The Chrystal – Futuristisches Museum

In London gibt es außer den üblichen Sehenswürdigkeiten andere interessante Dinge zu entdecken. Wer nur an Buckigham Palace, Piccadilly Circus und Shopping denkt, liegt falsch.

Natürlich wirbt die Stadt mit Attraktionen wie St.Paul’s Church, Westminster Bridge, London Eye oder Tower Bridge, auch Fahrten über die Themse sind sehr beliebt. Doch wer wagt, die touristischen Wege zu verlassen, kann einiges entdecken. Das Museum ,,The Crystal“, ein 2011 erbautes Museum von Siemens mit interessanten Themen, zieht einen gleich in seinen Bann. Schon am Anfang ist man von dem architektonisch interessanten Bauwerk begeistert.
Die gesamte technische Ausstattung wurde von der Firma Siemens bereitgestellt. Die Kosten belaufen sich auf 35 Millionen Euro.
Ein Blickfang aus Glas, wie ein geschliffener Kristall 20 Meter hoch und 90 Meter lang, welcher in der Sonne funkelt. Beleuchtet wird er mit Tageslicht und sparsamen LED-Lampen. Das Gebäude wird vollständig mit erneuerbaren Energien gespeist und Regenwasser für den Betrieb des Hauses genutzt. Dieser Kristall filtert Schmutzwasser, seine Sensoren ermitteln, wie viele Menschen gerade in einem Raum sind und stellen die Lüftung entsprechend ein. Er zieht seine Energie aus Sonnenstrahlen und aus der Erdwärme. Von seinem ganzen Aufbau ist das Museum auf einen minimalen Energieverbrauch ausgelegt.
Wenn man das Museum betritt, sieht man eine riesige leuchtende Kugel, in der ein Kino untergebracht ist. Völlig begeistert war ich von der Station im Eingangsbereich, an der man eine reale Stadt mit Wasser, Strom, Personal und Straßen versorgen kann. Über Touchscreen konnte man entscheiden, wie viel Geld man für den Stadtbau braucht. Am Ende kann man sehen, ob man richtig gewirtschaftet hat.
An einem anderen Touch-Terminal wird durch ein Spiel die Möglichkeiten der städtischen Mobilität der Zukunft dargestellt. Verschiedene Personen, zum Beispiel Familie, junges Paar, Angestellter, Arbeiter, müssen mittels verschiedener Verkehrsmittel möglichst schnell einen bestimmten Weg durch die Stadt zurücklegen. Um die Figuren schnell an ihr Ziel zu bringen, müssen die Spieler auf Hinweise reagieren, wie zum Beispiel Wetter oder Verkehr. Die Ausstellung konzentriert sich auf nachhaltige Stadtentwicklung.
Im Erdgeschoss wird man gleich von einem unangenehmen Geruch empfangen, es riecht nach Chlor. Man sieht in zwei großen Becken wie aus verschmutztem Wasser, nachdem man Chlor eingeleitet hat, um es zu desinfizieren und Keime abzutöten, Trinkwasser entsteht.
Ich glaube, ich habe viel über die Zukunft von modernen Städten gelernt. The Crystal ist auf jeden Fall sehr zu empfehlen.

Nadine Bittner, 8c, Marienschule Leverkusen

Chiapas – Die neue Attraktion im Phantasialand

Am 1. April 2014 wurde die neue Wildwasserbahn mit der steilsten Abfahrt eröffnet. Wir haben diese für Sie getestet.

Die neue actionreiche Wildwasserbahn wurde am 1. April im Phantasialand eröffnet. Sie ersetzt die abgerissene Wildwasserbahn „Stonewash und Wildwash Creek” im Themenbereich Mexiko.
Chiapas sollte ursprünglich im Sommer 2013 eröffnet werden, aber durch Feinjustierungen und durch den langen, kalten Winter hat sich die Eröffnung verzögert. Chiapas besitzt insgesamt drei Abfahrten, davon eine mit Rückwertsschuss und eine Abfahrt mit einer 53-Grad-Neigung, damit ist dies die steilste Wildwasserbahn der Welt.
Die Brüder Andreas und Sebastian Kübler verpassten Chiapas noch einen Soundtrack, den die Kleinen und Großen mögen.
Eine ausreichend, lange Fahrt von sechs Minuten, mit vielen abwechslungsreichen Animationen und starken Abfahrten sorgt für einen hohen Adrenalinkick und Fahrspaß.
Am Anfang fährt man verschiedene Stockwerke hoch. Die erste Abfahrt ist nicht sehr steil und eher zum Warmmachen gedacht, ich selber bewunderte nur die Animationen neben mir. Bei der nächsten Ebene wird man um 90 Grad gedreht und fährt rückwärts zirka zehn Meter hinunter, dies ist nichts für schwache Nerven, selbst meine Kollegin schrie laut meinen Namen. Nochmals geht es in die Höhe und als Belohnung erhält man einen wunderschönen Ausblick über den gesamten Freizeitpark. Doch dann geht es mit 53-Grad-Neigung brachial fünfzehn Meter in die Tiefe und über einen kleinen Hügel, um ein perfektes freies Feeling zu erhalten. Der Adrenalinschub ist nicht mehr zu toppen. Am Ende wird man nass bis auf die Knochen.
Ich selber bin selten mit einer so gelungenen Wildwasserbahn gefahren. Sie ist sehr zu empfehlen, allerdings dürfen nur Personen von 1,35 Meter bis 1,95 Meter Größe mitfahren.

Marcel Breuer, 8c, Marienschule Leverkusen

Der Schmetterling–in der heutigen Zeit bedroht? – Die Tänzer der Lüfte

Wenn der Schmetterling die Wege eines Menschen kreuzt, so zaubert dieses prachtvolle Insekt jedem eher ein Lächeln auf die Lippen. Trotzdem ist der Mensch für die Gefährdung des Erhalts der Schmetterlinge verantwortlich.

Eigentlich geschieht der Vorgang unbewusst, also passiv. Da der Gärtner nicht die harmlosen Schmetterlinge jagt, sondern lästiges Unkraut und somit ihren Lebensraum mit ihrer Nahrungsquelle zerstört. So rottet er jedoch nicht alle Arten aus. Dies hängt von der Nahrung der einzelnen Falter ab. Manche bevorzugen Brennesseln, andere blühenden Flieder und manche sogar verfaultes Obst.
Denn im Leben des Schmetterlings geht es hauptsächlich um Fressen, Fressen und noch mehr Fressen. Sobald das Insekt aus dem Ei schlüpft, hat es kaum eine Ähnlichkeit mit dem Sommertänzer, denn es ist eine bunte Raupe. Diese muss erst Nahrung zu sich nehmen, um groß und stark zu werden. Der weibliche Schmetterling hat hier schon bereits vor der Eiablage nach einem Ort gesucht, der den Ansprüchen des Nachwuchses gerecht wird.
Jedoch müssen auch sie aufpassen und sich vor Fressfeinden wie der Amsel schützen. Manche tun dies, indem sie Gifthaare oder Höcker zur Abwehr auf dem Rücken tragen. Da Raupen eher zu den Einzelgängern gehören, trifft man sie selten in Gruppen an. Nur zur Verpuppung ziehen sie sich an einen geschützten Ort zurück, um sich nach ihrem Fressstadium in Seidenfäden einzuhüllen. So verweilen sie einige Wochen bis Monate und verwandeln sich zu einem komplett neuen Lebewesen. Dieser Vorgang wird auch als Metamorphose bezeichnet. Innerhalb der Puppe werden Organe abgebaut und andere neu gebildet, da der Fokus beim fertigen Schmetterling nicht nur bei der Nahrungsaufnahme, sondern auch beim Fliegen liegt. In der letzten Phase bekommt der Falter nur noch seine typische Färbung und Zeichnung. So kann man die Tagfalter wie das „Tagpfauenauge“, den „Zitronenfalter“ oder den „Kleinen Bären“ später gut voneinander unterscheiden. Zum Schluss wird die Puppe einen Spalt geöffnet und schon gelangt der Schmetterling ins Freie. Somit beginnt sein zweiter Teil des Lebens, der jedoch nicht sehr lange dauert. Der Schmetterling hat eine Lebenserwartung von durchschnittlich zwei bis fünf Wochen – nur einige Ausnahmen können wie der Zitronenfalter bis zu zehn Monaten leben.
Jedoch hat die Population in den letzten Jahren wieder leicht zugenommen. Dies kann daran liegen, dass immer häufiger Gärtner mehrere Pflanzen, die eine wichtige Rolle im Leben dieser Insekten spielen, weiter wachsen lassen. Auch Landwirte betreiben mittlerweile einen ökologischen Anbau, der sich positiv auf die Vermehrung der gern gesehenen Falter auswirkt. Jedoch wäre es weiterhin erfreulich, wenn jeder zum Schutz der Schmetterlinge beitragen würde!

Teresa Otrembnik, 8c, Erzbischäfliches Gymnasium Marienberg Neuss

Der Einfluss des Smartphones auf den Menschen – Internet als Lebensinhalt?!

Jeder hat es, jeder nutzt es, das Smartphone. Sei es nur mal kurz die Nachrichten durchzulesen oder auf dem Weg zur Schule oder zur Arbeit im Bus oder im Auto Musik zu hören.

Es gehört seit Kurzem für fasten jeden Menschen zum Alltag dazu wie das Zähneputzen. Ob Jung oder Alt, Klein oder Groß, Konversationen finden über das Smartphone statt. Mal eben eine Nachricht über WhatsApp verschickt und kaum ist eine Minuten vergangen, hat der andere schon wieder die Antwort. Oder es werden über jeweilige Apps Einkäufe im Internet getätigt. Dieses ständige ‚Onlinesein‘ und die permanente Erreichbarkeit auf Grund des Smartphones übt einen gewissen Druck auf den Menschen aus. So steht der Benutzer unter Druck, wenn es einmal nicht klappt, dass nach einer Minute die ersehnte Antwort da ist oder er nicht mal eben im Internet ’shoppen‘ gehen kann. Es muss nur einmal das Internet nicht funktionieren, sei es die Internetflat ist abgelaufen oder es befindet sich kein Funktmast des Internetanbieters in der Nähe, dann geht die große W-Lan- Suche los. Ohne das Internet scheinen die meisten Menschen aufgeflogen.
Eine wichtige Nachricht, die auf der Welt passiert, geht in Minutenschnelle durch das Internet und deshalb durch die ganze Welt. Heiratsanträge werden gefilmt, ins Internet gestellt und man hofft, dass der eigene Beitrag die meisten ‚Klicks‘ bekommt.
Die spektakulärsten Perspektiven und Eindrücke bekommt ein Mensch in der heutigen Zeit durch das Internet und dessen Verbreitung auf der ganzen Welt zu sehen. Bei einem Flugzeugabsturz filmte ein Mann, der selbst mit abgestürzt war. Im Video sah man eine Frau die immer wieder um Hilfe schrie, aber keine bekam, denn der Mann filmte weiter und die Frau ertrank.
Solche extremen Fälle werden leider immer mehr die Realität, jeder möchte im Internet anerkannt werden, auf Facebook die meisten ‚Freunde‘ haben und nach Hochladen des neuen Profilbildes schnellstmöglich die meisten ‚Likes‘ haben. Viele Situationen im Leben eines Menschen werden ‚gepostet‘, das Internet weiß viel, wenn nicht sogar alles über uns, zugleich vergisst es aber auch nichts, im Gegensatz zu den Menschen. Es scheint übermächtig zu sein, doch von Menschenhand erschaffen. Diese Ausmaße werden von Jahr zu Jahr größer, Informationen bekommt der Mensch aus dem Internet, es scheint, als wüsste er nichts mehr und bräuchte das Internet zum (Über)Leben.

Pia Sausner, 8c, Erzbischäfliches Gymnasium Marienberg Neuss

Die neue Wildwasserbahn im Phantasialand – Chiapas – Die neue Attraktion

Augen zu und durch, dass dachten sich wohl einige als sie an die neueste und steilste Wildwasser-Abfahrt der Welt kamen, 53 Grad steil in den Abgrund. Aber bis jetzt hat jeder überlebt.

Die neue Wildwasserbahn hat auch noch den ein oder anderen Kniff, zum Beispiel die neue Doppelliftkette, die es ermöglicht, die Wagen noch schneller hochzuziehen und uns so noch schneller zum Startpunkt zu bringen. Leider hat diese Technologie noch einige technische Probleme, sodass es öfter zu Ausfällen der Bahn kommt, was wir auch am eigenen Leib zu spüren bekommen haben. Durch das freundliche Personal wurde es für uns aber noch sehr lustig. So lernten wir Herr Theiß aus dem Management kennen, der uns einige Fragen beantworten konnte. Es gibt allerdings keine Angaben zum Preisumfang des Projektes, sodass sich nur spekulieren lässt. Experten sagen jedoch, dass der Bau sehr teuer gewesen sein muss.
Das ganze Bauprojekt lief circa zwei  Jahre und wurde am 30. März 2014 – ein Jahr nach geplanter Eröffnung – für Fachpersonal geöffnet, drei Tage später auch für die restlichen Besucher des Phantasialands. Die Verzögerungen beim Bau wurden damit begründet, dass es Probleme bei der Feinjustierung und bei der neuen Technik gab.
Nachdem wir in einer langen Warteschlange den großen Andrang selbst erleben durften, geht es los: Das Boot wird aus der Station geschoben und die wilde Fahrt startet. Hat man den ersten Anstieg hinter sich, folgt eine kleine Goldmine, wo uns sofort die detailgenauen Figuren auffallen. Dies ist aber nicht nur an dieser Stelle so, die Bahn ist komplett auf Mexiko und seinen Bundesstaat Chiapas abgestimmt.
Nun geht es auch schon in die erste Abfahrt, mit einem Fotopunkt für Andenken. Die Idee zu „Chiapas“ kommt zu 100 Prozent aus dem Hause Phantasialand und wurde zusammen mit der Firma Intamin entwickelt und gebaut. Es gibt aber Skeptiker, die fragen, was der Vorteil zu der alten Holzstamm-Wasserbahn ist. Herr Theiß antwortete: „Die Abfertigung und der Transport der Gäste ist durch die sechs Sitzreihen deutlich schneller geworden. Vor allem überzeugt Chiapas mit den Abfahrten – unter anderem die steilste Wildwasserabfahrt der Welt.“ Schon naht ein weiteres Feature der Bahn, die Rückwärtsfahrt in einen Partytunnel mit Soundtrack, wo wir sofort gute Laune bekamen und dann eine weitere Abfahrt rückwärts, für uns einfach nur cool.
Auch der vom 65-köpfigen Philharmonie-Orchester aufgenommene Soundtrack, den man während der Fahrt öfter hört, trägt zu der Klasse dieser Bahn bei. Für uns einer der größten Pluspunkte und auf jeden Fall ein Ohrwurm.
Nun geht es wieder vorwärts hoch und durch die Welt von Mexiko, bis man zu der steilsten Abfahrt der Wildwasserbahn gelangt. Es ist eine Camelback- Abfahrt, dass heißt, dass nach dem Fall noch ein kleiner Hügel kommt.
Auch dies ist in dieser Ausführung einzigartig, Adrenalin pur und für uns eine perfekte Abkühlung an einem Sommertag, ohne komplett nass zu werden.
 

Fabian Unger, 8c, Marienschule Leverkusen

Fünf Tage England und „Kultur“ pur – „Do you speak shopping?“

„Wir sind noch nicht mal eine Stunde in England, und schon ist es einfach nur geil“, stellte Carina lachend fest, als wir, Anine, Carina, Jessie, Sarah, Kathi und ich uns durch die voll bepackten Gänge der Fähre, die uns aufs englische Festland bringen sollte, quetschten.

Wir waren gewissermaßen auf der Flucht vor ein paar Fußballspielern aus Manchester, die Gefallen daran gefunden hatten, uns mit ihrer Anwesenheit zu nerven. Wir waren müde, schließlich hatten wir alle um 5 Uhr morgens aufstehen müssen, damit die beiden Busse, vollbeladen mit130 aufgeregten Achtklässler der Marienschule Opladen pünktlich um 7 Uhr abfahren konnten.
Ich hatte mich entschieden, mit Jessi und Sarah in eine Familie zu gehen und als unsere Gastmutter uns überschwänglich begrüßte, wussten wir, dass diese Woche einfach toll werden würde. Der erste Abend in der Familie war lustig und wir verloren bald unsere Angst vor dem „großem Unbekannten“. Wir stellten schnell fest, dass das englische Leben ganz anders als das Deutsche ist. Die Häuser in England sind ziemlich klein, schmal und hellhörig gebaut. Im Badezimmer gibt es aus Sicherheitsgründen keine Steckdosen. Aber all das machte uns nichts aus, denn wir fühlten uns in „unserer Familie“, die aus einer alleinerziehenden Mutter, einem Kater und einer Tochter bestand, sehr wohl.
Am nächsten Tag ging es nach London!  Um 10 Uhr erreichten wir Covent Garden, einem Stadtteil von England der früher als Obst und Blumenmarkt genutzt worden war, aber heute eine Touristenattraktion mit vielen umliegenden Läden ist. Dort hatten wir zwei Stunden Freizeit.
Wir, das war eine laute sechser-Gruppe, schafften es irgendwie, die Zeit totzuschlagen, denn wir fanden es in und um Covent Garden herum nicht so interessant.  Unser Ziel war die Oxford Street mit ihren fast unzählbar vielen Läden. Wir wollten shoppen! Wir sind schließlich Mädchen! Carina, Anine, Kathi, Jessie und ein Großteil der anderen Mädchen, wollten zu „Victoria´s Secret“, Bodyspray kaufen, während ich und Sarah und mit Lena und Laurie uns auf den Weg, nach „Forever 21“ machten, dem amerkanischen Kultladen, den es leider in Deutschland nicht gibt. Auch am zweitem Tag ging es  nach London, ins „Crystal“, einem aus Glas gebauten Museum von und über Siemens, das zeigt wie die Stadt der Zukunft aussehen könnte, und anschließend ins „Shakespeare´s Globe“. Klassenweise wurden wir  in einen Raum geführt, machten dort einige eher weniger hilfreiche Übungen zum Verbessern unserer eh nicht vorhandenen schauspielerischen Fähigkeiten und spielten kurz eine Szene aus „Romeo und Julia“ vor. Von dem Text verstanden wir kein Wort, weil uns bisher niemand gezwungen hatte, solch großartige Werke zu lesen.
An Tag Nummer drei fuhren wir zu erst zum „Dover Castle“, einem malerisch schönem altem Schloss, nicht weit von den berühmten Dover Klippen.
Den letzten Abend in unserer Familie genossen wir, wenn auch etwas traurig, denn wir hatten unsere Gastfamilie echt in Herz geschlossen.
Unsere Fahrt nach England war für uns alle eine unvergessliche Zeit: Wir hatten uns besser kennengelernt, viel Neues erlebt und, ja, durchaus, auch das „English way of shopping“ genossen.

Rebecca Richrath, 8c, Marienschule Leverkusen

Alltag einer Hebamme – Viel Verantwortung – wenig Lohn

„Im Krankenhaus betreue ich die Frauen in der Schwangerschaft zur Geburt und kurz danach. Ich bin tätig in der Schwangerenvorsorge und in der Wochenbettbetreuung, außerdem biete ich im Krankenhaus noch Babymassagekurse und Schwangerschaftsgymnastik an“, berichtete uns die junge Hebamme Lena R.

Als Hebamme trägt man viel Verantwortung. Da man nie wissen kann, was im Laufe des Tages auf einen zukommt, muss man immer einen kühlen Kopf bewahren und sich gut organisieren. Für solch einen anspruchsvollen Beruf, sollte man meinen, dass man eigentlich mehr Geld verlangen könne. Doch dies ist nur Illusion. Durch die hohe Verantwortung, die eine Hebamme bei ihrer Tätigkeit trägt, muss sie auch gut versichert sein. Sie sind gesetzlich verpflichtet, ihre Tätigkeit durch eine Berufshaftpflichtversicherung abzusichern – für den Fall, dass der Hebamme bei einer Geburt ein Fehler unterlaufen sollte, wobei die Mutter oder das Kind zu Schaden kommen. Verständlich ist es, dass die Versicherungen auch gut bezahlt werden wollen, da aufkommender Schaden sehr teuer sein kann. Die Versicherung muss für die medizinische, pflegerische und soziale Versorgung des Betroffenen aufkommen, ebenso wie für die Prozess- und Anwaltskosten, daher auch der hohe Betrag, den die Versicherungen fordern. Dieser Betrag geht vom Lohn der Hebammen ab und sorgt dafür, dass diese auf Dauer nicht mehr von ihrem Lohn leben können. „Da ich mein Hauptgehalt vom Krankenhaus beziehe, bin ich nicht in dem Sinne vom geringen Gehalt betroffen, die Haftpflichtversicherung ist auch für mich ein bisschen gestiegen, aber ich zahle vergleichsweise wenig im Jahr. Gerade für Hebammen die Beleggeburten oder Hausgeburten leiten ist die Versicherung sehr teuer, gerade im Vergleich zu dem, was die Hebammen für eine Geburt von der Krankenkasse bezahlt bekommen“, so auch Lena R.

Im Laufe von fast 30 Jahren hat sich dieser Betrag mehr als verzehnfacht, 1981 waren es noch 30,68 Euro im Jahr, 2010 lag es bei 3689 Euro oder 4611,25 Euro, je nach dem, ob die betroffene Hebamme bereits einen Schaden zu verantworten hatte. Allein 2010 stiegen die Haftpflichtprämien um 55,6 Prozent. Genügend Geld, um die Versicherungsprämien zu zahlen, ohne Schaden davon zu tragen, verdienen die Hebammen noch lange nicht. Der durchschnittliche Stundenlohn einer freiberuflichen Hebamme liegt bei gerade einmal 7,50 Euro. Eine Lösung für dieses Problem zu finden, ist schwer, da für Schaden aufgekommen werden muss, aber inwieweit die Hebammen dafür aufkommen müssen, ist umstritten. „Es wäre schön, wenn es schnell zu einer für alle tragbaren Lösung in dem Fall kommt. Ich hoffe nicht, dass wir in Deutschland bald soweit sind, dass eine außerklinische Geburtshilfe nicht mehr zu bezahlen ist und somit nicht mehr stattfinden kann, doch leider stehen wir kurz davor“, beurteilt die Hebamme das Thema. Der deutsche Hebammenverband kämpft für ein neues Gesetz, welches die Hebammen entlasten soll.

Anna Marie Simon, 8c, Erzbischäfliches Gymnasium Marienberg Neuss

2.143 Starter bei Benefizveranstaltung – Rekordteilnahme bei Brustkrebslauf

In Köln fand am Samstag, 14. Juni 2014, ein Benefizlauf für die Heilung von Brustkrebs statt:   „Susan G. Komen Race for the Cure“. Insgesamt 2.143 Läuferinnen und Läufer starteten über die zwei und fünf Kilometerlange Lauf- und Walkdistanzen im Kölner Tanzbrunnen. Damit wurde ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt.

Jedes Jahr erhalten ungefähr 72.000 Frauen die Diagnose „Brustkrebs“. Bei dem Benefizlauf, der in Köln bereits zum dritten Mal stattfand, laufen Menschen, die an Brustkrebs erkrankt sind oder die Krankheit überwunden haben. Es laufen junge und alte Menschen mit. Familien und Freunde sind hier zahlreich erschienen, um die kranken Frauen und Männer – auch Männer erkranken an der tückischen Krebskrankheit – zu unterstützen und ihnen zu zeigen, dass sie füreinander da sind. Bei diesem Lauf geht es nicht ums Siegen, sondern einfach nur darum, dabei zu sein. Die Betroffenen tragen ein rosafarbenes T-Shirt mit dem Titel „Surviver“ und die Helfer und Unterstützer ein weißes T-Shirt. Alle waren sehr zufrieden und freuen sich, mit dem Lauf ein Zeichen im Kampf gegen Brustkrebs und für die Früherkennung gesetzt zu haben.

Eine Teilnehmerin war die 45-jährige Britta G., die im rosa T-Shirt über die Fünf-Kilometer-Distanz gestartet ist. Sie wurde von ihrem Mann, ihrer Familie und Freundinnen begleitet. Ich habe sie vor dem Lauf befragt:
Wann haben Sie die Diagnose „Brustkrebs“ bekommen?
Britta G.: Im März 2013.
Wie haben Sie darauf reagiert, als Sie die Diagnose erhalten haben?
Britta G.: Ich bin damit sehr offensiv umgegangen und habe viele Gespräche mit Freunden und meiner Familie geführt. Mein Ziel war es, die Krankheit zu überwinden und wieder ganz gesund zu sein. Deshalb habe ich die Chemotherapie durchgeführt, damit der Krebs nicht wiederkommt. Ich habe positiv gedacht und habe die Krankheit nicht zum alleinigen Lebensinhalt gemacht. Ich habe zum Beispiel in der Reha gelernt, dass mir Bewegung und Sport sehr gut tut.
Wann haben sie mit Sport angefangen?
Britta G.: Ich habe im November 2013 im Rahmen der Anschlussbehandlung mit Sport angefangen. Sport ist die beste Vorbeugung vor Wiedererkrankung.
Lea D.: Was bedeutet Ihnen dieser Lauf?
Britta G.: Vor allem Solidarität mit anderen Betroffenen und die Unterstützung von Susan G. KOMEN Deutschland e. V., ein Verein für die Heilung von Brustkrebs, der in Deutschland seit 1999 aktiv ist. 1982 wurde die Stiftung in den USA von Nancy Brinker gegründet, deren Schwester Susan G. Komen im Alter von 36 Jahren an Brustkrebs gestorben war.
Was hat die Krankheit bei Ihnen ausgelöst? Haben Sie sich seitdem verändert?
Britta G.: Ja, mir wurde klar, dass ich bewusster leben muss. Ich habe mit Sport angefangen und habe mir vorgenommen, entspannter zu leben. Deswegen befinde ich mich zu Zeit in meiner beruflichen Neuorientierung.
Vielen Dank für das Gespräch!

Lea Dietzfelbinger, 8c, Erzbischäfliches Gymnasium Marienberg Neuss

Ein toller Tag auf der Oxford Street – Atemberaubende Oxford Street

…und plötzlich waren wir da. Die U-Bahn hat mit einem lauten Quietschen gestoppt. Die Türen öffneten sich langsam. Mit einem Lächeln stiegen wir aus, in dem Gedanken, dass wir gleich eine wunderschöne 2,5 Kilometer lange Straße vielen Geschäften sehen.

Wir gingen etwas schneller als die anderen Menschen die Treppe hinauf, wobei wir eine Schrecksekunde erlebten, da ein lauter Knall zu hören war. Wir drehten uns erschrocken um und schauten nach der Ursache. Wir atmeten erleichtert auf, denn wir sahen, dass es nur ein geplatzter Luftballon eines kleinen Kindes war. Wir erreichten mit vollem Tatendrang das Ende der Treppe und erreichten die Oxford Street.
Die Menschen, die wir sahen, waren ziemlich erschöpft und gestresst. Unser erstes Ziel war der riesige Adidas Shop. Er ist ein Geschäft von mehr als 300, die sich auf der Oxford Street befinden. Als wir dort ankamen, sahen wir hell erleuchtete Räume, die die Ware gut in Szene setzten. Wir kauften natürlich ein paar Sportartikel und hatten an der Kasse noch ein Gespräch mit einem netten Mitarbeiter namens David Lenn. Wir fragten ihn, wie er die Oxford Street fände. Er antwortete begeistert „Ich liebe die Oxford Street. Sie ist mein Zuhause, denn hier habe ich einen Job und meine Wohnung befindet sich gleich um die Ecke, es ist zwar in manchen Geschäften sehr teuer, aber nicht in unserem“, sagte er verschmitzt.
Nun machten wir uns auf den Weg zu einem der tausenden Souvenir Shops von London um unseren Eltern etwas zu kaufen. Wir waren erstaunt, dass die Verkäufer uns Artikel verkaufen wollten, die wir nicht ausgewählt haben. Es war lustig, als wir uns eine Handyhülle kauften, denn wir konnten mit dem Verkäufer über den Preis verhandeln. Dies war nicht so leicht , aber wir erzielten trotzdem einen guten Preis von 10 Pfund. Zwischendurch fragten wir einen Mann, der Infos zur Oxford Street erzählt, wie viele Besucher jährlich die Straße besuchen. Er sagte mit einem Grinsen: „Die Oxford Street lockt jährlich neun Millionen Menschen aus dem Ausland an. Sie gilt auch als die Straße die den meisten Umsatz macht.“
Um uns gestärkt auf den Rückweg zu machen, nahmen wir eine kurze Pause in dem beliebten Schnellrestaurant McDonalds. Zunächst bestellten wir uns ein Menü und suchten dann einen Sitzplatz. Wir fanden aber keinen Sitzplatz, denn wir waren angeekelt von den Umständen, die unter und auf den Tischen herrschten. Auf dem einen Tisch eine ausgeschüttete Cola und auf einem anderen ein Berg aus Müll. So beschlossen wir, unser Mittagessen unterwegs zu essen. Schließlich erreichten wir wieder die U-Bahn Station, die uns zu dem Treffpunkt brachte, wo unsere Lehrer schon auf uns warteten. Wir können jedem empfehlen, mindestens einen Tag auf der „Oxford“ zu verbringen, denn sie bietet einfach alles und für jeden ist etwas dabei. Von Primark bis zum Adidas Store, von McDonalds bis zu einem Edelrestaurant. Es war ein toller Tag!

Thomas Vielich, Alexander Klatt, 8c, Marienschule Leverkusen

Das Leben in einer Großfamilie – Jubel und Trubel

Stimmengewirr ertönt hinter einer Tür, im Hintergrund ist Klavierspiel zu vernehmen. Von oben erklingt Gesang. Auf dem Boden verteilt liegen Plastiktüten mit Schmutzwäsche und jede Menge Schuhe in allen Größen.

Wir befinden uns in der Diele des Einfamilienhauses der nicht ganz alltäglichen Familie Mennicken. Nicht ganz alltäglich, weil sie mit ihren sieben Kindern weit über dem Bundesdurchschnitt liegt. Die durchschnittliche Kinderanzahl pro Paar liegt in Deutschland unter 1,5 Kindern.  Es ist Freitagabend. Adrian, mit seinen acht Jahren das Nesthäkchen, ist gerade vom Schwimmkurs abgeholt worden. „Mama, hängst du meine Schwimmsachen auf“, bittet er seine Mutter und versucht, sie mit seinem Hundeblick zu becircen. „Mit diesem Blick hat er meistens Erfolg“, erklärt Familienmutter Sofia lachend.
Jetzt taucht auch Familienvater Thomas aus der Garage auf, wo er wieder einmal eines der Kinderfahrräder reparieren musste. Er hält sein Smartphone in der Hand und berichtet: „Fiona hat gerade gefragt, ob sie jemand am Bahnhof abholen kann. Kann einer von den Jungs vielleicht…?“ Nicolas (22) willigt nicht gerade begeistert ein, den Chauffeur zu spielen, da er sein Klavierspiel unterbrechen muss. „Das ist das Schöne bei einer solchen Kinderschar. Sie sind grundsätzlich füreinander da. Es gibt zwar auch kleinere Auseinandersetzungen, diese sind aber schnell behoben“, erzählt Vater Thomas.
Auf die Frage, wie es sich denn mit dem Arbeitsaufwand bei einer so großen Kopfzahl verhalte, antwortet die Mutter: „Wir haben hier eine ziemlich klare Arbeitsaufteilung. Ich kümmere mich um Haushalt, Einkäufe, Schule und Wäsche – was besonders am Wochenende, wenn die Studenten nach Hause kommen, eine große Herausforderung bedeutet. Mein Mann kümmert sich neben seinem Job als Diplomingenieur um Garten, Reparaturen und Bürokram.“ „Und wir Kinder haben auch bestimmte Pflichten“, ergänzt Antonia, 13 Jahre alt. „Wir müssen unsere Zimmer und das Kinderbad sauber halten und ab und zu im Haushalt und im Garten helfen.“
Emilia (15) erwidert auf die Frage, wie es denn mit so einer Menge Geschwistern sei: „Ich finde das cool. Wir regeln Vieles untereinander. Mama und Papa erfahren davon manchmal gar  nichts. Wir haben sogar eine WhatsApp Gruppe nur für uns Geschwister.“ Inzwischen sind Fiona und Nicolas eingetrudelt, eine weitere Plastiktüte mit Schmutzwäsche landet im Flur.
Da kommt Antonia, bewaffnet mit Schlafsack und Tasche, von oben. „Wo gehst du denn hin?“, will die Mutter wissen. Etwas genervt entgegnet Antonia: „Ich hab dir doch schon letzte Woche gesagt, dass ich heute bei Alicia übernachte!“ „Das passiert eben häufiger, dass man nicht alle  Termine der Kinder im Kopf hat“, erklärt Mutter Sofia. „Hauptsache die Kinder kennen ihre Termine. Wir wollen sie zu Selbstständigkeit und Verantwortung erziehen.“ Vater Thomas ergänzt: „Das ist oft das Problem bei Einzelkindern. Sie stehen immer im Mittelpunkt der
Aufmerksamkeit und werden zu kleinen Prinzessinnen und Prinzen erzogen. Das ist bei einer größeren Kinderzahl einfach nicht machbar, worüber wir auch sehr froh sind. Denn das macht sie stark und fit fürs Leben.“

Antonia Mennicken, Alicia Daniel, 8a, Marienschule Leverkusen