Gemüseanbau – Pilze aus dem eigenen Garten

Champignons muss man nicht im Supermarkt kaufen, man kann sie selbst züchten.

„Verkaufen Sie wirklich Affenkopfpilze?“, fragt ein neugieriger Kunde von Benno Moser, Geschäftsführer eines Pilzvertriebs in Langenfeld. Viele Kunden kommen extra dorthin, um spezielle, außergewöhnliche Pilze in Bio-Qualität zu kaufen, wie zum Beispiel den Affenkopf, Limonen-Seitling und den Korallenpilz.

Der Affenkopf sieht besonders interessant aus und wird auch Igel-Stachelbart genannt. So sieht er nämlich aus. Er kann bis zu 30 cm groß werden und hat 2–5 cm lange Stacheln. Wegen seines herzhaft-nussigen Aromas ist er ein guter Fleischersatz. 

Außerdem werden auch noch Kräuterseitlinge, Pfifferlinge, Steinpilze, Austernseitlinge, Shiitake und natürlich Champignons in vielen Farben und Größen verkauft. Die edlen Pilze werden an Restaurants und Geschäfte in der Umgebung ausgeliefert. Der Handel wird von Moser koordiniert. Er kauft die verschiedenen Pilzsorten bei den Züchtern ein, verpackt sie und liefert sie mit eigenen Fahrzeugen aus.

Den Alltag von Benno Moser bestimmen aber eher die Champignons, weil er das Substrat für diese Pilze herstellt. Das ist der Nährboden, bestehend aus Hühner-und Pferdemist, auf dem man später die Pilze züchtet. Diesen kann man auch als Kulturpaket zum Selberzüchten kaufen: als 20 kg schwere Kiste mit vorgekeimten Pilzsamen (Mycelien). Diese muss man an einen Ort stellen, an dem es nicht mehr 14 Grad hat und nicht weniger als 10. Darauf verteilt man dann Spezial-erde, die es im Paket dazu gibt. Dann muss man alle zwei bis drei Tage mit einer Gießkanne wässern und abwarten.

Schließlich kann man nach 20 Tagen kleine weiße oder braune Stecknadelköpfe durch das schwarze Substrat blitzen sehen. Und dann schießen die Pilze nur so aus dem Boden! Man kann zusehen, wie sie wachsen, und täglich Pilze ernten. Sie sind schmackhaft, nussig und fest und dazu noch sehr gesund, weil sie viele Vitamine und Mineralien enthalten. Besonders das wichtige Vitamin D und Vitamin B12, welches sonst nur im Fleisch vorkommt.

Nach der Ernte wandert dann das übrige Substrat auf den Kompost und kommt so wieder in den Zyklus der Natur. Benno Moser züchtet schon seit 25 Jahren Champignons und isst sie immer noch gerne. Sein Lebensmotto: „Iss Pilze und du l(i)ebst länger.“

Pia Moser, 8e, Marienschule Opladen

Freizeit – Spaß und Gesang am Lagerfeuer

Wer bei den Pfadfindern ist, der lernt nicht nur, wie er in der Natur zurecht kommt, sondern sammelt viele schöne Erinnerungen.

Im Mai letzten Jahres ist der Pfadfinderstamm Weiße Rose aus Waldniel, dem auch ich angehöre, zum Landespfingstlager gefahren. Nach langer Fahrt sind wir in Osminghausen angekommen und starteten sofort den Aufbau der Zelte. Glücklicherweise war schönes Wetter und so funktionierte alles, mit super Stimmung, relativ schnell. Zwischendurch gab es Erbsensuppe.

Danach bauten wir fertig auf, packten unser Gepäck in die Zelte und gingen auf die Versammlungswiese. Als sich schließlich auch die restlichen Stämme dorthin gesellten, wurden alle aufgerufen und begrüßt. Es wurden die Regeln erklärt und die Workshops für den nächsten Tag vorgestellt. Am Samstag konnten wir dann Workshops wie Gitarre lernen, Beutel nähen, Freundschafts-bänder flechten, Brot backen und vieles mehr ausprobieren.

Zusammen mit zwei anderen habe ich das Pfadfinderversprechen abgelegt und mein Halstuch erhalten. Am Sonntag gab es ein großes Geländerennen, bei dem sich alle Gruppen öfter verliefen, aber am Abend trotzdem gut gelaunt ankamen. Alle Stämme wurden in gemischte Gruppen eingeteilt und mussten gemeinsam Rätsel lösen. Pro Rätsel gab es ein Puzzleteil. Am Ende ergaben diese dann das Abzeichen vom Pfingstlager.

Am Montag bauten wir die Zelte ab, besuchten den Abschiedsgottesdienst, verabschiedeten uns von neuen Freunden und fuhren mit unvergesslichen Erinnerungen nach Hause. Das Pfingstlager hat viel Spaß gemacht. Ich habe viele Dinge gelernt und neue Freunde gefunden

Annika Kroll, 8a, Janusz-Korczak-Realschule Schwalmtal

Freizeit – Im Krebsgang durch die Unterwasserwelt

In der 700 Jahre alten Stadt Eckernförde in Schleswig-Holstein gibt es ein interessantes Ausflugsziel: Im Ostsee-Info-Center lernen die Besucher in einer anschaulichen Ausstellung alles über die hiesigen Meeresbewohner.

Mit Blick auf das Meer ragt das Gebäude des Ostsee-Info-Centers Eckernförde am Strand in die Höhe. Interessant ist dies nicht nur als Ausflugsziel für Feriengäste, Schulklassen und Urlauber, sondern auch zur Veranschaulichung der Heimatkunde für die Anwohner.

Von den zehn präsentierten Becken löst das große „Fühlbecken“ besondere Begeisterung aus. Dort gibt es nicht nur die Möglichkeit, Wassertiere wie Schollen, Plattfische und Seestern zu bewundern, sondern auch sie zu berühren und sogar zu füttern. In einem anderen Becken gibt es den Seehasen zu bestaunen, der seinen Namen der Tatsache verdankt, dass er zu Ostern laicht. Dieser wird im Nordseewasser allerdings deutlich größer als in der Ostsee.

Beliebt sind auch die weiteren Becken, in denen Quallen, Butterfische, Krabben, Dorsche und andere Meeresbewohner zu sehen sind. Die großen Fische wie der Knurrhahn, die Barsche oder Hechte werden alle zweimal am Tag gefüttert, kleinere Tiere mehrmals täglich.

Eine besondere Zuwendung finden blinde Tiere, die mit der Hand gefüttert werden müssen. Mehrmals im Jahr werden Tiere gefangen und wieder freigelassen. Die Tiere werden in der Ostsee direkt gefangen und mit großer Vorsicht und Sorgfalt an die neue Umgebung im Becken gewöhnt, in dem die Wassertemperatur langsam angehoben wird.

Wenn die Bewohner, auch aufgrund der guten Pflege, zu groß für ihre Becken werden, werden sie genauso sorgfältig auf ihre Freilassung vorbereitet, damit sie bei der Rückkehr ins Meer keinen Schock erleiden. Es kann auch vorkommen, dass Tiere erkranken, was auch sofort zu einer Rückführung in die Ostsee führt, weil sie dort besser und schneller genesen können.

Neben den lebendigen Wasser-Tieren der Unterwasserwelt der Ostsee werden aber auch Vögel der einheimischen Tierwelt in Form von Präparaten präsentiert.
Besonders lehrreich wird die Ausstellung, wenn man den vielen Informationen über die jeweiligen Vögel auf den Info-Tafeln Beachtung schenkt. Für die Gäste, die weniger gerne lesen, wurde zur weiteren Veranschaulichung in der ersten Etage ein Kino eingerichtet, in dem man Filme über die verschiedenen Tiere in deren freien Wildbahn sehen kann.

Beruhigend ist auch die Aussage, dass in dem Ökosystem der Ostsee keine gravierenden Veränderungen zu beobachten sind, die eindeutig auf die Klimaerwärmung zurückzuführen sein könnten.

Insgesamt ist hier ein abwechslungsreicher und vor allem lehrreicher Nachmittag garantiert, der für alle Altersklassen geeignet und ansprechend ist. Das Ostsee-Info-Center bietet auch Veranstaltungen zum Thema Umweltbildung und Praktikantenstellen an sowie die Möglichkeit, sein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) hier zu absolvieren.

 

Nina Rummig, 8e, Erzbischäfliche Marienschule -Opladen Leverkusen

Sicherheit – Bei Gefahr und in höchster Not

Eigentlich ist sie ein Alltagsgegenstand, den jeder von uns ständig sieht: Die Notbremse. Nur betätigt haben sie bisher wohl die wenigsten.

Wenn man in einer Straßenbahn, S-Bahn oder einem Zug die Notbremse zieht, dann gibt es zwei Möglichkeiten, wie diese funktioniert. Entweder werden die Räder blockiert und der Zug kommt schneller als gewöhnlich zum Stehen.

Anders verhält sich die Notbremsung, wenn die Notbremsüberbrückung eingeschaltet ist. Dann erhält der Zugführer ein Warnsignal und hält erst an einer geeigneten Stelle, die für Rettungskräfte gut zugänglich ist.

Die Notbremsüberbrückung wird zum Beispiel eingeschaltet, wenn der Zug durch einen Tunnel oder über eine Brücke fährt, damit für die Fahrgäste keine Gefahr besteht und diese  den Zug sicher verlassen können, falls dies notwendig wird.
Notbremsen gibt es auch bei Roll- und Brandschutztoren und bei
Rolltreppen. Wenn man bei Letzterer die Notbremse zieht, dann stoppt diese abrupt, es besteht deshalb hohe Verletzungsgefahr.

Die Betätigung der Notbremse ist dann erlaubt, wenn Gefahr für die Passagiere besteht, etwa durch einen Brand, Gewalttaten oder Schäden am Zug oder Personen auf dem Gleis. Der vorsätzliche Missbrauch ist strafbar und wird mit einer hohen Geldstrafe geahndet.   

 

Tim Heukelbach, 9c, Realschule Golzheim

Freizeit – Weltgeschichte im Museum

In der Varusschlacht wurden römische Legionen, die das Reich über den Rhein ausweiten wollten, von den Germanen geschlagen. Das Museum Kalkriese in der Nähe von Osnabrück ist den Spuren der geschichtsträchtigen Schlacht auf den Grund gegangen.

Das Licht geht an. Ein Rauschen ist zu hören. 1000 Murmeln rollen einen Schaukasten entlang. Von ihnen kommt jedoch nur rund jede 15. Murmel am anderen Ende an. Dieses Demonstrationsmodell ist im Museum Kalkriese zu finden. Es zeigt in abstrakter Weise, wie drei römische Legionen in der Varusschlacht durch die Germanen geschlagen wurden.

Eine Museumsführerin erklärt während des Rundgangs, dass die Römer im Jahre 12 vor Christus  ihre Provinz über den Rhein ausweiten wollten. Sie drangen in das Germanische Reich ein. Bei den Cheruskern schlugen die drei Legionen mit den Händlern und den Familien ein Sommerlager auf. Im Herbst wanderte diese große Gruppe zurück ins Römische Reich ins Winterlager. Ihr Anführer war Publius Quinctilius Varus. Die Römer lebten und handelten mit den Cheruskern, aber unterdrückten sie auch massiv. Die Cherusker durften nicht mehr nach ihren eigenen Regeln leben oder handeln und wurden auch nach römischem Recht bestraft.

Als Varus mit seinem Gefolge im Herbst 9 nach Christus zurück ins Winterlager zog, warnte Arminius, der Sohn des Stammeshäuptlings, ihn, dass die Germanen sie auf dem Weg überraschen wollen. Der ursprüngliche Weg führte die Römer wahrscheinlich an der Lippe entlang. Wegen der Warnung nahmen sie jedoch den Umweg auf sich. Archäologische Funde lassen mittlerweile vermuten, dass der Umweg die Römer in den Engpass Kalkriese bei Osnabrück führte. Dort mussten sie ihre übliche Formation aufgeben, da der Pass zu eng war. Sie konnten nicht zur Seite ausweichen, weil auf der einen Seite ein bewaldeter Berg und auf der anderen Seite ein Moor war. Dies nutzten die Germanen, um sie angreifen zu können. Die Schlacht, in der 20 000 Mann ihr Leben verloren, wird anhand des Murmelmodells demonstriert.

 „Rostig“ ist das Wort, mit dem der Besucher Herbert Rahm das Museum beschreiben würde, wenn er nur ein Wort benutzen dürfte. Doch damit sind nicht nur die Fundstücke gemeint. Das Museum sieht von Weitem eher unscheinbar aus. Ein hoher  Turm mit einem länglichen Anbau. Große Platten sind am äußeren Gebäude zu sehen. Teilweise fehlen auch welche. Doch das täuscht. Innen ist es umso faszinierender, erzählt Herbert Rahm: „Das Museum ist eine Fundgrube historischer Artefakte aus der Römerzeit. Anhand von Münzen konnte der Zeitraum genau eingegrenzt werden“, erklärt er, „sodass die Möglichkeit besteht, dass die Varusschlacht tatsächlich bei Osnabrück stattgefunden hat.“ Am faszinierendsten fand er die Reitermaske, die das Museumslogo von Kalkriese ist. Wem diese einst gehörte, ist leider nicht klar.

„Das Museum ist sowohl für Geschichtsinteressierte als auch für Familien mit Kindern geeignet“, erzählt eine andere Besucherin. „Im Museum können Besucher viel selber machen. Von einem interaktiven Boden bis hin zum nachgebauten Wall, hinter dem sich die Germanen versteckt haben könnten, ist alles dabei!“ Der Wall wurde möglichst maßstabsgetreu nachgebaut. Durch archäologische Ausgrabungen und Erdproben  wurden Veränderungen der Erde festgestellt. Dadurch können Standorte von zum Beispiel Holzpfeilern nachgewiesen werden.

Ob die Varusschlacht wirklich in Kalkriese oder doch anderswo stattgefunden hat, ist heute nicht mehr genau nachzuweisen, aber das Museum möchte Groß und Klein mit einfallsreichen Animationen und archäologischen Funden darüber informieren, wie die Varusschlacht abgelaufen sein könnte.

Julia Rocke, 8e, Marienschule Opladen

Musik – Die Schlaumeier danken ab

Nach fast 25 Jahren Bandleben gaben die Wise Guys bekannt, dass sie sich im Sommer 2017 auflösen. Seit September sind sie auf Abschiedstournee durch Deutschland. Unsere Schülerreporterin hatte das Glück, eines der letzten Konzerte besuchen zu können.

Viele Menschen. Gute Stimmung. Doch das Wichtigste fehlt noch: die Musik. Um mich herum sehe ich viele Fans unterschiedlichen Alters. Gespannt schaue ich zur Bühne vom Kölner Tanzbrunnen. Doch noch sind sie nicht da – die Wise Guys. Die fünf Kölner singen seit rund 25 Jahren a cappella und machen als Band Vokal-Popmusik, also Musik ohne Instrumente. Hits der Band sind unter anderem „Deutsche Bahn“(2012) und „Achterbahn“(2014). Ihr aktuelles Album heißt „Läuft bei euch“. Aber die Wise Guys haben auch berührende und ernste Songs. Ihre Musik ist sehr vielfältig und unverwechselbar.

Alle fünf können sehr gut singen. Ich habe mich gefragt, ob sie noch  immer Gesangsunterricht nehmen. Dies fragte ich Bandmitglied Marc Sahr in einer E-Mail, worauf ich auch sehr schnell eine Antwort bekam: „Wir versuchen, regelmäßig mit unserem Coach zu proben, was phasenweise gut gelingt, im Touralltag aber nur schwer zu organisieren ist.“ Vor den Wise Guys waren die fünf Jungs eine Schulband. Damals spielten sie noch mit Instrumenten. Doch wie kamen sie dazu, von instrumental auf a cappella zu wechseln? Sari schrieb, dass sie damals eine A-cappella-Nummer im Programm hatten, die sehr gut bei dem Publikum ankam und ihnen selber auch viel Spaß machte. Außerdem konnten sie alle damals schon gut singen und beschlossen daher, nach dem Abitur eine A-cappella-Band zu gründen.

Doch von der Erstbesetzung sind heute außer Marc Sahr nur noch
Daniel Dickopf und Eddi Hüneke dabei. Die Stimme von Clemens Tewinkel übernahm 2008 Nils Olfert, und 2012 stieg Ferenc Husta aus. Er wurde von Andrea Figallo ersetzt, welcher aber bereits im April 2016 laut Daniel Dickopf wegen „Unstimmigkeiten über geschäftliche Rahmenbedingungen“ wieder ausstieg. Nun übernimmt Björn Sterzenbach seine Parts bis 2017.
Denn das Ende der Wise Guys ist leider schon bestimmt. Als klar war, dass Andrea aussteigt, gab auch Eddi bekannt, dass er spätestens 2017 die Band verlassen möchte. Dann wären nur noch zwei Gründer dabei. So beschlossen sie, lieber jetzt gemeinsam aufzuhören. Schließlich soll man dann aufhören, wenn es am schönsten ist, so Daniel Dickopf.

Marc Sahr erklärte mir auch in der E-Mail, dass es ein langer Prozess sei, einen neuen Sänger zu finden und einzuarbeiten: „Zunächst muss man die Stelle ausschreiben, das heißt möglichst vielen interessierten Sängern Bescheid sagen, dass wir einen Neuen suchen. Dann kommt die Vorauswahl aus den Bewerbungen und Hörproben. Zum Schluss müssen wir im persönlichen Gespräch und natürlich beim gemeinsamen Singen austesten, wer am besten zu uns passt: musikalisch und menschlich.“

Die Wise Guys waren in den gemeinsamen 25 Jahren sehr erfolgreich. Anfangs waren ihre Konzerte regional begrenzt, heute sind sie im gesamten deutschsprachigen Raum unterwegs. Sie veröffentlichten 12 Alben und ungefähr 250 selbst geschriebene Songs. Für fünf ihrer Alben erhielten sie die „Goldene Schallplatte“.

Passend zum Lied „Selfie“ von dem neuesten Album gibt es eine „Selfie“-Aktion vor dem Konzert. Alle Fans können sich die Wartezeit vertreiben, indem sie ein Foto machen und einschicken. Nach kurzer Zeit erscheint dies dann auf einer großen Leinwand neben der Bühne des Kölner Tanzbrunnens.
Diesen Spaß wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen und schon erscheinen wir auf dem Bildschirm. Kurz danach betreten die Wise Guys die Bühne und tosender Applaus ertönt. Sie singen viele neue Lieder, aber auch altbekannte Hits, bei denen ich textsicher mitsingen kann. So wird das Konzert trotz des Regenwetters ein voller Erfolg. einen Besuchstermin vereinbaren.
 

Birte Holzenkamp, 8b, Marienschule Opladen

Mensch und Tier – Kommt ein Vöglein geflogen

In der Winterszeit steht beginnt auch das Füttern von Vögeln jedes Jahr erneut. Doch was verfüttert man am besten, und sollte man überhaupt künstliche Futterstellen anlegen?

Viele befürchten, dass Vogelfütterung das ökologische Gleichgewicht der Natur stört und nur wenige Vögel davon profitieren. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass Krankheitserreger so schneller verbreitet werden.

Grundsätzlich ist das Füttern im Winter aus der umweltpädagogischen Sicht aber empfehlenswert. Man sollte allerdings darauf achten, dass die Vögel nicht im Futter herumlaufen können oder es anderweitig mit Kot verschmutzen, so ist die Gefahr von Krankheitserregern geringer und das Futter verdirbt nicht so schnell. Der Platz für ein Vogelhaus ist auch wichtig: Glasscheiben sollten markiert werden und der Futterplatz sollte für Katzen unerreichbar sein.

Als Basisfutter eignen sich am besten Sonnenblumenkerne und Meisenknödel oder eine Mischung aus Fett und Samen. Vorteilhaft sind auch selbst gemachte Futterstellen, so verfangen sich die Vögel nicht in den Plastiknetzen von gekauften Meisenknödeln. 
 

Ana Miljanovic, 8e, Albert-Einstein-Gymnasium Kaarst

Gedenken – Zwischen Erinnerung und Zukunft

Viele von uns wissen noch, wo sie am 11. September 2001 gewesen sind. Dave Hood war einer derjenigen, die im World Trade Center gearbeitet und den Terroranschlag mit zwei Flugzeugen überlebt haben. Heute erzählt er New-York-Besuchern seine Geschichte.

„If you see the light, come to the light.“ – Dieser Satz ist das Erste, an das sich Dave Hood nach seiner Flucht aus dem Nordturm des World Trade Centers (WTC) in New York City erinnert. „Ich wollte mich vor unserem Meeting noch mal eben frisch machen, als plötzlich ein Ruck durch das Gebäude ging. Ich wunderte mich zwar, machte mir aber noch keine Sorgen. Alle meine Kollegen waren
weg, aber ich dachte mir: Gut, so kannst du entspannter arbeiten“, erzählt er 15 Jahre später.

Die Erschütterung ging um genau 08:46:30 Uhr durch den Turm, als der von Terroristen entführte American-Airlines-Flug am 11. September 2001 oberhalb des 90. Stockwerks in den Nordturm des WTC gelenkt wurde.
Während die oberen Etagen des Büroturms, des Sitzes der Port Authority of New York and New Jersey (PANYNJ), bereits brannten, haben sich viele noch keine Sorgen gemacht: „Wir wussten ja, dass beim Bau die Möglichkeit einer Flugzeugkollision bedacht wurde.“ Nachdem 1945 ein Flugzeug nach einer Verkettung unglücklicher Umstände in das Empire State Building gerast war, hatten die Planer des WTC ein ähnliches Ereignis in ihre Planungen aufgenommen. Die Massen des brennenden Kerosins aber sorgten dafür, dass am 11. September tragende Elemente des Nordturms wegschmolzen und das Gebäude 102 Minuten nach dem Flugzeugaufprall einstürzte.

„Von dem Brand 20 Etagen über mir hat mir die Polizei am Telefon erzählt, als sie sich wunderte, wieso in meiner Abteilung noch jemand ans Telefon ging. Ungefähr um 10 Uhr startete der Feueralarm, also lief ich nach unten. Auf der Treppe habe ich noch mit einer langjährigen Kollegin geredet, sie konnte später nicht unter den Opfern identifiziert werden. Wenige Sekunden nach dem Verlassen des Gebäudes spürte ich plötzlich eine starke Hitzewelle in meinem Rücken. Die nächste Erinnerung ist die an Schmerzen.“ Die darauffolgende Nacht verbrachte Dave Hood im Krankenhaus, wo er von dem minutenlangen Schreien seines Zimmernachbarn, der mit schwersten Verbrennungen von knapp unterhalb des Einschlagpunkts gerettet worden war, aufwachte. Nach seinem Befinden gefragt, rief dieser: „I saw the pilot’s eyes.“

Hood ist Rechtsanwalt bei der Port Authority und war 2001 mit der rechtlichen Aufarbeitung des Sprengstoffanschlags auf das WTC von 1993
befasst. Auch heute noch arbeitet er für die Port Authority und führt in seiner freien Zeit Touren auf dem Areal des WTC. Seine Motivation, große Teile seines Wochenendes als Tourguide zu verbringen, beschreibt er als „eine Verpflichtung, die ich fühle, die Geschichte meiner an diesem Tag gestorbenen Kolleginnen und
Kollegen weiterzugeben“. So führt er seine Gäste um das berühmte 9/11 Memorial mit den eingravierten Namen der Opfer und zeigt ihnen nicht nur die Seite der Erinnerung, sondern auch das neue Handelszentrum: den 541,3 Meter hohen Wolkenkratzer One World Trade Center sowie den hochmodernen Bahnhof „The Eye“.

Am Ort der Anschläge des 11. September 2001 treffen damit nicht nur Touristen und Trauernde aufeinander, es wird auch architektonisch nach vorne geblickt.

 

Der Autor Marcel Kolb konnte im Rahmen einer von der Young Leaders GmbH organisierten Recherchereise nach New York an der Führung am World Trade Center teilnehmen. Die Young Leaders GmbH veranstaltet Seminare zu politischen Themen für Jugendliche und junge Erwachsene, die sich sozial engagieren.

 

Marcel Kolb

Freizeit – Willkommen in der Manege!

Waghalsige Artisten, anmutige Akrobatinnen und schreiend komische Clowns sind im Circuszelt zu Hause und unterhalten das Publikum mit ihren Auftritten. Der Circus Roncalli feiert sein 40-jähriges Bestehen. Grund genug für einen Besuch.

Es riecht nach frischem Popcorn. Wir betreten den mit Gold verzierten Vorraum des Zirkuszelts. Der dunkle Weg dorthin wird mit Laternen beleuchtet. Der Circus Roncalli feiert in Köln sein 40-jähriges Bestehen. „Die Reise zum Regenbogen“ soll dieses Jahr mit einem völlig neuen Programm glänzen. Gespannt gehen wir in das blau-weiße Zirkuszelt hinein und setzen uns auf die roten Bänke. Schnell füllt sich das Zelt, welches für 1500 Menschen Platz bietet. Sogar die Oberbürgermeisterin Frau Reker findet man in der Menschenmenge.

Das Licht geht aus und alle Menschen betrachten voller Erwartungen den roten Vorhang. Eine riesige Geburtstagstorte wird in die Manege geschoben und wenig später steigt Bernhard Paul, der Gründer und Direktor des Circus Roncalli, aus der Torte heraus. Das Publikum jubelt. Die Vorstellung beginnt. Ob Akrobaten, Seiltänzer, Trapezkünstler, Zauberer, Clowns oder sogar Beatboxer: Im Circus Roncalli ist alles vertreten und für jeden etwas dabei. Für eine perfekte Vorführung proben die Artisten jeden Tag mehrere Stunden, so Bernhard Paul.

Auch in den Umbaupausen sorgen Clowns für Unterhaltung und gute Stimmung. Die Live-Band ist mit vielfältiger Musik immer zur Stelle. Jede Nummer erzählt ihre eigene Geschichte, mit magischen Klängen untermalt. Die märchenhaften Kostüme, mit viel Glitzer überzogen, sind immer perfekt auf das Thema abgestimmt. Eine geheimnisvolle Stimmung verzaubert das ganze Zelt. Doch das Publikum schaut nicht nur zu, sondern wird von den Clowns mit in die Vorstellung einbezogen: Entweder werden zusammen typisch kölsche Lieder gesungen oder einzelne Personen werden in die Manege gebeten. Nach mehreren Nummern kündigt der Beatboxer die Pause an.

Wir dürfen einen Blick hinter die Kulissen werfen. Dort herrscht eine entspannte, familiäre Stimmung und alle Artisten empfangen uns freundlich. „Wir sind wie ein kleines Dorf oder eine große Familie“, sagt Bernhard Paul, „die Circuswelt ist eine Gegenwelt, dort gibt es andere Gesetze. Für uns ist diese Welt normal und fast besser als die richtige.“

Wir haben in der Pause viel über das Zircusleben erfahren und können so den zweiten Teil der Vorstellung noch mehr genießen. Große und kleine Pferde traben in die Manege. Da Circus Roncalli sich schon früh entschieden hat, keine Wildtiere zu dressieren, ist es umso wichtiger, dass das Verhältnis zwischen Mensch und Pferd stimmt. „Man kann nur mit Tieren arbeiten, wenn man bereit ist, mit ihnen und von ihnen zu lernen“, steht in der Jahres-Illustrierten des Circus Roncalli. Es ist bewundernswert, wie die Pferde auf Karl Trunk hören und ihm vertrauen. Die Nummer ist nicht nur faszinierend, sonden auch sehr amüsant. Das Publikum ist begeistert und applaudiert laut.

Zum krönenden Abschluss einer so gelungenen und magischen Show kommen alle Mitwirkenden in die Manege und fordern einige Zuschauer zum Tanz auf. Bunte Luftschlangen fallen von der Decke und die Artisten werfen Luftballons in die Ränge. „Das war der beste Abend seit Langem! So gut unterhalten wurde ich schon lange nicht mehr“, erzählt eine ältere Dame. Wir lernen an diesem Abend, was Circus wirklich bedeutet, nämlich sich auf die Kunststücke einzulassen, einfach abzuschalten und zu träumen.

Zum Abschied bekommt jeder noch eine kleine Packung Kesselnüsse, die auch Bestandteil einer Nummer waren. Doch so schnell wollen wir uns nicht verabschieden: Wir besuchen noch das kleine, gemütliche Café des Artistes und treffen dort den Circusdirektor. Die perfekte Gelegenheit, um mit ihm zu reden. Er ist ein netter und offener Mensch und man merkt ihm an, dass er sehr an seinem Circus hängt, den er schon 40 Jahre leitet. Er erzählt uns, dass er bereits als Kind im Circus arbeiten wollte. 1975 verwirklichte er seinen Kindheitstraum und gründete den Circus Roncalli. Doch dass er einmal so erfolgreich werden würde, hätte er bestimmt nicht gedacht. Wir wünschen ihm noch viel Erfolg auf weiteren Reisen zum Regenbogen.

Luisa Filippini und Mara Moch, 8b, Marienschule Opladen

Ferien – Urlaub im Wald

Das Unternehmen Landal Green Parks ermöglicht an verscheidenen Standorten Urlaub mitten in der Natur.

Der Park Landal Miggelenberg in den Niederlanden ist eine große, eingezäunte Fläche im Wald. Mitten in diesem Wald stehen verschieden große Häuser, in denen Urlauber in der Natur übernachten können – ohne auf einen gewissen Komfort verzichten zu müssen. Die Häuser sind nämlich sowohl mit einer Küche als auch Fernseher und Kamin ausgestattet. Es ist auch möglich, ein mit weiteren Extras bedachtes Haus zu mieten. Haustiere kann man auch in bestimmte Häuser mitnehmen.

Der Park Landal Miggelenberg bietet zudem einen Parkshop, in dem man Lebensmittel und weitere Artikel kaufen kann. Außerdem gibt es ein Restaurant, eine Pommesbude, einen riesigen Spielplatz mit Kletter-Häusern, einen Streichel-Zoo, einen Fahrradverleih und ein Schwimmbad. Man kann also einen abwechslungsreichen Urlaub im Wald verbringen.

Für die Kinder bietet der Bollo-Club auf dem Gelände ein vielseitiges Freizeitangebot, von Keksebacken bis hin zu Lasergamespielen. Das Lasergame findet im Wald nebenan statt und macht eine Menge Spaß. Allerdings gibt es auch Angebote für Ältere, wie zum Beispiel eine Gruselwanderung durch den Wald, welche sehr gut gestaltet und gruselig ist.

Der Park Landal Miggelenberg ist ein gutes Reiseziel für Familien mit oder ohne Kinder. Auch in anderen Ländern gibt es Landalparks mit ähnlichen Angeboten.   

Malte Ben Hansen, 8c, Gymnasium Odenkirchen