Eine Umfrage – Was halten Lehrer vom Rauchverbot an Schulen

Das Rauchverbot für Lehrer ist an vielen Schulen ein umstrittenes Thema. Die Meinungen der Lehrkräfte gehen weit auseinander.

Herr T., Lehrer am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Ratingen, ist Nichtraucher. Er hält nichts vom Rauchverbot, da ihn die rauchenden Kollegen nie gestört haben und man seiner Meinung nach einen Unterschied zwischen Lehrern und Schülern machen sollte.

Frau L., nicht rauchende Realschullehrerin in Duisburg, vertritt die Meinung, dass Lehrer eine Vorbildfunktion haben und daher im Schulgebäude nicht rauchen sollten. Allerdings schränkt sie ein, dass die Umstellung für die Kollegen, die seit vielen Jahren an der Schule unterrichten – und rauchen – sehr groß sei und sie in einem gesonderten Raum ohne direkten Kontakt zu den Schülern rauchen dürfen sollten.

Frau B., Berufschullehrerin in Essen – Nichtraucherin – ist für das Rauchverbot, da Gleichheit zwischen Schülern und Lehrern herrschen sollte, und Lehrer in den Pausen die Möglichkeit haben, außerhalb des Schulgebäudes zu rauchen.

Herr W., ebenfalls Lehrer am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium, ist Raucher. Er hält das Rauchverbot für nachvollziehbar und obwohl es ihm schwer fällt, für sinnvoll. Seine Kollegen würden sich daran halten und das Gesetz werde beachtet.

Frau W. vom DBG ist Raucherin. Sie sagt, sie halte den Nichtraucherschutz für sehr wichtig, allerdings solle ein Unterschied zwischen Jugendlichen und Erwachsenen gemacht werden. Bis zum letzten Jahr, als das Rauchen in öffentlichen Gebäuden nicht verboten war, hielt sie es für akzeptabel, die Lehrkräfte in einem gesonderten Raum rauchen zu lassen. Seitdem es allerdings offiziell verboten ist, ist das Thema für sie nicht mehr diskussionswürdig. Es wird sich ohne Einschränkungen an das Gesetz gehalten.

Die Standpunkte unterscheiden sich sehr, und eine Lösung, mit der alle zufrieden sind, wird wohl nie gefunden werden. Als Schüler sieht man nun Pause für Pause eine Gruppe von Lehrern den Schulhof verlassend um die Ecke schleichen, was sie dort wohl tun….?

Tanja Mahlke, Ratingen, Dietrich-Bonhoeffer-Schule

Kinobesuch „Die Welle“ – Wichtiger Hintergrund zum Nationalsozialismus

Der Kinofilm „Die Welle“ beginnt damit, dass eine Schulklasse es als unverständlich empfindet, wie sich der Nationalsozialismus ausbreiten konnte, und die Schüler sind davon überzeugt, dass kein Mensch mehr so zu beeinflussen ist, dass der Nationalsozialismus nochmals aufkommen kann.

Daraufhin schlägt ein Lehrer vor, mit der Klasse ein Projekt durchzuführen: „Die Welle“. Dieses Projekt basiert auf einfache Manipulationsversuche: Macht durch Disziplin; Macht durch Gemeinschaft; Macht durch Handeln. Nach einiger Zeit hat das Projekt faschiste Züge und die Mitgliedschaft „Die Welle“ breitet sich an der ganze Schule aus.

Allein im Kreis Kleve haben sich mehrere Schulen diesen Film angesehen. Nun stellt sich die Frage, wie die Schüler mit dem Thema Nationalsozialismus umgehen. „Mich hat der Film nicht angesprochen, da mir das Hintergrundwissen fehlt“, sagte eine Schülerin aus dem Jahrgang 7.

Es werden oft Stimmen laut, dass wir Deutschen und zu sehr mit dem Altlasten der deutschen Geschichten beschäftigen. „Es ist wichtig, etwas vom Nationalsozialismus zu wissen und wohin es führen kann, wenn man sich manipulieren lässt“, meint ein Schüler der Jahrgangstufe 11.

Sicherlich kann man im Internet einiges über Nationalsozialismus erfahren. Das reicht aber nicht aus. Wichtig ist, dass das Thema umfassend in den Schulen unterrichtet wird. „Damit verhindert man zwar kein Rechtsradikalismus, aber die meisten jungen Menschen sind so aufgeklärt, dass sie sich nicht davon anstecken lassen.“

von Laura Paessens und Liane Hallert

Laura Paessens und Liane Hallert, Goch, Gesamtschule Mittelkreis

Besuch im Kino – „Die Welle“: Eine neue Erfahrung für die Schüler

Am Montag den 14. April freuten sich ca. 100 Schüler über ein Ausflug der besonderen Art. Sie fuhren ins Kino, der Film hieß „Die Welle“.

Um 8:30 ging es los. Es war ein großes Drängeln an den Bussen, keiner wollte mehr abwarten. Als alle ihren Platz im Bus gefunden hatten, legte sich die Aufregung und alle wurden ruhiger. Nun lag eine 30 minütige Fahrt vor ihnen.

Doch nach langen Warten waren sie am Ziel. Erneut ging das Drängeln los und wieder konnte keiner Geduld haben. Alle wollten einen guten Platz im Kino bekommen.

Um 9:00 ging der Film los, alle hatten nun ihren Platz gefunden und schauten mit Spannung auf die Leinwand.

Der Film handelte von einem Lehrer, der den Schülern zeigen wollte, dass es immer noch Autokratie geben kann. Dies gelang dem Lehrer auch sehr gut, sogar viel zu gut. Es endete alles in einem schrecklichen Ende. Einer der Schüler nahm die ganze Sache zu ernst und brachte sich, nach dem der Lehrer das Projekt abbrach, selber um.

Als der Film aus war, diskutieren viele Schüler noch über den Film, ob das denn wirklich noch mal passieren kann. Die meisten fanden diesen Film sehr spannend und fanden es auch realistisch. Letztendlich fuhren alle Schüler glücklich und mit einer neuen Erfahrung nach Hause.

Andre Spronk, Goch, Gesamtschule Mittelkreis

Schulausflug zum Tichelpark sorgt für Diskussionen – „Die Welle“: Diktatur in der heutigen Zeit

Am Montag, den 14. April fuhren viele Schüler der Gesamtschule Mittelkreis und weitere Klassen anderer Schulen in den Tichelpark in Kleve, um sich in den eigentlichen ersten vier Unterrichtsstunden den Film ‘Die Welle‘ anzuschauen.

Zunächst musste auf die Klassenlehrer gewartet werden und man diskutierte und spekulierte wie verrückt, da es Schüler gab, die bereits das Buch zum Film gelesen hatten. Schon bevor überhaupt jemand den Film gesehen hatte, waren die Meinungen dazu geteilt.

Nachdem die Klassen mit dem Bus ca. eine halbe Stunde nach Kleve gefahren waren, warteten sie voller Spannung vor dem Kino, in dem sie sich den Film über ein Experiment in einer Geschichtsklasse ansehen sollen. Ausgangspunkt des Romans ist ein Film über den Nationalsozialismus, den der Geschichtslehrer Ben Ross in seiner Klasse vorführt. Der Film stößt in der Klasse einerseits auf Unverständnis, wie sich ein derartiges Regime etablieren konnte, andererseits kommt die Behauptung auf, dass sich eine derartige Manipulation der Massen nicht wiederholen könne, so dass der Philologe ein Experiment durchführen möchte: ‘ Die Welle‘.

Das Experiment soll zeigen, wie Jugendliche durch einfache Methoden manipuliert werden können. „Die Welle“, eine autoritäre Gemeinschaft, für die der Geschichtslehrer seine Klasse zu überzeugen beginnt, stützt sich auf drei Prinzipien: „Macht durch Disziplin!“, „Macht durch Gemeinschaft!“, „Macht durch Handeln!“

Im Verlauf des Romans werden jene Grundsätze von den Beteiligten immer mehr verinnerlicht. Ross bemerkt, dass seine Schüler zwar Informationen – vor allem geschichtliche – wie automatisch wiedergeben können, aber aufhören zu denken. Innerhalb der elitären Gruppe entsteht einerseits der Anschein, alle seien gleichberechtigt ,und vorherige Außenseiter wie der Schüler Robert können sich besonders profilieren.

Andererseits droht das Experiment, Beziehungen zwischen guten Freunden zu zerstören so z.B. das Verhältnis zwischen Laurie, der kritischen Chefredakteurin der Schülerzeitun und ihrem Freund David. Allmählich zeigt das Experiment faschistische Züge, da eine Mitgliedschaft der Welle, die sich längst über die Geschichtsklasse hinweg ausgebreitet hat, an der Schule immer mehr zum unhinterfragten Zwang wird.

Erst nachdem ein jüdischer Schüler Gewalt erfährt, weil er sich der Welle nicht angeschlossen hat, begreift Ross die Gefährlichkeit seines Experiments.

Nachdem der Film endete, gingen die Diskusionen wie verrückt weiter und immer noch waren die Meinungen geteilt. Einige Schüler fanden den Film sehr interessant, wiederum andere brachten kein Wort darüber heraus.

Später wurde in den Klassen noch weiter über den Inhalt diskutiert, viele waren trotz des Ausgangs des Films immer noch der Meinung, eine solche ‘Manipulation der Massen‘ wäre in der heutigen Zeit nicht mehr möglich, andere waren allerdings anders gestimmt und machten klar, dass dies heute noch so möglich sei.

Grund der Diskussion war, dass der Inhalt im nächsten Schuljahr Unterrichtsthema sein würde.

Markus Koenen, Goch, Gesamtschule Mittelkreis

Das Ende des Films am beeindruckendsten – Totenstille bei „Die Welle“

Der achte Jahrgang der Gesamtschule Mittelkreis Goch ging am Montag den 09. April ins Klever Kino, um sich den Kinohit „Die Welle“ von Dennis Gansel für den Deutsch- und Geschichtsunterricht anzuschauen.

Als die Schüler der Gesamtschule Mittelkreis Goch um 8:15 Uhr in den Bus stiegen, waren sie (schon) voller Vorfreude. Einige von ihnen brachten bereits Informationen über den Film mit, die sie ihren Mitschülern zeigten.

Als sie dann alle vor den verschlossenen Türen des Kinos standen, waren sie doch alle sehr aufgeregt. Als sich um 9 Uhr die Türen öffneten, stürmten die Schüler rein, um die besten Sitzplätze zu bekommen.

Bei Beginn des Filmes war jedoch Totenstille. Als der Film zu Ende war, wurde es wieder lauter und alle haben über das dramatische Ende gesprochen.

Einige Zuschauer des Filmes wurden befragt, wie zum Beispiel Herr Synwoldt. Er sagte: „Das Ende war etwas übergriffen.“ Doch die meisten Befragten waren sich einig und sagten, dass sie das Ende am besten fanden.

Um 12 Uhr fuhren die Schüler mit dem Bus wieder zurück und begannen in der 5. Stunde mit dem normalen Unterricht.

Christoph Schmitz, Goch, Gesamtschule Mittelkreis

Der Klassiker im Kino – „Die Welle“

Am 14. April waren einige Schüler der Gesamtschule Goch und einige Hauptschüler im Kino in Kleve. Die Schüler besuchten den Film „Die Welle“, in dem es sich um den Nationalfaschismus dreht.

Es ist eine Neuverfilmung vom alten Film. Alle Schüler waren um etw 9 Uhr morgens im Kino. Die Sonderveranstaltung lief gut und die Schüler haben sich gut amüsiert.

Olli Kroon, Goch, Gesamtschule Mittelkreis

Kann das Projekt auch heute noch funktionieren? – Schüler schauten „Die Welle“ im Kino

Am 24.04.2008 besuchten die Schüler der Gesamtschule Mittelkreis Goch das Klever Kino Tichelpark, um die Neuverfilmung des Kinofilms „Die Welle“

anzuschauen.

„Die Welle“ handelt von einem Lehrer (Juergen Vogel), der in der Projektwoche an seiner Schule das Thema Autographie ansprechen sollte. Viele Schueler sind davon überzeugt, dass es nicht noch einmal zu einer Diktatur kommen könnte, da die Menschen heutzutage sich nicht auf einen „Führer“ oder ähnlichen einlassen würden.

Der Lehrer wagte dieses Experiment und gründete die Gruppe“Die Welle“. Nachdem „Die Welle“ auch ihre eigene Uniform hatte und ihr eigenes Zeichen sowie eine eigene Gestik, um sich zu begrüßen, durften auch andere Leute sich in „Die Welle“ integrieren.

Dieser Film riss die Schüler der Gesamtschule innerlich mit, da die Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht.

Christian Jäger, Goch, Gesamtschule Mittelkreis

Wie der 8er-Jahrgang den Film erlebt hat – Kinohit „Die Welle“

Gebannt starren alle Schüler des 8er-Jahrgang der Gesamtschule Goch auf die Leimwand als sich der Außenseiter Tim eine Pistole in den Mund schiebt und abdrückt – nachdem er einen seiner eigenen Welle-Kameraden angeschossen hat.

Der Film basiert auf wahren Begebenheiten, aber im Original wurde das Experiment der Diktatur gewaltlos beendet. Im Film treten viele Außenseiter der Welle bei. Der Ausländer Sinan, der aggresive Kevin, die schüchterne dicke Lisa und der aus zerrütteten Verhältnissen stammende Marko.

Der Gymnasiallehrer Reiner Wenger bekommt gegen seinen Willen den Autokratiekurs zugeteilt. Die Jugendlichen finden das Thema langweilig und denken, dass eine Diktatur nicht mehr möglich sei. Doch der Lehrer beweist ihnen das Gegenteil und führt das Experiment durch. Alle tragen danach die gleiche Kleidung und grenzen die anderen Schüler aus. Als Herr Wenger das Experiment beenden will, artet das Ganze aus.

Daniel Boateng (15) meinte: „Man hätte die Welle Tzunami nennen sollen.“ Der 14-jährige Max Reinhard fügte hinzu: „Es war ein guter Film.“

Oliver Wachter, Goch, Gesamtschule Mittelkreis

Immer mehr Privatschulen führen Schuluniformen ein – Was bringt die Uniform in der Schule?

Marie steht vor ihrem Kleiderschrank. Sie braucht zum Anziehen gerade mal fünf Minuten, im Gegensatz zu vielen Gleichaltrigen, die ihr Outfit morgens erst dreimal wechseln, bevor sie mit sich zufrieden sind. Das geht in Deutschland noch vielen so, denn nur sehr wenige Schulen haben bereits Schuluniformen eingeführt.

Im Gegensatz zu Deutschland gibt es in England, Australien und Neuseeland schon, so scheint es, seit Erfindung der Schule Schuluniformen. Die Schüler dieser Länder können sich kaum über negative Erlebnisse beschweren, da die Uniformen sehr viele Vorteile bieten.

Durch Schuluniformen gibt es keinen Markenzwang und Schüler aus sozial schwächeren Familien werden wegen ihrer Kleidung nicht mehr gemobbt.

Außerdem können Schüler, die stolz auf die Zugehörigkeit zu ihrer Schule sind, dies so zeigen. Die Schuluniform hat zusätzlich einen erzieherischen Effekt: Da die Zugehörigkeit zur Schule an der Uniform erkannt wird, können Schüler es sich nicht mehr erlauben, negativ aufzufallen. Auch diejenigen, die im Haushalt für die Wäsche verantwortlich sind, können sich freuen, da sie entlastet werden.

Auch Marie hat sich längst an ihre Schuluniform gewöhnt. Trotzdem versucht sie manchmal eine Mini-Revolution, so wie heute: Heute trägt sie zwei verschieden farbige Socken und knallbunte Ohrringe.

Mareike Mezger, Leverkusen, Marienschule

Stück für Stück immer kleiner – Der Rathausabriss

„Das findet er spannend“, berichtet ein Passant, der seinen kleinen Sohn über die Schutzwand hebt. „Er liebt es, den Baggern zuzusehen.“ Gerade reißt ein Kran eine Tür aus dem Gebäude. Es staubt und ist ohrenbetäubend. Trotzdem haben sich viele Passanten versammelt, um einen kurzen Blick über die Baustelle schweifen zu lassen.

Wüsste man nicht, dass diese paar übrig gebliebenen Wände und Pfeiler einmal ein Teil des Rathauses gewesen sind, würde man es nicht glauben. Das alte Rathaus ist umgeben von Bauschutt und alten Betonplatten. Rund um die Baustelle ist eine riesige Schutzwand aufgestellt – zu Recht.

Staub und Dreck dringt jedoch trotzdem bis in die Fußgängerzone, beschmutzen die Schaufenster der Einkaufsläden. Gerade kommt eine Ladenbesitzerin auf uns zu. „Dieser ganze Staub! Andauernd muss ich die Fenster von meinem Laden wischen. So eine

Sauerei. Und dieser Lärm. Schauen sie sich doch mal hier die Läden an.“ Sie deutet auf eine Ladenreihe in der Fußgängerzone. „Wie dreckig die aussehen. Würden Sie da gerne reingehen?“ Wir drehen uns herum. Alle Läden unmittelbar neben der Baustelle haben staubige Fenster. Gerade wischt ein Mann mit einem Tuch über eines.

Dann ertönt ein dumpfer Knall. Eine Säule wurde gestürzt. Staubwolken dringen zu uns

herüber. „Wenn das so weitergeht, will ja keiner mehr hier hin“, meint die Ladenbesitzerin. Ein riesiger Bagger transportiert die Säule ab. „Ich habe diesen Monat schon etwas weniger Umsatz gemacht. Ich hoffe, das neue Einkaufscenter lockt die Kunden wieder an. Ich werde nämlich dahin umziehen“, meint sie und zwinkert uns zu.

„So viel Aufwand für dieses Ding und das neue Rathaus. Aber ich denke mein Laden wird diese Durststrecke überstehen. Außerdem bin ich mir sicher, dass wir Einzelhändler die Kunden durch das Einkaufscenter wieder anlocken können, die diese Baustelle abgeschreckt hat.“

Laura Esselborn, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule