Internet – Mit einem Klick ins Kinderzimmer

YouNow ist eine Onlineplattform, auf der man per Livestream kommunizieren kann. Dies birgt einige Risiken.

Jeder kann sich auf der interaktiven Plattform YouNow ein Profil anlegen und sich selbst dot in Echtzeit zeigen. Die Zuschauer können einem während der Liveschaltung Nachrichten schreiben und Fragen stellen. Was erst mal harmlos klingt, birgt auch Risiken, denn man weiß nie, wer sich unter den Zuschauern befindet. So wurde von Kritikern schon zu bedenken gegeben, dass gerade Pädophile die Plattform nutzen könnten, um Minderjährige zu Hanlungen zu überreden, an denen sie sich ergötzen können.

Das Problem ist: Es gibt für die Nutzung der Plattform keine verlässliche Alterskontrolle. Und will man  dortzu den bekannten Leuten gehören, muss man auch intime und private Informationen von sich preisgeben. Die Plattform setzt also auf die Neugier und das voyeuristische Moment des Netzwerkes. Darum ist es wichtig, dass man sich klar macht, dass die Klickzahlen nicht alles sind. Wer YouNow nutzt, sollte deshalb stest vorsichtig sein und sich nur so verhalten, wie er es auch im echten Leben tun würde.

Vanessa Bähm, 9c, Städt. Realschule Golzheim Düsseldorf

Kino – Unterirdische Gänge und Maissäcke

Ein gemütlicher Abend mit Popcorn, Limonade und dem neuesten Hollywood-streifen. Doch wie funktioniert ein Kinobetrieb eigentlich? Hinter den Kulissen des UFA-Palastes Düsseldorf verbirgt sich einiges mehr, als Besucher gewöhnlich zu sehen bekommen.

Der Anblick des meterhohen Leinwandvorhangs und der goldenen Kronleuchter ist beeindruckend. Es ist der Kinosaal im UFA-Palast Düsseldorf, in dem im Dezember auch eine der fünf Premieren des neuen „Star Wars“-Films stattfand. Der alte Kinosaal im ehemaligen Postgebäude war eigentlich viel zu steil, um ein gewöhnliches Kino daraus zu machen. Daher wurde der Raum zu einem ganz besonderen Luxuskino umgebaut. Neben jedem Ledersessel steht jetzt ein kleiner roter Beistelltisch.

Aber auch dort, wo die Zuschauer gewöhnlich nicht hinkommen, gibt es Spannendes zu entdecken. In den unterirdischen Lagerhallen stapeln sich in Maissäcken heute meterhoch die Popcorn-Reserven des Lichtspielhauses. Doch nicht nur das: Auch alte, nicht digitale Filme werden hier gelagert. 
Wie das Prinzip Kino funktioniert, kann man hier ebenfalls erfahren: Ein Filmverleih erwirbt die Rechte an einem Film. Danach kann ein Kino dem Verleih den Film abkaufen. „Dann kommt ein Postbote mit einer Festplatte oder einem USB-Stick und bringt den Film vorbei“, erläutert der Marketingleiter Frederic Riech.
Bei Kassenschlagern wie „Star Wars“ kommt es schon einmal vor, dass mehrere Security-Kräfte den Film durchgängig bewachen. Nachdem der Vertrag ausgehandelt wurde, hat der Film zunächst eine Laufzeit von zehn Wochen. Bei unerwartet großer oder geringer Nachfrage kann dann die Laufzeit noch verändert werden. Der Kinofilm mit der bisher längsten Laufzeit im UFA-Palast ist das 1997 erschienene Spielfilmdrama „Titanic“, bestätigt Riech. „Es ist natürlich immer purer Stress für jeden Mitarbeiter, wenn ein Top-Film wie ‚Star Wars‘ anläuft.“ 

Durch die Stromkosten, die Kosten am Film selbst und Personalkosten machen die Kinos fast keinen Gewinn am Filme zeigen. Der Hauptgewinn wird stattdessen durch den Verkauf von Snacks wie Nachos oder Popcorn eingefahren, erläutert Riech. Dafür werden alle drei bis vier Tage mehrere Säcke Mais, Zucker und Öl gekauft. Dann kommt auch ein Koch ins Haus, der den ganzen Tag nichts anderes macht als Popcorn zu produzieren.
Davon lassen sich die Zuschauer im Kinosaal meistens die süße Variante schmecken, während im Hintergrund die riesigen schwarzen Projektoren den Film abspielen. Angesichts der starken Erhitzung durch die Glühlampen müssen die quaderförmigen Anlagen extra gekühlt werden. Das Licht der Lampen ist so stark, dass man schwere Verletzungen am Auge riskiert, wenn man direkt hineinschaut. Die Filme können manuell pausiert werden, und auch Einstellungen bezüglich des Bildformates können manuell getroffen werden.

Beim Blick hinter die Kulissen wird klar: In einem großen Kinobetrieb wie dem UFA-Palast steckt  mehr Arbeit und Organisation, als der Besucher beim Filmgenuss vermutet.
 

Fabian Behrens, 8b, Annette-von-Droste-Hüllshoff-Gymnasium Düsseldorf

Kunst – Wenn Häuserwände bunt werden

Graffiti können den öffentlichen Raum verschönern oder beschmutzen.

Graffiti im öffentlichen Raum sind  umstritten. Die einen halten die Bilder für unterschätzte Kunst. Die anderen sehen das Bemalen von Häuserwänden als Vandalismus. Was genau macht Graffiti zu so einer umstrittenen Kunst?

Um das herauszufinden, wurden zwei Personen befragt: Ein junger Mann, der selbst Sprayer ist, sieht Graffiti als ausgefallene Bilder an gewagten Orten. Als Teil der Hip-Hop-Kultur sind Wandbilder seiner Meinung nach eine Kunst wie jede andere. Eine junge Frau antwortete, für sie seien Graffiti Wandschmierereien, sie könnten aber in manchen Fällen Kunst sein. „Wenn es Schimpfwörter oder irgendwelche Striche sind, sind es Schmierereien. Sind sie bunt und exakt, ist es Kunst.“

Beiden wurden Bilder gezeigt, welche sie als Kunst oder als Schmiererei einordnen sollten. Der Mann bezeichnete alle als Kunst, die Frau bezeichnete alles als Schmiererei, was eine Art Schriftzug darstellte.
Zum Abschluss sollten beide angeben, ob sie sich mehr Graffiti in ihrer Nachbarschaft wünschen würden. Beide antworteten mit Ja, hatten allerdings verschiedene Begründungen. Der Mann wünschte sich mehr Graffiti, „da es so viele graue Ecken gibt“. Die junge Frau meinte: „Wenn es sich der Besitzer des Hauses oder die Mieter wünschen, dann gerne.“

Möglicherweise werden die Bilder durch den Fremdbegriff „Graffito“ vorverurteilt und fälschlicherweise mit Kritzeleien gleichgesetzt. Letztendlich liegt die Entscheidung  über Kunst oder Schmiererei im Auge des Betrachters.
 

Sara Dias Caldas, 9c, Städt. Realschule Golzheim Düsseldorf

Schulleben – Der Wecker klingelt morgens immer viel zu früh

Ein Plädoyer für einen späteren Schulbeginn.

Viele Schüler wollen morgens gerne ausschlafen. Das ist unter der Woche aber unmöglich, weil die Schule um acht Uhr beginnt. An der Gesamtschule in Mönchengladbach startet der Unterricht hingegen erst um neun Uhr. Zwar können die Schüler dann ausschlafen, sie haben aber erst um 16 Uhr Schulschluss, weil es dort Nachmittagsunterricht gibt.

Ein gutes Argument für den späteren Schulbeginn ist, dass die Schülerschaft morgens ausgeruht und ausgeschlafen ist und sich besser auf den Unterricht konzentrieren kann. Dadurch beteiligen sich alle mehr am Klassengespräch, wodurch sie dem Unterricht besser folgen und dann bessere Noten schreiben.
Ein gutes Argument gegen den späteren Schulbeginn ist der tägliche Nachmittagsunterricht. Denn viele Schüler haben Nebenjobs, für die sie Zeit brauchen. Darum ist der Schüler Marvin Hildebrand auch der Meinung, dass „die Schule um acht Uhr beginnen sollte, da man mehr Freizeit am Nachmittag hat.“

Mitschüler Lukas Schreinermacher sagt dagegen: „Ich bin absolut dafür, dass die Schule morgens um neun Uhr beginnt, da ich um diese Uhrzeit topfit bin und so gut gelaunt in den Tag starten kann. Dass wir dann jeden Tag Nachmittagsunterricht haben, würde mich nicht stören.“ Dieser Meinung ist auch die Schülerin Nelly Herbort: „Ich glaube, dass der Unterrichtsbeginn um neun Uhr sinniger ist, weil das Aufstehen bei vielen etwas länger dauert. So ist man vollständig ausgeruht und kann effizient am Unterricht mit-wirken.“

Menschen, die gerne früh aufstehen, fällt es sicher leichter, später zur Schule zu gehen, als es umgekehrt Langschläfer empfinden, die sich früh aus dem Bett quälen müssen. Daher sollte der Schulunterricht erst um neun Uhr beginnen.
 

Lukas Schreinermacher, 8e, Albert- Einstein-Gymnasium Kaarst

Umweltschutz – Retter der Weltmeere

Die Umweltorganisation Sea Shepherd ist umstritten.

Gegründet wurde die Organisation Sea Shepherd 1977 von dem Aktivisten Paul Watson. Er war auch einer der ersten Mitglieder von Greenpeace, doch verließ die Organisation, weil es Differenzen über radikale Aktionen gab.
Dementsprechend gilt Sea Shepherd bei Kritikern als militant. Die Mitglieder setzen sich aktiv gegen das kommerzielle Töten von Walen, Robben und Delfinen ein. Dafür setzen sie auch radikale Mittel ein und beschädigen laut Medienberichten Schiffschrauben und Ruder ihrer Gegner vorsätzlich. Nach eigenen Angaben hat die Organisation zehn Walfangschiffe versenkt. 2012 wurde die Vorgehensweise von Sea Shepherd nach einem Gerichtsurteil als „Piraterie“ eingestuft. Paul Watson trat daraufhin als Präsident zurück.

Die Flotte der Organisation umfasst derzeit sieben Schiffe. Aufgrund ihrer radikalen Einsatzweise wurden sie aus dem britischen Schiffsregister gestrichen und hatten Schwierigkeiten, ein Land zu finden, unter dessen Flagge sie fahren dürfen. Seit 2007 fahren ein paar der Schiffe unter niederländischer Flagge.

Finanziert werden die Einsätze durch Spenden. Zu ihren prominenten Unterstützern gehören unter anderem Pamela Anderson und die Red Hot Chili Peppers. 2012 betrugen die Spenden 11,4 Millionen US-Dollar.
Mit ihrer Ideologie polarisiert Sea Shepherd. Trotz des Engagements der NGO stellt sich immer wieder die Frage, ob der Zweck  wirklich alle Mittel heiligt.

Leander Rola, 9c, Städtische Realschule Golzheim Düsseldorf

Besuch bei der Rheinischen Post – Expedition in die Zeitungs-Druckerei

IM Rahmen des Medienprojekts Texthelden schaute sich die Klasse 8.3 der Gesamtschule Mönchengladbach-Hardt die Druckerei der Rheinischen Post an. Ein interessanter Ausflug, fanden die Schüler. Sie sahen kilometerlange Papierrollen und superschnelle Druckmaschinen.

Es war 9.54 Uhr, als der Zug vom Hauptbahnhof Mönchengladbach Richtung Düsseldorf abfuhr. An Bord: 25 Schüler der Klasse 8.3 von der Gesamtschule Hardt in Mönchengladbach, die einen Ausflug zum Firmensitz der Rheinischen Post unternahmen. Gegen 10.30 Uhr traf die Klasse dann an der Haltestelle „Neuss am Kaiser“ ein, und nach einem rund 15-minütigen Fußmarsch kam sie in der Zülpicher Straße 10 an. Dort wurden die Schüler von einem Betriebsführer empfangen. Von ihm wurde die Klasse in einen Konferenzraum geführt.
Hier wurden dann gleich die drängendsten Fragen gestellt, die der sachkundige Betriebsführer gerne beantwortete, beispielsweise wurde über die Rheinische Post und den Zeitungsmarkt im Allgemeinen gesprochen. Auf die Frage, woher man die Nachrichten und Meldungen aus dem Ausland bekommt, erklärte er, dass die Redaktion sie unter anderem rund um die Uhr von Nachrichtenagenturen erhalte. Außerdem erfuhr die Klasse, dass der Redaktionsschluss der Lokalausgaben unterschiedlich, aber der späteste Zeitpunkt gegen Mitternacht ist.

Als alle Fragen beantwortet waren, ging es mit der Führung los, bei der die Schüler in zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Als Erstes ging die Hälfte der Schüler zu den alten Setzmaschinen. Das sind sozusagen die „Computer von früher“, an diesen wurden vor dem digitalen Zeitalter die Zeitungsberichte geschrieben. Das nächste Ziel war das Papierlager, in dem die riesigen Papierrollen für den Zeitungsdruck bei rund 23 Grad gelagert werden. Das macht das Papier reißfester. Dort wird das Papier auch ausgepackt und in den Nebenraum befördert, wo schließlich Roboter die Papierrollen zur Druckmaschine weiterleiten.

Von da aus ging es in die Druckerei. Dort wurde klar, dass es sehr aufwendig ist, eine Zeitung perfekt zu drucken. Der Betriebsführer erklärte, dass die Druckplatten mit Hilfe eines Lasers belichtet werden. An den Stellen, auf die das Laserlicht fällt, bleibt nachher die Druckfarbe haften. Texte und Bilder werden auf langes Papierband gedruckt. Die Maschine schneidet es so schnell in Seiten zurecht, dass bis zu zwölf komplette Zeitungen pro Sekunde aus einer sogenannten „Drucklinie“ herauskommen können. Die Schüler waren begeistert von diesem aufwendigen technischen Verfahren. Im Anschluss werden die fertigen Exemplare noch automatisch verpackt und sortiert. Damit sind sie dann bereit für die Auslieferung.

Nach dieser aufschlussreichen und interessanten Führung machte sich die Klasse wieder auf den Weg in ihre Heimatstadt Mönchengladbach. Nun mit dem Wissen bereichert, wie eine Tageszeitung technisch produziert wird.
 

Timm Lambertz, 8.3, Gesamtschule Hardt Mänchengladbach

Gesundheit – Wenn der Tiefschlaf bedrohlich wird

Unbewusste Verhaltensweisen, die unseren Schlaf stören, fassen Mediziner unter „Parasomnie“ zusammen.

Schlafwandeln, Albträume und Schnarchen sind Phänomene, die viele Leute kennen. Der Oberbegriff für derlei Schlafstörungen lautet „Parasomnie“. Darunter fallen aber auch weniger harmlose Auffälligkeiten wie Schlaflähmungen oder sogar plötzlicher Kindstod.

Wenn der Schlafprozess unterbrochen wird, ist er nicht mehr erholsam. Eine parasomnische Phase dauert zwar nur wenige Sekunden oder Minuten an, in seltenen Fällen kann sie aber auch Stunden dauern. Meist treten die Phänomene im ersten Nacht-drittel des Tiefschlafstadiums auf. Wissenschaftler vermuten, dass eine erhöhte Aktivität des Gyrus postcentralis während des Tiefschlafes Parasomnie auslösen kann. Der Gyrus postcentralis ist ein Teil des Parietallappens im Großhirn, mit dem Schmerzen, Reize und Temperaturen wahrgenommen werden.

Einfache Phänomene wie Albträume oder Zähneknirschen werden auch durch traumatische Ereignisse ausgelöst. Im Kindesalter werden Schlafstörungen meist als vorübergehende Reifestörung des Gehirns eingestuft und daher als harmlos betrachtet. Rund 15 Prozent aller Kinder schlafwandeln einmal. Nur fünf Prozent schlafwandeln häufiger. Bis zum 15. Lebensjahr legt sich das Schlafwandeln meist von -alleine.
Im Erwachsenenalter ist Parasomnie komplexer und erfordert eine medizinische Abklärung. Jedoch liegt die Betroffenenquote bei nur zwei bis drei Prozent.

Bei älteren Menschen kann Parasomnie durch Medikamente ausgelöst werden. Weil ähnliche Phänomene auch durch eine Epilepsie hervorgerufen werden können, sollte bei wiederholten Aufwachstörungen unbedingt ein Neurologe aufgesucht werden. Bei regelmäßigem Auftreten ist unter Umständen die eigene sowie die Gesundheit anderer Menschen gefährdet. Etwa wenn in der parasomnischen Episode die Träume ausgelebt werden. So sind etwa Fälle bekannt, bei denen sexuelle Handlungen im Schlaf begangen wurden. Die parasomnische Episode wird  von Betroffenen allerdings instinktiv und ohne psychische Konsequenzen durchlebt. An die begangene Handlung erinnern sie sich oft nicht mehr.

Als Betroffener sollte man prophylaktisch alles meiden, was das Aufwachen erschwert oder den Schlaf vertieft. Aus diesem Grund sollte man vor dem Schlafengehen auf Alkohol verzichten, Schlafentzug vermeiden und regelmäßige Zubettgeh-und Aufstehzeiten einhalten. Auch auf Schlafmittel sollte man verzichten und nach Möglichkeit regelmäßig Mittagsschlaf halten. Sofern erforderlich, erfolgt eine Therapie je nach Einzelfall psychotherapeutisch oder medikamentös.

Helene Erkes, 8b, Janusz-Korczak-Gesamtschule Neuss

Mangas – Japanisches Kulturgut

Große Augen, lange Haare, bunte Kleidung.In Japan haben Mangas eine lange Tradition.

Maga-Comics haben viele Fans. Die Comics bleiben aber meist nicht im Besitz der Leser. Stattdessen lassen die Fans sie in Parks, Cafés oder an anderen öffentlichen Orten zurück.
Es gibt mittlerweile viele Kult–Animes, die jeder kennt, beispielsweise „Pokemon“, „Dragon-ball Z“ und „Sailor Moon“. Aber auch unter den weniger bekannten finden sich tolle Geschichten.
Im Japanischen nennt man Fans „Otaku“. Es gibt diverse Veranstaltungen, bei denen sich die Otaku treffen und sich wie ihre Lieblingscharaktere verkleiden. Dieser Verkleidungstrend heißt „Cosplay“. Ein großes Cosplay-Event in Deutschland ist der „Japan-Tag“ in Düsseldorf, der seit 15 Jahren regelmäßig veranstaltet und dieses Jahr am 21. Mai stattfinden wird. 

 

Alex Clingen, Dominique Ververgaert, 8b, Realschule Niederkrüchten

Gesundheit – Zwischen Schönheitsideal und Suizid

Die Essstörungen Magersucht und Bulimie sind ernst zu nehmende, gesundheitsgefährdende Krankheiten.

„Anorexia nervosa“ leitet sich aus dem Griechischen und Lateinischen ab und bedeutet eine nervlich bedingte Appetitlosigkeit, die als „Magersucht“ bekannt ist.
Nach der repräsentativen Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) leiden 1,1 Prozent der Frauen und 0,3 Prozent der Männer unter Magersucht. Für Bulimie gibt es keine repräsentativen Daten zu Deutschland.

Erkrankte Personen verweigern die Aufnahme von Nahrungsmitteln bewusst. Trotz schlanker Figur oder gar Untergewicht haben sie das Gefühl, übergewichtig zu sein. Einen ähnlichen Krankheitsverlauf hat die Ess-Brechsucht „Bulimia nervosa“. Hier hat die betroffene Person Heißhunger-Attacken. Der darauffolgende Gedanke an die Gewichtszunahme bewirkt, dass die betroffene Person das Auswürgen der Nahrung erzwingt, indem sie sich die Finger in den Mund steckt, um einen Brechreiz auszulösen. Durch den Nahrungsmittelentzug fehlen dem Körper elementare Nährstoffe zum Überleben. Symptome dieser Krankheit sind anfangs schwer zu erkennen. Sichtbar werden sie, wenn die erkrankte Person auf Außenstehende krankhaft dünn wirkt, indem beispielsweise die Wangenknochen und Beckenknochen extrem sichtbar hervortreten.

Die körperlichen Folgen der Magersucht sind vielfältig: Herzrhythmusstörungen, Magenkrämpfe, stärkeres Kälteempfinden, Haarausfall. Bei Heranwachsenden vor der Pubertät tritt die Geschlechtsreife verzögert ein, was zu Unfruchtbarkeit führen kann. Im schlimmsten Falle führt diese Krankheit zum Tod. Etwa sieben bis zehn Prozent der Erkrankten sterben an den Folgen wie Organversagen oder plötzlichem Herztod. Für die Betroffenen geht es häufig nicht nur um die Figur, Krankheitsauslöser können auch psychische Traumata oder Verlustängste sein. Die Kontrolle über den eigenen Körper gibt den Erkrankten dann ein Gefühl von Macht.

Dennoch trägt der  Schlankheitswahn, der unter anderem durch die Werbebranche und prominente Vorbilder vorgelebt wird, zur Beförderung solcher Krankheiten bei. Gerade in der Modewelt liegen die Grenzen zwischen Size Zero und schlanker Figur sehr nah beieinander. Es wird zwar öffentlich hier und da vor Essstörungen gewarnt, jedoch wird an der Aufklärung nicht effektiv genug gearbeitet, um diesen Wahn aktiv zu unterbinden. Darum ist es wichtig, die Menschen auch vonseiten des Staates – zum Beispiel durch den Erlass von Gesetzen zur Öffentlichkeitsarbeit – für diese Krankheit zu sensibilisieren.

Tuana Güney, 9c, Städt. Realschule Golzheim Düsseldorf

Mode – Leuchtende Fußspuren

Die Mode der 90er-Jahre ist schwer angesagt. Nun gibt es auch wieder blinkende Schuhe.

In den 90er-Jahren sah man auf dem Schul-weg häufig zwei kleine blinkende Lichter an den Schuhen der Kinder. Wie viele andere Trends vergangener Generationen ist jetzt auch der Leuchtschuh zurückgekehrt. Aber natürlich wurde er weiterentwickelt. Mittels LEDs wird die Schuhsohle nun durchgehend bunt beleuchtet. Circa neun Stunden halten die Akkus, die sich ganz einfach mit einem USB-Kabel wieder aufladen lassen. Perfekt für einen leuchtenden Abend in der Disco.

Die Unisex-Schuhe sind zwar aus Leder, aber bisher nur in Schwarz und Weiß erhältlich. Doch dafür kann die Sohle in sieben verschiedenen Farben des Regenbogens wie Gelb, Blau und Grün leuchten und enthält drei verschiedene Blink-funktionen. An der Innenseite des Schuhs befindet sich ein Schalter, mit dem man die Farbe des Lichts nach Lust und Laune unkompliziert ändern kann.
Das Originaldesign der neuen LED-Schuhe kommt – wie könnte es anders sein – aus Amerika. Aber auch in Deutschland sind die Schuhe online erhältlich. Allerdings sind schon viele Kopien verschiedener Anbieter im Umlauf, hier ist die Qualität nicht sehr gut. Aber dafür gibt es das Ober-material der Schuhe dann in verschiedenen Farben.

Die Originalschuhe kommen von Nonfashion und kosten rund 100 Euro, sind aber manchmal auf 60 Euro reduziert. Geliefert werden sie nach der Bestellung schon innerhalb von zwei bis drei Tagen.
Die LED-Schuhe sind gemütlich, aber haben auch dieses gewisse Etwas, das sie elegant aussehen lässt, wenn man das Licht nicht einschaltet. Insbesondere im Winter sind sie zudem praktisch, denn im Dunkeln wird man von jedem Verkehrsteilnehmer sofort gesehen und fühlt sich so viel sicherer. Einen Nachteil haben sie allerdings: Den Lichtschalter kann man auch ungewollt beim Laufen betätigen, was peinlich werden kann, wenn man in der Kirche ist und die Schuhe plötzlich leuchten.

Für jeden, der auffallen will, sind die LED-Schuhe aber sehr empfehlenswert. Mit ihnen zieht man alle Aufmerksamkeit auf sich, besonders in der Disco oder beim Spazieren-gehen. Man muss nur dran denken, die Schuhe aufzuladen.

Mia Cloppenburg, 9.5, International School Of Düsseldorf