Offener Brief – Multitasking hinterm Lenkrad

Sehr geehrtes Busfahrunternehmen KWS!

Schockiert habe ich mitbekommen, dass immer mehr Leute Opfer der Busse und Busfahrer werden. Man wird von Ihnen oft im Regen stehen gelassen, wortwörtlich, denn Sie kommen zu spät oder haben oft morgens noch eine Verabredung mit Ihrem Frühstück und der Zeitung. Aber weil früh aufstehen eben nicht jedermanns Sache ist, halten Sie diese Sience mit Brot und Zeitung im Bus ab.

Doch nebenbei noch einen Bus zu managen, fällt manchen schwer. Da ist eben Multitasking angesagt. Und immer lächeln, denn morgens von einem unfreundlichen Morgenmuffel als Busfahrer begrüßt zu werden, macht die Stimmung mieser als sie eh schon ist.

Und wenn mal die Bustüren nicht beim ersten Mal zugehen, nicht verzagen – Schüler nett fragen, denn sie helfen gerne. Bei der Anfahrt zur nächsten Bushaltestelle nicht wie jedes Mal nach dem Regen durch die Pfütze fahren und hilflose Kinder ohne Regenkleidung und Regenschirm bespritzen, sie können doch nichts dafür, daß der Wetterfrosch Ihnen das Leben schwer macht.

Nun, es ist schon schwer, solche Regeln alle zu befolgen. Und wenn Sie sich ein wenig anstrengen, dann könnten die Fahrten wesentlich entspannter abgehen und es werden ganz bestimmt keine Beschwerden mehr bei der KWS folgen, wenn Sie höflicherweise nicht die Tickets teurer machen!

Nun, gute Fahrt auf allen Wegen, mögen Sie dieses Konzept befolgen…

Mit freundlichen Grüßen

Josi Kratzer

Josi Kratzer, Leverkusen, Marienschule