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Ohne Handy geht gar nichts – Handy: „Wie soll mein Mensch ohne mich leben?“

Ich bin ein Handy. Das Neuste auf dem Weltmarkt. Langsam aber sicher werden Medien wie ich für Menschen unverzichtbar. Wir übernehmen alle Fähigkeiten von ihnen, nur viel perfektionierter. Wir sind die besten und wichtigsten Freunde des Menschen.

Meine Aufgaben sind es, die Tiefschlafphasen meines Herrn zu bestimmen und ihn zu wecken, wenn eine solche geendet hat. Ich spiegele sein morgendliches Aussehen mit seinen in alle Richtungen abstehenden Haaren mit wählbarer Größe. Er braucht mich einfach nur wie früher eine Landkarte auffalten und die Displaygröße mit den Fingern bestimmen. Ich entschlüssele die Gefühle meines Herrn, die sich in seinem Gesicht widerspiegeln und handle nach seinen Stimmungen.

Ich kontaktiere nach seinen Wünschen verschiedene Haushaltsgeräte, wie die Kaffeemaschine oder den Herd. Dank mir braucht er nicht einmal mehr den Knopf der Kaffeemaschine zu betätigen, da der Kaffee bereits dampfend in seiner Tasse duftet, wenn er kommt. Wahrscheinlich würde er den Knopf gar nicht mehr finden. Ich zeige ihm den besten und schnellsten Weg zu seinem Arbeitsplatz, lenke ihn um alle Staus herum, in die er ohne mich mit Sicherheit geradewegs hinein gefahren wäre.

Ich zeige ihm, was seine Frau und seine Kinder gerade anstellen und trage seine regelmäßigen Wutausbrüche, bei denen er mich gegen die Wand wirft, gelassen. Ich werte seine Launen aus und spiele ihm je nach diesen seine Lieblingslieder. Ich liste ihm alle Ereignisse und zu verrichtende Arbeiten auf, die für den jeweiligen Tag anstehen.

Ich zappe für ihn durch sein Lieblings-Fernsehprogramm und spiele nach Belieben Filme ab. Er sagt mir den Inhalt einer Nachricht und ich schreibe sie auf und schicke sie ab. Ich kontaktiere auf Wunsch seine zahnlose Großtante mütterlicherseits und schicke Videobotschaften über das Wetter hin und her.

Wenn der Tag sich dem Ende neigt, führe ich ihn wieder auf dem besten Weg nach Hause. Ich sage ihm, wie spät er ins Bett gehen muss, um am nächsten Morgen ausgeschlafen zu sein.

Ganz schön riskant. Wenn ich nicht mehr funktioniere, ist er wirklich verloren. Ich bin sein ständiger Begleiter. Ich denke und handle für meinen Herrn.

Wie soll er ohne mich leben?

Paulina Weiss, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck

Mein Handy, ein Alleskönner – Sind all die Funktionen wirklich nötig?

Vor 16 Jahren konnte sich noch niemand vorstellen, was unsere Handys heute alles so können. Doch wie würde unser Leben ohne das Handy aussehen?

Deutschland (NRW). Vor 16 Jahren waren die Handys gerade noch im Aufmarsch. Damals waren sie nur für Geschäftsleute, weil man meinte, nur sie könnten die ständige Mobilität nutzen. Doch diese Ansicht war falsch. Heute, im Jahr 2009, hast fast jeder ein Handy, ob jung oder alt. Die Handys sind heutzutage bei Weitem nicht mehr dazu da, weshalb sie erfunden wurden: nämlich zum Telefonieren, sondern sie haben immer mehr Funktionen (Kamera, Spiele, Internet). Doch braucht man das wirklich alles? Ist man wirklich darauf an gewiesen? Und könnte die heutige Jugend auch mal einen Zeitraum ohne das Handy überbrücken?

Das sind Fragen, die sich besonders Erwachsene heute immer häufiger stellen. Und es wäre interessant, darauf eine einschließende, für alle geltende Antwort zu finden.

Der 14-jährige Schüler der Gaesdonck, Julian Esser, sagt um Beispiel, dass es für ihn kein Problem sei, auch mal ein bisschen auf sein Handy zu verzichten. Hingegen sagt die ebenfalls 14-jährige Schülerin Rubina Willems, dass sie ohne ihr Handy nicht auskäme. Sie braucht es, um mit ihren Freunden immer im Kontakt zu bleiben. So sieht man also, anhand der zwei Meinungen, dass man kein endgültiges Urteil ziehen kann. Doch man kann sagen, dass die vielen Eigenschaften auch einige Leute stören. Besonders die Älteren die ein Handy nur zum Telefonieren brauchen, stören diese.

Boris Gulan, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck

Im Sog der modernen Medien – Simon ist süchtig – und jetzt?

Sitzt du 24 Stunden am Tag vor dem Computer? Hast du kein anderes Hobby? Ist der Computer dein Leben? Dann bist du eindeutig computersüchtig.

So geht es auch dem 15-Jährigen Simon. Er steht morgens ganz früh auf und wendet sich seinen Lieblingsspielen am Computer zu. Und so wie Simon geht es vielen anderen Jugendlichen im Alter von zwölf bis 25 Jahren. Einige von ihnen gehen oft sogar gar nicht mehr zur Schule und vernachlässigen alles um sich herum. “Mehr als 600.000 Jugendliche in Deutschland sind computersüchtig“, so Wolfgang Bergmann, Kindertherapeut und Autor des Buches “Computersüchtig. Kinder im Sog der modernen Medien.“

Simon hatte oft Langeweile und keine Lust, Hausaufgaben zu machen. Er hat immer mehr Spaß an den Computerspielen gefunden. Größtenteils sind es Jungen, die der Sucht verfallen, weil sie mehr Interesse an PC-Spielen, wie zum Beispiel an dem Rollenspiel “World of Warcraft“ haben. In diesem Spiel geht es um Anerkennung, Respekt, Macht und sozialen Aufstieg. Im Spiel sind Simon dieses Werte wichtig, im wahren Leben gelingt es ihm jedoch nicht, sich dafür einzusetzen.

Doch nicht nur Jugendliche verfallen in einen solchen Tiefpunkt. Auch viele Menschen zwischen 30 und 50 Jahren beschäftigen sich häufig oder gerne mit dem Computer. Oftmals sind es Männer dieser Altersgruppe.

Simons Eltern haben gemerkt, wie sehr er sich mehr und mehr seinem Computer zugewandt hat. Anfangs fanden sie es normal und dachten, er kontaktiert seine Freunde, doch es wurde immer schlimmer.

Die Folgen dieser Sucht sind oft Realitätsverlust, Verlust von Zeitgefühl, Untergewicht, Verkümmerung des Wortschatzes sowie der Mimik und Gestik.

Die Süchtigen sind oft nicht dumm, wie viele Leute denken. Ganz im Gegenteil: Viele weisen eine überdurchschnittliche Intelligenz und eine sehr gute Allgemeinbildung auf.

Viele fragen sich: Was können wir gegen diese Sucht tun? Die Eltern der betroffenen Kinder und Jugendlichen sollten ihre Kinder beobachten und zu anderen Beschäftigungen, die nichts mit dem Computer zu tun haben, motivieren.

Nachdem Simon bald gar nicht mehr zur Schule gehen wollte und nur noch in seinem Zimmer saß, haben seine Eltern mit ihm geredet. Er hat nicht gesagt, was los ist und die Eltern haben ihm seinen Laptop erst mal abgenommen. Simons Eltern haben versucht, etwas mit ihm zu unternehmen, doch Simon kam mit der ganzen Situation überhaupt nicht klar. Er wurde aggressiv und wütend, weil er keine Befriedigung von seinen Spielen bekam.

Die Süchtigen sollten sich ihrer Sucht stellen, auch wenn sie dies sehr viel Mut kosten wird. In einem ernsten Fall sollten sie auch eine Beratungsstelle aufsuchen.

Irgendwann stellte sich Simon seiner Sucht und suchte zusammen mit seinen Eltern einen Berater auf. Nun darf er am Tag höchstens eine halbe Stunde an den Computer und seine Eltern achten genauestens darauf, was er an seinem Laptop macht. Die ganze Familie von Simon hat sich ein Ziel vor Augen gesetzt: gemeinsam Simon bei seinem Entzug zu unterstützen.

Lisa Tepe, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck

Simsen statt Freunde treffen – Einsam mit Handy

Es ist bekannt, dass Handys für Menschen gefährlich sind. Ein Mobiltelefon, genannt Handy, das dafür gebaut wurde, um schneller und leichter erreichbar zu sein, kann erhebliche Schäden in der Psyche eines Menschen anrichten.

Schon die meisten Jugendlichen sind von diesem „Modesyndrom“ befallen, sie merken kaum noch, was in ihrer Welt passiert. So laufen sie 24 Stunden am Tag mit ihren Ohrstöpseln durch die Gegend und telefonieren, was das Zeug hält.

Dabei erweckt es den Eindruck, als ob sie von einem psychischen Bedürfnis gedrängt werden, mit sich selbst zu reden. Das Tragische an der ganzen Angelegenheit ist, dass dieses sogenannte Modesyndrom überall und zu jeder Zeit ausbrechen kann. Keiner, kein einziger Mensch, ist davor geschützt.

Viele Menschen können auf Handys nicht mehr verzichten. Und bei einigen Menschen geht es sogar soweit, dass sie ohne Handy nicht mehr leben können. Die University of Florida beschäftigte sich mit diesem Thema. Die Forscher dort sagen, Handysucht sei der Fernsehsucht oder auch der Computersucht gleichzusetzen. Dabei sei der Drang nach dem Telefonieren allerdings nicht so stark, wie das Bedürfnis, ständig und überall erreichbar zu sein, verdeutlicht Lisa Merlo von der University of Florida.

Abhängige vermieden persönliche Art von Kommunikation, und Mitteilungen würden lieber über SMS gemacht werden. Häufige Folgen einer solchen Sucht seien zunehmende soziale Isolation sowie Depressionen und Ängste, wenn die Betroffenen das Handy für einen kurzen Moment nicht bei sich haben. Dazu käme eine Rechtschreibschwäche, da die Abhängigen in ihren SMS‘ und Mails nur noch Abkürzungen benutzen.

Weitere Symptome seien das ständige Überprüfen der Mailbox und des Postfaches sowie Frust, wenn ihnen eine Mail oder SMS nicht beantwortet wurde. Ein Teilnehmer einer Studie der Universität Bisbane (Australien) beschrieb das Gefühl ohne Handy: „Es ist, als würde eines meiner Glieder fehlen.“

Handysüchtige können nicht wie Alkoholsüchtige auf völligen Verzicht hinarbeiten. So der Psychiater Platz. Sie müssten stattdessen einen souveränen Umgang mit Gerät lernen.

Wie die spanische Tageszeitung „El Mundo“ berichtete, seien in Spanien bereits Jugendliche in eine Kinderpsychiatrie aufgrund einer Handysucht eingewiesen worden. Die Jugendlichen hätten es bis zu sechs Stunden am Tag benutzt. Auch hier seien die Entzugserscheinungen sehr drastisch gewesen.

Experten warnen davor, Kindern zu früh ein eigenes Handy zu kaufen, da die Gefahr, süchtig zu werden, ziemlich groß ist.

Antonia Mann, Yali Lin, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck

Ein Handy für Kinder – Katastrophe der Technik

Ein Paradebeispiel für neue Erfindungen ist das Kinderhandy. Es ersetzt nicht nur die Aufsichtspflicht, sondern schon fast die Eltern.

Diese quietschend bunten Kinderhandys sind uns erst ins Auge gesprungen und dann auf den Magen geschlagen. Sie haben eine Ortungsfunktion, bei der jeder Arzt Freudensprünge machen wird. Man denke nur an die vielen unter Paranoia leidenden Patienten. 

 

Wir wundern uns wirklich darüber, wie sehr man Kindergartenkinder und Grundschüler unterschätzen kann. Wie sonst kann es passieren, dass man ihnen eine leicht zu bedienende Katastrophe der Technik mit nur drei Knöpfen in die Hand drückt?

Kennen sie das Sprichwort, die Weisheit mit Löffeln gegessen? Wir denken, dass man hier wohl eher das Kind mit dem Bade ausgeschüttet hat.

 

Frederike Haartz, Judith Horlemann, Jasmin Janßen, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck

Schuldenfalle Markenkleidung – Teuer ist nicht gleich gut

Viele Jugendliche und Erwachsene legen viel Wert auf Markenklamotten und schicke Kleidung. Aber viele übertreiben es mit dem Shoppen. Sie wollen nur Marken und schicke Klamotten tragen. Viele Eltern fragen sich, woher Jugendliche das Geld für die Kleidung nehmen und was das Richtige für ihr Kind ist.

Bei feierlichen Anlässen tragen die meisten Leute schicke Klamotten. Das ist ganz normal. Im Alltag aber ist das meist sehr übertrieben. Meist sieht es dann aus, als gehe man in die Disco. Das muss nicht unbedingt sein!

Auch bei Markenklamotten sind viele sehr eigen. Jeder gönnt sich sicher mal etwas Teures. Das ist gut für den eigenen Körper und die Seele. Trotzdem sollte man es nicht übertreiben. Viele Geschäfte haben heute billige, schöne, aber auch qualitative Kleidung. Die anderen Leute dagegen haben einen totalen Markenfimmel. Sie tragen nur teure Marken. Markenkleidung ist für sie die beste und qualitativ wertvollste Kleidung. Deshalb machen sie andere Kleidung schlecht. Dieser Markenfimmel kann auch zur Sucht und zum Wahnsinn führen.

Klamotten, die teuer sind, sind nicht immer gut. Manchmal sind sie sogar von der Qualität her schlechter als billigere Kleidung. Vor allem Menschen mit weniger Geld, die sich teure Kleidung kaufen, können durch Markenfimmel in die Sucht gelangen. Sie sind davon überzeugt, dass Marken am besten sind.

Es gibt genug ärmere Leute, die sich keine Markenkleidung leisten können. Sie gehen in preisgünstigen Geschäften mit moderner und guter Kleidung einkaufen. So können auch diese Leute gut aussehen.

Besonders Jugendliche gehen gerne und oft Klamotten kaufen. Das Geld bekommen sie meist von den Eltern und manchmal auch von den Großeltern. Einige legen allerdings auch Taschengeld hinzu. Eltern sollten darauf achten, dass ihre Kinder nicht zu früh mit dem „Markenwahn“ anfangen.

Kira Zeegers, Goch, Gymnasium der Stadt Goch

Ein Technikzwerg auf dem Vormarsch – Das Handy erobert die Welt

Früher – oder genauer vor rund 25 Jahren – war alles besser. Wer von

unterwegs telefonieren wollte, musste nur nach etwas großem, gelbem

Ausschau halten und …schwupps, stand er auch schon in einer Telefon-

zelle und konnte sich beispielsweise ein Taxi bestellen.

Ja, das war einmal! Gelbe Zellen sind schon lange vorbei und auch ihre magentafarbenen Nachfolger mit Mini-Wetterschutz sucht man im Ernstfall vergeblich. Aber wie konnte ein solch unerträglicher Notstand überhaupt entstehen?

Schuld daran ist das Handy ( engl. „Händchen“), ein durchschnittlich zehn Zentimeter kurzes und 100 Gramm leichtes Technikwunder der Neuzeit.

Begonnen hat sein Siegeszug vor mehr als zwei Jahrzehnten als so genannter

„Knochen“ (z.B. Siemens S4) von 25 bis 30 Zentimeter Länge und einem gefühlten Gewicht von mindestens zwei Kilo. Diese Modelle taugten nicht zum ständigen Begleiter, denn wer wollte schon zur Disco jedesmal einen Rucksack für sein mobiles Wunderwerk mitschleppen? Aber die technische Weiterentwicklung blieb gottlob nicht stehen.

Und so eignen sich Handys der neuesten Generation durchaus für den

Einsatz „rund um die Uhr“ und für alle Einsatzbereiche. Aufgrund der immer weiter gesunkenen Preise gibt es in Deutschland mehr Handys als Einwohner.

Allein der Name könnte mittlerweile durchaus in Writey, Heary oder

sonstwie umbenannt werden. Denn reines Telefonieren ist – zumindest unter Jugendlichen – nur noch Nebensache, so scheint es. Musikhören oder insbesondere Simsen (das Schreiben von Nachrichten) sind die Renner!

Seine minimale Größe ermöglicht auch ungeahnte Einsatzgebiete: Als kleine Hilfe bei der Klausur beispielsweise, indem man sich die Antworten einfach aufs Handy simsen lässt (natürlich auf der Toilette). Oder im Berufsleben,etwa in der Chirurgie, indem der Chefarzt während einer mehrstündigen OP die Nachricht von seiner Gattin erhält, er könne sich ruhig Zeit lassen, der Pizzadienst käme später.

Leider gibt es auch unangenehme Augenblicke im Leben eines Handy-Besitzers, wenn nämlich während der Sonntagsmesse sich sein Technikzwerg mit dem Klingelton meldet: „Highway to hell“. Aber so ist es nun einmal auch mit dem Fortschritt, alles hat zwei Seiten. Fluch oder Segen, beim Handy gibt es nur: Fluch und Segen!

Christoph Welter, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck

Computerspiele: Segen oder Fluch? – In Maßen sinnvoll

Mittlerweile kann man auf Computerspiele nicht mehr verzichten. Sie sind ein fester Teil unseres Alltags. Doch stimmen die Vorurteile der Kritiker? Welche Auswirkungen haben Computerspiele auf deren Nutzer?

Längst sind Computerspiele ein fester Bestandteil unseres Lebens. Kinder wachsen mit ihnen auf und kennen sich mittlerweile besser mit Computer und Co. aus als ihre Eltern. Doch auch vielen Erwachsenen würde es schwer fallen, völlig auf Computerspiele zu verzichten.

Seit dem Amoklauf von Winnenden stehen vor allem Videospiele unter kritischer Betrachtung. Schon seit Jahren wird eine Debatte über Risiken und Nebenwirkungen von Computerspielen geführt. Auf der einen Seite gibt es die Kritiker, von denen sehr viele glauben, Computerspiele würden vor allem die Gewaltbereitschaft von Jugendlichen steigern und bei übermäßigem Konsum zu einer Sucht führen. Auf der anderen Seite sind da die Kinder und Jugendlichen, die die positiven Auswirkungen von Computerspielen in den Vordergrund stellen.

Computerspiele haben eine starke Anziehungskraft auf Jugendliche. Längst sehen sich Spielehersteller auf Augenhöhe mit Film-Konzernen. Zusammen bestimmen diese zwei wichtigen Unterhaltungsindustrien den Hauptbestandteil der Freizeit der meisten Jugendlichen.

Viele Spieler werden in unserer Zeit aber missverstanden. Kritiker nehmen an, die Gewaltbereitschaft von Jugendlichen würde bei übermäßigem Computerspiel-Konsum steigen. Es wird auch angenommen, dass Nutzer von Computerspielen eher zur Nachahmung neigen. Wegen dieser zwei Argumente stehen Spieler unter besonderem Verdacht, eher Amok zu laufen und deutlich stärker suchtgefährdet zu sein als Jugendliche, die den Computer seltener nutzen.

Obwohl diese Kriterien nicht zu unterschätzen sind, steht fest: Keine dieser Theorien konnte eindeutig und in mehreren Fällen bestätigt werden. Im Gegenteil: In vielen Studien, wie in der des Münchner JFF Instituts, wurde beobachtet, dass Kinder oder Jugendliche, die den Computer früh nutzen, einen Vorteil gegenüber Gleichaltrigen haben. Abgesehen von Lernspielen, bei denen Kindern zum Beispiel Geografie- oder Geschichtskenntnisse vermittelt werden, üben diese sich in der so genannten Hand-Augen-Koordination, die für die spätere Entwicklung wichtig ist.

Nutzer von Computerspielen lernen, schnell und gut überlegt zu handeln und komplizierte Vorgänge zu begreifen. Genauso wird ihnen Verantwortung und Selbstständigkeit beigebracht, aber auch Teamgeist, wenn etwa mehrere User zusammen spielen.

Im extremen Gegensatz dazu stehen jedoch die Ereignisse der vergangenen Monate. Tim K., der Amokläufer von Winnenden, war ein überzeugter und langjähriger Nutzer von Computerspielen. Aber mittlerweile schaut es doch so aus, dass mehr seine komplizierten Lebensumstände als seine Computerspiele zu dem Unglück geführt haben.

Natürlich bieten Computerspiele den Heranwachsenden eine Gelegenheit abzuschalten und in eine Fantasiewelt abzutauchen. Oft führt diese Tatsache im Zusammenspiel mit anderen Faktoren allerdings auch zur Isolierung und zu einem Realitätsverlust. Das kann aber durch vernünftige Dosierung einfach vermieden werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Computerspiele weder ausschließlich schlechte noch ausschließlich optimale Auswirkungen auf Jugendliche haben.

Aber bei kontrollierter Nutzung fördern sie doch viele positive Eigenschaften.

Trotzdem besteht ein relativ großes Risiko, wenn Kindern nicht früh genug beigebracht wird, eindeutig zwischen virtueller Welt und Wirklichkeit zu unterscheiden.

Jakub Lipinski, Goch, Gymnasium der Stadt Goch

Mein Computer, das Spiel und die Sucht – Die tägliche Überdosis Illusion

Rund 14.000 Jugendliche in Deutschland sind süchtig nach Computerspielen. Ihre Videospiele sind längst keine Hobbys mehr, sondern ein Bestandteil ihres alltäglichen Lebens. Sie verbringen im Schnitt etwa drei bis fünf Stunden täglich vor dem Computer. Spiele mit hohem Suchtfaktor sind meistens so genannte MMORPGs (Massively Multiplayer Online Role Playing Games). Wie der Name schon verrät, spielt man dort mit tausenden von anderen Spielern zusammen in einer virtuellen Welt. Doch wie kommt es dazu, dass Jugendlich lieber vor dem Computer hocken und sich die Zeit mit Pixel totschlagen, als ihre Freunde zu treffen? Und wie kann man die Spielsucht verhindern?

Eine Ursache ist vielleicht der maskuline Jagdtrieb. Studien zeigen zudem, dass Jungen mehr Zeit vor dem Computer verbringen als Mädchen. Außerdem wird der Spieler regelrecht dazu gezwungen, viel Zeit vor dem PC zu verbringen, um zum Beispiel das nächste Level zu erreichen oder sich eine bessere Rüstung zu verdienen und so weiter.

Eine weitere Ursache ist der Gruppenzwang: Man kann sich einer Spielergemeinschaften anschließen, so genannten Gilden. Da das Spiel weiterläuft, auch wenn man nicht spielt, können somit auch die Freunde der Gilde besser werden. Dadurch versucht ein Spieler, „verlorene Zeit“, die er nicht im Spiel verbringt, durch längeres Spielen an einem anderem Zeitpunkt auszugleichen, um somit mit den Freunden mithalten zu können.

Viele Spieler identifizieren sich auch mit ihrem virtuellen Charakter. Dadurch können Krankheiten wie zum Beispiel „Folie à Deux „(frz. „Geistesstörung zu zweit“), entstehen, bei denen der Spielabhängige sein wahres Leben von dem virtuellem Zeitvertreib nicht mehr unterscheiden kann.

Kontrolle und Aufsicht durch die Eltern können den Spielfluss deutlich vermindern. Auch Eigeninitiative ist nützlich: Der kurze Blick auf die Uhr reicht völlig aus. Für exzessive Spieler gibt es bereits Hilfegruppen, welche ähnlich funktionieren wie zum Beispiel Drogen- oder Alkohohlhilfegruppen.

Was sind die Folgen von zu viel PC-Spielen? Verschlechterung der schulischen Leistung, Unterernährung oder Übergewicht, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, erhöhte Gewaltbereitschaft und soziale Abkapselung sind nur wenige Schäden. Sie können teilweise sogar lebensgefährlich sein. Das belegt zum Beispiel der Tod von Lee Naminder Pal Singh Bagga, der an Unterernährung starb. Durch die Folgen des übermäßigen Spielekonsums werden viele Spieler in ihrer Schulklasse gemobbt und kapseln sich dadurch noch mehr ab. Somit werden sie auch oft schlechter in der Schule.

Marc Sieben, Goch, Gymnasium der Stadt Goch

Betriebssysteme von Microsoft im Vergleich – Was bringt Windows 7?

Das am weitesten verbreitete Betriebssystem vom Marktführer Microsoft ist Windows XP. Seit dem 25. Oktober 2001 erfreuen sich Millionen von Privatnutzern, aber auch ganze Unternehmen an den Verbesserungen im Vergleich zum Vorgängermodell Windows 2000. Der Beiname „XP“ steht für „experience“, das englische Wort für Erlebnis.

Die grafisch aufgearbeitete Benutzeroberfläche Luna, ein erweitertes Startmenü, eine Funktion zur Systemwiederherstellung und die Windows Firewall sind nur einige Beispiele für Neuerungen. Die verschiedenen Versionen decken sämtliche Anforderungen und Bedürfnisse im alltäglichen sowie im geschäftlichen Leben ab. Die wichtigsten und bekanntesten Varianten sind die Windows XP Professional Edition und die Windows XP Home Edition. Viele Benutzer sind mit Windows XP im Gegensatz zum Nachfolger Vista sehr zufrieden, weil die Systemanforderungen sich in geringem Maße bewegen, so dass auch leistungsschwächere und ältere PCs unterstützt werden.

Die offiziell empfohlenen Voraussetzungen lauten: Pentium 300-MHz-Prozessor oder schneller, 128 MB RAM, mindestens 1,5 GB freier Festplattenspeicher, CD-ROM- oder DVD-ROM-Laufwerk, Tastatur und Maus sowie eine Standardauflösung von 1024 × 768 Pixel oder mehr (XGA). 2008 schloss Microsoft die Produktion von XP für Desktop-Computer ab. Bis 2014 werden aber weiterhin noch Sicherheitslücken des Systems korrigiert. Allerdings werden Subnotebooks und Netbooks mit XP betrieben und angeboten.

Windows Vista ist das derzeit aktuelle Betriebssystem von Microsoft, welches am 30. Januar 2007 veröffentlicht wurde. Die Ankündigung von Windows Longhorn, so lautete der interne Arbeitsname von Windows Vista, fand im Sommer 2001 noch vor der Veröffentlichung von Windows XP statt. Microsoft entwarf aufgrund von Verzögerungen auch Shorthorn, welches eine Zwischenversion zwischen Windows XP und Windows Vista ergeben sollte. Diese Zwischenversion wurde aber verworfen, um Longhorn schneller fertigzustellen.

Es existieren sechs verschiedene Versionen von Windows Vista, die sich im Funktionsumfang und im Preis unterscheiden. Windows Vista Starter ist ein stark eingeschränktes Betriebssystem, welches vor allem für Entwicklungsländer bestimmt ist und illegale Kopien vorbeugen soll. Windows Vista Home Basic stellt eine abgespeckte Version für den Hausgebrauch dar.

Neben Windows Vista Home Premium, Windows Vista Business und Windows Vista Enterprise, die für den privaten Markt, für Unternehmen und für Großkunden gedacht sind, gibt es auch Windows Vista Ultimate, in welchem die die Funktionen aller anderen Versionen vereinigt sind und welches sich laut Microsoft an Kleinunternehmer richtet, die ihren PC privat und geschäftlich nutzen. Außerdem an Privatanwender, die ihren Rechner sowohl zu Hause als auch im Unternehmensnetzwerk betreiben.

Eine sehr populäre Neuerung in Vista ist Aero, das dem Benutzer Anwendungsfenster mit Schattenwurf, halbtransparenten Rahmen sowie flüssige Animationen beim Minimieren, Wiederherstellen, Schließen und Öffnen ermöglicht. Diese Oberfläche ist jedoch nicht in der Starter-Edition und Home-Basic-Version enthalten.

Die Funktion Suche wurde komplett überarbeitet, so dass Suchergebnisse nun sofort anzeigt werden, im Gegensatz zur Suchfunktion von Windows XP, bei der mehrere Minuten bis zur Anzeige von Suchergebnissen vergehen können.

Die Windows-Vista-Suche ermöglicht das nachträgliche Hinzufügen von mehreren Filtern, um die Suche stetig zu verfeinern. In Windows Vista ist in das Startmenü außerdem ein Suchfeld eingebaut, das dem schnelleren Start von Anwendungen dient und das Auffinden von Dokumenten und E-Mails erleichtern soll.

Je nach Windows Vista Version werden vier bis 128 Gigabyte Arbeitsspeicher unterstützt. Im Moment gibt es zwei Service Packs, die verschiedene Hotfixes und Funktionen bereitstellen. Allgemein wird Windows Vista in den Medien ein eher geringer Erfolg beschieden, Microsoft selbst bezeichnet die Verkaufszahlen jedoch als positiv. Das System wurde laut Angaben des Herstellers im ersten Verkaufsjahr 2007 mehr als 100 Millionen Mal verkauft. In diesem Zeitraum wurden weltweit 271 Millionen PCs und Notebooks erworben. Im Vergleich hierzu gingen von Microsoft im ersten Verkaufsjahr 2002 von Windows XP 67 Millionen Exemplare über den Ladentisch.

Nachdem Windows Vista von vielen Nutzern als unzureichend empfunden wurde, arbeitet Microsoft an der Entwicklung und Produktion eines neuen Betriebssystems: Windows 7. Neben der Aero-Shake-Funktion, bei der durch Schütteln eines Anzeigefensters die übrigen Fenster minimiert oder wieder hervorgerufen werden, wurden Programme wie Paint oder der Taschenrechner verbessert. Darüber hinaus wird jedem Land ein Thema mit speziellen Hintergrundbildern zugewiesen, die in einem beliebigen Zeitraum beweglich angezeigt werden können.

Da das System sich noch in der Entwicklung befindet, sind alle Eigenschaften noch nicht genau bekannt. In der vor einiger Zeit veröffentlichten Beta-Version konnte man sich ein erstes Bild von Windows 7 machen, welches Microsoft übrigens im kommenden Jahr herausbringen will.

Insgesamt hebt sich XP heute mit 66 Prozent Marktanteil deutlich von Vista mit 20 Prozent ab. Über Windows 7 lässt sich bis jetzt nur spekulieren. Doch Nutzer hoffen, dass die neue Version nach dem enttäuschenden Windows Vista, so sehen es zumindest viele Experten, durch erweiterte Funktionen eine bessere Alternative zu XP darstellt.

Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Windows_XP

http://de.wikipedia.org/wiki/Windows_Vista

http://de.wikipedia.org/wiki/Windows_7

die Computer-Zeitschrift PC-Welt

Moritz Bäker, Alex Weyermanns und Julian Saat, Goch, Gymnasium der Stadt Goch