Wilfried Pahlke, Pfarrer seit nun 20 Jahren an der Christuskirche, in welcher jährlich an Heiligabend eines der berühmtesten Krippenspiele stattfindet. Jedes Jahr eine neue, lustige Version in der Büdericher Kirche. Mit Pfarrer Pahlke sprach Paulina Roth über das diesjährige Stück.
Roth: Sie versuchen, der klassischen Weihnachtsgeschichte eine moderne Form zu geben. Worum geht es in diesem Jahr?
Pahlke: In diesem Jahr geht es darum, dass der Pfarrer der Gemeinde nicht so viel Zeit hat ein Stück einzuüben und deswegen einen alten Freund von dem Gymnasium aus Uerdingen engagiert, der im Laufe seiner Jahre ein berühmter Regisseur in Hollywood geworden ist. So inszeniert in diesem Jahr der gute alte Freund das Weihnachtsstück und bringt deswegen auch gleich seine Regieassistentin und seine Lieblingsschauspieler mit. Dann fängt er an zu proben, doch nach einer Weile merkt der Regisseur, dass es nicht klappt und zwischen diesen aktuellen Szenen von heute kommen dann Szenen mit den tatsächlichen Personen von damals, Maria und Josef, Engel und Hirten. Am Ende geht es dann doch darum das der Regisseur und alle Schauspieler die eigentlich das Stück spielen sollten, einsehen müssen, dass es nur ein einziges Original, was damals in Bethlehem geschehen ist, gibt.
Roth: Wie viele Schauspieler hat das Stück in diesem Jahr, das klingt ja als bräuchten Sie eine ganze Menge an Kindern und viele Kostüme?
Pahlke: In diesem Jahr sind es insgesamt 20 Kinder, die Kostüme werden zum größten Teil selbst gestylt und unsere Grundkostüme hole ich in einem Kostümverleih in Grevenbroich.
Roth: Wann entsteht denn immer ihr neues Stück, wann fangen Sie an sich ihre ersten Notizen zu machen?
Pahlke: Also, in diesem Jahr war es so, dass ich drei Mitspieler habe, die schon seit 15 Jahren dabei sind und die hatten diese Idee mit dem Regisseur aus Hollywood. Und basierend auf dieser Idee habe ich dann das Stück geschrieben. Ich habe mich so ungefähr eine Woche hingesetzt, immer wieder wenn ich Zeit hatte es zu konzipieren, und einzutippen. Ich habe dieses Jahr erst sehr spät angefangen zu schreiben, erst am Totensonntag.
Roth: Müssen Sie bei dem Text auf verschiedene Altersgruppen Rücksicht nehmen?
Pahlke: Ja! Das gesamte Stück ist für die Kindervesper gedacht, also für Grundschüler.
Roth: Wann beginnen Sie mit den Proben? Und führen Sie dann ganz alleine Regie?
Pahlke: Immer erst so Anfang Dezember, und ja – ich führe ganz alleine Regie!
Roth: Ist denn schon mal etwas richtig schief gegangen? Ist zum Beispiel schon einmal eine Person ausgefallen?
Pahlke: Ja, letztes Jahr ist einer der Hirten wirklich einen Tag vorher krank geworden, und dieser Hirte hatte nicht nur eine kleine Nebenrolle. Zum Glück ist dann eine Mutter spontan eingesprungen und hat innerhalb einer Nacht diese Rolle gelernt. Es war einfach super!
Roth: Sie schreiben jedes Jahr ein neues Stück, war es bis jetzt immer ein voller Erfolg?
Pahlke: Ich kann das bis jetzt so sagen, es war einfach immer toll!
Pauli Roth, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium