Archiv der Kategorie: Krefeld

Es wird heiß

Wie kann man künftig gut Hitzewellen überstehen.

Von Sarah Treeker, 8B, Gesamtschule Uerdingen  

In der 26. Kalenderwoche des Jahres 2019 erreichten die Temperaturen in Deutschland einen neuen Hitzerekord. Am 25. Juni wurden mancherorts bis zu 40 Grad Celsius gemessen. Aufgrund der langen Trockenheit zusätzlich herrschte akute Waldbrandgefahr.

Da erwartet wird, dass sich solche Hitzewellen in Deutschland im Zukunft häufiger ereignen werden, sollte man einige Tipps und Verhaltensregeln beachten, um sie möglichst unbeschadet zu überstehen:

Die Menschen sollten darauf achten, dass sie ausreichend trinken. Außerdem sollten sie körperliche Anstrengungen vermeiden. Auch für die Tiere bedeutet die Hitze puren Stress. Man sollte mit Hunden frühmorgens und spätabends Gassi gehen und sie tagsüber nicht den heißen Temperaturen aussetzen. Auf gar keinen Fall sollte man bei diesen Temperaturen Hunde im Auto zurücklassen!

Für immer Golf

Sein Vater ist seit 30 Jahren stolzer Besitzer eines VW Golf 1. Was das Besondere daran ist und was er mit dem Auto schon erlebt hat, erzählt Michael Eumes im Interview.

Von Marlon Eumes, 8b, Gesamtschule Uerdingen

Wie genau bist du an deinen Golf gekommen?

Das war 1998 auf einer Tuningmesse in Dortmund. Da stellte ich meinen damaligen Opel Kadett C Coupe GTE aus, den ich selbst zuvor in fünf Jahren restauriert und getunt hatte. In einer Nachbarhalle der Ausstellung für getunte Autos stand ein oranger Golf 1. Da ich zu diesem Zeitpunkt auch als Alltagsauto einen alten Golf 1 Diesel fuhr, stellte ich mir vor, den Opel zu verkaufen, und mit dem Gewinn, den Golf zu tunen.

Fiel es dir nicht schwer, den Opel Kadett zu verkaufen?

Oh ja … dadurch dass ich an dem Wagen auch bis auf die letzte Schraube fast alles selbst gemacht hatte und damit auf diversen Opel-Veranstaltungen sämtliche Preise gewonnen hatte, war es nicht leicht, das Auto zu verkaufen. Der damals gezahlte Preis hat es allerdings ein wenig leichter gemacht.

Was genau hast du denn an dem Golf alles gemacht?

Also, eigentlich alles und das glaube ich sieben- oder achtmal. Wenn ich heute überlege, wurde der Golf insgesamt siebenmal lackiert und die Anbauteile und so weiter auch mindestens so oft gewechselt.

Warum hast du deinen Golf denn siebenmal lackiert?

Verrückt, ich weiß! Wenn ich in einem Jahr auf diversen Treffen und Veranstaltungen war, wollte ich im Winter für das neue Jahr ein paar Kleinigkeiten verändern, was aber nie geklappt hat. Aus den Kleinigkeiten ist immer wieder eine Komplettveränderung entstanden, so dass es mit der Farbe immer anfing.

Was hast du denn jedes Jahr außer der Farbe noch so verändert?

Das fing halt mit der Farbe an, dann wurden jedes Jahr auch die Felgen verändert, genauso wie die Innenausstattung: Mal braune Sitze mit braunen Teppich, mal alles sehr sportlich und ohne Teppich mit nur einem Fahrersitz.

In welchen Farben hast du deinen Golf denn noch lackiert?

Der Golf war ursprünglich rot, dann grün, blau, grau, grau mit rot-blauen Streifen und jetzt aktuell ist er orange. Wobei da schon die Farbe für nächstes Jahr feststeht.

Was ist denn ganz besonders an deinem Golf?

Der Motor, der ist einzigartig. Das ist ein originaler Oettinger Rennmotor aus den 1980er-Jahren, der eigentlich nur für den Motorsport entwickelt wurde. Hier gibt es in Deutschland gerade mal fünf solcher Motoren, die verbaut sind. Weltweit sind es vermutlich maximal 10 Stück.

Wo warst du denn schon alles mit dem Golf und welche Preise hast du mit ihm schon gewonnen?

Das Größte war, dass ich auf der Tuning World am Bodensee war. Dort wurde ich aus mehreren Tausend Bewerbern ausgewählt und durfte mein Golf für drei Tage ausstellen. Außerdem war ich drei Mal in der Zeitung „VW-Scene International“, davon zwei Mal auf der Titelseite. Das hat noch keiner geschafft!

Eine beeindruckende Saga über majestätische Raubtiere

„Die Drachenflüsterer-Saga“ von Boris Koch ist eine außergewöhnliche Fantasy-Trilogie, die Drachen mal anders darstellt.

Von Josephine Mersmann, 8B,  Gesamtschule Uerdingen

In dem Buch „Die Drachenflüsterer-Saga“ von Boris Koch, erschienen im September 2013, geht es um den fünfzehnjährigen Jungen Ben. Ben träumt davon, dem Orden der Drachenritter beizutreten. Er ist ein Außenseiter und alles andere als beliebt in seinem Dorf. Als dann ein furchtbares Verbrechen im Dorf geschieht und Ben verdächtigt wird, der Täter zu sein, muss er fliehen.

Während seiner Flucht trifft Ben seinen ersten wilden Drachen, doch der ist ganz anders als wie vom Orden der Drachenritter dargestellt. Der Drache Aiphyron und Ben werden schnell Freunde und entdecken zusammen Bens außergewöhnliches Talent. Mit der Hilfe des neu gewonnenen Freundes sowie des neu entdeckten Talentes plant Ben, weitere Drachen aus der Gefangenschaft des Irrglaubens zu retten.

Die Gechichte, die einen am Anfang in dem Glauben lässt, man habe eines der 0-8-15-Bücher erwischt, hat mich positiv überrascht. Mir hat besonders gefallen, wie die Drachen dargestellt werden. Jeder Drache hat einen besonderes Charakter, der dazu beiträgt, dass man die Drachen sehr schnell ins Herz schließt. Die Atmosphäre, die der Autor erschafft, lässt das Buch lebendiger wirken. Man kann nicht anders, als sich die majestätischen Raubtiere vorzustellen.

Mit der Kombination der beiden Hauptfiguren – der unbeliebte Ben und der unnormale Drache Aiphyron – unterstreicht der Autor, dass man verschieden und sich doch sehr ähnlich sein kann. Während gewisse Bücher sich nur auf ein Thema konzentrieren, zieht einen „die Drachenflüsterer-Saga“ in eine Welt voller Romantik, Drama, Action und vor allem Fantasy.

Eine gute Entscheidung wurde bei der Wahl des Covers getroffen. Das Drachenauge ist etwas, das den Begriff  Eyecatcher wirklich verdient. Es zieht den Blick des Betrachters magisch an, und man muss den Klappentext einfach lesen. Dennoch ist dieses Buch nicht für jedermann geeignet. Falls man ein begeisterter Fantasy-, und insbesondere Drachen-Fan ist, kann man sich ohne Zögern dieses Buch kaufen. Doch hoffnungslose Romantiker sollten sich nach einem anderen Buch umschauen. Des Weiteren ist dieses Buch durch seine Länge für viele Leser vielleicht abschreckend. Wer mit dem Gedanken spielt, dieses Buch zu lesen, aber wegen der Länge Zweifel hat, sollte wissen, dass es sich bei der „Drachenflüsterer-Saga“ um drei Romane in einem Band handelt. Somit hat man immer noch die Möglichkeit, die drei Romane nicht als Ganzes , sondern Schritt für Schritt im Einzelnen zu lesen.

Wer dieses Buch nicht liest, verpasst etwas

„Ein ganzes halbes Jahr“ der englischen Autorin Jojo Moyes erzählt eine herzerwärmende Liebesgeschichte.

Von Beyza Durmazcanli, 8B, Gesamtschule Uerdingen

Die Geschichte handelt von Will Traynor, der nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt und den ganzen Tag betreut werden muss. Außerdem geht es um Louisa Clark, die auch Lou genannt wird. Sie arbeitet in einem kleinen Café und hat einem Freund, der Patrick heißt. Jedoch weiß Lou, dass sie ihn nicht wirklich liebt.

Als Lou überraschend ihren Job verliert, eröffnet sich für sie die Chance, für Will als Pflegerin zu arbeiten. Und ein neues Kapitel in ihrem Leben beginnt.

Meiner Meinung nach ist das Buch einfach großartig.! Die Liebesgeschichte ist so bewegend wie keine andere. Beim Lesen habe ich an manchen Stellen kommen einem die Tränen. Zudem ist die Liebesgeschichte voller Humor und Überraschungen, aber auch sehr tragisch.

Das Besondere an „Ein ganzes halbes Jahr“ ist, dass es Licht auf das Leben eines körperlich Eingeschränkten wirft und somit viel Empathie vermittelt.

Die Geschichte von Apple

Apple gehört zu den wertvollsten Unternehmen der Welt – und ist wie so viel Gutes in einer Garage entstanden. Die Geschichte einer Firma, die den Markt immer wieder umkrempelte.

Von Sinan Kendir, 8B, Gesamtschule Uerdingen

Am 1. April 1976 gründeten Steve Jobs und Steve Wozniak zusammen mit ihrem Freund Ronald Wayne das Unternehmen „Apple Computers Inc.“ in einer Garage. Sie kannten sich aus einem Computerclub. Sie fingen mit einem Startkapital von 1300 Dollar an. Sie wollten sich selbstständig machen und die Idee dazu war im Computerclub entstanden.

Kurz nach der Gründung stieg ihr Freund Wayne aus. Er verkaufte seine Anteile für mehrere Hundert Dollar. Heute wären diese Anteile mehrere Milliarden wert.

Der Name Apple entstand laut Steve wie folgt: „Ich praktizierte mal wieder eine meiner Obstdiäten. Ich war gerade von der Apfelplantage zurückgekehrt. Der Name klang freundlich, schwungvoll und nicht einschüchternd. Apple nahm dem Begriff ‚Computer‘ die Schärfe. Zudem würden wir künftig vor Atari im Telefonbuch stehen.“

Das erste Produkt „Apple I“ wurde von Steve Wozniak in der Garage von Jobs Eltern entwickelt. Dies war zugleich das erste Produkt von Apple. Der Apple I wurde für 666,66 US-Dollar verkauft. Ein Jahr später erschien der Apple II, ebenfalls von Steve Wozniak konzipiert.

Ab 1979 wurde an einem neuen und günstigeren Computer für eine breite Bevölkerungsschicht geforscht. 1983 erschien ,,Apple Lisa“. Da dieser sich aufgrund seines hohen Preises  von 10.000 US-Dollar schlecht verkaufte, folgte 1984 der Macintosh (Mac), der erfolgreicher die neuen Konzepte vereinte. Der Name wurde abgeleitet von der Apfelsorte „McIntosh“.

Jobs geht, Jobs kommt wieder

1983 warb Steve Jobs das Marketing-Genie John Sculley von Pepsi als Firmenchef an. Wenig später zerstritten sich die beiden, aus diesem Grund musste Jobs die Firma verlassen. Die Wende begann, als der Konzern die neue Firma von Jobs ,,NeXT“ für 400 Millionen aufkaufte.

Vom Sommer 1997 bis 2011 stieg Jobs wieder als Geschäftsführer ein, zuvor war er nur in beratender Funktion tätig. Seitdem konzentrierte sich Apple auf vier Produkte: das iBook und den iMac für Heimanwender sowie das PowerBook und den PowerMac für professionelle Anwender.

Der iPod verändert den Markt

1998 kam der iMac auf den Markt, er stieg zum meistverkauften Personal Computer Amerikas auf, weil dieser einfach zu handhaben war und dank seiner Optik hervorstach.         Parallel dazu veröffentlichte die Firma Programme wie iMovie, iPhoto und den Musikdienst iTunes. 2001 erschien der iPod und stieg auch dank genialer Marketing-Strategie zum Verkaufsschlager auf. Apple wurde zum Marktführer für MP3-Player.

2007 erschien das neue iPhone. Es ist heute aus dem Leben vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. Dazu erschien zugleich auch der Apple TV. Der Verkaufsschlager lief unter einem neuen Betriebssystem, welches 2010 mit der Veröffentlichung des iPads in „iOS“ umbenannt wird. Dank dieser beiden Produkte dominierte Apple den mobilen Markt für Smartphones und Tablets auf Jahre.

Im Januar 2011 übergab Steve Jobs das Tagesgeschäft des Konzerns aus gesundheitlichen Gründen an Tim Cook. Am 24. August 2011 wurde Jobs zum Vorsitzenden des Verwaltungsrat gewählt und blieb es bis zu seinem Tod am 5. Oktober 2011.

„Schwänzen könnte man auch so“

„Fridays for Future“ und keine Ende! Viele Politiker und Lehrer glauben zwar, dass es bei den Demonstrationen nur darum ginge, sich vor der Schule zu drücken. Das stimmt aber nicht, behauptet zumindest Selin*, die selbst regelmäßig an den Streiks teilnimmt.

Lejla Ameti und Hannah Brock, 8B, Gesamtschule Uerdingen

Warum nimmst du an diesen Veranstaltungen teil?

Warum? Weil ich mich für Klimaschutz einsetzen möchte, und man als Jugendliche von Politikern leider nicht ernst genommen wird. So wird aber gezeigt, dass es einem wirklich wichtig ist. Man macht auf das Thema aufmerksam.

Warum denkst du, sind die Kundgebungen an einem Schultag und nicht zum Beispiel an einem Samstag?

Freitag ist gut, weil Politiker dann eher etwas dagegen machen müssen, als wenn es in der Freizeit wäre.

Denkst du,  viele nutzen es nur aus, um keine Schule zu haben, oder sie meinen es ernst?

Die Leute gehen dahin, weil sie wollen, und nicht weil sie dann schulfrei haben. Schwänzen könnte man auch so, wenn man wollte.

Was sollen diese Veranstaltungen bringen?

Es ist hilfreich, weil darauf aufmerksam gemacht wird. Außerdem wird Jugendlichen aber auch allen anderen eine Chance gegeben, sich einzusetzen. Dass es was bewegt, sieht man ja auch daran, dass immer mehr Leute wählen gehen und dann auch noch Parteien, die sich für die Umwelt einsetzen, siehe Grüne und Linke aber auch die Tierschutzpartei.

*Selin heißt eigentlich anders, möchte aber gerne anonym bleiben.

Schüler treffen EVP-Spitzenkandidaten Weber bei der Rheinischen Post

Die Sowi-Kurse der Jahrgangsstufe 12 von der Bischöflichen Maria-Montessori-Gesamtschule Krefeld besuchten am 12. April 2019 die Rheinische Post in Düsseldorf, die ein Treffen mit dem Spitzenkandidaten der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber, ermöglichte.

Von Esther Caspers, Klasse 12, Bischöfliche Maria-Montessori-Gesamtschule Krefeld

Anlässlich der Europawahlen im Mai 2019 trafen etwa 150 Schüler und Schülerinnen aus ganz Nordrhein-Westfalen zusammen, um Herrn Weber über sein politisches Anliegen verschiedenste Fragen zu stellen.

Der 46-jährige Politiker kandidiert selbst für das Amt des EU-Kommissionspräsidenten und nutzte die Chance des Aufeinandertreffens, um der jungen Wählerschaft etwas näher zu kommen.

Insgesamt herrschte im Raum überwiegend Einigkeit bezüglich der Relevanz der Europawahl. So betrachtete die Mehrheit der Schülerschaft die Wahlbeteiligung als essentiell, weshalb auch fast alle sich dazu entschlossen hatten, am 26. Mai 2019 wählen zu gehen. Dies signalisierten die Schüler dem Spitzenkandidaten durch ein einfaches Anheben einer grünen Karte als Antwort auf die Frage: „Wollt ihr wählen gehen?“.

Doch selbstverständlich wurden auch zahlreiche Fragen an Manfred Weber gestellt, um sich ein besseres Bild von seinem politischen Profil machen zu können. Auf die Frage, wie er zu den „Fridays for Future“-Demonstrationen stünde, antwortete er: „Wenn man eine Meinung hat, dann sollte man diese auch zeigen.“ Insgesamt sei es eine „gute Sache“. Dass dabei die Schule vernachlässigt wird, sehe er allerdings als kritisch an.

Weber war nicht abgeneigt, auch etwas aus seinem privaten Leben zu berichten, weshalb er stolz erzählte, dass er sich ebenfalls für den Klimaschutz einsetze, indem er ein Elektroauto fahre, mit Holz heize, in einem Holzhaus wohne und nur Ökostrom beziehe. Dass sein ökologischer Fußabdruck allerdings aufgrund seines Jobs und der damit verbundenen Flugreisen nicht sonderlich gut sei, darüber sei er sich im Klaren.

Sein Ziel sei „eine klimaneutrale Wirtschaft“, die jedoch schwer zu erreichen sei, da hinter jeder ökologischen Frage auch soziale Fragen stehen würden. Als Beispiel diente ihm die Situation Frankreichs, wo die sogenannten „Gelbwesten“ zum Beispiel gegen die Benzinpreiserhöhung kämpfen, da sich dort nicht alle ein Elektroauto leisten können.

Mit etwas Stolz erinnerte Manfred Weber an das Gesetz des Verbots von Einwegplastik, das im Dezember vergangenen Jahres erlassen worden ist. Diesen Weg möchte er beibehalten und schlägt vor, dass Europa einen ähnlichen Schritt wie das Pariser Abkommen gehen muss, um auf Weltebene weitere Fortschritte zu machen.

Von großem Interesse war außerdem das Thema des Urheberrechtsschutzes. Da so viele junge Menschen gegen Artikel 13 sind, wurde Herr Weber mit der Frage konfrontiert, ob er denn nicht bedacht hätte, dass nun auch ein Großteil der jungen Wählerschaft gegen ihn sei. Doch Herr Weber blieb bei seiner Meinung, dass die Kreativität des Individuums geschützt werden müsse. Dies sei wichtig, denn Deutschland hätte außer der Kreativität keine anderen Ressourcen zur Verfügung. Zudem betonte er, dass die Werte, die in der realen Welt herrschen, auch im Internet umgesetzt werden müssen. Außerdem würden wir in einer Demokratie leben. Somit sei niemand verpflichtet, ihn zu wählen, doch er verspräche beim Auftreten einer Einschränkung der Meinungsfreiheit selbstverständlich das Gesetz zu ändern.

Er als Ingenieur glaube an den technischen Fortschritt, weshalb er auch eine Alternative zu den umstrittenen Uploadfiltern für möglich halte. Er denke ebenfalls nicht, dass er die junge Wählerschaft verloren hätte. Für uns seien ausschließlich das Copyright und der Umweltschutz von Bedeutung, doch wir sollten einen weiten Blick haben und bereit sein, Kompromisse einzugehen, da im Endeffekt „das Gesamtpaket stimmen muss.“

Aus diesem Grund sei er auch der Meinung, dass gestritten werden müsse, um die Zukunft zu sichern. Natürlich sollte dabei der Wille zum Kompromiss in der Mitte stehen, der die „Essenz Europas“ darstelle. Er selbst fungiere dabei als Politiker, der zusammenführen möchte.

Gender Pay Gap im Fußball

Männer bekommen eine achtmal so viel wie Frauen. Wenn über die Gender Pay Gap gesprochen wird, müssen wir auch über Fußball reden.

Von Sophie Grzywacki, 8c, Gymnasium Horkesgath Krefeld

Im Fußball gibt es zwischen Männern und Frauen große Gehaltsunterschiede. Dabei geht der Lohnunterschied, der in Deutschland durchschnittlich bei 21 Prozent liegt, im Fußball deutlich über diese Marke hinaus. In den deutschen Nationalmannschaften tritt ebenfalls ein Prämienunterschied auf. Während die Frauen beispielsweise bei der Europameisterschaft in den Niederlanden für den Gewinn 37.500 Euro erhalten hätten, hätten die Herren für den Gewinn der EM im Jahr 2016 300.000 Euro erhalten. Das ist das Achtfache. Alle Angaben sind pro Kopf.

Sogar in Norwegen, wo der Lohnunterschied durchschnittlich nur bei 15 Prozent liegt, hat die norwegische Nationalmannschaft der Frauen ein Honorarbudget von 330.000 Euro, während die Herrenmannschaft 660.000 Euro, also das Doppelte, zur Verfügung gestellt bekommt. Die norwegische Spielergewerkschaft Niso hat durchgedrückt, dass so die Löhne nun seit 2018 gleich verteilt sind. Dazu gibt die Herrenmannschaft einen Teil ihres Budgets an die Frauen ab. Das ist ein großer Schritt für den Frauenfußball.

Auch wenn die Ungerechtigkeiten im Bereich der Nationalmannschaften am offensichtlichsten sind, liegt das eigentliche Problem eher beim Vereinsfußball. In der ersten Frauenbundesliga verdienen die Fußballerinnen durchschnittlich 1.000 Euro im Monat, während ihre männlichen Kollegen durchschnittlich über eine Millionen Euro im Jahr verdienen.

Viele Fußballerinnen haben wegen des geringen Gehalts einen zweiten Job, studieren oder absolvieren nebenher eine Ausbildung, weil sie spätestens nach ihrer Karriere in anderen Berufen arbeiten müssen, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Nur wenige Profifußballerinen können von ihrem Gehalt leben, wie Dzenifer Marozsan, die eine der Topverdienerinnen in Europa ist. Bei ihrem Verein Olympique Lyon verdient sie monatlich 10.000 Euro. Dennoch liegt sie mit ihrem Gehalt im Vergleich zum Herrenfußball ein gutes Stück unter dem Gehalt von männlichen Drittligisten!

Wo aber liegen die Gründe für diese auffälligen Unterschiede? Einer ist sicherlich, dass Frauen vor 30 Jahren im Fußball noch nichts verdient haben, da der professionelle Frauenfußball noch nicht so lange existiert wie der Männerfußball und sich dadurch noch nicht so stark etablieren konnte. Dadurch werden im Herrenfußball höhere Fernsehgelder und Sponsoring-Verträge sowie mehr Kartenverkäufe erzielt. Daher ist der Lohnunterschied, obwohl eigentlich beide Geschlechter den gleichen Sport betreiben, wenig verwunderlich.

Nur weil der Sponsor ein türkisches Unternehmen ist

Nach der Umbenennung des Stadions vom KEV in Yayla Arena gab es Hasskommentare im Internet. Das muss doch nicht sein.

Von Matteo Klaaßen, 8c, Gymnasium Horkesgath Krefeld

Am 20. Dezember wurde das Stadion des Krefelder Eishockeyvereins (KEV) von „Königspalast“ in „Yayla-Arena“ umbenannt. Dies sorgte für viel Aufruhr im Internet. „Ist der KEV jetzt von Türken besessen?“ ist noch einer der harmloseren Kommentare im Netz.

Diese Einstellung mancher Anhänger erweist sich jedoch als völlig unsinnig, denn es sind doch immer noch dieselben Menschen, die beim KEV arbeiten. Auch die Fans, die verkünden, dass sie jetzt nicht mehr zu den Spielen gehen werden, haben Unrecht. Ihre Argumentation scheint lächerlich: Nur weil der Name des Veranstaltungsortes nun türkisch ist, sollte man die Spiele des Lieblingsvereins nicht mehr besuchen?

Eishockey ist ein Sport für alle und Diskriminierung sollte hier keinen Platz haben. Und wenn diese Fans behaupten, dass es wegen des türkischen Sponsors vermutlich nur noch türkisches Essen im Stadion gebe, dann sollten sie die Gelegenheit nutzen, um diese Speisen zu probieren. Außerdem: Egal ob Königspalst oder Yayla-Arena, die Spieler und die Menschen bleiben immer dieselben und sie verdienen unsere Unterstützung!

Info: Seit August 2018 trägt die Mehrzweckhalle in Krefeld den Namen des Sponsors Yayla Türk GmbH. Das Unternehmen ist ein türkischer Lebensmittelvertrieb und in Krefeld ansässig.

Mehr Zeit für Gymnasiasten

Schülerinnen und Schüler sehen die Umstellung von G8 zurück zu G9 überwiegend positiv.

Von Julian Meuters, 8c, Gymnasium Horkesgath Krefeld

Die Verlängerung der Schulzeit bis zum Abitur war eine gute Entscheidung! Politiker haben beschlossen, dass die diesjährigen Fünftklässler und alle nachfolgenden Gymnasiasten ihr Abitur wieder in neun Jahren absolvieren können. Das bedeutet, dass die Schulzeit auf insgesamt 13 Jahre erhöht wird. Nicht alle Gymnasien müssen allerdings diesen Schritt gehen.

Viele Schüler vertreten die Ansicht, im Gegensatz zu einigen Experten, dass so eine Veränderung der Schulzeit nur positiv sein kann, da im Jahr 2017 3,78 Prozent der AbiturientInnen die Prüfung nicht schafften. Durch die Verlängerung der Schulzeit verteilt sich der Unterrichtsstoff auf 13 Jahre. Die Schüler hätten so eine bessere Chance, das Abitur zu bestehen.

Die Schüler, die der Schulzeitverlängerung negativ entgegentreten, argumentieren damit, dass man dann ja auch ein Jahr später einen Job oder eine Ausbildung antreten könne. Allerdings ist zu sagen, dass die Schüler beim Abitur nach 12 Jahren für den Berufsalltag häufig noch zu jung sind: Da sie noch nicht volljährig sind, können sie beispielsweise Mietverträge nicht selbst unterzeichnen oder sich nicht selbstständig an der Universität einschreiben. Auch in ihrer Mobilität sind sie eingeschränkt, da sie meist noch keinen Führerschein haben beziehungsweise nicht alleine fahren dürfen. Es kann daher nur positiv sein, den Schülern mehr Zeit zu geben.