Ausbildung – Kein Beruf, keine Zukunft!

Wir sind im zehnten Schuljahr, die Lehrer, die Eltern und andere Leute machen Druck. „Wenn du dich nicht anstrengst und dir keine Ausbildungsstelle suchst, gibt es für dich keine Zukunft!“, heißt es. Echt total nervig, doch andererseits kommen einige echt nicht zur Potte ohne die Ermahnungen anderer.

Es gibt Millionen Arbeitslose auf der Welt, und so will sicher keiner enden. Die einen haben die Ausbildungsstelle, die anderen gehen weiter zur Schule und einige machen trotz des Drucks nichts. Die meisten denken, dass faul Rumsitzen das Geld nach Hause bringt. Manche sagen sich auch:“Ist mir doch egal, wozu gibt es Hartz IV?!“

Aber ob die dann wissen, dass zum Hartz IV auch dazu gehört, 100 Bewerbungen im Monat zu schrieben? Ich denke schon, dass alle eine Chance haben, eine Ausbildungsstelle zu bekommen, auch wenn es immer knapper wird von Jahr zu Jahr mit den Ausbildungsstellen.

Ich selber hätte mir unter dem Druck der anderen, selber gar keinen Kopf darum gemacht. Ich habe mich zwar auch nicht um eine Ausbildungsstelle beworben,

aber dafür bewerbe ich mich bei anderen Schulen, um einen besseren Abschluss nachzumachen, damit ich bessere Chancen bei den Bewerbungen habe.

Ich kenne viele, die dies gemacht haben, und es dann in einen Beruf geschafft haben. Ich will euch keinen Druck machen oder so, aber: Hey! Setzt euch auf euer Hinterteil und schreibt Bewerbungen, sonst ist es zu spät!

Anke Nasarzewski, Brüggen, Gesamtschule Brüggen

Buch-Rezension – Lesenswert: Die Tintenwelt-Triologie

Die Tintenwelt-Triologie besteht aus drei Bänden von Cornelia Funke. Der erste Band der Tintenwelt-Triologie, „Tintenherz“, erschien 2003 im Cecilie Dressler Verlag. Im Jahre 2005 erschien der zweite Band, „Tintenblut“. Der dritte und letzte Band, „Tintentod“, erschien 2007. In diesen drei Büchern geht es um Liebe, Eifersucht und um ein geheimnisvolles Buch.

Die beiden Hauptpersonen Mortimer, auch Mo genannt, und seine Tochter Meggie können Dinge aus Geschichten herauslesen. Im Laufe der Geschichte werden Meggie, Mo und Meggies Großtante Elinor von Capricorn, einem bösen und sehr bekannten Bandit, festgenommen. Zusammen mit Basta, Capricorns treuestem Mann, hat Mo sie vor vielen Jahren aus einer Geschichte versehentlich herausgelesen.

Basta war es auch, der Staubfinger (ein Freund von Mo und ein sehr bekannter Feuerspucker) das Gesicht mit zwei Narben verzierte. Basta spricht lieber mit seinem Messer als wie mit Worten. In Meggies Gefangenschaft findet Meggie später heraus, dass sie ebenfalls Dinge aus Büchern herauslesen kann, so wie ihr Vater. Zusammen mit Staubfingers Hilfe findet Meggie später ihre Mutter Resa, die über Jahre verschollen war. Alles scheint gut zu sein, als Mo später Capricorn und all seine Männer tötet. Doch es stellt sich sehr bald heraus, dass Mo, Meggie und Resa wieder in großer Gefahr schweben. Wird am Ende doch noch alles gut?

Lest die Bücher doch auch! Sie sind sehr empfehlenswert. Doch sie sind nichts für Lese-Anfänger, da alle drei Bände sehr umfangreich sind. Mittlerweile kann man die Tintenwelt-Triologie in fast jeder Bücherei ausleihen. Weitere Infos erhält man auch unter: www.CorneliaFunke.de

Anna Sätje, Schwalmtal, Gymnasium St. Wolfheim

Arztbesuch statt Magersucht – „Du bist nicht dick“

Laura* ist 14 Jahre alt. Ihre Mutter macht andauernd fettarmes Essen und Diäten. Dies ging Laura am Anfang ganz schön auf die Nerven. Doch heute schaut sie in den Spiegel. Ist sie wirklich zu dick, so wie ihre Freundin es vor einem Jahr mal gesagt hat, oder ist sie auf so einem Trip wie ihre Mutter? Sie möchte sich Gewissheit verschaffen und vereinbart einen Arzttermin.

So wie Laura geht es vielen Jugendlichen. Bereits jede dritte Schülerin (zwischen 12 und 20 Jahren) leidet an Frühformen von Essstörungen, bei 14 Prozent dieser Altersgruppe besteht bereits ein sehr großes Risiko für die Entwicklung einer Magersucht. Zudem wollen fast 90 Prozent aller Jugendliche abnehmen, weil sie sich für zu fett halten.

Magersüchtige erkennt man daran, dass sie weniger essen und auf „fettige Nahrungsmittel“ verzichten. Auch selbstausgelöste Brechreize, Schwindelgefühl und und Ohnmachtsanfälle sind ein Symptom.

Lauras Arzt beruhigt sie, und es stellt sich heraus, dass sie normalgewichtig ist. Laura ist ein gutes Beispiel, aber kaum ein gefährdeter Magersüchtiger geht zum Arzt. Und die Familie ist meist Auslöser für Magersucht.

(*Name geändert)

Lisa Neuenhaus, Kempen, Erich-Kästner Realschule

Lametta im Oktober – Der Weihnachtsboom beginnt immer früher

Es ist erst Oktober: Ahnungslos gehe ich noch schnell in einen Supermarkt, um einen Liter Milch zu kaufen, da steht der erste Schokoladen-Weihnachtsmann im Regal. Im Oktober! Weihnachten ist erst am 24. Dezember. „Schon wieder geht es viel zu früh los“, höre ich eine alte Dame sagen und nicke innerlich.

Anfang November: Mittlerweile findet man in jedem Supermarkt mindestens

ein Regal mit Weihnachtsartikeln, das Meiste sind Kekse (Spekulatius, Printen und Lebkuchen), Pralinen und Tannenbaumschmuck. Man findet keine Einkaufs-Filiale mehr ohne Lametta und anderen Weihnachtsschmuck.

Ende November: Alles ist mit Weihnachtsschmuck bedeckt, überall erklingen fröhliche Weihnachtslieder.

Doch wie sollen dann die Läden in den letzten Tagen vor dem 24. Dezember aussehen? Gibt es noch eine Steigerung?

Von Jahr zu Jahr startet der Weihnachtsboom früher, von Jahr zu Jahr werden immer ausgefallenere Artikel verkauft. Jedes Warenhaus versucht, den Weihnachtsboom zu nutzen – es werden Prospekte mit „preiswerten“ Geschenkartikeln herausgegeben, die das ganze Jahr über zu dem gleichen Preis verkauft werden. „The Christmas-Train is coming“ – jedoch so früh, dass einem die Lust auf Weihnachten vergehen kann.

Ich freue mich schon auf die Zeit nach Weihnachten!

…Aber dann wartet sicher schon der erste Osterhase in den Regalen.

Helena Giesen, Krefeld, Fichte-Gymnasium

Handy-Strahlung – Sind die mobilen Telefone gefährlich?

Das einst von Dr. Martin Cooper erfundene „Mobiltelefon“ war eine bahnbrechende Erfindung im Bereich der Kommunikationstechnologie. In einem Zeitalter der drahtlosen Kommunikation wäre ein Handy nicht mehr wegzudenken – so gut wie jeder benutzt heute mindestens eines. Gedacht war es ursprünglich tatsächlich nur zum telefonieren, jedoch die Weiter-Entwicklung verlief rapid.

Mit der modernen Generation des Handys hat man stets seine Musik dabei und verpasst auch nicht seine Lieblingssendung im Fernsehen. Aber: Sind Handys gefährlich? Über diese Frage streiten sich die Experten. Eins ist sicher: Neben sowieso stark ansteigendem Elektrosmog ist die Handystrahlung nicht zu unterschätzen. Welche Auswirkung sie auf den Menschen hat, ist noch nicht bewiesen. Man kann jedoch davon ausgehen, dass sie keinen positiven Effekt herbeiführen.

Julian Bossle, Brüggen, Gesamtschule Brüggen

Flexibel sein ist alles! – Aus dem Tagebuch eines Handys

Der Kauftag. Handystore Krefeld! Das ist mein Zuhause – bis jetzt. Denn ich bin das Sony Ericsson G900, das beste und neueste Handy dieses Jahres. Ich kann alles und ich hoffe, dass mich bald irgendjemand genau deswegen kauft.

Die drei Tage, die ich jetzt hier liege, waren schon der pure Horror. Alle meine Artgenossen wurden bereits verkauft, nur ich bin noch übrig. Aber da, ich sehe ein Mädchen auf mich zu kommen! Sie bleibt vor mir stehen und guckt ein wenig skeptisch. Okay, ich gebe zu, manche Handyverträge sind die totale Abzocke. Sie nimmt mich in die Hand und dreht mich ein paar mal hin und her. Ich setze mein schönstes Lächeln auf und tatsächlich: Das Mädchen lächelt nun auch und nimmt mich mit an die Kasse. Ich jubele: „Ich bin verkauft! Ich bin verkauft!“ und strecke den anderen Handys, die mich neidisch angucken, die Zunge raus.

Als wir dann in meinem neuen Zuhause ankommen, muss meine neue Freundin mich natürlich direkt ihrer ganzen Familie zeigen und ich sehe stolz, wie begeistert ihr Bruder mich anstarrt. Wie ich schnell herausfinde, heißt meine Besitzerin Mia und sie speichert direkt „tausende“ von Nummern in mir ab. Und das soll erst der Anfang sein!

Eine Woche später

Heute darf ich wieder mit in die Schule. Ich werde jeden Tag von Mias Freundinnen bewundert und sie hören meine Musik und freuen sich über die gute Qualität der Bilder, die man mit mir schießen kann. Mia hat sehr viele Freunde und daher telefoniert sie immer, und der Mitteilungsspeicher ist schon nach einer Woche so gut wie voll.

Mein toller Vertrag interessiert sie gar nicht. Das ist die Sache ihrer Eltern. Die sind natürlich sauer, denn Mia verbraucht ihre 50 monatlichen Frei-SMS in nur einer Woche, und ihre Eltern müssen bezahlen. Nicht nur Mias Eltern mögen mich nicht. Auch ihre Lehrer finden, dass ich im Unterricht mit meinem Klingeln nur störe und daher werde ich dann immer eingesammelt. Ich darf dann auf dem Lehrertisch liegen und erst nach dem Unterricht komme ich – nach einer Strafpredigt – wieder zurück zu meiner geliebten Besitzerin.

Es macht echt Spaß mit ihr. Neulich hat sie mich mit drei anderen Handys – gute Kumpels von mir – Popcorn machen lasse. Schräge Idee, aber lustig und lecker! Was nicht so sehr Spaß macht ist, dass ich schon so viele Kratzer und Macken vom runterfallen habe, denn Mia ist ziemlich schlampig und lässt mich gern mal fallen oder lässt mich sogar irgendwo liegen – findet mich zum Glück aber immer wieder…

Noch später

…außer an jenem Mittwoch, da wache ich nach meinem Mittagsschläfchen auf und finde mich auf einer Bank im Schönwasserpark wieder, den ich schon durch Mias tolle Unternehmungen kenne. Aber wo ist Mia? Ich kann sie nirgendwo sehen. Ich weiß direkt: Sie hat mich schon wieder vergessen! Wahrscheinlich wird sie gar nicht mehr nach mir suchen, so wie ich mittlerweile aussehe. Wenn ich ehrlich bin, hat mir das Leben bei Mia immer weniger Spaß gemacht, denn ich hatte sehr viel zu tun und wenn ich abends dann an die Steckdose angeschlossen wurde, war ich völlig schlapp und schlief total erschöpft ein.

So liege ich nun da und denke darüber nach, was ich jetzt alleine machen soll. Ich hab‘ noch immer keine Idee, als es plötzlich ganz dunkel wird. Ich höre ein „Oh!“, und es wird wieder hell. Ein alter Mann hat sich versehentlich auf mich gesetzt. Er guckt mich fasziniert an. Ob er überhaupt weiß, dass ich ein megaschlaues Handy bin, auf das man sich nicht einfach draufzusetzen hat? Er nimmt mich in die Hand, steckt mich in seine Jackentasche, wo es total übel nach Tabak stinkt.

Was will dieser Opa mit mir? Etwa Musik hören? Oder Bilder von seinen Wellensittichen machen? Dass ich nicht lache! Tatsächlich besitzt Heinrich Gerdike – wie der Opa heißt – Wellensittiche. Sie stehen auf einer großen Holztruhe in einer altmodisch eingerichteten Wohnung. Heinrich stützt sich auf seinen Gehstock, holt sich seine Lupe und kommt wieder zu mir zurück. Er untersucht mich von oben bis unten. Anscheinend weiß er nicht so recht, was er mit mir anfangen soll.

Am nächsten Tag schleppt er mich in einen kleinen Laden, in dem es viele verschiedene Elektrogeräte zu kaufen gibt. An der Kasse steht eine Frau, die Heinrich nun anspricht: „Entschuldigen Sie, ich habe im Park so ein Telefon gefunden und da es anscheinend keiner vermisst, dachte ich, ich behalte es. Leider weiß ich nicht so recht, wie es funktioniert. Können Sie mir vielleicht helfen?“ Was bildet der Typ sich eigentlich ein, mich Telefon zu nennen? Ich bin ein waschechtes Handy!

Die Frau braucht Stunden um Heinrich zu erklären, wie man jemanden anruft. Endlich scheint Heinrich es verstanden zu haben und er bedankt sich höflich bei der Verkäuferin. Aber trotz der Erläuterung benutzt Heinrich mich so gut wie gar nicht, ich bin immer ausgeschaltet. Und wenn ich dann mal angeschaltet bin, kommen keine Anrufe oder bestenfalls Nachrichten, in denen es immer um total langweilige Dinge wie „Hallo Papa! Ich habe einen Unfall gebaut! Kannst du mit der Versicherung telefonieren?“ geht.

Neulich hat seine Tochter angerufen und stellt euch vor, er schrie richtig, weil er dachte, dass die Verbindung bei uns Handys schlecht sei. Ich wünsche mir so sehr das Leben bei Mia zurück. Dort hatte ich wenigstens was zu tun. Sie hätte in einer Stunde tausende SMS schreiben können, während Heinrich in der Zeit gerade mal eine schafft, in der dann nur ein Satz drinsteht. Er sollte sich langsam wirklich einprägen, auf welcher Taste welcher Buchstabe liegt.

Aber eins hab‘ ich gelernt: Als Handy musst du flexibel sein und unterschiedlichen Wünschen gerecht werden.

Bianca Hamm, Krefeld, Ricarda-Huch-Gymnasium

Das erste Mal mit der Mannschaft auf dem Platz – Zum Glück ist es ein Heimspiel

Seit etwa zwei Monaten spiele ich nun Fußball. Mein Verein ist der SC Rheinkamp in Moers/ Eick-Ost. Dass ich zu diesem Verein gekommen bin, war zwangsläufig. Schon im frühen Alter von acht Tagen war ich dort das erste Mal auf dem Platz. Mein Vater spielte dort 25 Jahre Fußball, deshalb war eigentlich schon klar, dass ich dort meinem Hobby nachgehen werde. Ausschlaggebend für meine Entscheidung war allerdings auch, dass ich die Mitspielerinnen gut kenne. Doch dann kam die Aufregung vor dem ersten Spiel.

Oh, mein Gott. Ich bin so aufgeregt. Ich glaube, mir ist fast schlecht vor Nervosität. Gleichzeitig spüre ich, dass es allen so geht. Keine von uns möchte etwas falsch machen. Eine Erleichterung ist, dass wir ein Heimspiel haben.

So langsam wird es Ernst. Nach dem Umziehen wird der Trainer uns mitteilen, wie wir spielen werden und wer welche Position hat. Dann geht es los. Alle Befürchtungen sind plötzlich wie weggeblasen.

Das Aufwärmen vor dem Spiel ist mit das Wichtigste. Danach wird Kapitänin Steffi den Schiedsrichter und die gegnerische Mannschaft begrüßen.

Um 10.30 Uhr ist Anstoß. In den ersten Spielminuten herrscht heilloses Durcheinander, und es dauert ein wenig, bis wir uns ins Spiel eingefunden haben.

Mein erstes Spiel und was passiert mir? Natürlich, ich werde gefoult. Doch so richtig habe ich meinen Sturz nicht mitbekommen. Ich bin sofort wieder aufgestanden. Auch sonst hat offensichtlich niemand gesehen, dass ich hingefallen bin. Halbzeit.

In der Kabine wird mir dann erstmals bewusst, dass ich gestürzt bin. Aber das ist jetzt unwichtig. Unser Traininer versucht, uns aufzumuntern, denn schon in der ersten Halbzeit haben wir fünf Gegentore kassiert.

Die Mädels vom VfB Homberg sind schon eine starke Truppe! Aber wir lassen uns nicht unterkriegen, denn wir spielen das erste Mal zusammen und jede weiß, dass man aus Fehlern lernen kann. Die zweite Halbzeit läuft für uns leider auch nicht besser, denn wir haben noch nicht die nötige Kondition, um ein 80-minütiges Spiel durchzuhalten. Trotzdem sind wir tapfer und schlagen uns wacker.

Die Verabschiedung vom Schiedsrichter und der U17 vom VfB Homberg ist aufbauend für uns, denn der Trainer und die Spielerinnen sind der Ansicht, dass wir uns für das erste Spiel sehr gut gehalten hätten. Wir sollten so weitermachen, dann würden wir auch eine so gute Mannschaft wie sie. Wir dagegen sind einfach nur froh, dass wir das Spiel im Großen und Ganzen gut überstanden haben und wir uns nun zuhause auf der Couch entspannen können.

Dabei wird so mancher durch den Kopf gehen, dass wir alle unser Bestes gegeben haben. Zugleich hat es viel Spaß gemacht, diese Erfahrungen gemeinsam zu sammeln. Die Entscheidung, der Mannschaft beizutreten, war die Richtige. Ich hoffe, dass wir noch viele gemeinsame, aufregende Spiele vor uns haben.

Denise Niedzwiedz, Moers, Anne-Frank-Gesamtschule, Kopernikusstr.

Veränderungen der Technik – Das Handy – ein ständiger Begleiter

Handys begegnen uns zur heutigen Zeit immer und überall. Schüler, Studenten, Arbeitnehmer, Rentner: Beinahe alle besitzen ein Mobiltelefon. In Deutschland sind etwa 80 Prozent der Bevölkerung Handybesitzer. Doch wie ging es früher ohne Handy? Wie hat dieses kleine Stück Technik den Menschen verändert? Welche Vorteile und auch Nachteile brachte das Handy mit sich?

Die Handyhersteller statten die Mobiltelefone immer mehr aus, und in naher Zukunft soll schon fast alles in diesem kleinen Computer stecken; nicht nur die Telefonfunktion und die Möglichkeit, Kurzmitteilungen zu versenden, sondern auch eine Kamera, die hoch aufgelöste Fotos schießt, ein integrierter MP3-Player, Stadtpläne, eine Fernbedienung und auch die Nutzung als Kreditkarte.

Nach langer Zeit ist jetzt auch das Internet vom Handy allerorts zugänglich. So ist man noch mobiler und hat immer alle Informationen parat. Man kann seine E-Mails checken und neue Kontakte knüpfen – dies weltweit. Das war auch die Grundidee des Handys: die Kommunikation zu fördern, allerorts erreichbar sein, sich immer der Welt mitteilen zu können.

Doch viele Forscher sind der Meinung, dass das Handy süchtig machen kann und sehr schädlich ist. Vor allem Jugendliche leiden unter den Folgen z.B. hoher Kosten für Rechnungen, da sie auf viele Klingeltonanbieter und deren Tricks hereinfallen. Auch ist die Funkstrahlung ein gefährlicher Faktor, da diese besonders auf das Gehirn junger Menschen und bei Mädchen auch auf die Gebärmutter und Eierstöcke Auswirkungen hat, wenn sie ihr Handy in der Hosentasche überall mit sich tragen. Unbewusst hat man auch eine emotionale Bindung zu seinem Handy, etwa streichelt man das Display, wenn das Bild des oder der Liebsten darauf erscheint.

Auch weil das Mobiltelefon nun schon Internetzugang hat, ist es gefährlich, weil das Suchtpotenzial dadurch zusätzlich gesteigert wird, meint Werner Platz, Spezialist für Onlinesucht. Doch am schlimmsten ist es, dass immer mehr Menschen, vor allem Jugendliche, dem Handy verfallen. Sie sind in Gedanken nur noch in ihrer virtuellen Welt, werden dadurch schlechter in der Schule, interessieren sich nicht mehr für ihre Freunde und Hobbys und ein Drittel der Handynutzer kann nicht mehr ohne Handy leben, da sie der Meinung sind, wichtige Informationen zu verpassen.

Etwa könne sie nicht einmal ohne ihr Handy eben zum Supermarkt gehen, weil sie einen für sie wichtigen Anruf verpassen könnten und dann nicht mehr den gleichen Wissensstand wie Andere aufweisen können. Sie könnten sich aus der Gesellschaft ausgeschlossen fühlen und wollen dieses Risiko nicht eingehen. Schon sind sie abhängig von ihrem Handy. Wenn sie verzichten müssten, können sie reizbar werden und bekommen Angstzustände, fand der Kommunikationswissenschaftler Woong Ki Park heraus. „Wenn das Mobiltelefon in das Leben der Menschen eingreift und Probleme schafft, dann müssen wir das ernst nehmen und als Sucht betrachten“, so der Forscher.

Das Handy brachte also positiven und auch negativen Wandel mit sich. Es modernisierte die Menschheit, ist für alle wichtig und gilt heutzutage als Grundausstattung – auch für mich.

Sarah Rixen, Krefeld, Ricarda-Huch-Gymnasium

Killerspiele – Machen sie wirklich gewalttätig?

Counter Strike, Battlefield oder Call of Duty. Das sind so genannte Killerspiele – jeder kennt sie. Sie werden oft als Ursache für Gewalttaten oder mangelnde Konzentration bezeichnet. Doch was genau ist eigentlich ein „Killerspiel“?

„Als Killerspiel bezeichnet man ein Videospiel, in dem es in einer fiktiven Welt ums Töten geht“, so Prof. Dr. Jost Reinecke, Soziologe an der Universität Bielefeld in einer seiner Studien. Aber machen sie wirklich gewalttätig?

Bei unseren Umfragen sagten mehr als 80 Prozent der Jugendlichen das Gegenteil. Doch trotzdem: Die Sorge der anderen 20 Prozent ist sicher nicht unbegründet. Viele sind der Meinung, dass die Spiele Gewalt oder sogar Amokläufe fördern, weil es in vielen Studien behauptet wird. Vor allem die CDU/CSU spricht sich deutlich für ein Verbot solcher Spielen aus.

Doch in den neuen Studien wird immer öfter gesagt, dass Killerspiele nichts mit Gewalt und Amokläufen zutun haben. „In der Jugendphase sind leichte bis mittlere Straftaten normal, weil man durch das Ausprobieren von Grenzen lernt“ erklärt Reinecke weiter. Dieser Meinung schließen sich viele an – doch ganz im Gegenteil ist Edmund Stoiber. Er meinte, dass Killerspiele Jugendliche animieren würden, andere Menschen zu töten. Auch Christian Wulff ist dieser Meinung. Das berichtete der „Spiegel“.

Internet- und Spielverbände bezogen dazu Stellung. Sie wiesen auf die Gefahren hin, die solch ein Verbot mit sich bringen könnte. Zum Beispiel drohte „Crytek“, ein wichtiger Produzent (unter anderem das Spiel FarCry ab 16 Jahren), im Falle eines Verbot der Spiele Deutschland zu verlassen. Das würde der IT-Branche einen schweren Schaden zufügen. Es wird auch behauptet, dass dadurch viele Arbeitsplätze verloren gingen.

Egal von welcher Seite man es sieht: Man muss zugeben, dass beide Seiten viele Argumente haben und die Diskussion noch lange anhalten wird. Doch die Spielverbänden lassen die Politker sicher nicht umdenken, weil die Drohung nicht wirklich mit guten Argumenten ausgedrückt ist.

Letztendlich kann man noch nicht sagen, ob Killerspiele wirklich die Gefahr beinhalten, die ihnen nachgesagt wird.

Sofien Müller, Malte Hidding und Noel Schroers, Xanten, Städt. Stifts-Gymnasium

Fernsehen – Wer wie lange vor der Kiste sitze darf

Für die meisten Kinder ist das Fernsehen ein täglicher Begleiter. Aber: Kinder unter drei Jahren sollten überhaupt nicht fernsehen, da sie das Gesehene noch nicht verarbeiten können. Zwischen drei und fünf Jahren sollte die Fernsehzeit auf 30 Minuten täglich beschränkt bleiben. Mit sechs bis neun Jahren dürfen Kinder dann höchstens eine Stunde fernsehen. Zwischen zehn und 13 Jahren dürfen Eltern maximal 90 Minuten erlauben und über 13 Jahren bis zu zwei Stunden.

Durch Überdosis der Fernsehnutzung können Schäden entstehen. Warnzeichen dafür sind, dass ein Kind von bestimmten TV-Inhalten überfordert ist, Nägelkauen vor dem Fernseher, Drehen an den Haarspitzen, Zuhalten von Augen und Ohren, sich hinter Sofa verstecken oder rote Ohren und glühende Wangen bekommen. Fernsehkonsum bei Jugendlichen von mehr als drei Stunden täglich, kann auch die Schulleistungen negativ beeinflussen, teilt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte mit.

Anja Hermanns, Kempen, Erich-Kästner Realschule