Harry Potter, die Biss-Bücher, Herr der Ringe – man könnte diese Reihe endlos fortführen. Das sind alles Bestseller, die verfilmt wurden und auch als Film erfolgreich waren. Die Schauspieler sind in jeder Zeitung, die DVD in jeder Videothek, der Film in jedem Kino, das Buch in jedem Laden, in jedem Haus, in jedem Regal. Wer heute nicht in etwa weiß, worum es in Harry Potter und Twilight geht, gilt als „zurückgeblieben“.
Die Verfilmung von Büchern hat eine positive und eine negative Seite: Gut ist, dass man sich alles bildlich vorstellen kann. Die Gesichter werden einheitlich, jeder hat die gleiche Vorstellung von den Orten und den Charakteren der Personen. Außerdem haben auch Personen, die nicht gerne lesen, eine Chance, sich die Story anzusehen.
Die negative Seite hingegen ist, dass die Regisseure oft ihr „eigenes Ding“ drehen, so heißt es zum Beispiel über „Harry Potter und der Halbblutprinz“, die beste Szene sei eine, die nicht im Buch vorkäme. Außerdem kann es vorkommen, dass sich die Leute nur noch für Filme und Schauspieler interessieren und Buch und Autor einfach links liegen lassen.
Es ist weiterhin so, dass die Regisseure, Autoren und Schauspieler im Geld schwimmen, auf jeder angesagten Party in Hollywood anwesend sind, und dass alle Zeitungen von ihnen schwärmen. Es werden alle möglichen Skandalgeschichten über die beteiligten Personen in die Welt gesetzt, und es gibt einen Hype. Im Moment gibt es den Vampir-Hype, davor den Zauberer-Hype….
Wenn der Film sehr gut geworden ist, dann freuen sich die Medien daran, den Film mit dem Buch zu vergleichen, über das Buch herzuziehen und den Film zu loben. Dass Ganze gibt es natürlich auch anders herum: tolles Buch – Film ein Flop. Ob die Autoren ihr Buch zur Verfilmung freigeben, bleibt jedoch ihnen überlassen.
Johanna Wiegartz, Leverkusen, Marienschule