Fachhochschule in Kleve – Rund 2500 Studenten werden bald in Kleve studieren

Sie sind begeistert – all diejenigen, die sich intensiv für eine Fachhochschule im Kreis Kleve engagiert haben.

Das Kabinett in Düsselldorf hat sich für den Kreis Kleve und die Stadt Kamp-Lintfort als Standorte der Fachhochschule „Nördlicher Niederrhein” entschieden. Nicht nur das: Kleve soll Hauptstandort dieser gemeinsamen Hochschule werden.

Gebaut werden soll das Gebäude zum 130-Millionen-Euro-Projekt auf einer vier Hektar großen Fläche am Klever Hafen. 2500 junge Menschen sollen dort Agrarwissenschaft, Informatik, Maschinenbau und Wirtschaftswissenschaften studieren können. Profilgebend werden die Studiengänge Mechatronik, Logistik und Agrobusiness sein. Inklusive Professoren werden 200 Arbeitplätze geschaffen. Fakten, die im Kreis Kleve mit Freude aufgenommen wurden.

Der Kreis Kleve hat sich dadurch verändert: Er wird eine Attraktivitätssteigerung erfahren, die Lebensqualität wird steigen. „Das ist ein wunderschöner Moment, für mich persönlich und für jeden Klever. Damit hat eine neue Zeitrechnung, eine neue Episode begonnen”, sagt Bürgermeister Theo Brauer. Die Fachhochschule ist also vor dem Hintergrund der positiven Auswirkungen für Wirtschaft und Mittelstand sowie mit Blick auf die demographische Entwicklung eine gelungene Komposition.

Hannah Kahm, Stefan Beisel und Theresa Dahmen, Kleve, Konrad-Adenauer-Gymnasium

Technik auch im Alltag von Kindern immer wichtiger – Nintendo raubt die Kindheit

Es ist traurig: Immer mehr Kinder verbringen ihre Freizeit in der stickigen Wohnung, statt draußen an der frischen Luft. Der Grund dafür ist ein kleines Gerät. „Nintendo DS“ wird die Videospielkonsole genannt, sie scheint ganze Generationen begeistert zu haben. Besonders Kinder und Jugendliche können auf das tragbare Gerät des japanischen Elektronikkonzerns nicht mehr verzichten.

Das ist verständlich, denn der Nintendo DS stellt eine Möglichkeit dar, die Kreativität zu entfalten und die Intelligenz zu fördern. So kann man zum Beispiel im Konsolenspiel „Animal Crossing“ seine eigene Stadt gestalten oder in „Dr. Kawashimas Gehirn Jogging“ das Gedächtnis schulen. Die vielen Lernsoftwares ermöglichen es, spielerisch zu lernen. „Alles bestens!“ sollte man also meinen. Doch der Schein trügt.

Viele Kinder und Jugendliche können mit dem Spielen gar nicht mehr aufhören und vernachlässigen dadurch ihre Pflichten. Die Leistungen in der Schule sinken, weil Kinder abends zu spät schlafen gehen. Sogar in den Pausen kann man manche Kinder mit ihrem Nintendo DS beobachten.

Dass da die Sozialkompetenzen verkümmern, ist gar keine Frage. Ist man früher noch auf den Spielplatz gegangen und hat im Sandkasten gespielt, sitzt man heute nebeneinander auf dem Sofa – jeder mit seinem eigenen Nintendo DS – und starrt konzentriert auf den Bildschirm.

Die Bewegung, die doch so wichtig für den Körper ist, bleibt aus. Stattdessen trainiert man mit seinen virtuellen Hund für den nächsten Wettbewerb und badet ihn ausgiebig. Dass man Welpen nicht baden darf, wie es in dem Spiel „Nintendogs“ vorgemacht wird, sollte jeder gute Hundebesitzer wissen. Kinder wissen es jedoch nicht und lernen etwas Falsches.

Hinzu kommen die hohen Kosten für Gerät und Zubehör. Für einen Nintendo DS und ein, zwei Spiele dürfen die Eltern ordentlich in die Tasche greifen: Der neue DS Lite kostet um die 150 Euro! Kinder aus ärmeren Familien haben es nicht leicht, denn wer keinen Nintendo besitzt, wird schnell zum Außenseiter. Der Besitz der Spielkonsole ist fast so selbstverständlich geworden wie der Besitz eines Handys!

Spielen in Maßen schadet nicht, doch unsere Gesellschaft sollte sich fragen, ob ihre Kinder nicht langsam verkümmer. Denn eines steht fest: Die Kinder Jugendlichen von heute sind die Erwachsenen von morgen, und ihre Erfahrungen werden entscheiden, wie die Gesellschaft der Zukunft aussehen wird!

Angela Kunze, Duisburg, St.-Hildegardis-Gymnasium

Deutsche Castingshows – Vom Traum, ein Star zu sein

Auch dieses Jahr stürmten knapp 32 000 Kandidatinnen und Kandidaten die Castings, um sich für „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) zu qualifiziern und nahmen oft große Strapazen auf sich. Doch ist das die große Chance?

An der Castingshow DSDS scheiden sich die Geister. Die einen sehen darin die große Chance, berühmt zu werden. Die anderen meinen, dass dort kein wirklicher „Superstar“ gesucht wird sondern die Show der Unterhaltung dient und die Kandidaten nur gestellt werden.

So erscheint vor allem die teilweise beleidigende Kritik der Juroren bei einigen unbegabten Kandidaten zwar in der Sache als durchaus berechtigt, gleichzeitig jedoch auch als planmäßig erwartet. Denn es stellt sich die Frage, weshalb diese Kandidatinnen und Kandidaten überhaupt erst das Vorcasting bestehen und vor die Jury gelassen werden konnten.

Gerade Jugendliche fühlen sich zu diesen Castingshows hingezogen, da sie oft von einer Karriere als Berühmtheit träumen. So stürmen jedes Jahr tausende Jugendliche und junge Erwachsene zu „Deutschland sucht den Superstar“.

Dieses Jahr gewann Daniel Schuhmacher den Superstar-Titel. Sarah Kreuz wurde Zweite, und DSDS-Zicke Annemarie Eilfeld bestieg den dritten Platz. Fraglich ist jedoch: Wie schaffte Annemarie es soweit? Direkt in der ersten Mottoshow stahl sie Mitstreiterin Vanessa Civiello die Idee zu einem Britney Spears Song. Vanessa verließ DSDS deswegen, und Michelle Bowers stieg für sie ein. Annemarie war auch in der Jury nicht beliebt. Dieter Bohlen sagte :“Da kann ja die Blaskapelle von Tötensen besser singen als du!“ Außerdem nannte er sie eine „Bitch“. Nun aber hat Annemarie, ohne groß etwas zu können, den dritten Platz bei DSDS errungen und hat gleichzeitig mehrere TV-Angebote , wie auch ein Angebot zum Fotoshooting beim Playboy bekommen.

Ist DSDS also doch eine Chance , wie man am Beispiel Annemarie Eilfeld sieht?Man weiß es nicht! Eine schwere Prozedur ist der Weg zum Casting-Star auf jeden Fall! Angesichts der Zukunftsmöglichkeiten nach einer Show werden auch in den nächsten Jahren tausende zu Castings strömen .

Cherin El-Masri, Geldern, Städt. Realschule A.d. Fleuth

Interview mit einem IT-Systemkaufmann-Azubi – Christian hat sein Hobby zum Beruf gemacht

Wir haben uns mit einem Auszubildenen getroffen, der einen nicht ganz alltäglichen Berufswunsch anstrebt: IT-Systemkaufmann.

Christian, du machst eine Ausbildung im Informatikbereich. Was für eine Ausbildung machst du denn genau?

Christian: Es gibt im Informatikbereich viele Gebiete. Ich mache eine Ausbildung IT-Systemkaufmann, das ist eher eine käufmännische und netzwerkorientierte Informatik Spezifikation.

Hört sich interessant an. Ist es das denn auch?

Christian: Es ist sehr interessant, aber manchmal auch sehr schwierig. Es gibt manchmal scheinbar unlösbare Probleme.

Wie bist du denn zu dieser Ausbildung gekommen? Es ist ja eher nicht alltäglich.

Christian: Die Firma, bei der ich Azubi bin, hatte sich damals bei uns in der Schule vorgestellt und gesagt, dass sie Leute suchen. Ich fand ihre Präsentation sehr interessant.

Welche Vorraussetzungen musstest du für diese Ausbildung mitbringen?

Christian: Man braucht mindestens einen Realschulabschluss und viel Interesse für diesen Beruf. Außerdem braucht man auch viel Engagement.

Was waren deine Lieblingsfächer in der Schule?

Christian: Informatik, Textverarbeitung und Schwedisch.

Und nun zur letzten Frage: Was wünscht du Dir für die Zukunft?

Christian: Eine tolle und sichere Arbeit, eine tolle Frau und drei tolle Kinder.

Dann wünsche ich Dir alles Gute für deine Zukunft und, dass alle deine Wünsche in Erfüllung gehen!

Sabrina Peters, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium

Der GSV Geldern feiert sein 100-jähriges Bestehen – Ein unvergessliches Jahr

2009. Dies ist ein Jahr, das so schnell kein Mitgleid des GSV Geldern 09/34 vergessen wird. Denn dieses Jahr feiert der Verein sein 100-jähriges Bestehen im Beisein aller Mitglieder sowie dem gesamten Vorstand und natürlich auch allen Bürgerinnen und Bürgern, die dieses Ereignis gerne miterleben möchten.

Der Verein umfasst elf Sportarten und hat etwa 700 Mitglieder. Hauptsportart ist Fußball, aber auch eher unbekannte Sportarten wie Trad. Muay-Tai werden angeboten. Zuerst gründete man den TuS Gelria im Jahre 1909, 1934 folgte der RSV Geldern. Beide Vereine standen in keinster Weise zueinander, und keiner der beiden hatte jemals etwas mit dem anderen zu tun. Doch 1992 entschied man sich, aus beiden Vereinen den GSV Geldern 09/34 zu gründen, der nun beide Gründungsdaten im Namen trägt und somit ein doppeltes

Jubiläum Jahr feiert.

Die wohl erfreulichste Nachricht ist, dass der GSV Geldern endlich schuldenfrei ist und somit 2009 auf der finanziell sicheren Seite steht. Auch ein neuer Kunstrasenplatz ist in Planung, er soll im August/September fertiggestellt werden und den Aschenplatz ersetzen.

Aber auch leiden muss der Verein, denn die erste Fußballmannschaft rutschte im letzten Jahr von der Bezirksliga bis in die Kreisklasse B ab. Trotz aller Umstände sehen die Verantwortlichen ein Licht am Ende des Tunnels. Denn zum Jahresende rangierte die Mannschaft auf Platz 5 der Tabelle – so gut wie lange nicht mehr. Das schreckt die Mitglieder des Vereins aber nicht ab, und somit wird das Jubiläum zu einer großen Feier.

Ken Dressler, Geldern, Städt. Realschule A.d. Fleuth

Filmkritik „Walk the Line“ – Ein Mann, der Menschen begeisterte

„Hello, I’m Johnny Cash!“ Mit diesen Worten betrat der berühmte und von seinen Fans geliebte Country-Sänger von tosendem Applaus begleitet einst die Bühne.

Über den Mann, der mit seiner Musik Menschen begeisterte, es persönlich aber oft nicht leicht hatte, erzählt der Film „Walk the Line“.

Er gibt Einblick in das legendäre Leben des „Man in Black“, welches von seiner Leidenschaft zur Musik, aber auch von Drogen- und Alkoholabhängigkeit geprägt war. Einen besonderen Stellenwert hatte seine Liebe zu June Carter.

Gedreht wurde der grandiose, auf den Biografien „Man in Black“ und “ Johnny Cash“ basierende Film, von James Mangold. Die Hauptrollen sind mit hervorragenden Schauspielern besetzt, Joaquin Phoenix ist in der Rolle des Johnny Cash zu sehen und Reese Whiterspoon in der Rolle der June Carter. Beide sangen die Soundtracks des Filmes selbst ein und wurden mit mehren Auszeichnungen geehrt. Auch der Film erhielt in der Kategorie „Bester Film 2006“ den Golden Globe.

Fazit: Dieser Film mit exzellenten Darstellern und guter Musik ist absolut sehenswert.

Sarah Heckner, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium

Interview mit einem Triathlet – Schwimmen, Laufen, Fahrrad fahren

Max Heckner (13) ist seit zwei Jahren Mitglied im Sportverein TV Goch und ist in der Abteilung Triathlon aktiv. Ich habe ihn zu seinem Hobby interviewt.

Du betreibst den Sport Triathlon, das ist nicht grade ein Sport, den Jugendliche häufig zu ihren Hobbys zählen. Was findest Du denn so toll daran?

Max: Die Kombination aus Schwimmen, Fahrrad fahren und Laufen. Da wird einem nie langweilig.

Und was magst Du davon am liebsten?

Max: Also am liebsten fahre ich Rennrad. Da kann man so richtig schnell sein und andere austricksen, indem man in deren Windschatten fährt und erst kurz vor dem Ziel überholt… Das alles macht sehr viel Spaß.

Da muss man aber bestimmt oft trainieren, wenn man gut sein will…

Max: Das stimmt. Ich trainiere sechs Stunden in der Woche. Mal eine Stunde Schwimmen oder, in Kombination, erst Laufen und dann Schwimmen.

Bleibt denn dann noch viel Zeit für andere Hobbys oder Freunde?

Max: Es geht. Viele meiner Freunde sind ja auch in meinem Verein, ich bin ja auch durch einen guten Freund von mir zum Sport Triathlon gekommen. Aber in den Wochenenden habe ich ja auch noch Zeit, wobei da auch oftmals Wettkämpfe sind.

Und auf diese Wettkämpfe arbeitest Du hin, um richtig gute Ergebnisse zu erzielen?

Max: Ja, das stimmt. Das ist auch meine Motivation, bei jedem noch so harten Training immer weiter zu machen.

Und wie stehen Deine Aussichten in der jetzigen Saison?

Max: Im Moment sehr gut. Bei den letzten Wettkämpfen hatte ich gute Platzierungen und so sammele ich viele Punkte für die NRW-Meisterschaften. Dort wird der beste Triathlet aus NRW ermittelt.

Dann hoffe ich, Du hast weiterhin viel Erfolg und ich wünsch Dir noch weiterhin viel Spaß am Sport Triathlon.

Sarah Heckner, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium

Aus dem Alltag eines Lehrers – Lernen muss Spaß machen

Wir haben uns mit einem Gymnsiallehrer getroffen, der uns von sich und seinem Beruf erzählt hat.

Sie sind Gymnasiallehrer. Was unterrichten Sie?

Lehrer: Ich unterrichte Mathe und Physik in der Oberstufe und in einer achten Klasse.

Macht Ihnen der Beruf Spaß?

Lehrer: Ja sehr. Ich liebe diesen Beruf einfach. Das war schon als Kind mein Traumberuf.

Was faszinierst Sie denn so an diesem Beruf?

Lehrer: Er ist so vielseitig. Ich arbeite mit „kleineren“ Jugendlichen zusammen und schon mit fast erwachsenen Jugendlichen. Außerdem weiß man am Morgen nie, was einem in der Schule genau erwartet. Das wissen aber auch die Schuler nie so genau. Ich versuche, mir immer etwas Neues einfallen zu lassen, so dass mein Unterricht nie langweilig ist und die Schüler und ich Spaß haben am Unterricht. Außerdem kann man so den Stoff viel besser übermitteln.

Also arbeiten Sie gerne mit Ihren Schülern zusammen?

Lehrer: Ja, sehr gerne sogar. Jeder Schüler ist anders. Ich muss mich auf jeden Schüler neu einlassen. In einer Klasse bzw. einer Jahrgangsstufe gibt es so viele verschiedene Charaktere und auch so viele verschiedene Lernrtypen. Da muss man als Lehrer aus jedem Schüler das Beste rausholen.

Wie sieht Ihr üblicher Tagesablauf aus?

Lehrer: Ich stehe morgens um sechs Uhr auf. Dann frühstücke ich. Um sieben Uhr fahre ich dann zur Schule. Ich habe dann von acht Uhr bis meistens Nachmittags Schule. Wenn ich zu Hause bi,n esse ich noch was, dann setze ich mich an den Schreibtisch und berichtige Arbeiten bzw. Klausuren und bereite mich auf den nächsten Tag vor. Um ca. 22 Uhr gehe ich dann schlafen.

Zum Schlüss möchte ich gerne noch mal Ihre Meinung zu etwas aktuellem hören. Was halten Sie vom Abi nach zwölf Jahren?

Lehrer: Ich finde diesen „Versuch“ nicht gut. Die Schüler, die davon betroffen sind, sind oft sehr überfordert. Durch den Zeitmangel können wir in der Schule nicht alles gründlich genug durchnehmen. Die Schüler müssen viel zu Hause arbeiten und haben wesentlich weniger Freizeit. Außerdem haben sie jetzt schon bis nachmittags Unterricht und haben dann, verständlicherweise, keine Lust mehr auf das Lernen.

Sabrina Peters, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium

Jugendliche und Sucht – Statt Fahrradtouren Komasaufen

„1,40 EUR bitte!“ Er bezahlt, reicht das Geld über den Tresen und kommt mit einer Flasche Bier wieder heraus aus der kleinen Tankstelle. Wir schauen unseren Freund fassungslos an, begleiten ihn zurück und klären die verblüffte Verkäuferin auf, dass dies nur ein Test war. Wir fragen, warum sie nicht nach dem Ausweis des immerhin erst 15-jährigen Klassenkameraden gefragt hat. „Ich dachte, er sei 18. Bei euch hätte ich gefragt!“, ist ihre lahme Ausrede.

Leider kein seltenes Bild, wie sich nach drei Versuchen in einer Tankstelle, einem großen Supermarkt sowie einem Kiosk zeigte. Lediglich in Letzterem gelang es uns nicht, alkoholische Getränke zu kaufen. Nur ein Verkäufer von dreien, der seine Arbeit richtig macht. Der genauer hinsieht.

Wie sich doch die Jugend verändert hat, mag da sicher die eine oder

andere Mutter denken. Wo vor Jahren noch zum Beispiel gemeinsame Ausflüge oder sportliche Aktivitäten an der Tagesordnung waren, sieht es heute anders aus. Zigaretten, Alkoholkonsum oder andere Drogen bestimmen nicht selten das Leben der Teenager.

Doch wieso genau? Die Schuld sei bei mehreren zu suchen, das meinen jedenfalls einige Befragte. Natürlich stehen an erster Stelle wir Jugendlichen selbst. Wir haben es uns scheinbar selbst zuzuschreiben. Aber sollte man doch nicht Verkäufer, Gruppenzwang oder Neugierde außer Acht lassen. Wie leicht man als Minderjähriger innerhalb weniger Minuten an Alkohol kommen kann, davon konnten wir uns heute selber überzeugen.

Hinzu kommt der Gruppenzwang. Wenn jeder Freund mit einer Flasche Bier oder einer Zigarette dasitzt, möchte man mitmachen und dazugehören. Neugierde ist natürlich auch noch da. „Man möchte etwas wagen, Neues ausprobieren“, bestätigt ein Erwachsener, den wir zu diesem Thema befragten.

Daher freuen sich Supermärkte, Kioskbesitzer und Co. weiterhin über ihre großen Einnahmen in Sachen Alkohol. Und unsere Eltern denken sich sicher: „Wieso können wir nichts tun?“ Vielleicht, weil sie sich wohl oder übel manchmal an die eigene Nase fassen sollten. Auch, wenn sie es nicht böse meinen, ist es so: Sie wollen ihren Kindern mehr Freiraum geben, damit es diesen besser geht, als ihnen selbst in ihrer eigenen Jugendzeit. Leider geht das häufig nach hinten los. Oftmals wissen sie nicht, wo ihre Kinder sind und mit wem sie sich gerade treffen.

Nicht selten verabredet man sich nur zum Trinken oder Rauchen. Das so genannte Komasaufen wird man wohl nie verhindern können. Und auch wenn Schlagzeilen wie „Jugendlicher stirbt an gepanschtem Alkohol“ in unseren Köpfen hängen bleiben, sollte man nicht vergessen, dass es auch viele Ausnahmen gibt. Die, die auch ohne Alkohol Spaß haben und sich amüsieren können. Nicht jeder Teenager ab 13 sollte als Säufer verurteilt werden. Sehr viele Kinder unseren Alters kommen auch gut ohne Alkohol und Drogen aus. Und genau diese Kinder sollten zum Thema werden und nicht die, die damit Aufsehen erregen, zu viel Alkohol, Nikotin oder Drogen konsumiert zu haben

Julia Messing, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Tierversuche für Kosmetika – Quälerei für das Wohlbefinden

Seit 2002 sind Tierversuche in der EU nur noch bei Pharmastudien erlaubt. Das Testen von Kosmetikprodukten an Tieren wurde jedoch verboten. Aber importierte Waren aus Amerika oder anderen Ländern können noch mit Hilfe von Tierversuchen hergestellt worden sein.

Manche Kosmetika, die ohne Tierversuche entwickelt wurden, besitzen ein bestimmtes Siegel. Laut einer Umfrage zum Thema „Tierversuche“ hat sich ergeben, dass die Befragten wussten, was Tierversuche sind. Fast alle waren der Meinung, dass Ratten und Mäuse am ehesten für Tierversuche genutzt werden dürfen. Knapp 90 Prozent wussten, dass Tierversuche in der EU erlaubt sind, aber nicht mehr an Kosmetika. Jedoch achten 70 Prozent der befragten Menschen nicht darauf, ob Produkte mit Tierversuchen hergestellt wurden oder nicht. Keinem von ihnen war klar, dass es ein bestimmtes Siegel für ungetestete Produkte gibt.

Probleme gab es bezüglich der Frage, ob man Tierversuche gänzlich abschaffen solle. Viele denken, dass sie aus moralischen Gründen abgeschafft werden sollten. Allerdings halten sie Tierversuche in der Forschung, wie zum Bespiel in der Medizin, für notwendig. Zwar gibt es Alternativen – da diese aber sehr kostspielig und aufwändig sind, wird wohl weiterhin an Tieren ausprobiert.

Judith Lemm, Nora van Wickeren, Lena Schileffski, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar