Alles nur ein Klischee – Frauen und Technik?!

Es ist wohl das Klischee schlechthin, seitdem die Technik erfunden wurde. Frauen und Technik – für welchen Mann kommt so etwas denn schon in Frage? Für keinen! Dabei ist dieses Klischee eigentlich unbegründet. Denn wer hat denn das feine Gespür für Technik? Die Frau.

Wir Frauen haben einfach das richtige Gespür. Nehme man mal eine wahre Begebenheit. Zwei Männer allein im Wald mit einem sich nicht mehr automatisch öffnenden Autotürschloss. Doch ein Mann weiß sich ja bekanntlich zu helfen. Leider nur auf eine irre komplizierte Art und Weise. Denn nur der Kofferraum lasst sich bequem fernbedienbar öffnen – also öffnen die beiden ihn. Der eine junge, gelenkige Mann versucht, völlig erschöpft durch den Kofferraum ins Auto zu gelangen. Dies sieht eine technikbegeisterte Frau und geht, hilfsbereit wie Frauen nun mal sind, auf die beiden zu. Sie nimmt den Schlüssel und steckt ihn kurzerhand ins Autotürschloss. Nun ja, so was würde ich sagen nennt man Ahnung!

Doch scheinbar lässt sich die Mehrheit unserer männlichen Gesellschaft von so etwas nicht beeindrucken – aber wir können noch mehr! Dass Technik weiblich ist, beweisen jene Frauen, die in technisch-naturwissenschaftlichen Bereichen erfolgreich ihrem Beruf nachgehen. Diese qualifizierten, gut ausgebildeten und kompetente Mitarbeiterinnen sind in der Arbeitswelt inzwischen unverzichtbar. Dies ist auch ein Grund, wieso Personalabteilungen heutzutage danach streben, in den traditionellen Männerdomänen verstärkt Frauen einzusetzen.

Außerdem: Was wären reiche Firmen ohne den so genannten „brainpower“? Ja, und den erbringen ja bekanntlich zu mehr als 52% wir Frauen. Die Gesellschaft braucht die Technik begeisterte Frau – denn wir entwickeln die typischen, auch von Männern heiß begehrten „Frauen-Autos“. Wobei das Wort Frauen-Autos nicht falsch zu verstehen ist. Es ist ein schnittiger Flitzer, bei dem eine vorwiegend mit Frauen besetzte Entwickler-Crew praktische Erleichterung gab.

Und: Wer würde sonst an eine extra große Ablage für die Handtasche, den Laptop und den ganzen Kram denken? Auch schwere Einkäufe müsse schließlich möglichst ohne einen Bandscheibenvorfall ins Auto befördert werden. Dies alles sind Ideen, von denen nicht nur die weibliche Gesellschaft profitiert – auf die sie aber zweifelsohne viel eher kommen. Also erleichtern wir den Männern ihre Arbeit um einiges.

Da sollte sich so manch einer doch mal Gedanken machen, ob er nicht doch eine Frau in seinem Team mitarbeiten lassen sollte. Auch für männliche Singels wäre es sicher ein verbessertes Arbeitsklima. Also weg mit dem Klischee, denn ohne Frauen wäre die Technik nicht das, was sie jetzt ist!

Katharina Sensen, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium

Ein Pferd bedeutet viel Arbeit – Der Traum vom eigenen Pferd

Welches kleine Mädchen träumt nicht davon, später einmal ein eigenes Pony zu besitzen und mit ihm erfolgreich durch ein Dressurviereck zu schweben? Wenn der Traum dann wahr wird, kommt einiges auf einen zu.

Schließlich ist es mit dem Kaufpreis, welchen man durchschnittlich bei 2500 € festlegen kann, nicht getan. Dazu kommen noch Stallmiete, Futter, Hufschmiedkosten, Tierarztkosten und allerlei Zubehör.

Sobald man das erledigt hat, geht es erst richtig los; das Pferd möchte geritten, gestriegelt und versorgt werden.

Man muss seinem Pferd schon ganz schön was bieten, damit es ausgelastet ist. Jeden Tag nur Dressur zu reiten, würde es sicherlich langweilen, da kommt ein kleiner Sprung oder ein Ritt ins Gelände ganz Recht.

Je mehr Abwechselung man seinem Pferd bietet, desto zufriedener ist es. Täglicher Weidegang mit Artgenossen fördert beispielsweise das Sozialverhalten der Tiere, zusätzlich können die Pferde auf der Weide ihre überschüssige Energie loswerden.

Die Dressur ist der Grundstein für die meisten Reitarten, denn wer sein Pferd auf dem Dressurviereck nicht unter Kontrolle hat, sollte sich erst recht nicht in einem Springpacour versuchen. Doch auch beim Dressurreiten gibt es Unterschiede. Nur wer sein Pferd akzeptiert, kann „im Pferd“ sitzen.

Man muss sich schon auf sein Pferd einlassen, um ein harmonisches Bild abzugeben. Egal, was man mit seinem Pferd macht, niemals darf man vergessen, dass Pferde Fluchttiere sind. Wenn man das beachtet, steht einer wunderbaren Freundschaft nichts mehr im Weg.

Christina Michels, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium

Kuriose Verbindung von Hobby und Beruf – Fliesenreparatur – unter Wasser

Der Fliesenlegermeister Dietmar Noack hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Mit patentiertem Spezialkleber und speziellen Unterwassermaschinen kann der Hobbytaucher nun Fliesenschäden auch unter Wasser beheben.

Dafür muss er samt Taucherausrüstung in das kühle Nass, was für einen Fliesenleger sehr ungewöhnlich aussieht, da er statt der normalen Arbeitshose Neoprenanzug und Taucherflasche trägt.

Um dieses Gewerbe betreiben zu können, müssen mindestens drei ausgebildete Taucher und Fliesenleger an der Baustelle sein, so die Auflage des Gewerbeamtes. „Durch das gemeinsame Hobby zweier meiner Mitarbeiter und mir konnte dieses Gewerbe angemeldet und auch patentiert werden“, so der ganz spezielle Fliesenleger, der übrigens auch an Land Fliesen legen kann.

„Die Idee zum Unterwasserfliesenlegen kam mir, als ich von einem Tauchgang zurückkam und an meine Arbeit dachte. Da kam mir in den Sinn, Hobby und Beruf zu miteinander zu kombinieren.“ Bis zum jetzigen Zeitpunkt ist dieses Unterwasser-Reperaturverfahren noch bei vielen Leuten unbekannt, aber durch Mund-zu-Mund-Werbung und Flyer spricht sich das doch sehr eigenartig klingende Verfahren herum.

Das Angebot wird hauptsächlich in öffentlichen Schwimmhallen genutzt, Aufträge von Privatleuten sind eher seltener. Dietmar Noack bietet hierzu noch weitere Dienstleistungen an, die unter Wasser ausgeführt werden können, wie zum Beispiel das Erneuern von offenen und porösen Fugen, Beseitigung von Ablagerungen und Fugenreinigung.

Den Vorteil dieser Methode der Sanierung erklärt der 43-jährige Chef so: „Der Kunde profitiert davon, weil es keinen Nutzungsausfall gibt, keine Wasserkosten für Ein-und-Auslass entstehen, und Arbeiten in Schwimmbädern auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich sind.“ Mehr Informationen gibt es unter der Telefonnummer 02192/934849

Philipp Simon, Hückeswagen, Städt. Realschule Hückeswagen

Ein etwas anderer Sport – Acht Rollen, die dich in Fahrt bringen!

Als Eisprinzessin mit glitzerndem Kleidchen über das Eis gleiten – der Kindheitstraum aller jungen Mädchen. Aber sollte es immer nur bei einem Traum bleiben? Rollkunstlauf: die alternative Lösung, den Kindheitswunsch wahr werden zu lassen.

„Rollkunstlauf? Was ist das überhaupt?“ Diese Frage wird den von uns interviewten Rollkunstläuferinnen vom GSV Geldern oftmals gestellt. Rollkunstlauf ist eine Schwester des bekannteren Sportes Eiskunstlauf, doch statt den Kufen befinden sich unter den Schuhen je vier Rollen. Entstanden ist Rollkunstlauf ebenfalls durch Eiskunstlauf, denn früher war es den Eiskunstläufern im Sommer nicht möglich, zu trainieren. So entwickelten sie den ersten Rollschuh – und somit diesen außergewöhnlichen Sport.

Trainiert wird allerdings nicht bei Minusgraden in einer Eishalle, sondern in einer angenehm warmen Turnhalle. Dabei geht es vor allem um Haltung und Gleichgewicht, denn dies ist laut der Läuferin Sarah K. der Grundbaustein für diese spezielle Sportart. Es gehe nicht darum, möglichst schnell ans andere Ende der Halle zu rasen, sondern – ganz im Gegenteil – durch Körperspannung komplizierte Elemente wie Sprünge und Pirouetten ausführen zu können.

Doch nicht nur die Körperspannung sei gefragt, sondern auch das richtige Gefühl, sich zur Musik zu bewegen. Nicole K., Trainerin und selbst begeisterte Läuferin, fügte hinzu, dass auch die richtige Portion Kreativität dazu gehört, um die zahlreich erlernten Elemente in einer atemberaubenden Kür zu selbst ausgesuchter Musik unterzubringen.

Doch am allerwichtigsten sei, betonte sie nachdrücklich, der Spaß am Sport. Es gebe so viele Sportarten, bei denen die Kinder und Jugendlichen neben ihrem Schulstress auch noch in der Freizeit unter Druck gesetzt werden. Gerade das wolle die Rollkunstlaufabteilung des GSV Geldern vermeiden. Bei regelmäßig stattfindenden Schaulaufen können dann Freunde und Verwandte die von den Läuferrinnen in einer guten Kombination aus Mühsamkeit und Spaß erlernten Küren bestaunen.

Ein Zitat von Läuferin Lena: “ Beim Laufen fühle ich mich frei und wohl. Ich kann dabei abschalten und mich vom Alttagsstress erholen.“ Birte, eine weitere begeisterte Läuferin, zögerte nicht lange und erzählte: “ Ich mache eine Sportart, die nicht jeder macht, und ich bin stolz drauf!“ Als weiteres positives Merkmal dieses Sportes ist erwähnenswert, dass Rollkunstlauf auch zusätzlich noch schöne Beine macht.

Im Vergleich zu anderen Sportarten ist Rollkunstlauf originell und speziell auf seine eigene Art. Als einzigen negativen Punkt nannte Jana den hohen Preis der Rollschuhe, doch es lohne sich und es tue ihr kein einziger Cent leid.

Lea Pauen und Pia Jockweg, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium

Jugendliche werden immer aggressiver – Brutale Spiele – eine Gefahr?

Deutschland leidet unter aggressiven Jugendlichen.

Vor kurzer Zeit wollte ein 17-jähriger Schüler in Köln einen Amoklauf starten.

Er konnte gestoppt werden, weil die Ankündigung zum Amoklauf rechtzeitig im Internet gefunden wurde. Man vermutet, dass die Aggressionen des Jugendlichen durch brutale Computerspiele ausgelöst wurden.

Die meisten Suchtprobleme werden durch realistisch gestaltete Spiele ausgelöst. Experten wissen, dass oftmals das Alltagsleben und Beziehungen zu Bruch gehen, weil der Computer bevorzugt wird. Alte Interessen werden aufgegeben und man leidet unter Ess- und Schlafstörungen. Schüler und Studenten denken nicht mehr an schulische Leistungen, sondern mehr an Computerspiele. Dadurch verschlechtern sich ihre Zensuren.

Altersbeschränkungen helfen nicht. Die Spiele werden illegal aus dem Internet heruntergeladen oder von älteren Freunden besorgt. Experten raten, darauf zu achten, wie lange minderjährige Kinder Spielkonsolen oder Computer nutzen und welche Spiele sie darauf spielen. Man versucht die Missachtungen von Altersbeschränkungen in Zukunft härter zu bestrafen.

Von Elena Pickartz, Jannis Schneider, Jennifer Hellmann, Max Winterhoff

Elena Pickartz, Jannis Schneider, Jennifer Hellmann, Max Winterhoff, Leverkusen, Lise-Meitner-Schule, Am Stadtpark

Wer macht das Rennen an der Gesamtschule Goch? – Spannung beim Buchstabierwettbewerb

Im Februar 2008 fand in der vierten Stunde der erste Buchstabierwettbewerb an der Gesamtschule Mittelkreis statt. An diesem Wettbewerb nahmen jeweils fünf Schüler aus den Erweiterungskursen des achten Jahrgangs teil.

Als der Wettbewerb begann, trafen sich die Teilnehmer und ihre Klassenkameraden in der Schulaula. Dort sahen sie auch zum ersten Mal die ansprechenden Preise, die zu gewinnen waren. Der siebte bis zehnte Platz gewann einen MP-3 Player, der dritte bis sechste eine Digital Kamera, der zweite ein Schreibset von Pelikan und der erste Platz erhielt eine Stereoanlage.

Als es los ging, waren alle (vor allem die 25 Kandidaten) sehr auf die Wörter, die in fünf Schwierigkeitsgrade unterteilt waren, gespannt. Jedes zu buchstabierende Wort wurde dem Kandidaten von dem Moderator Ingmar Kreienbirk laut gesagt. Danach musste der Schüler es wiederholen, um festzustellen, ob er es richtig verstanden hat, dann buchstabieren und noch einmal laut sagen, um zu signalisieren, dass er fertig war.

Die Jury, die aus Katrin Reinders und einer Deutschlehrerin der Gesamtschule, Frau Manuela Simon bestand, achteten genaustens darauf, ob die Schüler die passenden Buchstaben zu den Wörtern fanden. Der Moderator zog das Wort für jeden Kandidaten aus dem Topf mit dem jeweiligen Schwierigkeitsgrad, für den es unterschiedlich viele Punkte gab.

Nach dem ersten Durchgang der 5 Töpfe waren noch elf Finalisten übrig. Diese holten die volle Punktzahl (15) der ersten Runde. Nun musste jeder der Finalisten ein Wort buchstabieren. War dieses falsch, war es raus. Dieses Verfahren führte letztendlich zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Finalisten Lena Kotucha und Max Reinhard, der am Anfang gar nicht mitmachen wollte. Er sage, dass es ihm etwas peinlich sei.

Nach drei spannenden Runden zwischen den beiden Kandidaten konnte man den Sieger, Max Reinhard, der 15 Wörter korrekt buchstabiert hat, ermitteln.

Dies war für alle, Kandidaten, Juroren sowie das Publikum, ein aufregender Wettbewerb.

Lena Breitenfeld, Goch, Gesamtschule Mittelkreis

Scientology – mystisch und weit entfernt – Thetans und Küchenwaagen

Scientology ist für viele eine seltsame, beinahe mystische und weit entfernte Organisation. Dennoch findet sie immer mehr Anhänger, auch in Deutschland.

Berlin. Von weitem könnte man meinen, der Stand verkaufe bloß Bücher. Kommt man aber näher, sieht man keine bloßen Buchverkäufer, sondern Menschen, die auf Passanten einreden und versuchen, sie von ihrer Sache zu überzeugen. Diese Menschen sind Scientology-Mitglieder, die nicht bloß Bücher verkaufen, sondern regelrecht missionieren.

Hat ein Passant einem Gespräch zugestimmt, wird er konfrontiert mit einem Dschungel an Begriffen wie Thetan, Mind, Auditing, E-Meter, Clears und so weiter.

Lernt dieser Passant da eine Art Religion kennen? Oder eher eine Kirche, wie sich Scientology nennt?

Scientology, eine „Kirche“, die von einem Science-Fiction-Autor gegründet wurde, hält sich für seriös. Absolut seriös sind sicherlich auch die Mitgliederseminare, bei denen gelehrt wird, dass der Mind zwischen Body und Thetan vermittelt.

Um einen reinen Geist zu kriegen, sind Besuche von Auditings nötig. Hier wird man mit Sensoren an eine Art futuristische Küchenwaage angeschlossen, die anzeigt, ob die Antwort auf die Frage „Beginnen Ihre Muskeln zu zucken, wenn etwas geschieht?“ wahr oder gelogen ist.

Hat ein Mitglied irgendwann unzählige Seminare und etliche Auditings besucht, ist er ein „Clear“. In diesem Grad ist er angeblich losgelöst von Raum, Zeit, Materie und Energie – aber auch von sechsstelligen Geldbeträgen.

Scientology, was übersetzt „Wissen über das Wissen“ bedeutet, erklärt sich selbst zur empirischen Wissenschaft und setzt sich aus sicherlich rein logischen Gründen für die Abschaffung der Psychiatrien ein.

Der Gründer, Ron Hubbard, gesteht selbst, dass die Organisation einige Anleihen aus dem Buddhismus hat.

Schade nur, dass Tom Cruise nicht so farbenfroh wie der Dalai Lama gekleidet ist.

Philipp Lorenz, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium

Oi-zukis und Mai-geris: Besuch beim Karatetraining – Alles Wumm oder was?

Ein kalter, verregneter Montagabend, eine leicht miefige Turnhalle in Kürten. Woanders wäre es jetzt sicher gemütlicher. Aber ich werde neugierig: „Itsch, nie, go, rock!“, tönt es rhythmisch aus vielen Kehlen im Obergeschoss.

Probt die Schulband ein neues Stück? Weit gefehlt – hinter dieser Tür üben etwa 20 barfüßige Jugendliche in weißen Schlabberklamotten und verschiedenfarbigen Gürteln fremdartige Bewegungsabläufe, die den unvorbereiteten Zuschauer an eine Mischung aus Breakdance, Aerobics und Schattenboxen erinnern.

Sie zählen laut die Wiederholungen der Übung, und das tun sie auf Japanisch, denn sie trainieren Karate!

Karate ist eine alte japanische Kampfkunst und bedeutet ‚Kunst der leeren Hand‘, weil die Kämpfer unbewaffnet sind. Jede Bewegung und jeder Stand muss ’sitzen‘, bevor mehrere Elemente zu einem Gesamtablauf, genannt ‚Kata‘ zusammengefasst werden – deswegen die vielen Wiederholungen und das Zählen!

Also doch eine Art modernen Tanzes? „Nein“, erklärt Trainer Patrick Ehrmann, „Karate ist mehr als Katas auswendig können, Karate ist auch eine Philosophie und erfordert viel Konzentration und persönliche Disziplin“. Achtung vor dem Gegner zeigt sich bereits beim Begrüßen am Beginn einer Partnerübung, wenn sich beide Partner voreinander verbeugen.

Blaue Flecken sind zwar inklusive, aber den anderen im Training ernsthaft zu verletzen, ist verboten. Immer in Gedanken mehrere Bewegungen voraus sein, einschätzen können, was ein Gegner wohl machen wird, richtig reagieren – diese Fähigkeit entwickeln die Schüler erst langsam nach vielen Jahren Training.

Was macht dann gerade den Jüngeren so viel Spaß, dass sie länger dabei bleiben wollen? Arthur (11) erklärt: „Wenn du was richtig gut kannst, dann lobt dich der Trainer und du bist richtig stark.“ Wird im Fußballverein etwa nicht gelobt, warum gerade Karate? „Doch schon, aber wenn du weißt, dass du richtig stark bist, traut sich keiner mehr, dich zu hauen und es kommt erst gar nicht zu einer Prügelei“. Ein dicker Pluspunkt in Sachen Selbstvertrauen!

In der Tat bieten viele Karatevereine auch Kurse zur Gewaltprävention an, wie Patrick Ehrmann berichtet: „Schulen fragen an, wenn es öfter Schlägereien gibt. Dann gehen wir in die Klassen und zeigen den Schwachen, wie sie sich gegen Drohungen behaupten können und den ‚Mackern‘, wie uncool es ist, wenn sie einen Schwächeren provozieren“. Das würde mancher sich wünschen!

Ach, übrigens – Oi-zukis und Mai-geris sind Fauststöße und Fußtritte, die ich nicht einmal von dem schmächtigen Elfjährigen abbekommen möchte – „das musst du mit ganz viel Wumm machen, dann ist es gut!“. Das überzeugt! Wumm!

Alexander Schuppert, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Trotz weltweiter Proteste geht die Jagd weiter – Robbenjagd – die grausame Realität

Jeder kennt sie: Robben. Wenn sie noch klein sind, mit ihren großen Augen und ihrem flauschigen, weißen Fell. Niemand könnte sich beim Anblick dieser dunkeläugigen Tierbabys vorstellen, dass Menschen diesen Augen widerstehen und diese Tiere auf grausame Weise umbringen.

Pro Jahr werden laut dem Tierschutzbund mehr als 300.000 junge Robben auf unvorstellbare Art und Weise getötet: Sie werden mit Hakapiks (das ist eine baseballartige Waffe mit einem Metallhaken) blutig erschlagen. Dies endet meist in einem blutigen Massaker. Vielen Tieren wird das Fell bei lebendigem Leibe abgezogen, andere flüchten schwer verletzt ins Wasser und verenden nach einem tagelangen Todeskampf qualvoll. Mehr als 90% der Tiere sind keine 3 Monate alt. Aber wieso müssen pro Jahr mehr als 300.000 junge Robben einen solch tragischen Tod sterben?

Die Antwort ist einfach: ihre Felle. Junge Robben haben ein weißes Fell, was bei Jägern und Kunden sehr begehrt ist. Die kanadische Regierung verteidigt das Massentöten allerdings nur mit dem Grund, Robben würden die Bestände der Fische (wie zum Beispiel den des Kabeljaus) an der Küste gefährden oder schiebt die Schuld auf die Inuit, die Ureinwohner Kanadas, die die Robben jedoch nur für den Eigenbedarf jagen. Dies entspricht aber nicht der Wahrheit: Der einzige Grund für die kommerzielle Jagd ist und bleibt der Wert der Felle.

Vor zehn Jahren wurde die Jagd wieder erlaubt, dieses Jahr müssen über 270.00 Robben auf brutale Art sterben, wie Greenpeace berichtete. Das ist zwar weniger als in den vergangenen Jahren, trotzdem aber zu viel, denn: Experten fanden heraus, dass so viele Tiere nicht zum Schutz der Fische ihr Leben lassen müssen.

In mehreren Ländern, wie zum Beispiel in Deutschland, den USA oder Österreich, existiert bereits ein Gesetz gegen den Import von Robbenfellen. Trotzdem wird die Jagd weitergehen – da sind sich Tierschützer sicher.

Von Isabelle Pollentzke, Daniela Hönscheid, Sophie Röder, Sarah Köhler, Christine Ehlke und Andrea Adler

Isabelle Pollentzke, Daniela Hänscheid, Sophie Räder, Sarah Kähler, Christine Ehlke und Andrea Adler, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Eine Buchkritik – Panik…

…wird wahrhaft ausgelöst bei dem gleichnamigen Buch von Gianluca Morozzi. Der 288 Seiten lange, im GOLDMANN-Verlag erschienene Roman ist wirklich nichts für jemanden, der sich schnell gruselt oder ekelt.

Die Grundhandlung: Drei Menschen sitzen in einem Aufzug fest. Die Handys funktionieren nicht mehr, ihre Hilferufe werden nicht erhört und die Luft wird stickiger… Das eigentliche Problem ist jedoch das Aufeinanderprallen der verschiedenen Charaktere: Die junge Claudia, eine Studentin, die als Kellnerin jobbt, der junge Thomas, der mit seiner Freundin nach Amsterdam flüchten will, und Aldo, welcher ein Doppelleben führt; der Familienvater ist ein psychopathischer Mörder.

Die Aggressivität unter den Dreien nimmt zu und die Situation im Fahrstuhl wird immer unerträglicher… Mit eingefügten Rückblicken in das bisherige Leben des Trios wird man als Leser immer mehr in die Geschichte hineingezogen, fühlt sich verbunden mit den Charakteren und beginnt, ebenfalls dieses Gefühl der aufsteigenden Panik im Hals wahrzunehmen.

Ein bisschen zu extrem sind vielleicht die detailgenau beschriebenen Folterszenen, die Aldo an seinen bisherigen Opfern verübt und auf Video gebannt hat. Sie wecken Beklemmung und man fragt sich die ganze Zeit, was im Fahrstuhl geschehen wird.

Insgesamt ist das Buch genial und seine 7,95 € definitiv wert. Es fesselt einen, lässt nicht mehr los und hinterlässt den Geschmack von Panik.

Anne Baumbach, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule