RP-Redakteur erklärt, was seinen Beruf ausmacht

Redakteur, Michael Klatt, besucht die Klasse 8e der Sekundarschule Wachtendonk.

Von Salome Ruppel und Chantal Straeten, 8e, Sekundarschule Wachtendonk 

Letzte Woche Donnerstag, den 28. März 2019 kam Michael Klatt in die Klasse 8e der Sekundarschule Wachtendonk. Michael Klatt ist ein Redakteur, der lokalen Redaktion der Rheinischen Post in Geldern, die zum Beispiel für Issum, Geldern, Kevelaer, Wachtendonk, Straelen und Kerken zuständig ist.

Michael Klatt erzählte wie es in einer Redaktion abläuft, denn jeden Montagnachmittag gibt es eine Versammlung, um die Themen der anstehenden Woche festzulegen. Das Ziel ist es, möglichst viele spannende und interessante Themen in die Zeitung zu bringen. Natürlich bekommt die Redaktion viele Themen und Infos eingeschickt, aber nicht alles ist wahr. Deshalb müssen die Journalisten und Redakteure nachforschen, ob die Informationen auch wahr sind. Wenn ein eingeschickter Text wahr ist, schreiben die Redakteure manchmal die Texte etwas um, damit sie etwas sachlicher sind.

Natürlich gibt es immer wieder Überraschungen und Planänderungen. Das macht den Job immer spannend. Bis 22:45 Uhr müssen die fertigen Artikel und Berichte zur Zentrale nach Düsseldorf geschickt werden, denn dann fangen die Druckmaschinen an zu drucken. Michael Klatt ist ein Redakteur, das heißt, dass er die Informationen für die Zeitung besorgt. Redakteure und Journalisten suchen sich ihre Informationen aus Versammlungen, Theateraufführungen, Sportereignissen, Büchern oder Interviews. Manche stellen sich darunter die ganzen Reporter aus Filmen vor, die aufdringlich und nervig sind, aber dem ist nicht so. Natürlich gibt es auch schwarze Schafe, aber das ist meist nicht der Fall.

Das Gute am Redakteur- oder Journalistenjob ist es, dass man keine festen Arbeitszeiten hat, aber man muss natürlich seine Berichte pünktlich abgeben. Michael Klatt sagt: „Desto krasser, desto besser!“ Krasse Artikel? Das macht die Leser glücklich, wie zum Beispiel Donald Trump.

Der Verdienst für einen freien Journalisten hängt davon ab, ob er interessante Berichte abgibt. Ein Redakteur, der einen Arbeitgeber hat, bekommt einen festen Lohn, der als Anfänger noch nicht so hoch ist, aber das steigert sich im Laufe der Zeit.

Ein Problem dieses Berufs ist, dass immer weniger Menschen Zeitung in Papierform lesen. Doch auch wenn viele denken, dass es in ein paar Jahren keine Zeitung in Papierform gibt, Michael Klatt denkt da anders. Das heißt natürlich nicht, dass er Recht hat. In der Redaktion der Rheinischen Post in Geldern gibt es um die 200 Angestellte und keine Konkurrenz. Generell ist der Job als Redakteur bei der Rheinischen Post wohl sehr empfehlenswert.

Müll sammeln für die Umwelt – und die Klassenkasse

Die Sekundarschule Wachtendonk sammelte während der Aktion „Let’s Clean Up Europe“  kiloweise Müll.

Von Paulina Kläring und Amy Passargus, 8e, Sekundarschule Wachtendonk

Wiederholt nahmen viele Klassen und Schulen an der Aktion „Let’s Clean Up Europe“ teil. Dazu gehörte auch die Sekundarschule Wachtendonk, die erstmals als gesamte Schule bei der Aktion dabei war. Nachmittags, um genau zu sein in den letzten beiden Stunden des Nachmittagsunterrichts, sammelten die Schüler vom 01. April 2019 bis zum 10. April 2019 in einem von ihnen ausgewählten Bereich in der Nähe der Schule Müll von Plätzen und Wegen. Mehr als 40 Kilo Müll in 10 Müllsäcken sammelte allein die Klasse 8e am Mittwochnachmittag.

Europaweit zeigte die Aktion „Let’s Clean Europe“ bereits Erfolge. Im Kreis Kleve wird die Aktion von der KKA GMBH und Gertrud Kannenberg geleitet. In der Sekundarschule Wachtendonk zeigten sich nicht nur die Schüler ambitioniert, auch die Lehrer unterstützten tatkräftig die Sammelaktionen.

Wer sich bereit erklärte bei der Müllaktion mitzuwirken, sollte auch nicht leer ausgehen. In Folge eines Wettbewerbs, dessen Teilnahme lediglich ein Bild erforderte, wird die KKA GMBH 10 mal 150 Euro verlosen. Ziel dieser Aktion soll sein, die Schüler für die Umwelt und Erhaltung dieser zu sensibilisieren und natürlich die Umwelt zu säubern. Dabei ist die Aufstockung der Klassenkasse für die Schüler ein toller Ansporn und ein angenehmer Nebeneffekt.

Besuch im Druckhaus

Die Zentrale und das Druckhaus der Rheinischen Post bringen eine 8. Klasse gehörig zum Staunen.

Von Roman Maiworm und Luis Preiss,  8e, Sekundarschule Wachtendonk

Die Klasse 8a und 8e besuchten am Montag, den 1. April, eine der größten Druckereien Deutschlands, die Zentrale der Rheinischen Post in Düsseldorf und waren beeindruckt von den Dimensionen und Abläufen.

Drei der 600 bis 700 Mitarbeiter der Zentrale in Düsseldorf führten die Klassen an diesem Tag durch die verschiedenen Felder der Zentrale. Eine der drei Mitarbeiterinnen, Christine Sommerfeld, erzählte den Schülern etwas genauer, wie es in der Zentrale abläuft. Unter anderem wurde berichtet, dass nicht nur die Rheinische Post an diesem Standort gedruckt wird, sondern auch andere Tageszeitungen wie die Westdeutsche Zeitung.

Außerdem erfuhren wir, dass die Rheinische Post nicht nur die Zeitung als Geschäftsfeld betreibt, sondern auch diverse andere Medien, wie zum Beispiel Social Media-Kanäle, verschiedene Anzeigenblätter, darunter sogar eines für Immobilien. Von den Lesern, der Rheinischen Post, sind knapp 90 Prozent, also die Mehrheit, Abonnenten. Was viele gar nicht wissen ist, dass eine Werbung in der Rheinischen Post tausende Euro pro Tag kostet.

Als wir dann im sogenannten Druckraum ankamen, erfuhren wir, dass eine Maschine ungefähr 45.000 Zeitungen pro Stunde druckt. Dazu gehören nicht nur die Tageszeitungen, sondern auch die Wochenzeitungen. Das Papier, was dort verwendet wird, wird aus verschiedenen Ländern angeliefert, unter anderem aus Norwegen. Die verschiedenen Rollen werden mit Robotern zur ihrem Verarbeitungsplatz gebracht. Eine Zeitung braucht vom Anfang des Druckes bis zum Transporter nur 2 Minuten.

Ehrenamtler unterstützen Schüler beim Deutschlernen

Sprachlich benachteiligte Schüler an der Sekundarschule Wachtendonk werden auch von Ehrenamtlichen unterstützt.

Von Flora Reuter und Luis Meyendriesch, 8e, Sekundarschule Wachtendonk

An so gut wie jeder Schule in Deutschland sind sogenannte DaZ-Schüler zu finden. Aber nicht jeder weiß was das bedeutet. DaZ-Schüler sind die Schüler, die Deutsch als Zweitsprache haben, weil sie zum Beispiel als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen oder aus einem EU-Land nach Wachtendonk gezogen sind.

An der Sekundarschule Wachtendonk sind elf DaZ-Schüler aus verschiedenen Ländern wie Syrien, Irak, Ukraine, Polen, Sri Lanka und Kolumbien. Die elf Schüler sind in allen Klassen vertreten. Einmal in der Woche findet die Erstförderung für Schüler, die noch kein oder sehr wenig Deutsch sprechen mit einem Lehrer, statt. Die drei aktuellen Ehrenamtlichen sind so aufgeteilt, dass sie den Schüler, die noch Schwierigkeiten haben, dem Unterricht zu folgen, die Unterstützung im Unterricht geben können.

Horst und Hiltrud Kern stehen an verschiedenen Tagen im Deutsch- und Matheunterricht den Schülern zur Seite und geben Hilfestellungen bei Aufgaben zum Unterrichtsstoff. Claudia Burg ist schon seit vier Jahren dabei und hat zu Beginn die Erstförderung von sieben Schülern übernommen und nun unterstützt sie zwei Schüler im Englischunterricht, wofür die Schüler und Lehrer dankbar sind. So fällt es diesen Schülern leichter mitzukommen und dadurch auch Deutsch zu sprechen und zu lernen.

Sammeln wie die Weltmeister

Die Klasse 8e der Wachtendonker Sekundarschule sammelt seit 6 Wochen tatkräftig Kunststoffdeckel und ermöglicht damit Kinder ein Leben ohne Lähmung. 

Von Simon Werner und Niklas Willemsen, 8e, Sekundarschule Wachtendonk

„Deckel Drauf“ ist eine Aktion, die gegen Polio, eine immer noch weit verbreitete  Kinderkrankheit,  eine Gratisimpfung für Kinder in Not ermöglicht. Polio, im Volksmund Kinderlähmung, ist eine Infektionskrankheit die vorwiegend im Kindesalter auftritt und Extremitäten wie Arme, Beine oder auch das Atemsystem lähmt.

Der Verein „Deckel Drauf e.v“ hat die Idee gehabt, Kunststoffdeckel zu sammeln und zu recyceln, um von dem eingebrachten Geld, Impfungen gegen Polio zu finanzieren. Mit 500 Kunststoffdeckeln wird eine Impfung finanziert. Seit knapp fünf Jahren geht das so vonstatten und viele Schulen im ganzen Land führen diese Idee weiter und sammeln fleißig Deckel.

Allein die 8e der Sekundarschule Straelen/Wachtendonk hat bereits über 3000 Kunststoffdeckel gesammelt und an einer der zahlreichen Abgabestellen abgegeben. Auf die Idee, diese Aktion zu unterstützen, kam die Klassenlehrerin der Klasse 8e, Fatima Benkaddour, die ihre Klasse angespornt hat, fleißig Deckel zu sammeln. Das Projekt ist aktuell so erfolgreich, dass die Schülervertreter der Schule eine eigene Sammelstelle für die Kunststoffdeckel errichtet haben, um die Aktion zu unterstützen, damit die gesamte Schule mitsammeln kann und noch mehr Leben gerettet werden können.

Überall Plastik

Heutzutage ist es vielen Menschen wichtig, unabhängig von schlecht abbaubaren Rohstoffen zu leben. Auch Plastik gehört dazu. Doch wie viel Plastik entsteht auf der Welt?

Von Zarah Harcho, 8a, Freiherr-vom-Stein Realschule Krefeld

Als Plastik bezeichnet man alle möglichen Kunststoffe. Sie werden vor allem aus Erdöl mit einigen Zusatzstoffen hergestellt. Es werden jedes Jahr insgesamt circa 370 Millionen Tonnen Kunststoff hergestellt. Immer wieder hört man, dass viele Tiere im Meer sterben. Zu dem Müll im Meer tragen Menschen in Deutschland mit 37 Kilogramm Verbrauch Plastik pro Kopf im Jahr bei. Dadurch, dass das ganze Plastik in die Meere gelangt und die Tiere dies essen, sterben sie. Das kann im Endeffekt dazu führen, dass wir Menschen als Endkonsument ebenso davon betroffen sein können, da wir diese Lebewesen zum Teil essen. Für uns Menschen ist das aber eher unvorstellbar, da wir es nicht real vor Augen haben.

Die fünf Länder mit dem höchsten Plastikkonsum liegen in Asien (China, Indonesien, Philippinen, Thailand und Vietnam). Mehr als 60 Prozent der circa 4,5 bis 13,5 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Meeren stammt aus diesen Regionen. Man muss aber auch bedenken, dass diese Länder viel für den Auslandsmarkt herstellen. Für die ganzen Plastiktüten, Spielzeuge, Kosmetik und so weiter werden jährlich ungefähr 4,3 Millionen Euro ausgegeben.

So gut wie in jedem Produkt ist Plastik enthalten und es gibt nur wenige Verpackungen ohne Plastik. Der am häufigsten verwendete Kunststoff ist Polyethylen. Es wird zum Beispiel für Müllsäcke und Kabel verwendet. In Deutschland werden jährlich 2,4 Milliarden Plastiktüten benutzt.

Bombenentschärfung in Gladbach

Noch immer liegen viele Blindgänger in der Region. So werden sie unschädlich gemacht.

Von Simon Breuer, 8b, Franz-Meyers-Gymnasium Mönchengladbach

Es ist Montag, 19.00 Uhr. Anders als sonst ist der Gladbacher Hauptbahnhof menschenleer. Die Polizei evakuiert das Gebiet rund um den Bahnhof. Doch was ist der Grund? Nach Auswertung alter Luftbilder und einer gezielten Suche wurde Tage zuvor in einer nahe gelegenen Baugrube eine alte Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg gefunden, die nach dem Aufprall nicht explodierte und nun entschärft werden soll. Dazu müssen 12.000 Menschen im Umkreis von 300 Metern um den Fundort die Häuser verlassen.

Es ist 20.00 Uhr, die Evakuierung ist abgeschlossen. Nun können endlich die Experten vom Kampfmittelräumdienst mit ihrer lebensgefährlichen Arbeit beginnen. Nur Dirk Putzer, ein Entschärfer mit 25 Jahren Berufserfahrung, und ein jüngerer Kollege begeben sich in die hell erleuchtete Baugrube. Die Bombe befindet sich in einer ungünstigen Lage, senkrecht im Boden in 4,50 Meter Tiefe, unter dem Fundament des benachbarten Hauses beziehungsweise genau auf der Grundstücksgrenze. Die Aufschrift auf der Bombe (500 LB/AN M 64) ist noch gut lesbar und lässt Dirk Putzer schnell erkennen, dass es sich um eine 250 Kilogramm schwere amerikanische Fliegerbombe mit Heckzünder handelt, in welcher sich 125 Kilogramm Sprengstoff befinden. Eine direkte Sicht auf den Zünder ist in dieser Lage nicht möglich. Daher muss die Bombe erst einmal vorsichtig auf die Seite verlagert werden. Dirk Putzer erklärte dazu später: „Eine Verlagerung einer bezünderten Bombe sollte man auch nur in Ausnahmefällen vornehmen – so wie hier in Mönchengladbach.“

Auch mehr als 73 Jahren nach Ende des zweiten Weltkrieges stellen solche Blindgänger eine tödliche Gefahr dar. „Da wir aber gut ausgebildet wurden, ist die Gefahr gering, aber dennoch präsent. Wir haben Respekt, sind aber nicht nervös,“ sagt Dirk Putzer. Die Bombe liegt jetzt auf der Seite. Nun kann der Zünder begutachtet werden. Es handelt sich um einen Aufprallzünder. Es gibt auch Bomben mit Langzeitzünder, deren Entschärfung unmöglich ist.

Dirk Putzer und sein Kollege haben Glück, der Aufprallzünder befindet sich in einem guten Zustand. Wäre er beschädigt oder verrostet, müsste die Bombe ebenso wie solche mit Langzeitzünder kontrolliert vor Ort gesprengt werden. Mit einer einfachen Rohrzange kann Dirk Putzer den Zünder entfernen und den Blindgänger unschädlich machen.

Nach 35 Minuten ist die Arbeit getan, alle atmen auf. Es wird Entwarnung gegeben. Die Menschen kehren in die Häuser zurück. Der Bahnhof und sein Vorplatz füllen sich langsam wieder. Zum Abtransport wird die jetzt harmlose Bombe in ein Fahrzeug des Kampfmittelräumdienstes geladen.

Doch nicht jede Entschärfung läuft so reibungslos wie diese. Im Juni 2010 kamen in Göttingen drei Entschärfer durch eine Bombe mit Langzeitzünder ums Leben. Im zweiten Weltkrieg wurden circa 700.000 Tonnen Bomben auf Städte in Nordrhein-Westfalen abgeworfen. Dies entspricht fast der Hälfte aller auf Deutschland abgeworfenen Bomben. Man geht davon aus, dass zwischen 10 bis 30 Prozent dieser Bomben nicht detoniert sind. 2017 wurden in Nordrhein-Westfalen 217 Bomben entschärft, die je mindestens 50 Kilogramm wogen. Es ist davon auszugehen, dass Dirk Putzer und seine Kollegen noch viele viele Jahre mit Bomben zu tun haben werden.

Nachhaltig im Baumarkt

Der Ansatz ist gut, aber da geht noch mehr: Baumärkte legen Wert auf Nachhaltigkeit, scheitern aber teilweise bei der Beratung.

Von Felix Scholten, 8a, Freiherr-vom-Stein Realschule Krefeld

Alle führenden Baumarktketten in Deutschland haben sich den Umweltschutz groß auf die Fahnen geschrieben. So steht die Förderung umweltschonender Produkte, eine umweltgerechte Entsorgung sowie die Umweltfreundlichkeit der Standorte auf dem Programm. Dabei ist man stets bemüht, nachhaltige Produkte in das Sortiment aufzunehmen.

Jede Baumarktkette hat hierzu ihr eigenes Umweltlogo entworfen, ob für Regenwassertank, Wärmedämmverbundsystem, Umwelt-Raumfarbe, Wassersparstrahler oder Energiesparleuchte. Darüber hinaus wird bei der Umweltfreundlichkeit auf die Herkunftsländer der Produkte ebenfalls großen Wert gelegt.

Doch was kommt beim Endverbraucher davon an? Die Lampe ist defekt und muss ausgetauscht werden, hierbei ist der Baumarkt verpflichtet, den Kunden über die korrekte Entsorgung zu informieren und die alte Lampe zurückzunehmen. Bei einem Test der Deutschen Umwelthilfe kam heraus, dass die Mitarbeiter teilweise falsche Angaben zur Entsorgung gemacht haben. Landet zum Beispiel eine Energiesparbirne im Gelben Sack, so kann dies schwerwiegende Folgen für die Umwelt haben.

Dies zeigt deutlich, dass eine gute Schulung der Mitarbeiter notwendig ist. Hier besteht bestimmt noch Verbesserungsbedarf.

Mancher Brauch stirbt niemals aus

Zwei Brauchtümer prägen Krefeld: Der Karneval und das Schützenwesen.

Von Viktoria Prkacin, 8a, Freiherr-vom-Stein Realschule Krefeld

Der Karneval

In Krefeld gibt es viele verschieden Formen von Brauchtümer, eine davon ist der Karneval. Das Wort „Karneval“ kommt vom lateinischen „Carne vale“, dies bedeutet so viel wie „Fleisch leb wohl“. Damit ist gemeint, das man in der Zeit vor der vierzigtägigen Fastenzeit ausgelassen feiert, bevor man dann dem Brauch nach kein Fleisch isst. Die Karnevalszeit beginnt jährlich am 11.11. und endet am Aschermittwoch.

In Krefeld gibt es viele Karnevalsvereine, die dieses Brauchtum pflegen. Der älteste Karnevalsverein in Krefeld wurde 1857 gegründet. Es ist die Gesellschaft Parlament, die bis heute noch besteht. Mehr als 30 Karnevalsvereine, die unterschiedlich den Karneval zelebrieren, existieren in Krefeld. Viele von ihnen haben große und kleine Tanzgarden, die jährlich neue Tänze einstudieren und diese dann auf den Bühnen von Krefeld präsentieren.

Zur Karnevalszeit herrscht das Krefelder Prinzenpaar über die Narrenschar. An Altweiber, dem Donnerstag vor Rosenmontag, übernehmen sie die Macht im Krefelder Rathaus, indem sie mit den alten Weibern dieses stürmen. Mit der Stürmung des Rathauses beginnt der Straßenkarneval. In vielen Stadtteilen ziehen dann bunt kostümierte Menschen mit bunten Karnevalswagen durch die Straßen.

Ein Brauch bei den Umzügen ist es, die Zuschauer am Straßenrand mit Süßigkeiten, auch Kamelle genannt, zu beglücken. Der Höhepunkt jedes Karnevalisten ist der Rosenmontagszug, wo alle Karnevalsvereine und interessierte Mitbürger gemeinsam durch die Straßen Krefelds ziehen. Am Aschermittwoch ist dann alles vorbei und mit der beginnenden Fastenzeit, bereitet man sich auf Ostern vor.

Das Schützenwesen

Ein weiterer Brauchtum in Krefeld ist das Schützenwesen. In vielen Krefelder Stadtteilen existieren Schützenvereine, die seit Jahrhunderten ihre Traditionen pflegen. Die geht bis ins Mittelalter zurück, als sich die Menschen vor Diebesbanden schützen mussten. Bis heute sind einige militärische Traditionen und Bräuche geblieben: Wahl des Schützenkönigs, das Vogelschießen und der große Schützenumzug.

Schützenkönig wird der Schütze, der den hölzernen Vogel von der Stange schießt. Dieser darf sich dann sein Königliches Haus zusammen stellen. Dies besteht aus seinen Ministern und Hofdamen sowie einem Pagen. Der Höhepunkt eines jeden Schützenkönigs ist das große Schützenfest. Gemeinsam mit allen Schützen des Vereins, zieht man dann durch die bunt geschmückten Straßen.

Einen Schützen erkennt man an seiner Uniform. Es gibt eine große Vielfalt an Uniformen. Zum Beispiel Jäger-, Husaren-, Musketier- und Kürassieruniform. Außerhalb des Schützenfestes treffen sich die Schützen und nehmen an verschiedenen sozialen Wohltätigkeitsveranstaltungen teil.

Jagen ist nicht so wie du denkst

Jäger töten Tiere. Das stimmt, aber sie machen das nicht aus Spaß sondern um den Wald und alle Tiere, die dort leben, zu schützen.

Von Kilian Herget, 8a, Freiherr-vom-Stein Realschule Krefeld

Seitdem mein Bruder ein Jäger ist, weiß ich, dass die Jagd heute ganz anders als früher ist. Früher war die Jagd nur ein Freizeitvergnügen, das sich allerdings auch nur reiche Leute leisten konnten. In der heutigen Zeit halten sehr viele Leute nichts von der Jagd, die sie jedoch falsch verstehen. Sie denken, dass die Jäger doch nur jagen, um das Fleisch der Wildtiere zu essen. Das stimmt jedoch nicht, denn die Jäger jagen nur die kranken Tiere, um sie von ihrem Leid zu erlösen. Und sie jagen, weil es sonst zu viele Tiere gäbe, für die gar nicht so viel Futter da wäre.

Die Jäger und die Jagd sind sehr wichtig, denn niemand möchte ein Wildschwein im Garten haben. Bevor man alleine jagen gehen kann oder überhaupt ein Jäger wird, muss man den Jagdschein machen. Dazu muss man sich theoretisch sehr gut mit dem Wald auskennen, man muss die Baumarten kennen, beschreiben und gut unterscheiden können. Zusätzlich muss man das Wild ansprechen können, das heißt, dass man das Alter, das Geschlecht, die Tierart bestimmen kann und weiß, ob es krank ist. Bei den Schießübungen muss man auf Tontauben und Zielscheiben in Form von Wildtieren schießen. Ein Jagdschein zu machen, dauert etwa ein Jahr und kostet insgesamt circa 2300 Euro. Als Jäger kann man auch ein Revier pachten.