einheit.

Der Hofgarten wird im Moment durch die Hofgartenstraße und den auslaufenden Tausendfüßler in zwei Teile geteilt. Durch den Abriss des Tausendfüßlers und den Bau eines Tunnels wird der Hofgarten wieder eine Einheit sein. Die Landskrone im Hofgarten soll mit dem Kö-Graben verbunden werden. Der Schalenbrunnenplatz vor dem Kaufhof an der Kö wird wie früher ein grüner Platz mit Brunnen. Der nebenan liegende Cornelius-Platz wird zu einem Ort am Wasser mit Sitzstufen und Blick auf Hofgarten und Cornelius Denkmal.

Und last but not least: Düsseldorf bekommt vor P&C einen ganz neuen Platz, nämlich den Berliner Platz mit dem U-Bahnhof Schadowstraße der neuen Wehrhahn-Linie. Dieser Platz wird der zentrale Orientierungspunkt der neuen Innenstadt sein.

INFO

Daniel Libeskind (geb. 1946 in Polen) ist einer der bekanntesten Architekten unserer Zeit. Außer dem Kö-Bogen entwarf sein New Yorker Architektenbüro die Gedenkstätte des World Trade Centers und das jüdische Museum in Berlin. Auch viele andere außerordentliche Bauwerke der ganzen Welt stammen von ihm.

Quelle: Infobox an der Kö

Sophie Wagner, Rahel Langguth und Hannah Vahlenkamp, Düsseldorf, Erzb. Suitbertus-Gymnasium