Berufe – Ein Tag als Kfz-Mechaniker

Morgens um vier Uhr geht es verschlafen aus den Federn, dann schnell einen Kaffee trinken, was essen und eine 20-minütige Fahrt zur Arbeit nach Goch, zur Firma Schönmackers. So fängt der lange Arbeitstag von Roland Janssen aus Kleve an.

Danach folgt ein achtstündiger Arbeitstag, in dem eine Menge getan werden muss. Als Mechatroniker ist er für die Reparatur von mobilen Gerätschaften verantwortlich. Dazu gehören vor allem Müllwagen, teilweise auch Radlader, aber auch Bagger, mobile Schredder und Windsichter, die er zusammen mit seinen Kollegen reparieren muss.

Das hört sich vielleicht leicht an, ist aber eher das Gegenteil. Denn um sein Aufgabenfeld vollständig abzudecken, muss Roland Janssen Kentnisse in den verschiedensten Bereichen haben: Hydraulik, also die Reparatur von mit Öl angetriebenen Zusatzaggregaten, Pneumatik, das ist die Reparatur von Luftdruck angesteuerten Systemen wie Bremsen und Ventile, Elektronik und alles, was mit Fahrzeugelektrik und -elektronik zu tun hat. Außerdem das Auslesen über das Computersystem und letzten Endes die KFZ-Mechanik, der Grundstein dieses Berufes. Damit übersteigt sein Job bei weitem die Anforderungen an einen „normalen“ Mechatroniker. Dieser muss nur im Bereich Kfz und in Teilen der Elektronik bewandert sein.

Oft kommt ein kaputter Müllwagen in die Werkstatt gefahren. Der LKW gibt eine Fehlermeldung, die Roland Janssen mittels Computer auslesen kann, um so den Fehler schnellstmöglich beheben zu können.

Aber es gehört auch eine Portion Kraft zum Beruf. Ich konnte zusehen, wie Roland abgenutzte und kaputte Bleche aus dem Ladewerk des LKW mit dem Brenner entfernte, diese dann mit der Flex sauberschliff, und wie er anschließend mit dem Schweißapparat neue Verschleißbleche anbrachte.

Roland ist aber nicht den ganzen Tag nur in der Werktstatt tätig. Es gibt auch Fälle, da muss er sein Werkzeug zusammenpacken und mit dem Auto zu einem auf dem Weg liegen gebliebenen, beschädigten Müllwagen fahren.

Am Ende des Tages, wenn alle Müllwagen, Bagger und Gabelstapler repariert sind und für den nächsten Tag bereit stehen, heißt es Feierabend für Roland Janssen. So geht der lange Arbeitstag eines KFZ-Mechanikers (Mechatronikers) zu Ende.

Martin Janssen, Kleve, Freiherr-von-Stein-Gymnasium

Neue Schülerfirma am Gymnasium – Mit dem eigenen Boot zum Segelschein

Anfang dieses Jahres hat das Andreas-Vesalius – Gymnasium eine neue Schülerfirma gegründet.

Neben T-Pam, die Kleidungsstücke mit verschiedenen Logos des AVGs anbietet, und neben Aqua, die Nachhilfe für Schüler und Schülerinnen vermitteln, ist River:Blu zurzeit die dritte Schülerfirma am AVG.

Dir Firma hat zurzeit rund 20 Mitglieder. Diese werden z.B. eingewiesen in den Aufbau einer Firmenstruktur, das Marketing, die Technik, die Finanzierung und die Organisation einer Firma.

Das erste Ziel, so Udo Höpken, Ansprechpartner und zuständiger Lehrer für diese Firma, sei es, Sponsoren zu finden. „Wir haben von der Firma „Von der Linden“ den vorgefertigten Rumpf eines Bootes bekommen. Ein weiteres Ziel ist, das Boot zu Ende zu bauen, sodass die Schüler, die in der Firma arbeiten, das Segeln erlernen und ihren Segelschein machen können.“ Ein anderes Ziel ist die Teilnahme an der Pfingstregatta im nächsten Jahr.

Auf die Frage, welche Idee hinter der Gründung dieser außergewöhnlichen Firma steckt, antwortet er: „Wir wollten eine Firma gründen, die die Verbindung zwischen Schule, Wirtschaft und Verein herstellt.“ Ein anderer Grund für die Gründung ist, dass die Schüler dieser Firma Zeitmanagement erlernen. Zeitmanagement ist in dieser Firma besonders wichtig, denn die Schüler arbeiten jeweils in verschiedenen Gruppen nach einem Schichtplan. Drei Mal in der Woche, Montag, Dienstag und Mittwoch, jeweils nachmittags, treffen sie sich bei der Firma „Von der Linden“.

Zurzeit arbeiten die meisten Schülerinnen und Schüler am Konzept für den Wettbewerb der Industrie – und Handelskammer in Duisburg, welcher im September stattfindet.

Eigentlich ist das hauptsächliche Ziel der Firma, die Fertigstellung des Bootes. Auf die Frage, was nach der Fertigstellung aus River:Blu und dem Boot wird, erläutert Udo Höpken:

„Wir wissen noch nicht genau, was wir danach mit dem Boot machen. Es könnte sein, dass wir es vermieten, eine Segel-AG anbieten oder dass wir das Boot benutzen, damit andere interessierte Personen ihren Segelschein erlangen können.“ Außerdem sei ein Verkauf dieses Bootes auch nicht ausgeschlossen, wenn die jetzigen Schüler der 10. Klasse, die die Firma leiten, die Schule nach ihrem Abitur verlassen.

Egal wie lange die Firma River:Blu bestehen wird, ist es sicher eine wunderbare Erfahrung, die die Schüler mit ihr machen können.

Katrin von Däringk, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Umfrage – Sechs Wochen Zeitung lesen

An der Realschule Rees wurde ein Zeitungsprojekt durchgeführt, das von der Rheinischen Post gesponsert wurde. Dieses Projekt erstreckte sich über sechs Wochen. Die Schüler bekamen jeden Tag die Zeitung (Rheinische Post) in die Schule geliefert. Zu diesem Zeitungsprojekt haben wir eine Umfrage in der Klasse 8c durchgeführt. Mit folgendem Ergebnis:

1) Wie fandet ihr das Zeitungsprojekt?

75 Prozent der befragten Schüler antworteten, dass sie das Projekt sehr gut fanden. Die restlichen 25 Prozent fanden das Projekt weniger interessant.

2) Was hat Dir am besten gefallen?

50 Prozent der befragten Schüler fanden das Zeitunglesen am interessantesten. 21 Prozent der befragten Schüler fanden am besten, dass kein regulärer Unterricht stattfand. 25 Prozent der befragten Schüler fanden sich gut informiert. Die restlichen 4 Prozent fanden das Zeitungsprojekt nicht interessant.

3) Hat Dich das Zeitungsprojekt angeregt, öfter die Zeitung zu lesen?

Auf die Frage antworteten 54 Prozent der befragten Schüler: „Ja, hat es.“

Die anderen 46 Prozent gaben die Antwort: „Nein, hat es nicht!“

4) Würdest Du das Zeitungsprojekt in eine andere Klassenstufe verlegen,

z. B. in die 6. oder 7. Klasse?

Dreiviertel der Klasse 8c beantworteten diese Frage mit Nein! Die anderen 25 Prozent würden es in eine andere Klassenstufe verlegen.

5) Hast Du Anregungen, um das Zeitungsprojekt zu verbessern?

75 Prozent der Schüler hatten nichts am Zeitungsprojekt zu verbessern. 25 Prozent regten an, z.B. eine Druckerei oder eine Redaktion zu besuchen.

6) Weißt Du jetzt mehr über den Aufbau der Zeitung als vor dem Projekt?

Der Großteil der Schüler, das sind 89 Prozent, wussten nach dem Projekt mehr als vorher. Die Minderheit mit 11 Prozent hat nichts dazugelernt, weil diese das Zeitungsprojekt bereits kannte.

7) Hast Du Neuigkeiten durch das Zeitungsprojekt erfahren, die Du sonst nicht

erfahren hättest?

62 Prozent der befragten Schüler haben durch die Zeitung Informationen bekommen, die sie sonst nicht erhalten hätten. 38 Prozent erhielten diese Informationen schon von einer anderen Informationsquelle.

Benedikt Bauhaus und Philipp Schweckhorst, Rees, Realschule der Stadt Rees

Ein Gefühl von Freiheit und Abentuer – Allein auf großer Reise

Ein Gefühl von Freiheit und unbegrenzt sein.

So fühlen sich jeden Sommer einige Jugendliche,

die sich einer Reisegruppe anschließen und für ein

oder zwei Wochen in die Ferne ziehen.

Ganz ohne Eltern, die Einzigen, die auf die Jugendlichen aufpassen, sind die Betreuer.

„Man fühlt sich frei und kann eigentlich tun und lassen

was man will“, so äußerten sich einige der Mitreisenden des Italienurlaubs 2009 mit den Kranenburger Jugendreisen. Jedes Jahr veranstalten

diese mehrere Urlaube in der Ferne. Ob über Silvester, in den Oster-, Sommer oder Winterferien. Für jeden ist etwas dabei.

„Es war jedesmal ein neues Erlebnis, wir haben viel Spaß gehabt und es war angenehm, auch mal ohne Eltern verreisen zu können“, sagt Sarah Schöning aus Kleve.

In einem Urlaub mit einer Reisegruppe macht man viele neue Erfahrungen und lernt neue Leute kennen.

Man lernt Verantwortung zu übernehmen und bekommt viel zu sehen.“Wir waren jeden zweiten Tag in

einer anderen Stadt, sogar in Venedig. An den anderen Tagen hatte wir Zeit für uns und durften z.B. zum

Strand gehen,“ erzählt uns Sarah begeistert weiter.

Schon jetzt sind die meisten Plätze der nächsten Reise vergeben. Dieses Jahr geht die Reise nach Rom

in eine Anlage für Jugendliche.

Yella Steggers, Kleve, Freiherr-von-Stein-Gymnasium

Schule – 70 Minuten Unterricht

Wie viele andere Schulen auch, will das Franz-Haniel-Gymnasium in Duisburg die 45-Minuten-Schulstunde abschaffen. Die Schulkonferenz des FHG wird im Mai beschließen, am FHG die 70-Minuten-Schulstunde zum kommenden Schuljahr einzuführen.

Durch das „Turbo-Abitur“ müssen die Schulen den Unterrichtsplan umorganisieren. Wenn die 70-Minuten-Schulstunde in Kraft treten würde, hätten die Schüler weniger Fächer am Tag und somit weniger Hausaufgaben. Außerdem hätten sie eine einstündige Mittagspause. In dieser Pause dürften die Schüler mit Genehmigung der Eltern nach Hause gehen. Um dies alles zu ermöglichen, baute die Schule die Cafeteria um. Auch der Schulhof steht im Umbau-Plan und ein Pausen-Raum ist auch geplant.

Doch es gibt auch negative Aspekte, die gegen die 70-Minuten-Schulstunde sprechen. Die Schüler müssen sich länger auf den Unterricht konzentrieren, welches manchen schon bei der 45-Minuten-Schulstunde schwer fällt. Außerdem hätte man dann bis zum Nachmittag Schule, und die Vereine müssten sich ebenfalls umorganisieren. Diese Umorganisierung wäre für viele Vereine zwingend, damit die Schüler rechtzeitig zum bestehenden Training erscheinen können.

Also ist es fraglich, ob die vom Schulministerium vorgeschriebene einstündige Mittagspause sinnvoll ist, weil dann Nachmittagsunterricht stattfinden muss.

Sühan Sisman, Duisburg, Franz-Haniel-Gymnasium

Gesellschaft – Ein (fast) normaler Alltag

Die Werkstätten der Haus Freudenberg GmbH bieten behinderten Menschen Arbeitsplätze, in denen sie ihren Möglichkeiten entsprechend gefördert und gefordert werden. „Wir versuchen, den Beschäftigten eine Lebens- und Arbeitsstruktur zu bieten, das ist unsere Motivation.“ So beschreibt Otto Esser, Leiter des Fachbereichs Schreinerei in der Werkstatt für behinderte Menschen in Goch, seinen Job.

Esser arbeitet in einer der Werkstätten der Haus Freudenberg GmbH, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, behinderte Menschen durch Arbeit zu fördern, sie mit Toleranz und Herzlichkeit zu fordern und ihre Würde zu achten. Neben der Schreinerei gehören auch Bereiche wie Landschaftspflege, Datenverarbeitung und Hauswirtschaft zu den Möglichkeiten, die die Behindertenwerkstätten bieten.

Bei den Werkstätten steht neben der eigentlichen Arbeit vor allem die Begleitung jedes Einzelnen im Mittelpunkt. Die Ausbildung sei zwar nicht mit dem ersten Arbeitsmarkt vergleichbar, aber jeder werde so gut gefördert, wie es seine Möglichkeiten zulassen, erklärt Otto Esser. Eine Vertrauensbasis zwischen den Beschäftigten und den Gruppenleitern ist dabei wichtig, da diese für die Beschäftigten auch als Ansprechpartner bei persönlichen Problemen und Konflikten fungieren.

Weiterhin gilt es als Ziel der Werkstätten, den Beschäftigten einen Lebensalltag zu ermöglichen, der kaum vom Alltag eines gesunden Menschen abweicht, so dass sie kaum Probleme haben, sich im „normalen“ Alltag zurechtzufinden.

Das positive Arbeitsklima und die vielen sozialen Kontakte innerhalb der Werkstatt haben zur Folge, dass die Motivation unter den Mitarbeitern auch mit der Zeit kaum nachlässt. „Viele würden auch gerne am Wochenende arbeiten“, sagt Petra Ebben vom sozialen Dienst.

In der Schreinerei arbeiten Menschen, die in ihren Fähigkeiten verschieden stark eingeschränkt sind. Daher ist die Werkstatt in drei Bereiche gegliedert, die durch Unterschiede hinsichtlich der Anforderungsprofile gekennzeichnet sind. So können die verschiedenen Behinderungsarten bei der gezielten Förderung der Mitarbeiter berücksichtigt werden.

Dass sich die in ihren Möglichkeiten verschieden stark eingeschränkten Beschäftigten untereinander helfen ist mit einer Art ungeschriebenem Ehrenkodex vergleichbar, denn die Mitarbeiter pflegen einen sehr menschlich verbindlichen Umgang miteinander. Auch provokatives Verhalten sei selten, könne aber, wenn es auftritt, durch die Zusammenarbeit mit gesetzlichen Betreuern, Wohnheimen und Familien in den meisten Fällen nachvollzogen und das entsprechende Problem gelöst werden, erzählt Petra Ebben.

Zu den Arbeitsabläufen lässt sich sagen, dass es zwar spezielle Arbeitshilfen gibt, die einzelne Aufgaben erleichtern, die Arbeit sich aber im Großen und Ganzen kaum vom ersten Arbeitsmarkt unterscheidet.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Beschäftigung in den Behindertenwerkstätten für die behinderten Menschen eine wesentliche Steigerung der Lebensqualität bewirkt.

Christina Berns, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck

Ausland – Straßenhunde in der Türkei

In der Türkei gibt es ein großes Problem: Auf den Straßen leben tausende herrenlose Hunde. Diese Hunde streunen durch die Straßen und suchen nach etwas Essbarem. Darunter sind auch viele Welpen, die dann von den Menschen gefüttert werden. Die Menschen dort misshandeln diese Hunde. Sie bewerfen sie mit Steinen, schlagen oder treten sie. Diese Hunde sind weder geimpft noch kastriert, so vermehren sie sich immer weiter. Früher oder später sterben diese Hunde. Sie werden überfahren, sterben an Krankheiten oder am Alter, manche werden von den Menschen dort zu Tode gequält. Das Leid dieser Hunde ist unerträglich.

Bei VOX wurde einmal ein Film über einen Straßenhund gezeigt. Der Straßenhund Dukkha wurde todkrank und abgemagert von der Organisation „Care4life“ nach Deutschland geholt und dort gesundgepflegt. Dann wurde er zum Drogenspürhund ausgebildet. Nun ist er ein erfolgreicher Drogensuchhund und arbeitet mit der Polizei zusammen.

Stoppen kann man das Leid, wenn man die Hunde dort kastriert. Außerdem muss man die Hunde impfen, damit sich Menschen nicht an den Hunden anstecken. Es ist auch wichtig, dass man die Menschen dort aufklärt. Doch wir können hier nicht das ganze Leid stoppen, aber wir können dazu beitragen dieses Leid zu verhindern.

Wer helfen will, kann dies tun. Mehr Informationen gibt es unter: www.strassenhunde-beykoz.com/ oder unter www.tierschutz-tuerkei.de/Strassentiere.html

Janina Näthen, Duisburg, Franz-Haniel-Gymnasium

Fechten – Ein ehrenhafter Sport

Fechten ist ein sehr alter Sport und eine der ältesten Sportarten. 1567 wurde die erste Fechtschule gegründet. Am 12.11.1911 gründete sich der erste Fechtverband. Trotzdem ist Fechten in Deutschland noch lange nicht so bekannt und angesehen wie in Frankreich. Dennoch ist Deutschland eine erfolgreiche Fechtnation. Deutschland holte schon mehrfach Olympia-Gold. Die Deutschen an sich sind nicht fechtsportbegeistert.

Ein Fechter aus Kleve fechtet nach einer Pause im Klever Fechtverein Merkur. Er fechtet schon seit seinem achten Lebensjahr. „1993 habe ich meinen ersten Fechtpass bekommen“, erzählt mir M.v.M.. Fechten ist ein teurer, aber interessanter Sport, da ihn jeder ausüben kann, man braucht nicht nur Kondition, sondern auch Geschick und Kraft. M.v.M. hat schon in vielen Städten gefochten u.a. in Ahrensburg, Lütjensee, Dortmund und Jena. Außerdem sagte er: „1999 war ich Landesmeister in Schleswig-Holstein.“

Es gibt viele Unterarten des Fechtens: Degenfechten, Florettfechten, Säbelfechten, und das Theaterfechten. Ein Anfänger beginnt zunächst mit dem Florettfechten. Nach ungefähr einem Jahr Training erwartet einen beginnenden Fechter die Turnierreifeprüfung. Bei erfolgreicher Ablegung darf man an Turnieren teilnehmen und bekommt hierfür seinen Fechtpass. Um an einem Turnier teilzunehmen, braucht ein Fechter auch eine Ausrüstung. Diese besteht aus: einer Fechtjacke, einer Fechthose, einer Fechtmaske, einer elektrischen Fechtweste, einem mechanischen Florett, 2-3 elektrischen Floretts und einem Fechthandschuh. Diese Grundausstattung für Florettfechter liegt bei Kosten von circa 1000 Euro. Somit ist Fechten ein sehr kostenintensiver Sport.

Dieser traditionsreiche Sport ist ehrenhaft und hat viele Regeln, die sich selten ändern. Es kämpfen immer zwei Fechter gegeneinander, wobei die Treffer zählen. Um einen Treffer zu landen muss der Fechter nicht nur schnell sein, sondern auch die Technik beherrschen, gute Kondition haben und stark genug auftreffen. Dies lässt sich alles mit der Zeit erlernen. Hierzu ist eine gute und kontinuierliche Trainingsgestaltung nötig.

In Kleve wird der Fechtverein von Wilfried Döring geleitet. Eine meist kleine Gruppe trainiert unter seiner Leitung einmal in der Woche. Allerdings gibt es auch Leistungszentren wie z. B. in Bonn. Dort wird häufiger trainiert und starke Leistung erfordert.

Der Sport, der schon im Mittelalter mit scharfen Waffen ausgeführt wurde, wird heute aus Sicherheitsmaßnahmen nur noch mit stumpfen Waffen gehandhabt.

Christoph Koester, Kleve, Freiherr-von-Stein-Gymnasium

Schule – Neue Lehrer gesucht

Ein Interview mit dem Schulleiter Herrn Schmitz zum Thema Lehrermangel:

„Gibt es an dieser Schule Lehrermangel? Wenn ja, in welchen Fächern?“

Schmitz: „Ja, es gibt Lehrermangel an dieser Schule. Am stärksten sind die Fächer Französisch, Englisch, Physik und Chemie betroffen.“

Wie kommt der Lehrermangel zu Stande?

Schmitz: „Die Politik hat nicht genügend neue Abiturienten für das Studium angeworben. Außerdem gehen in den nächsten Jahren 65.000 Lehrer in Pension, gleichzeitig kommen nur 40.000 neue Lehrer nach.“

„Wann hat der Lehrermangel angefangen?“

Schmitz: „Der Lehrermangel fing sehr früh an, ungefähr zwischen den 70er und 80er Jahren.“

„Ist der Lehrermangel ein großes Problem an ihrer Schule?“

Schmitz: „Noch nicht, bis jetzt konnten wir immer den Unterricht abdecken. Aber es könnte ein Problem werden, wenn beispielsweise im nächsten Schuljahr die dann einzige Französisch-Lehrerin ausfiele. In diesem Fall würde der komplette Französisch-Unterricht ausfallen.“

„Was kann man gegen den Lehrermangel tun?“

Schmitz: „Man könnte Lehrer von einer Schulform zur anderen wechseln lassen. So könnten Lehrer von einer geschlossenen Hauptschule zu einer Realschule wechseln. Doch die Regierung denkt anders und lässt dieses leider nicht zu.“

„Ist ein Ende in Sicht?“

Schmitz: „Die Landesregierung wirbt zurzeit um mehr Studierende.“

Fazit: Die Politiker müssen umdenken und Lehrer besser verteilen.

Daniel Schneiders, Cedric Thielen und Chris Bold, Kleve, Städt. Realschule Kleve

Au-pair – Erfahrung „auf Gegenseitigkeit“

Nach der Schule sofort studieren oder eine Ausbildung anfangen? Viele Schulabgänger wollen lieber erst einmal praktische Erfahrungen sammeln. Warum sich nicht gleich in die große weite Welt aufmachen? Es gibt viele Möglichkeiten, die Zeit bis zum Studien- oder Ausbildungsbeginn sinnvoll zu überbrücken. Einer davon ist der Auslandsaufenthalt als Au-pair. Er bietet die Chance, eine fremde Sprache zu erlernen, eine andere Kultur kennen zu lernen und neue Freundschaften zu schließen, um dabei wertvolle Erfahrungen zu sammeln, selbstsicherer zu werden und zu beweisen, dass Flexibilität, Anpassungsfähigkeit, Toleranz sowie Kontaktfreudigkeit vorausgesetzt sind.

Eine Person, die an einem solchen Projekt interessiert ist, muss jedoch einige Kriterien erfüllen. Je nach Gastland sollte sie zwischen 18 und 30 Jahre alt sein, über einen ausgeprägten Gesundheitszustand verfügen (physisch und psychisch gesund sein) und sehr gute, fundierte Erfahrungen im Umgang sowie in der Betreuung von Kindern haben. Außerdem sollte die Person Grundkentnisse über die in der Gastland gesprochenen Sprache verfügen.

„Au-pair“ ist französisch und bedeutet „auf Gegenseitigkeit“. Für die als Au-pair arbeitende Person und seine Gastfamilie beruht der Aufenthalt auf gegenseitigem Geben und Nehmen. Ein junger Mensch wird in einem fremden Land für sechs oder zwölf Monate aufgenommen und lernt dabei die Kultur sowie die Sprache der Region besonders intensiv kennen. Im Gegenzug hilft das Au-pair bei der Kinderbetreuung und im Haushalt. Diese Mithilfe beträgt bis zu 30 Stunden pro Woche.

Au-pairs haben Anteil am täglichen Familienleben. Sie nehmen die Mahlzeiten zusammen mit den Gasteltern und deren Kindern ein sowie sie mit in den von ihnen finanzierten Urlaub fahren. Sie bekommen ein monatliches Taschengeld und haben pro Woche einen freien Tag. Außerdem wird ihnen ein eigenes Zimmer gestellt. In ihrer Freizeit besuchen sie einen Sprachkurs. Im Vordergrund der Aufgaben stehen hauptsächlich die Kinderbetreuung und die Mithilfe im Haushalt. Dazu gehört beispielsweise das Wecken, Anziehen, Füttern und Spielen sowie das Aufräumen, Kochen, Wäschewaschen, Staubwischen und Betten machen.

Wenn man als Au-pair ins Ausland gehen möchte, sollte man sich frühzeitig an eine professionelle Agentur wenden. Gute Agenturen stehen der Person und seiner Gastfamilie nämlich auch während des gesamten Aufenthalts mit Rat und Tat zur Seite.

Christina Elshoff, Kleve, Freiherr-von-Stein-Gymnasium