Archiv der Kategorie: Leverkusen

Film-Tipp – Charlies fantastische Schokoladenwelt

Ein Wasserfall aus flüssiger Schokolade, essbares Gras, Marshmellow-Bäume, ein riesengroßes Zuckerboot und winzig kleine Helfer. Das kommt dabei heraus, wenn Tim Burton sich austoben kann.

Das Leben des kleinen Charlie Bucket ist alles andere als beneidenswert: In der schiefen, kleinen Hütte am Ende der Straße wohnt er mit seiner ganzen liebevollen Familie, die nur von dem niedrigen Lohn des Vaters lebt. Trotzdem ist es Charlies großer Traum, in die weltberühmte Schokoladenfabrik des Willi Wonka zu gelangen, obwohl diese schon seit Jahren für Menschen geschlossen ist und wundersamerweise dennoch Schokolade produziert.

Durch das Schauen von Nachrichten bekommt der kleine Bucket mit, dass Willi Wonka fünf goldene Tickets in Schokoladentafeln versteckt hat. Diese ermöglichen fünf Kindern mit einem Erwachsenen den ungewöhnlichen Süßwarenhersteller in seinem Reich zu besuchen. Nach zwei unglücklichen Versuchen findet Charlie durch einen gefunden Geldschein das ersehnte goldene Ticket in einer Schokoladentafel. Als der Vater jedoch seinen Job verliert, möchte sein Sohn es lieber für die Familie verkaufen, als es zu nutzen. Der geliebte Großvater kann ihn dennoch von der Verwirklichung seines Traumes überzeugen. Im Inneren der außergewöhnlichen Fabrik ist es groß, bunt und lecker. Es ist alles vorhanden, was das Kinderherz begehrt, aber die größte Überraschung steht den beiden Buckets noch bevor.

Die erfolgreiche Komödie lockte 2005 15.000 Menschen allen möglichen Alters ins Kino. Für eine ausgelassene Stimmung sorgten aufheiternde Musik und das ungewöhnliche Verhalten von Johnny Depp. Der Regisseur Tim Burton, der am 25. August 1958 in Kalifornien geboren wurde, zeigt uns eine ausgelassene Fantasiewelt. Er zeichnet sich durch meist schräge, aber vielfältige Filme mit teilweise komischen bis bizarren Handlungen und Akteuren aus. Sein bis jetzt berühmtester Film „Alice im Wunderland“ mit Jonny Depp ist auf Platz elf der berühmtesten Filme weltweit, während „Charlie und die Schokoladenfabrik“ nicht auf den Plätzen von eins bis hundert zu finden ist.

Dieser Film erinnert daran, dass die Familie wichtiger ist als jegliche zuckersüße Schokoladenfabrik. Dies wird sehr gut mit der herzlichen und zuverlässigen Familie Bucket dargestellt. Fantasievoll wird das Reich des Willi Wonka gezeigt. Dabei nimmt das Verlangen, mit Charlies Schicksal zu tauschen immer mehr zu. Ob Jung oder Alt, die Witze von Johnny Depp lassen alle schmunzeln. Diese familienfreundliche Geschichte rundet somit den Tag perfekt ab und lässt die kindliche Fantasie auch in Erwachsenen sprühen. Genießen Sie 105 Minuten lang ein süßes, freches, genussvolles und unterhaltendes Märchen.

Marie Coenen und Vanessa Urbas, Leverkusen, Marienschule

Taxifahrer – Retter in der Not

„Und dann ist die Fruchtblase geplatzt“, sagte er. Er und seine Kollegen sind immer da, wenn man sie braucht. Sie bringen uns überall hin. Was wären wir ohne sie? – Die Taxifahrer!

Torsten Kos (46), der Chef des Taxiunternehmens „Taxi Kos“ und der Kfz-Werkstatt „Reifen Kos“, erzählt uns von seinem schönsten Erlebnis aus seinem Leben als Taxifahrer. „Ich war viel aufgeregter als die Frau selbst, und alles musste ganz schnell gehen“, so Torsten Kos. Die Frau, die er mit seinem Taxi ins Krankenhaus fahren sollte, war hochschwanger und kurz vor der Entbindung. Zwar war die Fruchtblase der Schwangeren unterwegs schon geplatzt, aber Dank Torsten Kos gelang es ihr, noch rechtzeitig ins Krankenhaus zu kommen.

Kos – der Retter in der Not! Nachdem er seine mittlere Reife absolviert hatte, machte er eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker. Doch da er schon seit seiner Kindheit in den Beruf als Taxifahrer hineinschnuppern konnte, übernahm er später das Unternehmen „Taxi Kos“, das 1979 von seinen Eltern und seinem Onkel gegründet worden war. 1989 eröffneten er und sein Vater noch ein weiteres Taxiunternehmen, welches mit dem ersten verbunden wurde, als Torsten Kos die Firma übernahm. Später errichtete der arbeitswillige Unternehmer neben „Taxi Kos“ noch die Kfz-Werkstatt „Reifen Kos“.

Die Arbeitszeit der Taxifahrer ist je nach Kundenbedarf unterschiedlich. Manchmal müssen sie sogar zwölf Stunden am Tag arbeiten, allerdings mit Pause. Der Beruf ist nicht immer leicht, da Taxifahrer mit vielen unterschiedlichen Kunden zu tun haben, was manchmal sehr gefährlich werden kann. Diese Aussage bestätigt Abdollah Nabi, einer von vielen ausländischen Fahrern: „Zwei Typen haben bei mir im Taxi eine Frau gekidnappt. Aber ich wusste nicht, dass sie gegen ihren Willen mitgenommen wurde.“ Erschwerend komme hinzu, dass in der Nacht viele Kriminelle unterwegs seien. Nicht selten werden die Taxifahrer beraubt.

Doch der verantwortungsvolle Taxifahrer freut sich, neue Kontakte zu knüpfen, und mag den Umgang mit seinen Kunden. Zwar seien einige – vor allem in der Nacht – angetrunken. Doch daran ist Kos schon gewöhnt, auch wenn er dafür manchmal ziemlich starke Nerven braucht. Der humorvolle Chef versteht sich gut mit seinen Angestellten und macht gerne Späße.

Momentan besitzt das Unternehmen neun Wagen.

Ungefähr 200 bis 300 Anrufe erhält die Zentrale von „Taxi Kos“ pro Tag. Gelegentlich sind auch prominente Fahrgäste wie Oliver Pocher unter den Kunden. Manche Fahrten seien sehr amüsant, sagt Taxifahrer Hasan Mamak. „Das ist eine schöne Abwechslung“, denn einige der Kunden seien arrogant. Die meinen, sie seien „etwas Besseres als wir Taxifahrer.“ Aber die meisten Leute sind dankbar und höflich. Torsten Kos jedenfalls identifiziert sich voll und ganz mit seinem Beruf. Und manchmal ist er eben nicht nur der Chauffeur, sondern auch der Seelentröster seiner Fahrgäste.

Julia Czempik, Selina Czyrt, Anna-Charlotte Diete, Leverkusen, Marienschule

Kino – Action statt Dialoge

In „Men in Black 3“ bricht zu Beginn der einarmige Massenmörder Boris, die Bestie aus dem Lunamax Gefängnis auf dem Mond, das extra für ihn errichtet worden war, durch eine rasante Flucht aus.

Voller Rachsucht reist er zu Erde, um sich ein Zeitsprunggerät zu besorgen. Mit diesem Apparat ist es ihm möglich, einen Zeitsprung ins Jahr 1969 durchzuführen und damit den Lauf der Geschichte zu verändern. So will er verhindern, dass Agent K die Installation des Arcnet, eines riesigen Schutzschildes für die Erde gegen außerirdische Angreifer, gelingt. Denn nur hierdurch kann verhindert werden, dass die Rasse der Bonglondiden ausstirbt. Im Kampf darum verliert Boris seinen Arm, aber auch Agent K wird hierbei getötet.

Für Agent J beginnt parallel der Tag wie jeder andere, denn er hat die Veränderungen der Geschichte nicht mitbekommen. Als er bei der Arbeit erfährt, dass sein Partner Agent K schon bereits vor Jahren heldenhaft gestorben ist, realisiert er, dass er handeln muss, um die Geschichte wieder in die richtige Bahn zu bringen. Erst jetzt merkt er, dass die Erde von den blutrünstigen Bonglondiden beherrscht wird.

Agent J kauft sogleich auch ein Zeitsprunggerät und reist in die Vergangenheit einen Tag bevor Agent K gestorben ist. So will er verhindern, dass der ältere Boris sich mit dem jüngeren zusammenschließt, und sie beide Agent K vernichten und das Schicksal der Erde sich ohne das Arcnet verändern wird.

„Men In Black 3“ ist eine spannende Actionkomödie, jedoch schwächer als die Vorgänger, weil die Handlung des Films viel zu schnell abläuft und dadurch dem Film weitgehend jegliche Logik genommen wird. Weiterhin ist der Film nicht so witzig.

Gut gelungen sind die Szenen, in denen Agent J seine aktuellen technischen Geräte mit den damaligen Geräten vergleicht und sich über diese nur wundern kann. Eine gute schauspielerische Leistung haben Agent J (Will Smith) und Agent K (Tommy Lee Jones), wie auch der lustige, erst spät im Film auftretende Archainer Griffin erbracht. Allerdings kann diese Leistung nicht über das schlechte Drehbuch hinwegtäuschen.

Das Drehbuch reicht qualitativ nicht an die Vorgänger heran, da es sich mehr auf Actionszenen als auf kurzweilige Dialoge zwischen den beiden Agenten konzentriert. Auch die Atmosphäre im Film ist nicht so gut wie in den anderen Teilen. Die Spezialeffekte, größtenteils auch durch die 3D-Verfilmung sehr erlebnisreich, sind zwar realistisch, können aber das Drehbuch und die Stimmung nicht ausgleichen.

Insgesamt bleibt der Film hinter den Erwartungen der Zuschauer zurück.

Robert Heße, Daniel Rogalla, Peter Horn, Nicolas Linnenbank, Philip Regnery, Leverkusen, Marienschule

Zeitungsprojekt – Schüler als Reporter

7.40 Uhr: Jenny und Christopher greifen sich den Stapel mit der Rheinischen Post. Gebannt warten die Schüler auf die Zeitungen. Mit schnellen Schritten nähern sich Jenny und Christopher der Klasse. Die Blicke der Schüler sind auf die Türklinke fixiert. Mit einer Menge Zeitungen im Arm kommen Jenny und Christopher in die Klasse, und es dauert eine Weile, bis jeder seine Zeitung vor sich liegen hat.

„Zuhause habe ich die Rheinische Post meiner Eltern nicht gelesen, doch jetzt, wo wir die Zeitung täglich in der Schule bekommen und gelernt haben, richtig damit umzugehen, interessiert es mich auch“, sagt Elias (14 Jahre), Schüler der Klasse 8b. Durch das Projekt lernen die Schüler nicht nur die Zeitung besser kennen, sondern dürfen am Ende auch eigene Artikel schreiben, sagt Anne K., die Deutschlehrerin der Klasse.

Insgesamt läuft dieses Projekt sechs Wochen. In dieser Zeit schreiben die Schüler eigene Artikel, andere redigieren und legen als Bewertungsgrundlage eine Projektmappe an. Von der bevorstehenden Englandfahrt erhoffen die Schüler sich, viele kreative Ideen sammeln zu können und Anstöße für ihre eigenen Artikel zu bekommen.

Lara Pesch, Katharina Hallen, Elias Koop, Christian Siegmund, Constantin Tschauder, Lara Klein, Leverkusen, Marienschule

Tierschutz – Frau mit großem Herz

Am 11. Juni war ihr Tag! Ingrid E. Newkirk, Gründerin der Tierrechtsorganisation PETA, hat ihren 63. Geburtstag gefeiert. Newkirk ist in England geboren und in Neu-Delhi aufgewachsen. Schon in ihrem Beruf als Hilfssheriff in Maryland wurde sie mit Vergehen gegen den Tierschutz konfrontiert. Zum Tierschutz kam die Vorsitzende von PETA dann allerdings durch das Buch ‚Animal Liberation‘.

1980 gründete sie gemeinsam mit dem bekannten Tierrechtsaktivisten Alex Pacheco die heute bekannte und sehr erfolgreiche Gruppe PETA. Der Name bedeutet so viel wie „Menschen für den ethischen Umgang mit Tieren“.

Egal, ob Hunde auf den Straßen Neu Delhis, Ratten in Tierversuchslaboren oder Tiere in Massentierhaltungen, PETA kümmert sich um alle Tiere, die in Not sind. Die selbstlose Aktivistin ließ in ihr Testament eintragen, dass sie nach ihrem Tod ihren Körper PETA überlässt, um so den Tieren auch nach ihrem Tod zu helfen.

Aber auch ein zeitlich näheres, privates Ereignis teilt sie mit der Öffentlichkeit, um die Aufmerksamkeit aller für die Hilfe der Tiere zu erreichen: nämlich ihren 63. Geburtstag.

Dieses Jahr wünscht sich Newkirk von allen Menschen mit einem Herz für Hilfsbedürftige eine Spende für die Organisation „Animal Rahat“. Die Organisation kümmert sich um Ochsen, Esel und andere so genannte Lasttiere, die in Indien bis zur völligen Erschöpfung Schwerstarbeit verrichten müssen.

„Animal Rehat“ wurde 2003 gegründet und kümmert sich in drei Bezirken Indiens um die Bedürfnisse der Tiere. Damit den Tieren in schöner Umgebung ein respektvoller Lebensabend geboten werden kann, müssen viele Anschaffungen gemacht werden. Um den Tieren helfen zu können, braucht die Organisation also Hilfe von uns allen! Jede Spende, auch die kleinste, kann dabei helfen, den Tieren ein Leben zu ermöglichen, wie sie es verdient haben.

Wenn Sie Ingrid Newkirk ihren speziellen Geburtstagswunsch erfüllen und den Tieren helfen wollen, können Sie auf www.PETA.de eine Spende in einem beliebig hohen Betrag abgeben. PETA bedankt sich herzlich für alles, was Sie für Tiere tun.

Daria Memari, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Die Toten Hosen – Helden leben lange – Legenden sterben nie

Wenn sie die Bühne betreten, dann steht das Haus Kopf, wenn sie spielen,

jubeln ihnen Millionen von Menschen zu, wenn sie singen, ertönen ihre Texte aus tausenden Kehlen. Sie haben Geschichte geschrieben, die Toten Hosen, oder besser gesagt Andy, Breiti, Vom, Kuddel und Campino, sind eine der erfolgreichsten Deutschrockbands der Welt.

Aber wie haben sie das geschafft? Dieses unglaubliche Abenteuer, von der Kellertruppe aus Düsseldorf bis zu den Helden der Nation, erzählt ihre eigene Diskografie und Biografie mit dem „einfallsreichen“ Namen „Die Toten Hosen“.

Auf 182 Seiten veranschaulicht dieses Buch in drei Kapiteln mit den Themen Geschichte, Musik und Stellenwert den gesamten Weg der Band von ihren Anfängen bis zum Supererfolg, von den Höhen und den Tiefen ihres Lebens. Es beinhaltet sogar eine detaillierte Auflistung aller Alben und Erfolge, viele Kommentare von Bands wie den Ärzten und einige interessante Insiderinformationen. Oder wussten Sie, dass Campino eigentlich Andreas Friege heißt oder die Toten Hosen auf MTV ihre eigene Sendung mit dem Namen „Friss oder Stirb“ hatten?

Doch nicht nur der Inhalt macht dieses Buch lesenswert, es ist anschaulich geschrieben und unterhält mit lustigen Zitaten, wie „Wir spielen so, wie wir Auto fahren, nicht besonders gut, aber immer so schnell wie möglich.“ Ein Lesemuss für alle großen und kleinen Fans. Zu bemängeln gibt es hier wirklich nichts. Das Buch hat mich sehr gefesselt und ich hoffe, dass die Toten Hosen weiter „bis zum bitteren Ende“ spielen werden.

Jonas Gersten, Leverkusen, Marienschule

Ärzte auf Tour – Mut zur Peinlichkeit

Tausende jubelnde Fans warten gespannt in der Arena. Ein riesiges Publikum in Vorfreude auf das, was jetzt kommt. Alle wollen sie nur eines: „Die Ärzte“ hören!

Das fünfte Konzert der neuen Tournee der Ärzte, einer der erfolgreichsten Berliner-Punkbands, ist am 25. Mai in der Oberhausener König-Pilsener-Arena und war schon ausverkauft, bevor das neue Album erschienen ist. Kein Wunder, dass sich deshalb an diesem Tag in der vollbesetzten Arena mit einem Fassungsvermögen von bis zu 12.000 Personen eine sehr große Menge tummelt: in freudigem Jubel und die meisten natürlich mit dem Band-Logo gewappnet.

Der Albumname „auch“ ist mal wieder sehr frei interpretierbar. Wie so viele Texte von den Ärzten. „Das ist definitiv die Metabotschaft: Hab deine eigene Meinung. Denk selber, und wenn du zu anderen Schlüssen kommst als wir, ist das doch völlig in Ordnung. Unsere Schlüsse sind ja gar nicht so wichtig. Wichtig ist, dass du anfängst zu denken.“ So begründete es der Sänger Farin Urlaub in einem Interview.

Der Tourname „Das Ende ist noch nicht vorbei“ hat sehr viele treue Fans aufatmen lassen und ist auch der Grund dafür, warum sich einige besonders auf die Konzerte in diesem Jahr freuen. Die Ärzte, das sind nach wie vor Bela B. Felsenheimer, Farin Urlaub und Rodrigo Gonzalez. Nachdem sie nach ihrem Album „Jazz ist anders“ einige Jahre nicht viel von sich hören ließen, begrüßen sie ihre Fangemeinde nun mit 16 neuen und natürlich selbstironischen Songs wieder.

Die Spannung im Stadion bauen sie wieder einmal perfekt auf; nach den Umbauarbeiten auf der Bühne, die noch einige Minuten zuvor der Hip-Hop-Formation K.I.Z. zur Verfügung stand, blicken die Zuschauer nun auf ein schwarzes Tuch, das von der Decke hängt. Minutenlang hört man nichts weiter als Fangesänge, wie beispielsweise „Wir woll’n die Ärzte sehn, wir woll‘n die Ärzte sehn“. Dann plötzlich setzen Instrumente ein, das Tuch fällt, und zum Vorschein kommt die selbst ernannte „Beste Band der Welt“.

Mit ihrem Eröffnungssong „Ist das noch Punkrock“ bringen sie das Publikum von Null auf 100. Es wird gerockt, mitgesungen und sogar schon ordentlich getanzt, beziehungsweise im Innenraum der Arena „gepogt“ – das ist eine Art spaßiger Schubs-Tanz. Die aufgedrehten Zuschauer lassen sich aber dennoch auf die Romantik im Refrain ein. Weiter geht es mit Album-Hits wie „Bettmagnet“, in dem Bela B. die Anziehungskraft eines Fernsehers besingt, und mit einem „Waldspaziergang mit Folgen“, einem von Farin Urlaub beigesteuerten Lied.

Auf großen Bildschirmen über der Bühne verfolgt die Menge unter anderem wie die drei Jungs die Bühne rocken. Für den nötigen Adrenalin-Kick sorgen nicht nur Lieder wie „Hurra“ von älteren Alben, sondern auch die simplen, aber doch packenden Lichteffekte, die das Techniker-Team auf die Beine gestellt hat.

Und die Ärzte haben immer noch Spaß auf der Bühne. Mit Selbstironie unterhalten sie sich und das Publikum mit einer Reihe von Scherzen. „Das ist tatsächlich ein Stilmittel von den Ärzten. Seit unserer ersten Single ist das etwas, das die Ärzte immer machen“, erklärte der Drummer Bela B einmal in einem Interview. „Auch auf der Bühne: Wir ironisieren uns permanent selbst. Wir müssen das – das ist wie ein Zwang – ständig tun.“

Auch Rodrigo Gonzalez hat dazu eine witzige Meinung: „Das ist ein bisschen auch Mut zur Peinlichkeit. Ich meine, wir kümmern uns um den Rock – das ist total eklig. Jede andere Band würdest du anspucken dafür, für diesen Spruch.“

Diesmal hat der Bassist auch mehr Songs zum Album beigetragen. Farin Urlaub ist davon begeistert: „Für mich ist die große Offenbarung des Albums Rod, der plötzlich sein Coming-Out als Textautor hat. Dass er jetzt selber fertige Songs anbringt, nach knapp 20 Jahren – das hat mich extrem gefreut, und das bringt das Album auch total weiter, finde ich“, äußerte er in einem Zeitungsinterview.

Und genau deshalb fehlen die neuen Songs „Tamagotchi“ und „Sohn der Leere“ auch nicht auf dem Konzert. In „Tamagotchi“ erzählt Rod, wie sehr er diesem nachtrauert nach ihrer gemeinsamen Zeit. Ein großes Nichts, dessen Interpretation sich nicht genau definieren lässt, ist wiederum in „Sohn der Leere“ vorzufinden. Dies sei sein Lieblingssong vom ganzen Album, meint Bandkollege Farin Urlaub.

Nach stundenlangem Genuss verschiedenster Songs der Ärzte müssen die Fans dreimal um Zugaben bitten, nachdem die drei Musiker bereits das dritte Mal die Bühne verlassen haben, um das Publikum auf Trab zu halten. Als Antwort auf die Bitten der Zuschauer, sie mögen Zugabe geben, folgen Klassiker wie „Westerland“ und „Zu spät“, bei denen natürlich lautstark mitgesungen wird. Spät in der Nacht verabschieden sich die Drei dann mit einer traditionellen Verbeugung von dem Publikum. Nach diesem Konzert folgen 33 weitere. Ob diese die letzte Tournee ist, ist noch ungewiss, aber um sich noch nicht festzulegen, ist das Ende eben noch nicht vorbei.

Lina Stevens, Leverkusen, Marienschule

Filmrezension – Spannend, spannender, Mission Impossible

Ein weiterer „Mission Impossible“-Film weckt hohe Erwartungen, bei vielen Leuten wurden die Erwartungen weit übertroffen, bei manchen Leuten allerdings auch nicht. Für mich ist es der beste Film aus der „Mission Impossible“-Reihe. Der Actionthriller brachte bisher über 500 Millionen Dollar ein.

Nie war eine Mission schwieriger, aufregender und lebensgefährlicher als diese Mission! Ethan Hunt (Tom Cruise) und sein Elite-Team Jane Carter (Paula Patton), Benji Dunn (Simon Pegg) und William Brandt (Jeremy Renner) müssen erneut ihre besonderen Fähigkeiten als Agenten unter Beweis stellen. Diesmal versuchen sie, einen Atomkrieg zu verhindern, während sie ihren Namen reinwaschen müssen, da sie als Terroristen gesucht werden. Am Anfang des Filmes wird Ethan Hunt von einem Agenten-Team der Antiterroreinheit Impossible Mission Force (IMF) aus einem Gefängnis in Russland befreit. Er war dort gefangen, weil er Menschen unautorisiert getötet hatte. Nach einem Anschlag auf den Russischen Kreml wird die Antiterrororganisation IMF fälschlicherweise für diesen Bombenanschlag verantwortlich gemacht. So wird das Phantom-Protokoll vom Präsidenten aktiviert und die Agenten sind ganz auf sich gestellt, um den drohenden Atomkrieg zu verhindern…

In dem packenden „Mission Impossible“-Film spielt Tom Cruise, der auch einer der Produzenten war, eine der Hauptrollen und beweist erneut seine sehr guten schauspielerischen Fähigkeiten. Man kennt ihn bereits aus vielen Filmen, hauptsächlich aber aus „Mission Impossible 1 bis 4“, „Rain Man“, „Geboren am 4. Juli“, „Operation Walküre“ und „Top Gun“. Weitere Hauptrollen spielen Jeremy Renner aus „Marvel’s The Avengers“ und Simon Pegg aus „Star Trek“ und Paula Patton.

Die gut aufgelegten Schauspieler erbringen eine sehr gute Leistung. Für die Stunts war ein hartes Training nötig. Sie trainierten monatelang und mehrere Stunden täglich, damit sie die Kampfszenen und gutgemachten Stunts glaubwürdig darstellen konnten. Die Drehtage waren lang und die Schauspieler bekamen nur wenige Stunden Schlaf.

Sehr gut gemacht sind die Kampfszenen. Sie sind zwar teilweise realitätsfern, aber realistisch gemacht, spannend und gut inszeniert. Außerdem ein besonders toller Spezialeffekt ist der Sandsturm, der beeindruckend ist und sicher eines der technischen Highlights ist. Die Drehorte wurden intelligent ausgewählt. Dubai ist ein Beispiel dafür.

Spannende Szenen werden durch immer schneller werdende Musik zusätzlich hervorgehoben. Wenn eine Szene den spannendsten Moment überschritten

hat, verändert sich auch wieder die Filmmusik und wird allmählich langsamer. Der Film wird bestimmt durch viel Action, schnell geschnittene Szenen und gute Dialoge. Auch der Humor kommt nicht zu kurz.

Mir hat der Actionthriller sehr gut gefallen und ich würde ihn auf jeden Fall weiterempfehlen.

Sebastian Brinkmann, Leverkusen, Marienschule

Landtagswahlen NRW – Sündenbock Röttgen

Die Landtagswahlen in NRW sind vorbei, und ihre Wirkungen sind doch weiter zu spüren, als es der CDU vielleicht lieb wäre: nämlich bis an die Spree ins ferne Berlin.

Jetzt darf sich das Ergebnis nicht auf die Bundestagswahl 2013 auswirken. Gerade recht kommt der CDU da die einhellige Meinung, dass die Spitzenkandidaten persönlich das Wahlergebnis in NRW hervorgerufen haben. Also liegt die Schuld nicht bei der CDU und deren Politik, schon gar nicht könnte an dem von Angela Merkel eingeschlagenen strengen Sparkurs etwas falsch sein. Ganz im Gegenteil – die Politik auf Bundesebene wird nicht auch nur ansatzweise in Zweifel gezogen. Nein, man macht es sich einfach, das Problem heißt Norbert Röttgen.

So ein Sündenbock ist durchaus nicht zu unterschätzen, erst kann man alle Probleme auf ihn abladen und ihn dann opfern und vor die Tür setzen. Allerdings sind Probleme der Partei damit nicht verschwunden. Ansonsten wäre es wohl auch nicht zu dem notwendigen Koalitionsgipfel gekommen. Der schwarz-gelben Koalition in Berlin scheint es gerade an den wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Regierung zu mangeln. So fehlen Einigkeit in grundlegenden Punkten und Gesprächsbereitschaft, außerdem können sich die Parteien nur schwer verständigen.

Doch statt daran zu arbeiten, verlieren sich die Repräsentanten der Koalitionsparteien in Streitigkeiten, zum Beispiel über das umstrittene Betreuungsgeld. Es gibt darüber hinaus öffentliche Schuldzuweisungen, wie von Herrn Seehofer in der ARD zu sehen waren. So verliert sich die Koalition in nebensächlichen Debatten und zögert so weitaus wichtigere Themen wie die Energiewende hinaus.

Ein weiterer Streitpunkt ist die Schuldenpolitik. Die konservative Koalition hält zwar an der Sparlinie fest, möchte sich mit Steuererhöhungen nicht die Hände schmutzig machen. Diese halbherzige Politik auf Bundesebene wurde nun auch mit der Wahl in NRW quittiert. Somit wäre es ungerecht, den für die CDU miserablen Wahlausgang ausschließlich Herrn Röttgen zur Last zu legen. Die bürgernahe Hannelore Kraft konnte punkten. Aber auch Christian Lindner mit seinen teilweise koalitionskritischen Haltungen, etwa zum Betreuungsgeld, hat zumindest in NRW die FDP aus dem Stimmungstief geführt. Jedoch kann die Partei nicht im Ganzen an die einzelnen Erfolge ihrer auf Landesebene beliebten Vorsitzenden Christian Lindner oder Wolfgang Kubicki anknüpfen.

Auch die SPD kann sich nicht auf dem Erfolg von Hannelore Kraft ausruhen. Die CDU konnte in NRW nicht von der Beliebtheit der Kanzlerin profitieren. NRW hat sich deutlich gegen die Politik der CDU ausgesprochen. Für Angela Merkel wird es nun eng. Die Entlassung von Norbert Röttgen, darf ihre Wirkung nun nicht verfehlen. Das würde Angela Merkels innenpolitisches Ansehen weiter beschädigen. Gemeinsame Politik ist nun gefragt. Dass man als Koalition mit einer gerade in der Öffentlichkeit abgestimmten Politik, erfolgreich sein kann, haben SPD und Grüne in NRW gezeigt. Viel Zeit bleibt nicht mehr, es ist fünf vor 2013!

Florian T. Kaulhausen, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Manga & Co – Verkleidungstrend à la Japan

Vom Kindergartenkind, über den Schüler bis zum Angestellten, Arbeitssuchenden oder auch Akademiker – die japanische Popkultur wird auch in Deutschland immer populärer bei Fans jeder Altersklasse und Berufsgruppe. Was ist ein Manga überhaupt?

Um dieser Frage nachzugehen, haben wir uns mit dem Inhaber des Mangaladens „Tanoshii Depato“ in Wiesdorf getroffen, der uns die Welt der japanischen Popkultur erklärt hat. „Manga ist das japanische Wort für Comic im Allgemeinen und bedeutet so viel wie zwangloses Bild. Das Wort Manga wird außerhalb Japans verwendet, um die japanischen Comics von westlichen Comics zu unterscheiden. […] Mangas sind traditionell schwarzweiß. […] Eng verbunden ist der Manga mit den Anime, dies bezeichnet aus Japan stammende Zeichentrickserien oder Trickfilme. Oft wird ein Anime veröffentlicht, nachdem ein Manga erfolgreich ist. Es gibt natürlich auch die Variante, dass zuerst ein Anime veröffentlicht wird und danach eine Manga Adaption erscheint.“

Der Manga fand in Deutschland ab 1996 mehr Aufmerksamkeit und immer mehr Manga-Titel wurden veröffentlicht. „Die erste Reihe in japanischer Leserichtung war im Jahre 1998 der Manga Dragonball, der auch heute noch eine sehr große Fangemeinde in Deutschland besitzt. […] Mangas bieten eine andere Erzählstruktur als viele westliche Comics, wie z.B. Walt Disney Comics wie Mickey Mouse oder Donald Duck. Es wird oft Wert auf Charakterentwicklung und eine zusammenhängende Story gelegt, die auf mehrere Bände ausgelegt ist. Sehr beliebte Manga bringen es nicht selten auf über 50 Bände und mehr. Es gibt Manga für jede Altersklasse und über jegliche Themen. Seien es Geschichten über Liebe, Action, Fantasy, Horror, Historie, Sex oder auch Gewalt.“

Seit 2007 wurde der Mangaladen Tanoshii Depato in Wiesdorf eröffnet. Das heißt so viel wie „lustiges/spaßiges Geschäft“. „Wir haben diesen Namen gewählt, da wir Verrücktes, Spannendes, Lustiges und Schönes aus Japan anbieten. Seien es Manga, Anime, Merchandise, Sammelkarten, Zeichenzubehör oder Dekoration. Natürlich bieten wir auch eine große Auswahl an nicht-japanischen Produkten.“

Gibt es noch andere Arten das Hobby „Japan“ auszuleben? „Natürlich, da wären zum Beispiel das Zeichnen eigener Manga-Bilder oder ganzer Fan-Mangas (Doujinshi). Es gibt mittlerweile schon einige deutsche Zeichner, die Mangas über Verlage in Deutschland veröffentlichen konnten. Auch das Cosplay wird immer beliebter. Als Cosplayer stylt sich ein Fan wie ein Charakter aus einem Anime/Manga/Videospiel. Meistens werden die Kostüme auch selbst geschneidert. Volksfeste wie zum Beispiel der jährlich stattfindende Japantag in Düsseldorf, wo nicht selten bis zu über 700.000 Fans und Kulturbegeisterte zu finden sind, bieten für das Cosplay eine Plattform gesehen zu werden.“

Christina Kermentzoglou, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule