Sozialpraktikum – Gute Sache oder Zeitverschwendung?

Alle Schüler der 9. Klassen des Dietrich Bonhoeffer Gymnasiums in Hilden absolvieren dieses Jahr ein dreimonatiges Sozialpratikum. Es stellte sich für uns die Frage: Wie bekommt man bei Ganztagsunterricht und dadurch sehr stark eingeschränkte Freizeit noch zwei Stunden pro Woche ein Sozialpraktikum hin?

Die Auswahl war durch die Vorgaben zwei Stunden pro Woche (oder zumindest insgesamt 20 Stunden) in einem sozialen Bereich und außerhalb der Schulzeit relativ eingeschränkt. Da bleiben eigentlich nur Altenheime und wenige Kinder- und Jugendgruppen. Ich war von der Idee nicht gerade begeistert, aber ich habe mir ein Sozialpraktikum in der Langenfelder Johanneskirche besorgt, im Bereich Kinderbetreuung.

Ich bin der Meinung, ein Sozialpraktikum ist eine gute Sache und macht durchaus Spaß. Wenn ich weniger Nachmittagsunterricht hätte, wäre das auch durchaus etwas, dass ich nach dem Praktikum weiter freiwillig machen würde, aber wegen der fehlenden Zeit reicht es mir, zehn Wochen einen Einblick in diesen Bereich zu bekommen.

In der Kinderbetreuung habe ich mit Kindern im Grundschulalter gespielt und gebastelt. Zusammen spielten wir z.B. „Reise nach Jerusalem“ oder „Mörder in der Disco“, wir bastelten aus CD’s Kreisel und aus Röhren Raketen. Anschließend gab es einen „Kreiselwettkampf“.

Man konnte den Kindern ansehen, dass es ihnen viel Freude machte, wenn man sich mit ihnen beschäftigt. Und noch etwas mehr Zeit aufbringt als die Betreuer und auch neue Ideen einbringen kann. Man soll also selbst etwas Freizeit opfern, um anderen Menschen eine Freude zu machen! Und wenn man die Kinder gesehen hat, wie stolz sie mit dem Gebastelten waren, kam auch Stolz bei mir auf über das, was ich an diesem Tag geleistet habe. Für die Menschen, denen man etwas Gutes tut, sicher etwas Tolles.

Bei meinem Praktikum sind meine Aufgaben jeden Montag anderthalb bis 2 Stunden die Kindergruppe mitzubetreuen. Meist kommen zehn Kinder und es gibt vier Betreuer. Nach anfänglichen Bedenken macht es mir doch richtig Spaß und ich finde es toll, mich einbringen zu können. Doch ich glaube, es gibt auch viele unter uns, die die Zeit nur absitzen und nur selber Arbeit machen, statt zu helfen.

Ich finde, der Zeitrahmen von drei Monaten ist zu eng. Es wäre schöner, wenn einem freigestellt wäre, wann man etwas macht. Dann hätte ich auch die Möglichkeit, in den Ferien – ohne Schulstress – andere zu unterstützen.

Trotzdem bin ich froh, dass ich die Erfahrungen machen durfte.

Tobi D, Hilden, Priv.dietr.-Bonhoeffer-Gym.

Klassenfahrt – Ins Land von Fish & Chips

„Stellt euch bitte in eure Gruppen! Wir müssen durchzählen!“, schallen die Stimmen der Lehrer über den Parkplatz, auf dem die beiden Busse, Kinder und Eltern stehen. Heute sollte es nach England gehen – in das Land des ewigen Regens, in das Land von Fish & Chips. 105 Schüler und Schülerinnen der Stufe 8 an der Marienschule Opladen wollten die Karnevalstage nutzen, um ihr Englisch ein wenig zu verbessern und London live zu sehen und nicht nur auf Fotos bewundern zu können.

Schon um sieben Uhr morgens fuhr der Bus los, doch bereits eine halbe Stunde nach Abfahrt zeigte sich das erste Problem: Ein technischer Fehler am Bus brachte den Zeitplan in Verzug. Dadurch verpasste die Gruppe ihre Fähre und kam erst mit fünf Stunden Verspätung in Herne Bay an, wo die Schüler als Zweier- und Dreiergruppen von ihren Gastfamilien abgeholt wurden. Herne Bay ist ein kleiner Ort am Meer, der ungefähr eineinhalb Stunden Fahrt von London entfernt ist.

Am nächsten Tag bekamen die Marienschüler zum ersten Mal London zu sehen. Manche waren zwar vorher schon einmal dort gewesen, für die große Mehrheit war es jedoch Neuland. Als erstes stand eine geführte Stadtrundfahrt an – auf Englisch natürlich. Eine Pause wurde sich in Covent Garden gegönnt, wo es neben Geschäften auch Straßenartisten zu begutachten gab. Ausgeruht ließen sie sich durch das Shakespeare´s Globe Theatre führen und nahmen an einem Workshop teil. Das Globe Theatre wurde erstmals 1599 erbaut. Nach mehreren Nachbauten wurde das heutige 1997 fertig gestellt und versucht, das ursprüngliche Theater darzustellen.

Den Samstag verbrachten die Schüler zuerst in Canterbury, wo sie die Canterbury Cathedral besichtigten, welche eines der Wahrzeichen Englands ist. Danach waren sie in Broadstairs am Meer, um Gruppenfotos zu machen und ein bisschen Spaß zu haben. Außerdem fand ein „Lustige-Fotos-Wettbewerb“ statt, der am Ende der Fahrt mit tollen Preisen belohnt wurde. Dieses Mal waren sie etwas früher in den Gastfamilien und konnten mit ihnen den Abend verbringen.

Am Sonntag fuhren sie wieder nach London und durften sich eines der drei Museen aussuchen und besuchen. Zur Auswahl standen das Science Museum, das Natural History Museum und das Victoria & Albert Museum. Es war also für jeden Geschmack etwas dabei. Danach durften die Achtklässler in Gruppen von mindestens drei Leuten London alleine erkunden, wobei die meiste Freizeit für Shopping verwendet wurde. Ein Teil der Schüler war auch noch auf dem London Eye und genoss die Aussicht. Das London Eye ist mit 135 Metern das derzeit größte Riesenrad Europas.

Am letzten Tag wurde nur noch gepackt und die Heimreise angetreten. Ohne Probleme kamen die Schüler wieder unversehrt in Opladen an, wo sie von ihren Eltern sehnsüchtig erwartet wurden. Eine tolle Fahrt war nun zu Ende, auf die man noch lange gerne zurückblicken wird!

Sofie Teusch, Larissa Auer, Leverkusen, Marienschule

Handball – Schwache Leistung

Bei der Handball EM hat Deutschland gegen Polen gespielt. Es war das erste Spiel, und beide Mannschaften waren hochmotiviert. Zu Beginn war das Spiel ausgeglichen, obwohl Deutschland mit vielen Verlusten zur EM reiste. Man merkte, dass Deutschland nicht richtig ins Spiel kam und viele Fehler machte.

Viele deutsche Fans hatten sich dies bestimmt anders vorgestellt. Allein Dank Torhüter Bitter konnte Polen sich nicht absetzen. Doch kurz vor der Halbzeit ließ die deutsche Abwehr Bitter im Stich, und so konnte Karol Bielecki, ein Zwei-Meter-Riese, dreimal ins deutsche Tor treffen. So geschah es, dass viele Deutsche frustriert in der Halbzeit gingen. Kein Wunder, denn es stand ja auch schon 12:8 für Polen. Es drohte eine Blamage.

In der zweiten Halbzeit kam Micky Kraus für Späth herein, und die deutsche Aufholjagd konnte beginnen. Trotzdem fanden die Deutschen nie eine Gelegenheit zum Ausgleich, auch wegen der vielen Fehlwürfe verschiedener Spieler der deutschen Mannschaft. Inzwischen stand es mit Glück 22:20 für Polen, und viele Deutsche hofften auf die Wende. Doch sie kam leider nicht. Zum Schluss stand es 27:25 für Polen.

Das bedeutet, dass Deutschland das nächste Spiel gewinnen muss, sonst ist es das aus bei dieser EM. Unserer Meinung nach wird Deutschland mit so einer schwachen Leistung nicht weit kommen. Schade Deutschland!

Niklas Schick und Lukas Rathjen, Leverkusen, Marienschule

Musical – Singende Lokomotiven

Außergewöhnliche Kostüme, Lasereffekte, tosender Applaus. Das trifft nur auf eines zu, das erfolgreichste Musical der Welt: Starlight Express.

Andrew Lloyd Webber, der für die Musik verantwortlich ist, verbindet mit dem Musical Pop, Rock und Blues. Die erste deutschsprachige Aufführung war am 12. Juli 1988 in der dafür gebauten Starlighthalle in Bochum. Zwischen den vielen Zuschauerrängen verlaufen zwei Rollschuhbahnen, die bei der Show in allen bunten Farben leuchten. Es ist ein einmaliges Erlebnis, welches man nicht so schnell vergisst, meint Schülerin Johanna.

Das Musical wurde schon oft überarbeitet, mit neuen Liedern und auch neuen, noch außergewöhnlicheren Kleidungen. Die Geschichte erzählt den Traum eines Jungen, in dem Lokomotiven und Anhänger menschlich werden. Ein emotionaler Wettkampf gegen die Zeit entsteht und versetzt jeden in Trance.

Der ursprüngliche Text wurde von Richard Stilgoe verfasst, den übersetzten Text des Musicals vom Englischen ins Deutsche haben wir Wolfgang Adenberg zu verdanken. Nun hat Starlight Express bisher zwölf Millionen Zuschauer begeistert, und das zwanzigste Jubiläum wurde auch schon gefeiert. Mit vielen Promis und insgesamt 1700 Gästen.

Jetzt wird das Musical schon 22 Jahre aufgeführt, und es wird wohl noch viele Jahre lang viele Menschen begeistern, hoffen die Besucher von Starlight Express.

Josi Kratzer, Leverkusen, Marienschule

Klassenfahrt – Ein etwas anderer Schulausflug

Lautes Gekreische und großes Zittern. So sieht es am Weiberfastnachts-Donnerstag um sechs Uhr dreißig am Busbahnhof in Opladen aus. Unsere Stufe, die achte Klasse der Marienschule, begibt sich auf große Fahrt nach Herne Bay in England. Zwar verpassen wir die schöne Karnevalszeit, aber wir werden auch so unseren Spaß haben.

Nachdem die prall gefüllten Koffer eingeladen sind, geht es auch schon los. Unser Busfahrer Alfred hat das Kommando zur Abfahrt gegeben. Nach einem großen Stau durch zwei Unfälle und einer Buspanne geht es zügig voran. Zwölf Stunden später sind wir doch schon auf der Fähre. Manchen geht es gut und sie haben Spaß, manche eher weniger. Linda sagt: „Ich liebe es, mir die Luft um die Nase wehen zu lassen.“ Wir kommen um 21 Uhr in Herne Bay an und werden von den Familien empfangen.

Am nächsten morgen fahren wir gespannt nach London. Dort angekommen, machen wir eine Stadtrundfahrt und werden in die Geschichte von der Hauptstadt Englands eingeweiht. Wir dürfen die Mittagspause im Covent Garden verbringen, bevor wir in das Shakespeare Globe Theatre gehen, wo uns ein Workshop über Romeo und Julia bevorsteht. Unser Schauspiellehrer ist sehr nett und lebt seine Rolle: „Down with the Carpulets!“ Am Abend sind alle begeistert von dem Tag und freuen sich schon auf den nächsten Tag.

Am Samstag morgen sind alle schon aufgeregt, weil es nach Canterbury geht. Wir besichtigen die schöne, alte Kathedrale, und alle sind von der Geschichte Thomas Beckets gefesselt. Am Nachmittag geht es zu einer kleinen Küstenstadt namens Brodstairs. Dort machen wir das diesjährige Gruppenfoto. Danach können wir noch eine Weile über den langen und beruhigenden Strand laufen. Abends kommen wir „gekühlt“ in die Gastfamilien zurück.

Es folgt schon der letzte vollständige Tag in England. Das müssen wir ausnutzen und fahren noch einmal nach London zum ausgiebigen Shoppen. Aber vorher gehen wir noch in ein Museum. Das war die Idee der Lehrer. Julia sagt: „Auf dieser Fahrt machen die Lehrer etwas Lustiges mit uns, da können wir ja auch mal etwas mit den Lehrern machen.“ Der Vormittag ist schnell vorbei und die Freizeit kann beginnen. Sechs Stunden später kommen alle geschafft und ein wenig ärmer zum Bus zurück. Am Abend werden nur noch die Klamotten in die Taschen getan und ordentlich verschlossen.

Am nächsten Morgen wird wieder alles im Bus verstaut. Nach einer kurzen Stadtrallye geht es auch schon los. Vor der Abfahrt waren alle noch in einem Supermarkt und haben sich für die Fahrt mit Süßigkeiten eingedeckt. Die Fahrt ist wieder sehr interessant, alle erzählen von ihren Erlebnissen in den Gastfamilien. Wir überqueren den Ärmelkanal problemlos, und auch die weitere Fahrt bis nach Opladen klappt wie am Schnürchen. Am Busbahnhof erwarten uns schon unsere Eltern, und wir werden ganz sicher sofort in die Betten fallen.

Diese Fahrt hat uns allen sehr viel Spaß gemacht und unser Verhältnis zu den Lehrern ist jetzt auch ein bisschen anders.

Laura Stommel, Leverkusen, Marienschule

Klima – Die Erderwärmung – eine globale Katastrophe?

Jeder kennt die Gefahr und die Folgen der Erderwärmung. Doch nur die wenigsten wissen, was man dagegen tun kann. Ganze Flora – und Faunawelten sterben täglich aus. Dazu gehören zum Beispiel der Eisbär, die Robbe und der Affe, Insekten und Vögel, aber auch heimische Artgenossen wie der Lachs oder der Wanderfalke.

Doch nicht nur die Natur ist davon stark betroffen, denn wenn sich die Erde weiterhin erwärmt, kommen auch immer mehr Umweltkatastrophen auf uns zu. Wenn die Eisberge schmelzen, kann es zu Überflutungen ganzer Städte kommen. Außerdem werden aufgrund der Hitze Länder wie Afrika nicht mehr bewohnbar sein. Das Wasser wird knapp und Erdbeben wie kürzlich in Haiti werden sich häufen.

Doch was kann jeder einzelne eigentlich dagegen tun? Julia Bergmann aus Hilden ist der Meinung, dass jeder auf den eigenen Energieverbrauch im Haushalt achten sollte. So ist beispielsweise eine Energiesparlampe besser für die Umwelt als eine Halogenlampe. Dieser Meinung sind nach einer Umfrage in der Hildener Innenstadt rund 30 Prozent der Einwohner. 40 Prozent sind auch der Meinung, dass eine globale Katastrophe verhindert werden könnte, wenn jeder ein umweltschonendes Auto fahren würde. Allerdings ergibt sich damit wieder ein neues Problem, denn diese Fahrzeuge sind teuer und nicht jeder Mensch kann sich diesen Luxus leisten.

Am besten wäre es also, sooft wie möglich das Auto stehen zu lassen und entweder zu Fuß zu gehen oder das Fahrrad zu benutzen.

In einer Hinsicht sind sich jedoch alle einig: Die globale Erwärmung der Erde muss auf jeden Fall gestoppt werden!

Jessica Birk, Hilden, Priv.dietr.-Bonhoeffer-Gym.

Soziales – Spaß mit Appel und Ei

Die Stimmung unter den Betreuern ist gut, beinahe ausgelassen. Wir sitzen in der gemütlichen Sofa-Ecke und warten auf die Kinder, die jeden Donnerstag zu unserer Gruppenstunde ins Jugendhaus kommen. Die letzten Vorbereitungen sind getroffen, jetzt kann es losgehen.

Und schon stürmen die ersten Kinder ins Haus. Sie belagern den Flur mit ihren abgelegte Schuhen und Jacken und sind sofort gespannt, was sie heute erwartet. „Spielen wir heute wieder verstecken? Aber durchs ganze Haus, ja?“ Grace (11 Jahre), die schon fast ein Jahr lang einmal wöchentlich zu uns kommt, hat eindeutig ein Lieblingsspiel. Doch für heute haben wir etwas anderes geplant: eine große Rallye durch die ganze Stadt, in der man am Anfang einen Gegenstand erhält, den man dann im Verlauf des Spieles gegen etwas anderes eintauschen soll. Dafür muss man durch die einzelnen Geschäfte gehen und dem ein oder anderen Verkäufer ein Tauschgeschäft anbieten. Bei uns das so genannte Appel und Ei Spiel.

Wir teilen die zehn Kinder in zwei kleinere Gruppen auf, die jeweils von zwei Leitern betreut werden. Die einzelnen Gruppe bekommen einen Apfel und ein Ei, mit denen sie durch die Stadt ziehen dürfen. Schon nach kurzer Zeit gibt es kleinere Erfolgserlebnisse für die Kinder: Die Äpfel und die Eier wurden eingetauscht, stattdessen halten sie bunte Luftballons in den Händen. Ob sie die wieder hergeben werden?

Doch schon im nächsten Geschäft bekommen sie ein besseres Angebot und die Luftballons sind schnell vergessen. Am Ende präsentieren sie stolz ihre ertauschten Schätze. „Guck mal, ich hab‘ sogar das neue Micky-Maus-Heft bekommen!“, freut sich Finn (8 Jahre).

Zwei Betreuer sind im Jugendhaus geblieben, um die hungrigen Kinder nach der Rallye mit Zitronentee und selbst gemachter Pizza zu versorgen. Auf die Frage, warum sie das eigentlich alles machen, wissen sie sofort eine Antwort: „Wir finden es immer wieder schön, zu sehen, wie viel Spaß die Kinder bei uns haben. Daran merkt man, dass sich unsere Bemühungen lohnen!“ Philipp Behnke und Aaron Burmeister (16 Jahre) sind schon seit ihrem Sozial-Praktikum in der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit tätig. Da ihnen diese Arbeit so große Freude bereitet, wollen sie auch weiterhin regelmäßig die Kindergruppe im Jugendhaus leiten.

Nach einem schmackhaften Essen wollen die Kinder wieder Action haben, deswegen spielen wir das nächste vorbereitete Spiel. Auch hier zeigt sich wieder die Motivation, die hinter dem „Jugendleiter-Dasein“ steht: Die Kinder machen super mit und gehen nach einer gemeinsamen Abschluss-Runde zufrieden nach Hause. Nun ist es Zeit für die unangenehmen Dinge: Aufräumen und Spülen sind angesagt, aber das kann uns die Laune nicht vermiesen. Anschließend besprechen wir das Programm für die nächste Stunde, denn am nächsten Donnerstag wollen die Kinder wieder einen aufregenden Tag erleben.

Auch für uns ist es ein gutes Gefühl, jedes Mal hierhin zu kommen, mit den Kindern gemeinsam Erfahrungen zu sammeln und Spaß zu haben. Leider gibt es viel zu wenige Menschen die eine ehrenamtliche Tätigkeit wie diese verrichten. Daher wünschen wir uns für die nähere Zukunft, dass unentgeltliche Ämter mehr gefördert werden und sich Menschen dazu animiert fühlen, diese auszuführen.

Judit Ränsch, Hilden, Priv.dietr.-Bonhoeffer-Gym.

Studium – Der Hörsaal platzt aus allen Nähten

Studenten sitzen auf dem Boden, auf den Fensterbänken und stehen hinten im Saal. Vorne steht ein Professor. In dem Raum, der nur für die Hälfte der Studenten gedacht ist, hören alle zu.

Nachdem die Politiker „G8“, also die Verkürzung der Schulzeit zum Abitur um ein Jahr, beschlossen haben, sind alle gespannt, was im Jahr 2013 in den jetzt schon überfüllten Hörsälen los sein wird. Denn in diesem Jahr werden zwei Jahrgänge das Abitur machen: die Stufen 12 und 13.

Laut Prognose werden sich ganze 106.700 Schulabsolventen mit Hochschul- und Fachhochschulreife um einen Studienplatz bewerben. Das sind dann fast doppelt so viele wie im Vorjahr.

Nach dem Bildungsstreik der Studenten im vergangenen Jahr wurde offenbar auch den Politikern klar: So kann das nicht klappen. Während der NRW-Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart meint, jeder bekäme seinen Studienplatz, sitzen die Studenten auf dem Boden. Die Grünen meinen dagegen, jedem einen Studienplatz zu versprechen, sei „unseriös“. Während die Politiker diskutieren, überlegen die Studenten, nach Greifswald und Rostock zu gehen, denn diese Unis haben leere Plätze.

Die jetzigen 9er- und 10er-Stufen freuen sich ganz bestimmt: „Hey, wir gehen in einen vollen Hörsaal, setzen uns auf den Boden und hören zu, wie die Politiker über unsere Situation reden, um wieder gewählt zu werden und dann das Thema fallen lassen. Juchhu!!!“

Johanna Wiegartz, Leverkusen, Marienschule

Offener Brief – Multitasking hinterm Lenkrad

Sehr geehrtes Busfahrunternehmen KWS!

Schockiert habe ich mitbekommen, dass immer mehr Leute Opfer der Busse und Busfahrer werden. Man wird von Ihnen oft im Regen stehen gelassen, wortwörtlich, denn Sie kommen zu spät oder haben oft morgens noch eine Verabredung mit Ihrem Frühstück und der Zeitung. Aber weil früh aufstehen eben nicht jedermanns Sache ist, halten Sie diese Sience mit Brot und Zeitung im Bus ab.

Doch nebenbei noch einen Bus zu managen, fällt manchen schwer. Da ist eben Multitasking angesagt. Und immer lächeln, denn morgens von einem unfreundlichen Morgenmuffel als Busfahrer begrüßt zu werden, macht die Stimmung mieser als sie eh schon ist.

Und wenn mal die Bustüren nicht beim ersten Mal zugehen, nicht verzagen – Schüler nett fragen, denn sie helfen gerne. Bei der Anfahrt zur nächsten Bushaltestelle nicht wie jedes Mal nach dem Regen durch die Pfütze fahren und hilflose Kinder ohne Regenkleidung und Regenschirm bespritzen, sie können doch nichts dafür, daß der Wetterfrosch Ihnen das Leben schwer macht.

Nun, es ist schon schwer, solche Regeln alle zu befolgen. Und wenn Sie sich ein wenig anstrengen, dann könnten die Fahrten wesentlich entspannter abgehen und es werden ganz bestimmt keine Beschwerden mehr bei der KWS folgen, wenn Sie höflicherweise nicht die Tickets teurer machen!

Nun, gute Fahrt auf allen Wegen, mögen Sie dieses Konzept befolgen…

Mit freundlichen Grüßen

Josi Kratzer

Josi Kratzer, Leverkusen, Marienschule

Literatur – Bestseller im Kino

Harry Potter, die Biss-Bücher, Herr der Ringe – man könnte diese Reihe endlos fortführen. Das sind alles Bestseller, die verfilmt wurden und auch als Film erfolgreich waren. Die Schauspieler sind in jeder Zeitung, die DVD in jeder Videothek, der Film in jedem Kino, das Buch in jedem Laden, in jedem Haus, in jedem Regal. Wer heute nicht in etwa weiß, worum es in Harry Potter und Twilight geht, gilt als „zurückgeblieben“.

Die Verfilmung von Büchern hat eine positive und eine negative Seite: Gut ist, dass man sich alles bildlich vorstellen kann. Die Gesichter werden einheitlich, jeder hat die gleiche Vorstellung von den Orten und den Charakteren der Personen. Außerdem haben auch Personen, die nicht gerne lesen, eine Chance, sich die Story anzusehen.

Die negative Seite hingegen ist, dass die Regisseure oft ihr „eigenes Ding“ drehen, so heißt es zum Beispiel über „Harry Potter und der Halbblutprinz“, die beste Szene sei eine, die nicht im Buch vorkäme. Außerdem kann es vorkommen, dass sich die Leute nur noch für Filme und Schauspieler interessieren und Buch und Autor einfach links liegen lassen.

Es ist weiterhin so, dass die Regisseure, Autoren und Schauspieler im Geld schwimmen, auf jeder angesagten Party in Hollywood anwesend sind, und dass alle Zeitungen von ihnen schwärmen. Es werden alle möglichen Skandalgeschichten über die beteiligten Personen in die Welt gesetzt, und es gibt einen Hype. Im Moment gibt es den Vampir-Hype, davor den Zauberer-Hype….

Wenn der Film sehr gut geworden ist, dann freuen sich die Medien daran, den Film mit dem Buch zu vergleichen, über das Buch herzuziehen und den Film zu loben. Dass Ganze gibt es natürlich auch anders herum: tolles Buch – Film ein Flop. Ob die Autoren ihr Buch zur Verfilmung freigeben, bleibt jedoch ihnen überlassen.

Johanna Wiegartz, Leverkusen, Marienschule