Formel 1 – Ab 2009: Neue Regeln, mehr Spannung

Am Mittwoch den 24. Oktober tagt der Weltrat des Automobilverbandes FIA in Paris. Unter dem Vorsitzenden Max Mosley soll das Formel-1-Regelwerk für die Saison 2009 vereinbart werden. Das neue F1-Reglement soll nun endlich für mehr Spannung und Überholvorgänge sorgen.

Der Frontflügel der Autos soll von 140 Zentimeter auf 180 Zentimeter in der Breite wachsen, aber dafür soll etwa die Hälfte des Flügels in der Form vorgeschrieben sein, was den Abtrieb – also den Anpressdruck – verringert. Außerdem soll die Höhe des Flügels von 15 Zentimeter auf 7,5 Zentimeter gesenkt werden. Der Heckflügel wird um etwa 25 Zentimeter eingekürzt, um die Sicherheit zu erhöhen.

All diese aerodynamischen Änderungen sollen bei einem vorausfahrenden Auto für weniger Luftverwirbelungen durch den gegnerischen Diffusor (ein Kanal unter dem Auto, der die Luft möglichst schnell nach hinten leitet) sorgen und damit für mehr Überholmanöver auf der Strecke beitragen.

Die Steigerung des Anpressdrucks soll ungefähr 21 Prozent hinter einem anderen F1-Auto betragen. Dadurch, dass in Zukunft an der Aerodynamik gespart wird, sollen wieder die „altbewehrten“ profillosen Slickreifen montiert werden.

Doch nun noch ein Blick in die Zukunft: Ab 2010 soll es die Formel 1 mit Hybridantrieb und „Boostbutton“ (Knopf) geben. Was klingt, wie aus einem Science-Fiction-Klassiker à la „Star Wars“ gibt es in Wirklichkeit schon heute. Wie zum Beispiel in der Amerikanischen „Champ-Car-Serie“.

Das System heißt „Kinetic Energy Recovery System“ kurz KERS und funktioniert folgendermaßen: Die freiwerdende Energie, die beim Bremsen entsteht (und bei der Formel 1 recht hoch ist) wird in Akkus gespeichert und treibt dann einen zusätzlichen Elektromotor an. Der Formel-1-Fahrer kann dann die Energie per Knopfdruck (Boostbutton) einsetzen. Das heißt im Klartext runde 60 Kilowatt (82 PS) pro Runde für einige Sekunden. Dies wird wohl für einige schöne Überholmanöver sorgen.

In FIA-Kreisen heißt es, dass der Weltrat dem Vorschlag aller Wahrscheinlichkeit nach zustimmen wird.

Tobias Prikulis, Nettetal, Städt. Gesamtschule Nettetal