Eine Buchkritik – Panik…

…wird wahrhaft ausgelöst bei dem gleichnamigen Buch von Gianluca Morozzi. Der 288 Seiten lange, im GOLDMANN-Verlag erschienene Roman ist wirklich nichts für jemanden, der sich schnell gruselt oder ekelt.

Die Grundhandlung: Drei Menschen sitzen in einem Aufzug fest. Die Handys funktionieren nicht mehr, ihre Hilferufe werden nicht erhört und die Luft wird stickiger… Das eigentliche Problem ist jedoch das Aufeinanderprallen der verschiedenen Charaktere: Die junge Claudia, eine Studentin, die als Kellnerin jobbt, der junge Thomas, der mit seiner Freundin nach Amsterdam flüchten will, und Aldo, welcher ein Doppelleben führt; der Familienvater ist ein psychopathischer Mörder.

Die Aggressivität unter den Dreien nimmt zu und die Situation im Fahrstuhl wird immer unerträglicher… Mit eingefügten Rückblicken in das bisherige Leben des Trios wird man als Leser immer mehr in die Geschichte hineingezogen, fühlt sich verbunden mit den Charakteren und beginnt, ebenfalls dieses Gefühl der aufsteigenden Panik im Hals wahrzunehmen.

Ein bisschen zu extrem sind vielleicht die detailgenau beschriebenen Folterszenen, die Aldo an seinen bisherigen Opfern verübt und auf Video gebannt hat. Sie wecken Beklemmung und man fragt sich die ganze Zeit, was im Fahrstuhl geschehen wird.

Insgesamt ist das Buch genial und seine 7,95 € definitiv wert. Es fesselt einen, lässt nicht mehr los und hinterlässt den Geschmack von Panik.

Anne Baumbach, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule