Wenn der Schmetterling die Wege eines Menschen kreuzt, so zaubert dieses prachtvolle Insekt jedem eher ein Lächeln auf die Lippen. Trotzdem ist der Mensch für die Gefährdung des Erhalts der Schmetterlinge verantwortlich.
Eigentlich geschieht der Vorgang unbewusst, also passiv. Da der Gärtner nicht die harmlosen Schmetterlinge jagt, sondern lästiges Unkraut und somit ihren Lebensraum mit ihrer Nahrungsquelle zerstört. So rottet er jedoch nicht alle Arten aus. Dies hängt von der Nahrung der einzelnen Falter ab. Manche bevorzugen Brennesseln, andere blühenden Flieder und manche sogar verfaultes Obst.
Denn im Leben des Schmetterlings geht es hauptsächlich um Fressen, Fressen und noch mehr Fressen. Sobald das Insekt aus dem Ei schlüpft, hat es kaum eine Ähnlichkeit mit dem Sommertänzer, denn es ist eine bunte Raupe. Diese muss erst Nahrung zu sich nehmen, um groß und stark zu werden. Der weibliche Schmetterling hat hier schon bereits vor der Eiablage nach einem Ort gesucht, der den Ansprüchen des Nachwuchses gerecht wird.
Jedoch müssen auch sie aufpassen und sich vor Fressfeinden wie der Amsel schützen. Manche tun dies, indem sie Gifthaare oder Höcker zur Abwehr auf dem Rücken tragen. Da Raupen eher zu den Einzelgängern gehören, trifft man sie selten in Gruppen an. Nur zur Verpuppung ziehen sie sich an einen geschützten Ort zurück, um sich nach ihrem Fressstadium in Seidenfäden einzuhüllen. So verweilen sie einige Wochen bis Monate und verwandeln sich zu einem komplett neuen Lebewesen. Dieser Vorgang wird auch als Metamorphose bezeichnet. Innerhalb der Puppe werden Organe abgebaut und andere neu gebildet, da der Fokus beim fertigen Schmetterling nicht nur bei der Nahrungsaufnahme, sondern auch beim Fliegen liegt. In der letzten Phase bekommt der Falter nur noch seine typische Färbung und Zeichnung. So kann man die Tagfalter wie das „Tagpfauenauge“, den „Zitronenfalter“ oder den „Kleinen Bären“ später gut voneinander unterscheiden. Zum Schluss wird die Puppe einen Spalt geöffnet und schon gelangt der Schmetterling ins Freie. Somit beginnt sein zweiter Teil des Lebens, der jedoch nicht sehr lange dauert. Der Schmetterling hat eine Lebenserwartung von durchschnittlich zwei bis fünf Wochen – nur einige Ausnahmen können wie der Zitronenfalter bis zu zehn Monaten leben.
Jedoch hat die Population in den letzten Jahren wieder leicht zugenommen. Dies kann daran liegen, dass immer häufiger Gärtner mehrere Pflanzen, die eine wichtige Rolle im Leben dieser Insekten spielen, weiter wachsen lassen. Auch Landwirte betreiben mittlerweile einen ökologischen Anbau, der sich positiv auf die Vermehrung der gern gesehenen Falter auswirkt. Jedoch wäre es weiterhin erfreulich, wenn jeder zum Schutz der Schmetterlinge beitragen würde!
Teresa Otrembnik, 8c, Erzbischäfliches Gymnasium Marienberg Neuss