Der Kinofilm „Die Welle“ beginnt damit, dass eine Schulklasse es als unverständlich empfindet, wie sich der Nationalsozialismus ausbreiten konnte, und die Schüler sind davon überzeugt, dass kein Mensch mehr so zu beeinflussen ist, dass der Nationalsozialismus nochmals aufkommen kann.
Daraufhin schlägt ein Lehrer vor, mit der Klasse ein Projekt durchzuführen: „Die Welle“. Dieses Projekt basiert auf einfache Manipulationsversuche: Macht durch Disziplin; Macht durch Gemeinschaft; Macht durch Handeln. Nach einiger Zeit hat das Projekt faschiste Züge und die Mitgliedschaft „Die Welle“ breitet sich an der ganze Schule aus.
Allein im Kreis Kleve haben sich mehrere Schulen diesen Film angesehen. Nun stellt sich die Frage, wie die Schüler mit dem Thema Nationalsozialismus umgehen. „Mich hat der Film nicht angesprochen, da mir das Hintergrundwissen fehlt“, sagte eine Schülerin aus dem Jahrgang 7.
Es werden oft Stimmen laut, dass wir Deutschen und zu sehr mit dem Altlasten der deutschen Geschichten beschäftigen. „Es ist wichtig, etwas vom Nationalsozialismus zu wissen und wohin es führen kann, wenn man sich manipulieren lässt“, meint ein Schüler der Jahrgangstufe 11.
Sicherlich kann man im Internet einiges über Nationalsozialismus erfahren. Das reicht aber nicht aus. Wichtig ist, dass das Thema umfassend in den Schulen unterrichtet wird. „Damit verhindert man zwar kein Rechtsradikalismus, aber die meisten jungen Menschen sind so aufgeklärt, dass sie sich nicht davon anstecken lassen.“
von Laura Paessens und Liane Hallert
Laura Paessens und Liane Hallert, Goch, Gesamtschule Mittelkreis