Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Martin Luther – Viele Reformationsjahre der Sprache

Martin Luther hat mit seiner Bibelübersetzung zwar einen großen Beitrag zur Vereinheitlichung der deutschen Sprache geleistet, aber alleine war er nicht.

Bis heute sind Martin Luthers Leben und Leistungen Gegenstand kontroverser Diskussionen. Einerseits wird Luthers Sprache oft als „tot” bezeichnet. Andererseits stilisiert man ihn als „Sprachschöpfer”. Luthers Bibelübersetzung sei der erste Schritt in Richtung einer Vereinheitlichung der deutschen Sprache gewesen. Heute wissen wir, dass die Sprache nie stillsteht, sondern sich immer verändert. Und sie muss sich verändern, damit jede Generation ihre eigene sprachliche Identität schaffen und sich selbst darin  finden kann.

Was würde Luther sagen, wenn er der heutigen Jugend auf den Mund schaute und seine Übersetzung an ihnen orientierte? Er, der so sehr mit der Sprache gerungen hatte, um die Bibel in eine allgemein verständliche Sprache zu übersetzen. Doch wer versteht heute noch, warum Luther, der Gott der deutschen Sprache genannt wurde? Als sei die Sprache von einer einzigen Person geschaffen. Wohl kaum! Die Sprache entspricht nicht der Leistung einer Einzelperson. Zahllose Wortbildungen, Metaphern, Sprichwörter und Redensarten werden ihm zugeschrieben: „Wer nicht liebt Weib, Wein und Gesang, der bleibt ein Narr sein Leben lang.“ Dies zeigt Luther als einen derben und lustbetonten Mann. Heute würde er den Satz dann vielleicht so formulieren müssen, um in weiten Teilen verstanden zu werden: „Wallah, hasse nich Chaya, wat zu saufen und freshe Mucke, hasse im Leben nix zu gucke.“

Jaroscha Eckhardt, 11, International School Of Düsseldorf

Gesellschaft – Die Konformität des social Web

Das Statement: ‘Früher war alles besser‘, wie es ältere Leute gerne benutzen, wird der Jugend 2017 nicht gerecht. Allein wie sich Teenager äußerlich verändert haben, weist auf große Unterschiede zwischen der Jugend von 2017 im Vergleich zu vor knapp 10 bis 20 Jahren hin. Diese Jugend ist die Generation, die mit der Digitalisierung nicht nur groß wird, sondern auch die Transformierung in Schulen und im Alltag miterlebt. Schulen satteln zunehmend auf sogenannte ‘Whiteboards‘, Tablets, Laptops, Beamer und andere interaktive Tafeln um.

Technologie im Alltag nimmt zu und inzwischen stellt es kein Problem mehr dar, Menschen auf der anderen Seite der Erdkugel mit Hilfe des Internets und einer Plattform innerhalb von Minuten zu erreichen. Doch ergeben sich aus der Digitalisierung und den damit einhergehenden Möglichkeiten nicht auch Gefahren und weitere Probleme, derer Jugendliche sich nicht bewusst sind? Wie geht die Jugend mit der Digitalisierung um, und was für Hürden muss sie überwinden? Wo muss umgedacht werden und wo müssen andere Perspektiven her, neue Blickwinkel und zunehmend kritisches Denken?

Allein im Jahre 2017 haben laut der JIM Studie diesen Jahres 92 Prozent der 12- bis 13-Jährigen ein Handy, während 98 Prozent der 14- bis 17-Jährigen ein Handy haben. Bei den 18- bis 19-Jährigen sind es 99 Prozent. Es ist nichts Neues, dass durch die Digitalisierung Jugendliche und immer mehr Menschen auf soziale Netzwerke zurückgreifen und mit Plattformen wie Whatsapp, Instagram, Snapchat und Co.ihre Zeit vertreiben. Fährt man Bus und Bahn, sieht man Jugendliche die meiste Zeit ‘verstöpselt und verkabelt‘ mit Kopfhörern.

Ich fragte einige meiner Mitschüler, warum sie so von sozialen Netzwerken abhängig sind und die so genannte ‘FOMO‘ (Fear Of Missing Out) scheint ein Grund zu sein, da Jugendliche immer mehr ‘up to date‘ sein wollen, Angst haben, etwas zu verpassen und ihren Idolen durch das Internet nahe sein wollen. Die Faszination, was Kylie Jenner jetzt als nächstes für hirnlose Selbstdarstellung publiziert, und welche Kosmetik sie wieder limitiert zum Verkauf bereit stellt, lässt Mädchenherzen höher schlagen: ‘Oh wie cool! Das muss ich haben!‘, doch eigentlich steckt da viel mehr hinter.

Es geht viel mehr nach dem Motto ‘Nur wenn ich das habe, bin ich cool‘ oder ‘nur mit diesem Produkt bin ich ein besserer Mensch‘. Hinterfragt man dies, stellt man fest, dass wir uns nicht immer die neusten Sachen kaufen müssen und sollen, um ‘gut dazustehen‘. Allerdings ist es auch nichts Neues, dass sich Jugendliche Klamotten und andere Produkte kaufen, um ihren Wert über Statussymbole in die Höhe zu treiben, im Sinne von: ‘Ich kann mir das leisten, ich bin ein besserer Mensch‘. Es ist eine unbewusste Fassade, die es ermöglicht, sich hinter Marken und dem vermeintlichen Idealbild zu verstecken. Wohlgemerkt verdienen sich Firmen und Marken dusselig an Trends und so genannten ‘Hypes‘ und an den Jugendlichen, die meinen, sie müssten zum Beispiel das neue Iphone X haben und den Schal von der neuen Gucci Kollektion – welcome to Düsseldorf.

Jugendliche meinen durch Produkte ihre innerliche Verunsicherung verbergen zu können: ‘Bin ich jetzt nur etwas wert, wenn ich diese Sneaker von Valentino habe und dieses Top von Subdued?‘ oder ‘ Mögen mich Leute jetzt nur, wenn ich dies oder das tue, so agiere oder so spreche?‘ Dies sind nur weitere Fassaden, die Jugendliche aufsetzen, um sich besser zu fühlen und sicherer, nach dem Schema ‘cooler, besser, schöner, reicher‘.

Ein weiteres Problem ist, dass die Zielgruppe, die Social Media benutzt, immer jünger und beeinflussbarer wird. Durch den weiteren exzessiven Konsum von Instagram und Co vergleichen sich Mädchen und Jungen mit den Bildern, die sie im Netz sehen, die teils bearbeitet und retuschiert wurden oder unrealistisch sind. Das ist durchaus als Gefahr zu sehen. Vor allem wird ein unglaublicher Druck auf die Mädchen heutzutage ausgeübt, dem ‘Idealbild“ zu folgen, nur um von anderen als wohl möglichst ‘perfekt‘ angesehen zu werden. Welchen Sinn ergibt es, sich einzureden, weniger wert zu sein, nur weil man nicht so toll aussieht wie die Person auf dem Bild erscheinen mag? Welchen Sinn ergibt es, deshalb zu hungern, oder vier mal die Woche Sport zu machen, auf Süßigkeiten und gutes Essen zu verzichten, sich Workout-Videos online anzusehen, nur um einem abgewrackten Spiegelbild der Gesellschaft immer gleicher zu werden?

Ärgerlich ist jedoch, dass der Großteil der Jugendlichen es nicht wagt, zuzugeben, dass er in dieser Phase seines Lebens lieber einer von vielen ist als er selbst, nämlich ein wunderbares Individuum. Viele Jugendliche trauen sich nicht für sich selbst und andere einzustehen, und letztendlich traut sich keiner mehr so zu sein, wie er sein möchte aufgrund der Digitalisierung und ihrer Inhalte, die die Jugend zunehmend verunsichert.

Marie Kremmer, 9.2, International School Of Düsseldorf

Finanzen – Die Aktienangst

Der Aktienmarkt steigt und steigt auf Rekordhoch. Aber viele Deutsche investieren nicht, weil sie Angst vor einem Totalverlust haben. Ein Einblick in den Aktienmarkt: Ist die Sorge der Deutschen gerechtfertigt?

Der Aktienmarkt boomt mal wieder. Weltweit eilen die Indexe von Rekordhoch zu Rekordhoch. Aber irgendwie fehlt vielen Deutschen in dieser Zeit die Euphorie. Wieso? Diffuse Ängste hindern viele Deutsche daran, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Das wird deutlich, wenn man einen Blick in die USA wirft: In der USA investieren laut des Investor Verlages 56 Prozent der Bürger in Aktien, in Deutschland sind es nur 14 Prozent (Stand 2015). Aber wieso ist das so?

Mit Appinio, einer App, mit der man Meinungsumfragen erstellen kann, will ich zuerst wissen, warum viele Deutsche gegen ein Investment in Aktien sind. Ich gebe den Usern vier Antwortmöglichkeiten: „Zu viele Risiken”, „Zu wenige Finanzkenntnisse”, „Nicht genug Geld” oder „Interessiert mich nicht.” Von 207 Befragten gaben 40 Prozent an, dass sie in Aktien zu viele Risiken sehen. Danach, mit 22 Prozent sagten die Befragten, dass Aktien sie nicht interessieren, gefolgt von nicht genügend Finanzkenntnisse mit 20 Prozent. 19 Prozent sehen das Problem beim Geld. Das Fazit: Deutsche haben Angst vor Aktien, weil sie zu viele Risiken in Aktien sehen.

Ich frage die Appinio-User noch einmal, ob sie Risiken in Aktien sehen? Von 116 Befragten gaben 55 Prozent an, dass sie Risiken sehen. Nur 21 Prozent sehen keine. Aber wie kann das sein, wenn die Statistik langfristig gezeigt hat, dass sich ein Investment in Aktien lohnen kann. Nach einer Recherche, finde ich heraus, dass das Problem ein Vorurteil gegenüber Aktien ist. Es ist bewiesen, dass Menschen sich Negatives besser merken als Positives, um Gefahren in Zukunft zu umgehen. Heißt, Menschen merken sich eine Schlagzeile wie „Aktiencrash” somit besser als etwas wie „Aktienreally”. Um dieses zu bestätigen, frag ich noch einmal die User, welche Schlagzeile ihnen am längsten im Kopf bleibt. Von 102 Antworten sagten 71 Prozent, dass ein Aktiencrash ihnen am längsten im Kopf bleibt. Nur 29 Prozent hingegen behaupten, eine Schlagzeile über eine Aktienrally bliebe ihnen länger im Kopf.

Damit können wir sagen, dass Deutsche am meisten Angst vor den Risiken bei Aktien haben. Die Risiken entstehen durch falsche Wahrnehmungen, die durch negative Schlagzeilen aufgebaut werden. Das ist aus meiner Sicht schade, weil sie so eine mächtige Rendite verpassen könnten.

Alexander Lange, 9. Klasse, International School Of Düsseldorf

Flucht – Vier Jahre ohne Schule – ein Albtraum

Keine Schule – Was für manche deutsche Schüler wie ein Traum klingt, war für die 15-jährige A. in Syrien eine Zeit voller Angst, Entbehrungen und Ungewissheit. Ein Flüchtlingsmädchen erzählt der Zeit, in der sie wegen des Krieges keine Schule besuchen konnte.   

„Die Integration von Flüchtlingen stellt Schulen vor große Aufgaben. Kann das klappen?” schrieb Spiegel online am 9. Dezember 2015. Da die Internationale Schule von keinen Flüchtlingen besucht wird, ich aber immer wieder von Freunden etwas über die Schwierigkeiten von Flüchtlingskindern beim Schulbesuch hörte, wollte ich Näheres darüber erfahren. Als ein gleichaltriges Flüchtlingsmädchen in unsere Nachbarschaft zog, habe ich sie besucht und sie gebeten, über ihre Erlebnisse zu berichten.

A. ist 15 Jahre alt, hat fünf Geschwister und kommt aus der syrischen Stadt Rakka. Als der Krieg ausbrach, besuchte sie die fünfte Klasse. Seitdem konnte sie mit ihren Geschwistern nicht mehr vor die Tür gehen, da sie in ständiger Angst und Schrecken vor den Rebellen lebten und täglich um ihr Leben fürchten mussten.

Nie wusste sie, ob Strom oder Versorgung vorhanden waren und sie musste lernen, einige Tage ohne Essen und Trinken auszukommen. Spielen, Spazierengehen oder einfach mal vor die Tür treten – all das war undenkbar, da es viel zu unsicher war, wann die Rebellen erneut durch die Straßen ziehen würden.

In schrecklicher Erinnerung hat A. den Tag, als Rebellen ihr Haus stürmten und aus dem obersten Stockwerk auf Flugzeuge mit Raketen schossen.

Wegen der schlechten Versorgungslage und der ständigen Angst, in der sie lebten, entschieden sie sich mit ihren Nachbarn zur Flucht. A. und ihre Familie flohen an den Stadtrand zu ihrer Großmutter. Nach zwei Wochen flohen sie weiter nach Istanbul und suchten bei einem Freund Unterkunft. Da sie dort sehr beengt leben mussten, kehrten sie in ihre Heimatstadt zurück. An Schule war in dieser Zeit nicht mehr zu denken. Nachdem ihr Haus zerstört wurde, gab es keine Hoffnung mehr für sie in Rakka zu bleiben. Sie flohen dann nach Neizip, einem kleinen Dorf in der Türkei. Dort blieb die Mutter mit fünf Kindern zurück, während der Vater sich mit einem ihrer Brüder auf den Weg zu Fuß nach Deutschland machte. Nach zwei Monaten Ungewissheit erhielten sie die Nachricht, dass die Mutter, die zwei Söhne und A. nachkommen durften. Ihre beiden älteren Schwestern durften nicht nach Deutschland einreisen, da sie über 18 Jahre alt waren und ihnen deshalb bis heute das Visum verweigert wird.

Auch in Deutschland dauerte es noch lange, bis A. wieder in eine Schule gehen konnte. Zuerst kam sie in eine Gesamtschule und wohnte mit ihrer Familie in einer Einzimmerwohnung in Düsseldorf. Sie besuchte damals die Joseph-Beuys Schule, die ihr aber nicht so sehr gefiel, weil sie dort nicht die nötige Förderung bekam, die sie sich erhofft hatte. 

Durch die Vermittlung der Evangelischen Kirche wurde es der Familie ermöglicht, umzuziehen und A. konnte auf ein Gymnasium wechseln. Dort hat sie Unterricht mit anderen Flüchtlingskindern und Kindern, die ebenfalls noch Deutsch lernen müssen. Sie besucht die 8. Klasse, weil sie den versäumten Unterricht während der Kriegsjahre nachholen muss. Ihr großes Ziel ist es aber, ab der 10. Klasse mit anderen deutschen Kindern am normalen Unterricht teilnehmen zu können und ihr Abitur zu schaffen. Sie träumt davon, einmal Zahnärztin zu werden und würde dann am liebsten in ihre Heimat zurückkehren, sobald der Krieg in Syrien beendet ist. A. leidet sehr unter der Trennung von ihren Verwandten und ihren Freunden und sehnt sich danach diese wiederzusehen.

Schule! Wenn Kinder dieses Wort hören, denken sie meistens an etwas Schlechtes, weil viele nicht gerne zur Schule gehen. Schule bedeutet aber auch lernen zu dürfen, um etwas im Leben zu erreichen, auch wenn man dafür hart arbeiten muss. Die Frage, ob A. lieber zur Schule gegangen wäre, als vier Jahre lang zu Hause zu sitzen und auf der Flucht zu sein, brauche ich gar nicht zu stellen. Obwohl A. mit allen Kräften versuchen wird, die versäumten Schuljahre nachzuholen, wird das Erlernen der deutschen Sprache sie noch viel Kraft kosten.

Ich hätte mich gerne noch viel intensiver mit A. über ihre Fluchtsituation, ihre jetzige Familiensituation und, wie sie Schule in Deutschland erlebt, unterhalten. Leider war dies nicht möglich, da uns beiden für eine engere und ausführliche Kommunikation die notwendigen Sprachkenntnisse fehlten.

Greta Ernst, Klasse 9.2, International School Of Düsseldorf

Kommentar – Macht etwas für uns, denn wir sind die Zukunft

Es gibt mehr Wähler, die sich für die Rente interessieren, als für gute Schulbildung. Das muss ein Ende haben, findet unsere Autorin.

Deutschland ist eine überalterte Gesellschaft. Bei ungefähr 1,5 Geburten pro Frau laut der Frankfurter Neuen Presse, wird die deutsche Bevölkerung immer weniger. Senioren in Deutschland sind dadurch derzeit die größte Wählergruppe. 36,1 Prozent der Wähler sind laut der Morgenpost über 60 Jahre alt. So beeinflussen sie besonders die politische Ausrichtung in Deutschland.

Die Rente hat – logischer Weise – für die Älteren eine höhere Priorität als genügend Schulen und Lehrer den Jugendlichen zur Verfügung zu stellen. In den staatlichen Schulen sind zu viel Kinder in einer Klasse und es fehlt an moderner Technik. Das ist ungerecht. Die Jugend muss besonders und besser gefördert werden, da sie die Zukunft von Deutschland ist. In der Zukunft müssen wir durch unsere Arbeit die Rente der Älteren bezahlen, darum ist es sehr wichtig, dass wir auch eine gute Ausbildung bekommen.

Es gibt keine Partei, die die Interessen der Jugendlichen in den Vordergrund stellt oder sie gleichberechtigt neben die Interessen der Älteren stellt. Viele Jugendliche haben das Interesse an der Politik verloren, weil sie ihre Meinungen und Ansichten in den Parteien nicht wiederfinden.

Die meisten Politiker in Deutschland sind über 50 Jahre alt. Aber für ein hohes Staatsamt braucht man kein hohes Alter. Ein Beispiel sieht man in Frankreich: Emmanuel Macron ist mit 39 Jahren Staatspräsident geworden. Der Grund für die Wahl liegt in der neu gegründeten Partei „en Marche”. Die Partei repräsentiert die jungen und arbeitenden Franzosen. Die Wähler waren nicht mehr zufrieden mit den alten Parteien, deshalb haben sie sich für die neue Wahlmöglichkeit entschieden.

Doch am wichtigsten ist die Freiheit. Das Recht die eigene Meinung preiszugeben und das diese in die Politik miteinbezogen wird. Das wäre möglich, wenn das Wahlalter gesenkt wird. Ich sehe auch eine Möglichkeit in der Zukunft, dass der Staat Jugendlichen von 14 bis 18 Jahren Taschengeld gibt, das als Lerngutscheine oder fördernde Mittel eingesetzt werden können. Ziel wäre es ebenso, die Geburtenrate zu erhöhen, auch um die Versorgung der älteren Menschen gewährleisten zu können. Ein Wunsch, den viele Jugendliche haben, ist, dass man sich mehr gegen den Klimawandel einsetzt. Dieser ist heutzutage eines der größten Probleme, die der Zukunft der Menschheit im Wege steht. Wenn nichts gegen dieses Problem unternommen wird, spielt das eine große Rolle für unsere Generation, da die jetzt Älteren die Auswirkungen nicht so deutlich spüren so wie wir junge es werden.

Für die Zukunft wünsche ich mir eine Partei, die die Interessen der Jugend mehr beachtet, da wir die Zukunft Deutschlands sind!

Sina Schumann, 9.2 International School Of Düsseldorf

G9 – Habt ihr das gut überlegt?

Unsere Autorin begrüßt die Entscheidung der Politik, zu G9 zurückzukehren. Sie hofft nur, dass es gut geplant ist.

In den letzten Monaten ist in Nordrhein-Westfalen die Diskussion über eine acht- oder neunjährige Gymnasialzeit (G8 oder G9) erneut aufgekommen. Ab dem Schuljahr 2019/2020 soll das Abitur nach neun Jahren wieder eingeführt werden. Für Schüler ist das ein wichtiges Thema, das ihre Zukunft erheblich beeinflusst. Wie auch immer man dazu steht, es ist auf jeden Fall an der Zeit für eine gut durchdachte und dauerhafte Entscheidung.

Natürlich hat G8 für manche Jugendliche auch Vorteile, denkt man zum Beispiel an sehr leistungsstarke Schüler, die keine Probleme mit der Menge an Unterrichtsstoff haben, die bei G8 in einem Jahr weniger bewältigt werden muss. Aber wie viele dieser leistungsstarken Schüler gibt es tatsächlich? Auch das oft gehörte Argument, die Schüler könnten früher dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, überzeugt nicht. Die Schüler sind zwar jünger, aber auch unreifer. So war mit G9 das Abitur auch ein Reifezeugnis, heute aber starten ­viele minderjährig ins Berufs- oder Studentenleben.

Zudem beklagen viele Universitäten die unzureichenden Vorkenntnisse der Studenten, insbesondere im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich. Ein Jahr mehr Schule böte hierfür zweifellos mehr Unterrichtszeit, auch für ein intensiveres Erlernen der Fremdsprachen. In ­unserer globalen Welt sind gute Sprachkenntnisse unerlässlich.

Wollen wir die Schüler wirklich durch einen Schultunnel jagen oder brauchen sie nicht Zeit und Raum für weitergehende Erfahrungen? ­Eine Rückkehr zu G9 würde sicherlich vielen überlasteten Schülern ermöglichen, sich wieder vermehrt außerschulischen Aktivitäten wie Sport, Musik oder dem Ausleben der eigenen Kreativität zu widmen.

Deshalb kann es nur richtig sein, dass nun auch die Politik endlich aufgewacht ist und zu G9 zurückfindet. Damit aber nicht noch mal unausgereifte Experimente auf Kosten der Schüler gemacht werden, ist es wichtig, dieses Vorhaben mit allen Beteiligten vernünftig zu planen und umzusetzen.

Emilia Mogk, 8c, Theodor-Fliedner-Gymnasium

Luftfahrt – Wechselbad des Fliegens

Täglich nutzen Tausende Menschen Flugzeuge. Ist es aber wirklich so entspannt, wie es von außen aussieht? In der Regel nicht, denn ein Flug besteht aus einem ständigen Wechsel aus Langeweile und Anspannung.

Manche fliegen zu ihrer Familie, andere in den Urlaub. Aber entspannt läuft dies nicht immer ab. Der Stress fängt oft schon mit dem Kofferpacken an. Was muss hinein, was bleibt zu Hause? Dazu ständig das Gefühl, etwas vergessen zu haben.

Dann endlich der Tag des Abflugs. Das ist zwar der spannendste, jedoch auch der stressigste Tag. Der Nervenkitzel beginnt so manches Mal bereits bei der Anfahrt zum Flughafen, sei es die Anreise mit Pkw mit Staurisiko oder aber die Anreise per Bahn mit unerwarteten Verspätungen. Nach hoffentlich rechtzeitiger Ankunft im Flughafengebäude heißt es dann erst einmal munteres Schlangestehen am Check-in. Anschließend geht es durch die Passkon­trolle und weiter zum Gate, wo das Motto wieder lautet: warten, warten und nochmals warten – bis endlich das Boarding beginnt.

Das Herzklopfen beginnt erst, wenn man in den Flieger einsteigt, seinen Sitzplatz einnimmt, die Anschnallzeichen aufleuchten, die Kabinenbeleuchtung gedimmt wird und das Flugzeug langsam zur
Startbahn rollt. Dann kommt der spannendste Moment: Die Maschine fängt an zu beschleunigen, man wird in den Sitz gepresst und schließlich der lang ersehnte Moment des ­Abhebens.

Wenn man das Glück hat, einen der Fensterplätze ergattert zu haben, kann man nun genüsslich aus dem kleinen Seitenfenster hinausschauen. Man sieht die immer mehr Miniaturformat annehmenden Straßen und Häuser sowie die Natur, bis es dann schließlich durch die Wolkendecke weiter gen Himmel geht. Bei Sturm oder Wind gibt es hierbei manchmal Turbulenzen. In solchen Fällen gilt es, Ruhe zu bewahren, da in der Regel nichts passieren kann. Trotzdem haben manche Kinder oder auch Erwachsene Angst und bekommen in schlimmen Fällen auch Panikattacken.

Einige Zeit später, beim Landeanflug, wird es dann wieder spannend. Manch einer wettet nun mit dem Sitznachbarn, ob es gleich zu einer butterweichen oder doch eher zu einer knallharten Landung kommen wird. Und dann plötzlich „rums“, endlich wieder festen Boden unter den Füßen! Und wer zu denen gehört, die nach all diesen Strapazen dennoch völlig erholt zu Hause ankommen, kann bereits nach wenigen Tagen wieder in Versuchung kommen, den nächsten Flug zu buchen.

Ilayda Oguz, 8b, Theodor-Fliedner-Gymnasium

Kryptowährung – Was sind Bitcoins?

Laut Analysten soll die Bitcoin-Blase im Jahr 2018 platzen, doch wirklich wissen tut es keiner. Vorher lassen wir uns auf jeden Fall noch erklären, was das eigentlich ist.

Bitcoin, anders genannt BTC, ist eine digitale Währung, die im Jahr 2009 kurz nach der großen Lehmann Krise gegründet wurde. Der Gründer von Bitcoin ist unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto bekannt.

Seit mehreren Monaten entwickelt sich der Bitcoin Kurs sehr stark. Die digitale Währung  ist unter den sogenannten „Kryptocoins“ kategorisiert. Es gibt noch weitere Kryptowährungen wie zum Beispiel: Iota, Dash, Ethereum oder Litecoin. Aktuell boomt Bitcoin. Das Thema erscheint fast in jeder Zeitung und es gibt konstante Kursveränderungen. Wussten Sie, dass der Wert eines Bitcoin in den letzten zehn Monaten um 13.000 Dollar gestiegen ist?

Auch wenn BTC sich nach einer extrem guten Geldanlage anhört, tanzt man dennoch auf einem Vulkan. Viele Analysten sagen, dass Bitcoin eine so genannte Blase darstellt, die irgendwann platzt. Diese Befürchtung gibt es aufgrund der drastischen Steigerung des Bitcoin Kurses. Ebenfalls gibt es viele Analysten, die oft falsch liegen. So auch Elliott Wellen, der sagte, dass Bitcoin keine Zukunft hätte. Dies sagte Wellen, als Bitcoin noch auf seinem ehemaligen Rekordhoch war. Das lag damals bei einem bereits sagenhaften Kurs von 4.400 US Dollar. Das war am 10. September, im Dezember stand der Kurs von BTC bereits bei 16.000 US Dollar!

Bitcoin ist Teil der sogenannten Blockchain. Die Blockchain ist die dezentrale Datenbank aller Kryptowährungen und eine erweiterbare Liste von Datensätzen, die mit Kryptowährungen verkettet sind. Die Blockchain-Technologie ist revolutionär in der Bankenwelt, um Transaktionen abzuschließen. Auf der Grundlage der Blockchain-Technologie lassen sich neue Applikationen entwickeln, um komplett neue Geschäftsmodelle zu gründen. Aktuell gibt es mehr als 1.500 Blockchain Projekte und es kommen täglich neue dazu. Irgendwann wird es einen Krypto Euro geben und dieser wird auf der Kryptotechnologie beruhen.

Bitcoin kaufen: Wie geht das?

Auch wenn es sich zunächst so anhört: Die Konfiguration, um einen Bitcoin zu kaufen, ist nicht sehr kompliziert. Es existieren sehr viele Webseiten, auf denen man sich ein Bitcoin Wallet herunterladen kann. Ein Wallet, anders genannt eine digitale Geldbörse, ist auf einem Gerät jeder Software bedienbar. Sobald man mit der Konfiguration fertig ist, kann man schon seine ersten Kryptowährungen hinzufügen wie im Aktienhandel.

Wenn man einen Bitcoin kauft, kann man mit jeder Art von Geld bezahlen wie zum Beispiel Pfund, Dollar, Euro, Yen und vielen weiteren. Ebenfalls kann man mit anderen Kryptocoins einen Kauf eines Bitcoins durchführen, wie mit Etherium, Litecoin oder Dash. Jederzeit können neue Kryptowährungen dazu kommen, mit denen man wieder Bitcoins kaufen kann.

Levin Varol, International School Düsseldorf

USA – Rückblick auf ein Jahr Trump

Anlässlich des Jahrestags der Wahl von Donald Trump zum US-Präsident haben unsere Autoren in der Düsseldorfer Innenstadt eine Umfrage unter 25 Leuten gemacht.

Vor einem Jahr, um genau zu sein am 08. November 2016, wurde das Wahlergebnis der Präsidentenwahl der USA bekannt gegeben. Aus dieser Abstimmung ging Donald Trump mit einer knappen Mehrheit hervor. Eine Umfrage in Düsseldorf am 3. November hat ergeben, dass 72 Prozent Clinton gewählt, Trump hätte 4 Prozent bekommen und 24 Prozent währen gar nicht zu Wahl gegangen. Bei der Frage, was sie mit Trump verbänden, wurden allerdings ganz unterschiedliche Antworten abgegeben. Manche blieben ganz sachlich andere beleidigten ihn auch.

Im Grunde hatten sie Recht, denn der liebe Herr Trump hat sich schon zu viel zu Schulden kommen lassen und die republikanische Partei steht auch nicht mehr komplett hinter ihm. Warum Trump trotzdem gewählt wurde, liegt wahrscheinlich daran, dass er sehr viel versprochen hat, was er jetzt natürlich nicht halten kann. Außerdem waren viele demokratische Wähler von ihrer Partei enttäuscht und haben deswegen Trump gewählt. Amerika bereut es jedoch jetzt schon. Die Konflikte mit Nordkorea beunruhigen die Weltgemeinschaft. Dieser Präsident wird nicht wegen seiner positiven Taten in die Geschichtsbücher eingehen.

Ilias Bouassaria und Jesse Gries-Suffner, 8c, Theodor-Fliedner-Gymnasium

Essen und Trinken – Wird Frozen Yogurt das neue Eis?

Wir stehen gerade am Carlsplatz vor dem deutschlandweit bekanntem Frozen Yogurtladen Yomaro, der zahlreiche Besucher durch seine große Auswahl anlockt. Doch was ist genau Frozen Yogurt, was macht ihn so angesagt und woher kommt er?

Frozen Yogurt sei im Grunde genommen Milchspeiseeis, sagt Raphael Inshoven im Gespräch. Im Rezept ist keine Sahne enthalten. Es ist vegan, laktosefrei und zuckerreduziert. Doch das ist nicht alles! Bei Yomaro kann man kann zwischen zahlreichen Toppings und 3 verschiedenen Portionsgrößen wählen. Zusätzlich kann man sich zwischen anderen Leckereien beispielsweise Waffeln oder Smoothies entscheiden. Hinter dem Unternehmen stehen Matthias Rombey und sein Geschäftspartner Raphael Inshoven, die seit 2012 mit 10 Partnern weitere Läden betreiben. Der Geschäftsname Yomaro steht für: Yogurt, Matthias und Rombey. Der Trend kommt aus den USA, und ist nun endlich in  Deutschland angekommen.

Charlotte Edelmann, Nele Kowalski und Dóra Mohácsy, 8c, Theodor-Fliedner-Gymnasium