Zwei Brauchtümer prägen Krefeld: Der Karneval und das Schützenwesen.
Von Viktoria Prkacin, 8a, Freiherr-vom-Stein Realschule Krefeld
Der Karneval
In Krefeld gibt es viele verschieden Formen von Brauchtümer, eine davon ist der Karneval. Das Wort „Karneval“ kommt vom lateinischen „Carne vale“, dies bedeutet so viel wie „Fleisch leb wohl“. Damit ist gemeint, das man in der Zeit vor der vierzigtägigen Fastenzeit ausgelassen feiert, bevor man dann dem Brauch nach kein Fleisch isst. Die Karnevalszeit beginnt jährlich am 11.11. und endet am Aschermittwoch.
In Krefeld gibt es viele Karnevalsvereine, die dieses Brauchtum pflegen. Der älteste Karnevalsverein in Krefeld wurde 1857 gegründet. Es ist die Gesellschaft Parlament, die bis heute noch besteht. Mehr als 30 Karnevalsvereine, die unterschiedlich den Karneval zelebrieren, existieren in Krefeld. Viele von ihnen haben große und kleine Tanzgarden, die jährlich neue Tänze einstudieren und diese dann auf den Bühnen von Krefeld präsentieren.
Zur Karnevalszeit herrscht das Krefelder Prinzenpaar über die Narrenschar. An Altweiber, dem Donnerstag vor Rosenmontag, übernehmen sie die Macht im Krefelder Rathaus, indem sie mit den alten Weibern dieses stürmen. Mit der Stürmung des Rathauses beginnt der Straßenkarneval. In vielen Stadtteilen ziehen dann bunt kostümierte Menschen mit bunten Karnevalswagen durch die Straßen.
Ein Brauch bei den Umzügen ist es, die Zuschauer am Straßenrand mit Süßigkeiten, auch Kamelle genannt, zu beglücken. Der Höhepunkt jedes Karnevalisten ist der Rosenmontagszug, wo alle Karnevalsvereine und interessierte Mitbürger gemeinsam durch die Straßen Krefelds ziehen. Am Aschermittwoch ist dann alles vorbei und mit der beginnenden Fastenzeit, bereitet man sich auf Ostern vor.
Das Schützenwesen
Ein weiterer Brauchtum in Krefeld ist das Schützenwesen. In vielen Krefelder Stadtteilen existieren Schützenvereine, die seit Jahrhunderten ihre Traditionen pflegen. Die geht bis ins Mittelalter zurück, als sich die Menschen vor Diebesbanden schützen mussten. Bis heute sind einige militärische Traditionen und Bräuche geblieben: Wahl des Schützenkönigs, das Vogelschießen und der große Schützenumzug.
Schützenkönig wird der Schütze, der den hölzernen Vogel von der Stange schießt. Dieser darf sich dann sein Königliches Haus zusammen stellen. Dies besteht aus seinen Ministern und Hofdamen sowie einem Pagen. Der Höhepunkt eines jeden Schützenkönigs ist das große Schützenfest. Gemeinsam mit allen Schützen des Vereins, zieht man dann durch die bunt geschmückten Straßen.
Einen Schützen erkennt man an seiner Uniform. Es gibt eine große Vielfalt an Uniformen. Zum Beispiel Jäger-, Husaren-, Musketier- und Kürassieruniform. Außerhalb des Schützenfestes treffen sich die Schützen und nehmen an verschiedenen sozialen Wohltätigkeitsveranstaltungen teil.