Augen zu und durch, dass dachten sich wohl einige als sie an die neueste und steilste Wildwasser-Abfahrt der Welt kamen, 53 Grad steil in den Abgrund. Aber bis jetzt hat jeder überlebt.
Die neue Wildwasserbahn hat auch noch den ein oder anderen Kniff, zum Beispiel die neue Doppelliftkette, die es ermöglicht, die Wagen noch schneller hochzuziehen und uns so noch schneller zum Startpunkt zu bringen. Leider hat diese Technologie noch einige technische Probleme, sodass es öfter zu Ausfällen der Bahn kommt, was wir auch am eigenen Leib zu spüren bekommen haben. Durch das freundliche Personal wurde es für uns aber noch sehr lustig. So lernten wir Herr Theiß aus dem Management kennen, der uns einige Fragen beantworten konnte. Es gibt allerdings keine Angaben zum Preisumfang des Projektes, sodass sich nur spekulieren lässt. Experten sagen jedoch, dass der Bau sehr teuer gewesen sein muss.
Das ganze Bauprojekt lief circa zwei Jahre und wurde am 30. März 2014 – ein Jahr nach geplanter Eröffnung – für Fachpersonal geöffnet, drei Tage später auch für die restlichen Besucher des Phantasialands. Die Verzögerungen beim Bau wurden damit begründet, dass es Probleme bei der Feinjustierung und bei der neuen Technik gab.
Nachdem wir in einer langen Warteschlange den großen Andrang selbst erleben durften, geht es los: Das Boot wird aus der Station geschoben und die wilde Fahrt startet. Hat man den ersten Anstieg hinter sich, folgt eine kleine Goldmine, wo uns sofort die detailgenauen Figuren auffallen. Dies ist aber nicht nur an dieser Stelle so, die Bahn ist komplett auf Mexiko und seinen Bundesstaat Chiapas abgestimmt.
Nun geht es auch schon in die erste Abfahrt, mit einem Fotopunkt für Andenken. Die Idee zu „Chiapas“ kommt zu 100 Prozent aus dem Hause Phantasialand und wurde zusammen mit der Firma Intamin entwickelt und gebaut. Es gibt aber Skeptiker, die fragen, was der Vorteil zu der alten Holzstamm-Wasserbahn ist. Herr Theiß antwortete: „Die Abfertigung und der Transport der Gäste ist durch die sechs Sitzreihen deutlich schneller geworden. Vor allem überzeugt Chiapas mit den Abfahrten – unter anderem die steilste Wildwasserabfahrt der Welt.“ Schon naht ein weiteres Feature der Bahn, die Rückwärtsfahrt in einen Partytunnel mit Soundtrack, wo wir sofort gute Laune bekamen und dann eine weitere Abfahrt rückwärts, für uns einfach nur cool.
Auch der vom 65-köpfigen Philharmonie-Orchester aufgenommene Soundtrack, den man während der Fahrt öfter hört, trägt zu der Klasse dieser Bahn bei. Für uns einer der größten Pluspunkte und auf jeden Fall ein Ohrwurm.
Nun geht es wieder vorwärts hoch und durch die Welt von Mexiko, bis man zu der steilsten Abfahrt der Wildwasserbahn gelangt. Es ist eine Camelback- Abfahrt, dass heißt, dass nach dem Fall noch ein kleiner Hügel kommt.
Auch dies ist in dieser Ausführung einzigartig, Adrenalin pur und für uns eine perfekte Abkühlung an einem Sommertag, ohne komplett nass zu werden.
Fabian Unger, 8c, Marienschule Leverkusen