Eine Betroffene erzählt – Mein Leben mit Diabetes

Viele Leute reden momentan über die neue Volkskrankheit Diabetes. Doch häufig wissen sie nicht, dass es dabei eine Typunterscheidung gibt. Die meisten Diabetiker, etwas über 90 Prozent, leiden an Typ 2. Doch es gibt auch eine Reihe von Typ 1-Diabetikern, etwa 250 000, wie die 14-jährige Johanna Blasberg.

Tanja: Kannst du kurz erklären, was Diabetes bedeutet?

Johanna: Ja, Diabetes ist eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, die dazu führt, dass der Zucker aus der Nahrung nicht mehr aufgespalten wird und so nicht mehr ins Blut gelangen kann.

Tanja: Worin liegt eigentlich die Typunterscheidung?

Johanna: Der Typ 2 ist der so gennante Altersdiabetes und wird durch Übergewicht, falsche Ernährung und zu wenig Sport verursacht. Der Typ 1 wird meistens vererbt und beginnt häufig im Kinder-und Jugendalter.

Tanja: Wie lange hast du schon Diabetes und wie wurde er festgestellt?

Johanna: Nachdem es mir lange nicht gut ging, bin ich am 2. November 2007 zum Arzt gefahren. Dieser hat mich mit einem Blutzuckerwert von 343 ins Krankenhaus geschickt. Der normale Blutzuckerwert liegt zwischen 80 und 120. Im Krankenhaus wurde ich auf Insulin eingestellt. Außerdem wurde ich uunter anderem darin geschult, wie ich meine Mahlzeiten berechnen muss und was ich beim Spritzen beachten muss.

Tanja: Wie stark hat sich dein Tagesablauf bzw. dein Leben verändert?

Johanna: Nun ja, es ist eine große Umstellung, da ich zu jeder Mahlzeit zuerst meinen Blutzucker messen muss und dann die vorher berechnete Mahlzeit mit Insulin abspritzen muss. Aber das Schlimmste ist, dass ich die Krankheit für den Rest meines Lebens haben werde.

Tanja: Das muss sehr hart für dich sein!

Johanna: Ja, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran, obwohl der Weg dorthin sehr schwer und mit starken Gefühlen verbunden ist.

Tanja: Worauf muss man als Diabetiker besonders achten?

Johanna: Es ist sehr wichtig, dass ich darauf achte, nicht zu viel oder zu wenig Insulin zu spritzen, da dies zu starken Schwankungen des Blutzuckers führt. Außerdem kann ein zu hoher oder zu niedriger Blutzucker zu einem so genannten „Diabetischen Koma“ führen.

Tanja: Hier liegen deine Utensilien auf dem Tisch. Könntest du diese kurz erläutern?

Johanna: Da haben wir einmal das Blutzuckermessgerät und einen Piekser. Diese beiden Dinge brauche ich zum Blutzuckermessen. Dann habe ich noch meine Spritze, in der sich mein Insulin befindet. Außerdem muss ich immer Traubenzucker bei mir haben, um im Falle einer Unterzuckerung meinem Körper schnell Zucker zuzuführen.

Tanja: Vielen Dank für dieses Interview.

Johanna Blasberg und Tanja Friedrich, Leverkusen, Marienschule

Es gibt immer weniger Kinobesucher – Kino – In der heutigen Zeit noch massentauglich?

Wiesdorf. Es duftet nach Popcorn, Menschen aller Altersgruppen drängen sich an den Kassen. Kleinkinder quängeln, weil sie endlich den Film „Horton hört ein Hu“ sehen wollen.

Wenn man diese Szenen sieht, glaubt man kaum, dass Kinos immer weniger Umsatz machen. „Viele Zuschauer erwarten einen höheren Qualitätsstandard als wir ihnen bieten können“, so der Kassierer, während er einem Pärchen die Karten aushändigt, „Nur wenige Kinos können sich teure Digitalprojektoren leisten. Durch diese kann man eine höhere Bild- und Tonqualität erreichen.“ Deswegen sehen sich viele potenzielle Kinogänger Filme lieber zu Hause an.

Eine weitere Möglichkeit, Filme vor ihrem eigentlichem Deutschlandstart zu sehen ist das Internet. Dort kann man sich auf Seiten wie Amazon die Filme als US-Import bequem nach Hause holen, während der Film in manchen Fällen noch gar nicht in den deutschen Kinos zu sehen ist. „Filmimporte halte ich nicht für eine große Bedrohung. Der Zuschauer will Filme in deutscher Sprache erleben.“

Dies ist auch der Grund warum es die Raubkopierer sind, die ein größeres Problem darstellen. In den letzten Jahren hat sich die Zahl der Raubkopierer in Deutschland von 23 auf 51 Prozent mehr als verdoppelt: „Ich finde es gut, dass die Bundesregierung gegen Raubkopierer härter vorgeht.“

Inzwischen hat sich das Foyer weitgehend geleert.

Für eine Weile kehrt Ruhe ein, und die Vorstellung von unbesuchten Kinos wird realistischer. Die Zahl der Kinos hat sich in den letzten acht Jahren trotz dieser beunruhigenden Entwicklungen gesteigert. So gab es zur Jahrtausendwende 4783 Kinos bundesweit, heute sind es 4823. Dies erklärt sich so: Es werden immer öfter auch in kleineren Städten Kinos eröffnet, doch dort ist auch die Zahl der möglichen Besucher tendenziell geringer.

Ältere Besucher bevorzugen Liebeskomödien und Filme, die zum Nachdenken anregen, so ein Mitarbeiter. Die jüngere Zielgruppe, vor allem Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren, mögen besonders Animationsfilme. Dagegen schauen 13- bis 18-Jährige mehr Actionfilme und Komödien. Aber auch Dokumentationen werden neuerdings beliebter. Besonders Filme wie „Knut und seine Freunde“ oder „Der Fuchs und das Mädchen“ sind sehr populär. Diese Art von Filmen schafft es, vor allem jüngere Kinder in ihren Bann zu ziehen.

Gewinner sind aber nach wie vor andere Filme: „Die großen Blockbuster des Jahres 2007, ‚Harry Potter und der Orden des Phönix‘ und ‚Fluch der Karibik 3 – Am Ende der Welt‘ liefen auch bei uns am besten.“

Die Vorstellung ist zu Ende. Die Besucher verlassen schwatzend die Kinosäle, einige werfen ihre Popcorntüten und Colabecher in die Mülleimer, und während Putzkräfte die Kinosäle betreten, um den restlichen Müll vom Boden und den Sesseln zu entfernen, verlassen die Besucher das Kinopolis.

Von Pascal Hockelman und Tobias Düster

Tobias Düster, Leverkusen, Marienschule

Meine Welt, mein Leben, mein Ein und Alles: – Ich lebe für das Tanzen!

Vor knapp drei Jahren habe ich zum ersten Mal gemerkt, wofür mein Herz wirklich schlägt: Nicht für Schokolade oder ähnliches. Nein, es ist das Tanzen.

Beim Tanzen geht in mir die Sonne auf, die Augen werden feucht und mich kickt die Energie. Das Herz geht auf, und ich tauche in eine bessere Welt. In der gibt es nur die Musik, meinen Körper und meine vollste Hingebung. Es spielt auch keine Rolle, wo ich gerade bin. Wenn Musik läuft, worauf mir spontan etwas einfällt, ist es nur schwer, ruhig zu bleiben. Der Körper

kribbelt und die Ideen überschlagen sich in meinem Kopf.

Sicher war der Anfang schwer, aber jede neue Sache ist eine Herausforderung. Man braucht viel Übung, große Leidenschaft, Begeisterung und man sollte nicht komplett talentfrei sein. Zwar zählt hier: „Harte Arbeit ist besser als angeborenes Talent“, jedoch sollte man ein gewisses Rhythmusgefühl haben.

Die Entscheidung zwischen Freestyle und Choreographie ist jedem selbst überlassen, denn es gibt solche und solche, wobei das Choreographie-Tanzen schwieriger ist, als zu freestylen. Beim Freestyle ist man auf sich allein gestellt und man kann immer zeigen, wozu man fähig ist.

Sandra Borg, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Umfrage am Werner-Heisenberg-Gymnasium – Verursacht das Turbo-Abi Schulstress?

Gestresste Schüler, keine Freizeit. Sind das die Folgen des Turbo-Abiturs? 7.55 Uhr, nur noch fünf Minuten bis der Unterricht beginnt. Die Schüler tummeln sich in den Gängen. Einige begrüßen noch hastig ihre Freunde und spurten zum Unterricht. Dieser Stress gehört mittlerweile zum Alltag an vielen Schulen dazu.

,,Ich kann meine Hobbys nicht mehr ausüben, alles dreht sich nur noch um die Schule. Kaum zu Hause, geht es schon wieder an die Hausaufgaben, wo bleibt denn da noch die Freizeit?“, so ein Schüler der Klasse 8 des Werner-Heisenberg-Gymnasiums. Nicht nur Stress, sondern auch Leistungsschwäche, psychische Belastungen durch Mobbing oder Leistungsdruck von Seiten der Eltern sind Probleme der Schüler.

Bei dem Thema Mobbing ticken alle Schüler gleich: „Einfach ignorieren“, so Schüler der Klasse 5 und 6. „Gegen Leistungsschwäche hilft es, an einem Zitronentuch zu riechen“, verrät eine Schülerin.

Aber was ist denn mit der verkürzten Schulzeit, kurz gesagt Turbo-Abitur? Einige Schüler sind davon überzeugt, dass das eingesparte Jahr eine gute Sache ist, da die Deutschen im internationalen Vergleich zu alt sind, wenn sie mit einem Studium oder einer Ausbildung beginnen.

„Im Moment finde ich es noch nicht schlimm. Aber was nicht ist, kann ja noch werden“, scherzt eine Schülerin der Klasse 8. Oliver Z. (Name geändert) ist der Meinung: „Ich glaube, dass dieses Jahr gut ist. Ein Nachteil ist aber, dass die Hausaufgaben schlecht aufgeteilt sind. An einigen Tagen zu viel und an anderen wieder recht wenig. Der viele Lernstoff lässt manche Schüler nicht mitkommen.“

Einige stehen ihrem eigenen Turbo-Abitur eher skeptisch gegenüber. ,,Es wird schwierig sein, einen Studienplatz oder eine Ausbildung zu bekommen, da dann in ganz Deutschland zwei Jahrgänge ihren Abschluss machen“, so Lisa M. (Name geändert) aus der Klasse 7. Im Gegensatz zu anderen Neuregelungen wurde das Turbo-Abitur ohne lange Diskussionen eingeführt. Ein Fehler? Um auf diese Frage zu antworten, wird es wohl noch einige Zeit dauern.

von Jacqueline Kuschel und Laura Haßelmann

Laura Haßelmann und Jacqueline Kuschel, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Besuch im St. Remigius Krankenhaus – Die spannende Arbeit einer Hebamme

Strahlende Mütter, brabbelnde Kinder und zufriedene Hebammen. Dies, zusammen mit dem Geruch von Desinfektionsmitteln und Automatenkaffee, beschreibt den Ort, an dem kleine Menschen zum ersten Mal das Licht der großen weiten Welt erblicken.

Hebamme Sandra betritt das Stationszimmer im St. Remigius Krankenhaus in Opladen mit einem freundlichen Lächeln. Es ist Dienstübergabe, und Sandra darf fünf Tage in der Woche acht Stunden lang unter anderem Babymassagen und Geburtsvorbereitungskurse leiten, wie auch Sprechstunden oder Kreißsaalführungen abhalten.

Doch es ist ein langer Weg mit starker Konkurrenz, um dorthin zu gelangen, wo Hebamme Sandra jetzt ist, nachdem sie „das Feuer gepackt hat“, weil sie an einem Tag im Praktikum drei glückliche Geburten miterlebte. Heute arbeitet sie als leitende Hebamme.

Da dieser Job sehr begehrt ist, kann man bei einer Stellenausschreibung mit 25 Jobs mit bis zu 1000 Bewerbern rechnen. Für die dreijährige Ausbildung musste sie ein halbes Jahr warten, bis sie eine Stelle bekam.

„Bei einer Geburt darf eine Hebamme alleine entbinden, ein Arzt jedoch nicht“, erklärt Sandra stolz. „Wir schließen sogar schon vor einer Geburt engere Kontakte zu den Frauen, statten Hausbesuche ab und bringen ihnen alles mögliche bei.“ Hebammen sind die Vertrauenspersonen der Eltern und teilen die Freude auf das Kind. Manchmal sind sie auch bei der Namenswahl behilflich.

Eine Geburt findet in der Regel im Kreißsaal statt. Im Remigiuskrankenhaus gibt es für die jährlich ca. 600 Geburten drei von diesen, die alle eine andere Farbe haben. Dort steht eine Liege, auf der die Frauen in allen möglichen Positionen gebären können. Ist dies erfolgreich geschehen, so soll der Vater nach Möglichkeit die Nabelschnur des Neugeborenen durchtrennen. Danach legt die Hebamme der Mutter ihr kleines Kind an die Brust. “ Das sind die schönsten Augenblicke. Es ist so emotional, und es macht einfach nur Spaß“, so Hebamme Sandra ein wenig verträumt. Von nun an ist das kleine Kind immer bei seiner Mutter. Ob es im Bett der Mutter oder in einem daneben hingestelltem Kinderbett schläft, ist der Mutter überlassen.

Ob dieser überaus beliebte Beruf auch so einfach ist, wie viele es denken? „Nein“, meint die Hebamme. „Wir müssen flexibel und körperlich fit sein, um alle möglichen Griffe ausführen zu können.“ Außerdem braucht man natürlich Fachwissen: Kenntnisse von Medikamenten und neuen Methoden sind sehr wichtig.

Leider gibt es auch traurige Zwischenfälle auf jeder Säuglingsstation, zum Beispiel wenn ein Säugling im Mutterleib stirbt. Auch für solche Fälle sind die Hebammen da. Sie betreuen ebenfalls Mütter, deren Kinder kurz nach der Geburt verstorben sind.

Aber glücklicherweise gibt es ja überwiegend Geburten, bei denen Mütter strahlen, Kinder brabbeln und Hebammen zufrieden sind.

Von Christina Thiessen und Katharina Spitz

Christina Thiessen und Katharina Spitz, Leverkusen, Marienschule

80 Wochenstunden und mehr – Das macht unser Bürgermeister

Langenfeld – eine lebendige Stadt. Doch wem verdankt die Bevölkerung dies hauptsächlich? Dem „Chef“, Bürgermeister Magnus Staehler natürlich. Er ist ein 50-jähriger, verheirateter, aber kinderloser Mann, der in seinem Büro an einem beeindruckenden Schreibtisch sitzt und sich trotz seiner Wochenstunden Zeit für zwei Schüler nahm.

Seine Karriere begann mit dem Interesse an Kommunalpolitik. Nachdem er Mitglied des Rates für seinen Wahlbereich Reusrath war, wurde er 1994 ehrenamtlicher Bürgermeister. Nachdem die CDU – damals noch mit der FDP – 1996 beschloss, den Chef der Verwaltung und den repräsentativen Chef des Rates in ein Amt zusammenzufügen, wurde Magnus Staehler eben dieser hauptamtliche Bürgermeister, der sich um die Stadt Langenfeld viel sorgt.

Magnus Staehler hat sich zum Beispiel für die Entschuldung der Stadt Langenfeld eingesetzt. Der Termin für die Entschuldung ist schon auf den 3. Oktober 2008 gesetzt, somit hinterlassen die jetzigen Generationen den späteren keine Schulden.

Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für den Bürgermeister ein wichtiges Thema. So hat jedes drei- bis sechsjährige Kind in Langenfeld Anspruch auf einen Kindergartenplatz. Außerdem wird versucht, für Null- bis Dreijährige einen Erziehungsplatz bereitzustellen, so dass die Eltern zur Arbeit gehen können. Dadurch

sollen mehr junge Familien nach Langenfeld kommen. Die Voraussetzung dafür ist ein entsprechender Lebensraum und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. So soll der Altersspiegel gesenkt werden.

Auch für Jugendliche setzt sich der Bürgermeister ein:

Sportvereine werden gegründet, Geld für Jugendzentren steht zu Verfügung, einmal im Vierteljahr findet die Veranstaltung L-Town Beatz statt. Jugendliche werden die Oper und andere Aufführungen nahe gebracht und ein Disco-Bus steht zur Verfügung. Außerdem werden Schulen den Anforderungen entsprechend ausgestattet. Der Bürgermeister ist auch Kulturdezernent in Langenfeld.

Magnus Staehler sorgt sich auch um den Klimawandel. So werden zum Beispiel Autos auf Flüssiggas umgerüstet, Solarzellen auf Dächern angebracht um Öl und Gas zu sparen, und in städtischen Gebäuden werden Lampen so verändert, dass sie Energie sparen.

Wird Langenfeld bis zum 3. Oktober 2008 schuldenfrei, ist es die erste Stadt zwischen 50.000 und 100.000 Einwohnern in Deutschland, die schuldenfrei ist, und Magnus Staehler wird wohl in die Geschichtsbücher der Stadt eingehen.

INFO

Stadt Langenfeld (Rheinland), drittgrößte Stadt im Kreis Mettmann mit 59.113 Einwohnern. Die junge Stadt Langenfeld erhielt die Stadtrechte erst 1943. Veranstaltungen wie z.B. das ZNS-Sommerfest im Juni oder das Schoppenfest im September finden im Langenfelder Kalenderjahr immer Platz. Sehenswürdigkeiten sind z. B. der St. Martin-Kirchturm, die Wasserskianlage oder das Haus Graven.

Daniel Wowra und Felix Krella, Leverkusen, Marienschule

Von Badminton bis Kinderturnen – Tradition seit 1928: der TVW-Turnverein Winterhagen

Seit 1928 gibt es sie schon, die kleine Halle in Hückeswagen-Winterhagen. Ernst Müller war der erste Vorsitzende des TVW-Turnvereins Winterhagen und leitete den Verein bis 1932.

Seit der Vereinsgründung gab es inzwischen acht Vorsitzende, unter ihnen eine Frau: Heike Mühlinghaus. Sie hatte von 1991 bis 1993 den Vorsitz inne und dann wieder seit 2003.

Inzwischen werden viele Sportarten und verschiedene Kurse dort angeboten: Montags finden Mutter & Kind-Turnen, Kinderturnen, Volleyball, Walking/Nordic Walking, Ausgleichssport für Männer und Skigymnastik statt. Dienstags bietet der TVW Walking/Nordic Walking, Ausdauertraining und Rückenschule, Kinderturnen, Pilates, Joyrobic, Fitnessprogramm, Aerobic und Stretching an. Am Mittwoch füllen Vereinsmitglieder die Halle, die zur Krabbelgruppe, zum KID-Aerobic zum Prellball, zur Gymnastik für Mollige, zum Rückentraining, Stretching und Aerobic kommen. Donnerstags stehen Babyworkshop, inklusive Betreuung von Geschwisterkindern, Leichtathletik, Geräteturnen, Volleyball und Step-Aerobic auf dem Plan. Am Freitag wird die sportliche Woche mit KID-Aerobic, Selbstverteidigung, Behindertensport und Badminton abgerundet. Und am Sonntag tankt die Wandergruppe des TVW reichlich Sauerstoff.

Natürlich macht Heike Mühlinghaus das alles nicht allein. Etwa fünf Männer und zehn Frauen unterstützen sie – unter ihnen Stefanie Dörpinghaus. Sie macht schon seit ccirca zweieinhalb bis drei Jahren KID-Aerobic für Mädchen im TV Winterhagen. „Ich habe früher getanzt und mache gern Sport. Außerdem mag ich Kinder und arbeite auch als Tanzlehrerin in einer Tanzschule“, erzählte sie. Stefanie Dörpinghaus ist staatlich geprüfte Gymnastin und sagt, dass dafür folgende Voraussetzungen gegeben sein müssten: „Ich denke man muss sportlich sein, Spaß dran haben, und mit Kindern gut umgehen können.“

Doch die Veranstaltungen finden nicht nur in der kleinen

Halle in Hückeswagen-Winterhagen statt. Auch in der Hauptschulturnhalle und in der Sporthalle Brunsbachtal finden Turniere und Kurse vom TV Winterhagen statt, zum Beispiel Badminton, Prellball und Trampolinturnen – und dies im Sommer wie im Winter.

Charis Hagemann, Hückeswagen, Städt. Realschule Hückeswagen

Oscar gekrönt: dramatisch und sprachlos – Filmkritik: „There will be blood“

There will be blood (basierend auf dem Buch „Oil!“ von Upton Sinclair) ist das neue Meisterwerk des Regisseurs Paul Thomas Anderson.

Der Film spielt sich Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts ab. Es geht um den Öl-Unternehmer Daniel Plainview (Daniel Day-Lewis), dem es egal ist, welche Opfer er bringen muss, um an Öl und somit an Geld ranzukommen, wie z.B. seinen Sohn verstoßen oder Eli Sunday (Paul Dano), Priester eines Dorfes in dem Plainview nach Öl bohrt, mit einem Kegel zu erschlagen.

Der Film ist nicht so blutig wie der Titel es besagt, aber Gewalt herrscht von Anfang an. Daniel Day-Lewis spielt Plainview sehr überzeugend und hat seinen Oscar als bester Hauptdarsteller redlich verdient. Die Rolle des Plainview ist Lewis wie auf den Leib geschrieben. Vom Aussehen her ähnelt er wieder dem Butcher, den er in „Gangs of New York“ dargestellt hat. Er ist wieder der Bösewicht und er hat die selbe Synchronstimme erhalten. Diese Rolle aber überbietet die des Butchers, für welche er wohlgemerkt ebenfalls für den Oscar nominiert war.

Eli Sunday wird gespielt von Paul Dano (Little Miss Sunshine), der als einziger an die schauspielerischen Leistungen von Daniel Day-Lewis ranreicht. Er spielt einen gottesfanatischen Priester, bei dem man sich nicht sicher ist, ob er wirklich das glaubt, was er predigt oder ob er den Glauben mit wahnsinniger Übertreibung nur vorspielt.

Wirklich faszinierend ist ebenfalls, dass in dem Film in den ersten 15 Minuten kein einziges Wort gesprochen wird und allein mit der Musik die Stimmung der Situationen ausgedrückt wird.

Der Film gewann zwei Oscars (Beste Kamera, Bester Hauptdarsteller) und war für acht nominiert (Bester Film, Beste Regie, Bester Hauptdarsteller, Bestes adaptiertes Drehbuch, Beste Kamera, Bestes Szenenbild, Bester Tonschnitt, Bester Schnitt).

Ich denke, der Film ist wirklich sehenswert und man sollte sich unbedingt den Film angucken, wenn man Dramen mag.

Carolin Wolfsdorf, Ratingen, Dietrich-Bonhoeffer-Schule

Das Internetspiel sorgt für Diskussionen – World of Warcraft: Gefangen in einer anderen Welt?

Das weltweit vermutlich bekannteste Internet-Rollenspiel namens World of Warcraft (Blizzart) sorgte in den letzten Jahren für viele Sorgenfalten auf den Gesichtern vieler Eltern und heftige Diskussionen zwischen Spielern und so genannten Anti-Spielern.

Doch sind diese Sorgen eigendlich berechtigt? Kommt man von der richtigen Bahn ab und wird von Wow süchtig? Philip Goemans ist ein Schüler am Lise-Meitner-Gymnasium und hat das berüchtigte Sucht- und Gewaltspiel getestet. Um dieses Spiel überhaupt spielen zu dürfen, muss man eine monatliche Gebühr bezahlen in Höhe voncirca elf Euro. Der nächste Schritt zur angeblichen Sucht ist es, seinen Online-Charakter zu erstellen.

Man kann sich zwischen Orks, Trollen, Untoten, Tauren, Blutelfen, Menschen, Zergen, Gnomen, Nachtelfen und Daneai entscheiden und seinem persönlichen Charakter einen „coolen“ Namen geben. Nun steht einem nichts mehr im Weg und der Spass kann beginnen. Da es ein Internet-Rollenspiel ist, wird man dort andere Spieler treffen sich mit ihnen unterhalten, ihnen helfen, selbst Hilfe anfordern, und es bilden sich dort so genannte Gilden. Gilden sind große Gruppen von Spielern, die sich zu einer Gruppe zusammengeschlossen haben.

Viele Eltern vermuten: „Im Internet treiben sich doch so viele Verrückte herum. Sie könnten meinen Sohn oder meine Tochter doch irgendwie zu falschen Dingen überreden.“ Dazu hat Philip Goemans eine Antwort: „Ja, im Internet treiben sich auch ein paar „Verrückte“ herum und ja, sie können Eure Töchter und Söhne anschreiben im angezeigten Chat. Aber da hat „Blizzart“ etwas zur Sicherheit eingerichtet: Im Spiel gibt es einen Button namens „Geselligkeit“. Dort kann man Freunde einer Liste hinzufügen aber auch bestimmte Spieler ganz ignorieren, so dass diese „Verrückten“ Ihr Kind nicht mehr zu irgendetwas überreden können. Außerdem kann sich Ihr Kind ganz von der Außenwelt abschotten.“ Dies kann man im Interface einstellen. Zusätzlich hat „Blizzart einen Kinderschutz installiert, der nochmal auf eine andere Weise hilft.

Es gibt aber noch weitere Bedenken der Eltern: „Durch das Spielen dieses Spiels kann mein Kind süchtig werden und selber den Kontakt zu Freunden und Hobbys verlieren!“ Philip Goemans: „Da ich dieses Spiel selber spiele, weiß ich, wovon ich rede. Der Spieler bekommt in diesem Spiel so genannte Quests, die er erfüllen muss. Er sammelt Erfahrung, dadurch dass er Monster (Mobs oder Npc´s) vernichtet und steigt Level für Level auf. Er wird immer neue weitere Quests bekommen und erkundet dadurch die Weiten der Spielewelt namens Azeroth. Da der Spieler das Spiel immer in einer Reihenfolge spielt, wird es mit der Zeit langweilig. Man bekommt zwar irgendwann wieder das Bedürfniss zu spielen, aber die Spielzeit wird dann automatisch in gesunden Rationen dosiert.“

Philip Goemans hat ein Fazit aus diesen Ergebnissen gezogen: „Die Chance, dass Ihr kind auf die falsche Bahn gerät und die Suchtgefahr sind sehr niedrig. Dennoch trifft dies nicht auf alle Personen zu. Das Spiel schlecht zu reden hat bisher auch nichts daran geändert, dass es gerne gespielt wird. Also sollte man nicht alle Anti-Wow-Artikel ernst nehmen und sich lieber Sorgen um echte so genannte „Killerspiele“ wie z.B. Counterstrike machen, da diese die Gewalt fördern.“

Philip Goemans, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium

Neue R’n’besk-CDs – Interview mit Plattenlabel „Plak Music“

Ayla Doenmez hat ein Interview mit den Machern des Plattenlabels „Plak Music“ geführt, die über ihren Erfolg sprechen.

Arun.R (Promoter von Plak Music): Mein Name ist Arun Rajeenkumar. Ich bin 22 Jahre alt und wohne in Berlin-Kreuzberg. Alles hat damit angefangen, dass ich ein Mega-Fan von Muhabbet war. Ich habe ihn früher schon, als er noch nicht kommerziell war, durch eine Internet Community unterstützt. Als ich erfahren habe, dass sich Muhabbet in Berlin befindet, habe ich Kontakt mit Muhabbet und Plak Music aufgenommen. Ich helfe immer da, wo es brennt. Ich mache Online-Promotion für Plak Music, leite eine Fancommunity von Muhabbet mit circa 3500 Mitgliedern und bin als Talentsucher tätig. Wenn ich einige Underground-Künstler gut finde, bringe ich sie mit der Geschäftsführer von Plak Music, Jochen Kühling und Ünal Yüksel, zusammen. So haben wir einige Talente entdeckt, bzw. arbeiten schon mit ihnen. Wichtigster Bestandteil meiner Aufgabe ist Fan-Kontakt.

Herr Kühling, wie viele schon wissen, haben Sie zusammen mit Ünal Yüksel Plak Music gegründet und erfolgreiche Künstler wie Muhabbet unter Vertrag. Wie sind Sie auf Muhabbet aufmerksam geworden?

Kühling (Inhaber des Labels Plak Music): Es war eine reine Internetsache. Wir wussten zwar schon 2003 und 2004, dass es jemanden gibt, der die Musik macht, die Plak Music auch macht, aber wir wussten nicht, wer das war. Nachdem wir ein Jahr lang recherchiert haben, hatten wir endlich Kontakt zu Muhabbet.

Was erwartet uns in der kommenden Zeit noch ? Wird Muhabbet ein neues Album veröffentlichen?

Kühling: Muhabbet wird dieses Jahr ein Album in der Türkei veröffentlichen, da seine Musik auch in der Türkei sehr beliebt ist. Jedoch werden dieses Mal die Songtexte auf Türkisch sein, damit auch die Fans dort den Sinn seiner Lieder verstehen. In Deutschland wird Muhabbet das Album „Muhabbet & Friends“ veröffentlichen. Auf diesem Album werden sich auch viele andere talentierte Künstler befinden. 2009 wird es dann wieder ein Solo-Album von Muhabbet geben.

Gibt es Nachwuchskünstler, von denen Sie erwarten könnten, dass Sie vielleicht mal genauso erfolgreich wie Muhabbet sein werden?

Kühling: Ja, klar! Unser Favorit im Moment ist Sefo, er wird dieses Jahr auch ein Album veröffentlichen. Sefo und Muhabbet machen gute R’n’besk Musik. Die beiden haben eine besondere Stimme, die bei allen sehr gut ankommt.

Mit welchen Künstlern würden Sie gerne noch zusammenarbeiten?

Kühling: Wir würden gerne noch mit Kool Savas zusammenarbeiten, da wir finden, dass er zurzeit der beste Rapper Deutschlands ist. Außerdem würden wir gerne noch einmal etwas mit Sezen Aksu machen.

Vielen Dank für das Interview.

Ayla Doenmez, Remscheid, Sophie-Scholl-Gesamtschule