Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Gesundheit – Wir haben ein Pflegeproblem

Es wird gerne übersehen. Doch ein junger Mann hat im vergangenen Wahlkampf deutlich auf den Pflegenotstand aufmerksam gemacht.

Alexander Jorde ist 21 Jahre alt und im zweiten Ausbildungsjahr als Krankenpfleger,. Er sorgte für Aufregung und brachte Angela Merkel in der ARD Wahlarena und den FDP-Vorsitzenden Christian Lindner im ZDF Rückblick Menschen 2017 in Erklärungsnot. Er machte beiden klar, was von der Politik versucht wird zu verschweigen: Es gibt viel zu wenige Krankenpfleger und Krankenschwestern in Deutschland. Der Beruf wird obendrein noch schlecht bezahlt (2783 Euro brutto). Laut Gewerkschaftsangaben fehlen 70.000 Pflegekräfte an deutschen Kliniken, und das bei einer drastisch älterwerdenden Gesellschaft.

Der Tagesspiegel berichtete, dass die Gewerkschaft Verdi 2015 per Stichprobe ermittelte, dass 17.000 Pflegekräfte bundesweit etwa 324.000 Patienten versorgen mussten. Das entspricht einem Verhältnis von 1 zu 19. Der Tagesspiegel schrieb: „Teilweise war der Personalschlüssel noch viel schlimmer. Zwei von drei Pflegern arbeiteten allein, sie hatten sich im Schnitt um 26 Kranke zu kümmern. Auf jeder sechsten Station waren es mehr als 30.”

Angela Merkel ist seit 12 Jahren an der Spitze der Regierung und hat nicht viel für die Krankenpflege getan. Das Ausmaß baden wortwörtlich die Senioren aus. Oft sitzen sie in ihrem eigenen Ausgeschiedenem und brauchen mehr Hilfe als eine Person sie leisten kann. Krankenpfleger sein bedeutet auch das Umbetten der alten Menschen und das ist schwere körperliche Arbeit. Der Beruf muss besser bezahlt werden und braucht Unterstützung vom Staat, denn zu lange ist nichts passiert, und so sollte es nicht weiter gehen.

Überhaupt einen Platz im Altenheim zu bekommen, ist nicht immer leicht und teuer, besonders je nach Pflegefall. Die Alternative wäre betreutes Wohnen. Aber das ist auch nicht das Wahre. Für ein sehr gutes Altenheim im Essener Süden zahlt man für ein 32 qm² Zimmer Wohnung 1.583 Euro – monatlich versteht sich. Altersarmut nimmt weiter zu, vor allem für Senioren mit kleinen Renten wird es weiterhin eng.

Marie Kremmer, 9.1, International School Of Düsseldorf

GSG9 – Die Spezialeinheit der Bundeswehr

Die GSG 9 (Grenzschutztruppe 9) ist eine Spezialeinheit der deutschen Bundespolizei, die als eine Antiterror-, Geiselbefreiungs- und Bombenentschärfungseinheit fungiert.

Die GSG 9 wurde am 26. September 1972 nach einer Geiselnahme in München gegründet, bei der elf Geiseln starben. In der Gesellschaft bekannt wurde sie dadurch, dass es ihr 1977 gelang, in Mogadischu die Geiseln der von palästinensischen Terroristen entführten Lufthansamaschine „Landshut“ zu befreien.

Die GSG 9 besteht aus fünf Einsatzgruppen: den Präzisionsschützen, den Einsatztauchern, Boarding-Spezialisten in der Luftlandeeinheit, Sprengstoff- und Kampfmittelexperten und den Beobachtungs- und IT-Technikern in der Dokumentationseinheit.

Die genaue Personalstärke wird von der GSG 9 geheim gehalten. Doch nach Angaben des im Dezember 2017 verstorbenen Gründers und ehemaligen Kommandeurs, Ulrich Wegener, umfasste die Einheit im Jahr 2017 rund 400 Mann.

Wie kommt man in eine Spezialeinheit, die laut ihrer Internetseite zu den besten der Eliteeinheiten der Welt gehören will?

Sportliche Leistungsfähigkeit ist hier eine unabdingbare Voraussetzung. Zur Versetzung in die GSG 9 können sich ausgebildete Polizeibeamte der Bundespolizei bewerben und einem einheitlichen Auswahlverfahren unterziehen, für das man in mehreren Disziplinen Tests bestehen muss.

Körperliche Fitness alleine reicht aber nicht aus. Die Kandidaten müssen über charakterliche Stärke und Teamfähigkeit verfügen und nachweisen, dass sie psychisch belastbar sind und auch Extremsituationen aushalten.

Als Höchstalter für den Beginn der zehn Monate dauernden Basis- und einer weiteren Spezialausbildung sind 31 Jahre festgesetzt.

Oshua Ghiea und Gianpiero Rizzo, 8a, Städtisches Leibniz-Montessori-Gymnasium Düsseldorf

Kommentar – Müsst ihr Kinder in die Kamera halten?

Auf RTL II läuft aktuell die Sendung „Teenie-Mütter – wenn Kinder Kinder kriegen“. Unsere Autorin findet das gar nicht gelungen.

Jeden Mittwoch gegen 22 Uhr sitzen tausende Menschen vor ihren Fernsehern und schalten auf RTL II, um ihr Gesamtwissen mit der Sendung „Teenie-Mütter – wenn Kinder Kinder kriegen“ zu erweitern. Und das ist nicht schön.

In meiner Vorstellung sieht das nämlich so aus: Mit einer Tüte Chips und einer Bierflasche dürfen sie sich von ihren eintönigen Leben ablenken und ein paar Mädchen mit Babys dabei zuschauen, wie sie realisieren, dass das Leben nicht nur aus McDonald’s und Wett­trinken besteht.

Jede Woche werden neue Mädchen vorgestellt, die es offensichtlich bei den Shows auf Pro7 und Vox nicht geschafft haben und es aus diesem Grund dann lieber bei RTL II versucht haben. Zugegeben, die Babys sind meistens sehr süß. Dafür, dass die Sendung angeblich von dem neuen Leben mit Kind handelt, bekommen die Kleinen aber ganz schön wenig Drehzeit gewidmet.

Das junge Glück … Als Zuschauer freut man sich direkt für die werdenden Eltern mit und deren Euphorie über ihr neuestes Familienmitglied ist natürlich auch deutlich spürbar. Bei den meisten hört es auch nicht nach Kind Nummer eins auf. Es folgen Kind zwei und Kind drei. Irgendwann wird ihnen Mama mal erklären, dass sie sich so gefreut hat über ihre Zeugung, dass sie es unverzüglich öffentlich machen wollte. Auf RTL II, am späten Abend, nur damit sich andere darüber lustig machen können.
 

Liz Leeser, 9.1, International School Of ­düsseldorf

Das Wunderhaus – „Immer neue Wunder“

Modern, neu, erfrischend und immer voll – Das Konzept Wunderhaus hat nun auch einen großen Laden in Kaiserswerth eröffnet, nachdem mehrere Pop-Up Stores in Kaiserswerth schon zu sehen waren. Die neuste Idee der Inhaberin Sonja Garsztecki, das Kombinieren von Café und Modegeschäft, scheint in Kaiserswerth gut anzukommen.

Die Inhaberin und Erfinderin des Konzepts Wunderhaus Sonja Garsztecki kommt nach einer Runde mit dem Hund zum Interview. Sie nippt nochmal an einer Zitronenschorle, bevor sie die Fragen beantwortet. Ihr Gesicht wird durchgehend von einem Lächeln geziert und sie ist allgemein sehr spaßig und locker aufgelegt.

Wie lange gibt es Wunderhaus schon?
Das Wunderhaus gibt es seit 5 Jahren.

Können Sie mir ein wenig zur Geschichte vom Wunderhaus erzählen? Wie sind sie auf die Idee gekommen?
Als ich durch die Düsseldorfer Altstadt gebummelt bin, dachte ich mir, wenn ich mal einen Laden aufmachen sollte, dann muss der anders als alle anderen sein.

Inwiefern hebt sich der Laden denn von anderen ab?
Der Mix macht’s und das Konzept ist grundlegend anders.

Was macht das Wunderhaus aus?
Das Ambiente… Die Verweildauer  und die Produktvielfalt.

Sind Sie im Internet erreichbar? Gibt es einen Online-Shop?
Wir haben auf jeden Fall eine Website, wo wir alle unsere Sparten und Produkte vorstellen. Wir haben insgesamt vier Konzepte: Das Wunderhaus Shoes and more, das Deli and friends oder auch das Café. Es gibt auch das Konzept Living and more, unser Konzept für Mode Accessoires, und dann gibt es noch das Thema Spa and more, weil wir auch ein Kosmetikstudio führen.

Welche Probleme und Hindernisse mussten Sie überwinden?
Wir mussten besonders mit den Ämtern kämpfen und Abfallentsorgung war auch ein großes Problem, aber letztendlich haben wir uns dann doch durchgekämpft.

Aus welchen Menschen setzt sich Ihr Team zusammen?
Wir haben besonders darauf geachtet, dass wir nicht nur junge, aber auch nicht nur alte Leute einstellen und Menschen mit vielen verschiedenen Fähigkeiten. Wir beschäftigen ausschließlich Frauen. Das hat damit zu tun, dass wir ein reines Damen-Geschäft sind.

Was haben Sie zu Ihren Produkten zu sagen?
Wir haben immer wieder neue Überraschungen und immer neue Produkte, immer neue Wunder. Außerdem haben wir dafür gesorgt, ein gutes Ambiente zu schaffen und wir wollen den Leuten das Gefühl geben, zuhause zu sein.

Warum kommen Kunden wieder?
Man bleibt bei uns einfach länger im Verkaufsraum, das liegt insbesondere an dem Café. Dort kann man sich noch mit seiner Freundin treffen oder mit der Familie essen und dann nochmal nebenan schauen.

Was ist denn Ihre Zielgruppe?
Wir haben Kunden von der 14-jährigen Schülerin bis zu 60-jährigen Dame. Besonders Frauen zwischen 25 und 35 sind im Laden oft anzutreffen.

Sonja Garsztecki vielen dank für das Gespräch und weiterhin Erfolg mit ihrem Konzept.

Nik Damböck 9.2, International School Of Düsseldorf

Migration – Was ist Heimat?

Ist Heimat wirklich da, wo man sich am wohlsten fühlt oder da, wo man am längsten gelebt hat?

Es gibt den Spruch, „Heimat ist da, wo man sich am wohlsten fühlt”. Aber stimmt das wirklich? Oder ist Heimat vielleicht da, wo man geboren ist? Wo die Eltern herstammen? Ist Heimat wirklich da, wo man sich am wohlsten fühlt und wo ist dieser Ort?

In den letzten Jahren hat Deutschland Tausende Flüchtlinge aufgenommen. Zwischen Januar und Oktober 2017 wurden allein 187.226 Asylanträge gestellt; nun sollen diese Menschen integriert werden. Deutschland soll vielleicht irgendwann für manche zur „Heimat” werden. Für die meisten von ihnen liegt ihre Heimat in dem Land, aus dem sie geflohen sind. Haben sie sich dort am wohlsten gefühlt? Trotz Krieg? Trotz der ständigen Angst, den nächsten Tag könnten sie vielleicht nicht mehr erleben? Auch in ihren großen Sorge um ihre Familien?

Wenn man mich fragt, wo und was ist, für dich Heimat, fällt mir die Antwort sofort ein. Für mich ist Heimat der Ort Kaiserswerth, die Stadt Düsseldorf. Ich bin hier geboren, lebe seit 15 Jahren im selben Haus, bin noch nie umgezogen. Ich gehe seit 10 Jahren auf dieselbe Schule und war in einem Kindergarten in Kaiserswerth. Meine gesamte Familie lebt sehr nah bei mir und ich kann sie jederzeit besuchen.

Wenn man diese Frage allerdings meinem Vater stellt, ist die Antwort für ihn nicht so leicht. Beide seiner Eltern sind Deutsche. Aufgrund eines Arbeitsauftrages seines Vater sind seine Eltern freiwillig nach La Paz, Bolivien gezogen. Dort ist mein Vater in Incalacaya, La Paz, Bolivien, auf 4000 Metern Höhe geboren. Nach einem Jahr zog die kleine Familie aufgrund der Arbeit meines Großvaters ins benachbarte Land Peru. Dort sind zwei jüngere Brüder meines Vater geboren. Das Ende des Arbeitsverhältnisses meines Großvaters und sein Wille die Kinder auf Deutschen Schulen auszubilden, führte die Familie wieder nach Deutschland zurück. Zu diesem Zeitpunkt war mein Vater sechs Jahre alt. Mit Unterbrechungen während seiner Studienzeit lebt mein Vater nun seit 52 Jahren in Düsseldorf.

Auch für meinen Vater ist es nicht ganz leicht klar zu definieren, wo für ihn Heimat liegt. Er ist nicht aus Kriegsgebieten geflohen, wie heute die Flüchtlingskinder, aber schon mit sechs Jahren weite Strecken mit einem Frachtschiff gereist und benötigte für diese Reise von circa 10.000 km 21 Tage.

Mittlerweile ist für ihn Düsseldorf zur Heimat geworden. Mein Vater lebt hier nun seit 52 Jahren, hat hier Familie und ist glücklich. Er hat 35 Jahre als Arzt gearbeitet und somit einen großen Teil seines Lebens hier verbracht. Obwohl er einen Teil seiner Kindheit in Peru und Bolivien verbracht hat, fühlt er sich heute in Düsseldorf am wohlsten. Wird das für einige Flüchtlinge vielleicht auch so werden können? Werden sie nach einer gewissen Zeit Deutschland als ihre Heimat betrachten? Oder bleiben sie mit ihrem Heimatland verbunden?

Wie wichtig sind religiöse Feiertage für ein Gefühl der Heimatverbundenheit? In Deutschland gibt es andere religiöse Feiertage als in den Ländern, aus denen die meisten Flüchtlinge kommen (Syrien, Irak, Afghanistan etc.). In dieses Ländern dominiert der Islam. Hierzulande leben die meisten Menschen im christlichen Glauben. Somit werden in Deutschland sehr viele christliche Feiertage gefeiert und teils sind auch Schulferien von ihnen abhängig, zum Beispiel die Weihnachts- und Osterferien. Die Flüchtlinge kommen nach Deutschland in ein Land, in dem andere Sitten und Bräuche bestehen als in ihren Herkunftsländern. Da schließt sich die Frage an: Wie stark prägen Bräuche ein Heimatgefühl? Reicht es, Feiertage aus den Herkunftsländern der Flüchtlinge im Kreise der Familie oder in Gemeinden zu feiern oder ist es hilfreich, wenn diese als offizielle Feiertage aufgenommen werden?

Was ist jetzt eigentlich Heimat? Ich glaube, dass jeder diese Frage für sich selber beantworten muss. Heimat ist ein ganz persönliches Gefühl. Für manche ist Heimat da, wo man sich am wohlsten fühlt, für andere in der Geborgenheit ihrer Familien, für wieder andere, da wo sie am längsten gelebt haben, oder sie haben ihre Heimat an ihrem Geburtsort.

Wo ist denn für dich Heimat?

Victoria Schroeder-Finckh, 9.3, International School Düsseldorf

MeToo – Sexuelle Übergriffe müssen ein Ende haben

Sexuelle Übergriffe gegenüber Frauen waren lange ein Tabuthema, mit dem keiner etwas zu tun haben wollte. Doch seit Kurzem kann man dem Thema nicht mehr entweichen.

Nach dem Harvey Weinstein Skandal, bei dem Frauen gegen den Hollywood Filmproduzent wegen sexueller Belästigung und Vergewaltigung ausgesagt haben, fing die Welt an, mehr über sexuelle Übergriffe nachzudenken. Eine wahre Flut von Berichten über Missbrauch, Belästigungen und Vergewaltigungen überrollte die Schlagzeilen der Nachrichten. Die #MeToo Kampagne, die Opfer dazu aufruft, in Sozialen Medien ihre Erlebnisse öffentlich zu machen und Täter zu öffentlichen Entschuldigungen zu zwingen, ist wieder aufgelebt und „Time’s Up”, eine Kampagne, die für Gleichberechtigung und das Ende von sexuellen Übergriffen kämpft, wurde ins Leben gerufen. Beide haben es sich zum Ziel gesetzt, Aufmerksamkeit für sexuelle Übergriffe zu erwecken und gegen Ungerechtigkeit gegenüber Frauen am Arbeitsplatz zu kämpfen.

Fast die Hälfte der berufstätigen Frauen, die in den Vereinigten Staaten von Amerika arbeiten, sagen, dass sie schon einmal belästigt worden sind. In Niedriglohnjobs hört man verstärkt von Belästigung, weil es bei sexueller Belästigung oft nicht um den Sex geht, sondern um Macht, die die Täter den Opfern gegenüber darstellen wollen.

Um diesem Skandal mehr Aufmerksamkeit zu geben und ihm schneller ein Ende zu setzen, hat das „Time’s Up Movement” am 1. Januar 2018 einen Brief im „Time” Magazin veröffentlicht. Er berichtet über die Notwendigkeit von Frauen in sogenannten „Machtpositionen”. Es müssen mehr Frauen in einflußreiche Positionen. Auch sollen Frauen im Bereich Bezahlung bei vergleichbaren Jobpositionen Männern gleichgestellt werden. Außerdem dürfen Hautfarbe und sexuelle Orientierung keine Gründe für eine unterschiedliche Behandlung im Beruf sein. Dieses sind nur einige Positionen, die im Brief genannt werden, der von vielen Hollywoodgrößen wie Oprah Winfrey, Meryl Streep und Cate Blanchett unterschrieben wurde.
 
Ein weiteres Zeichen haben viele Frauen bei den diesjährigen Golden Globes Verleihungen gesetzt. Das „Time’s Up Movement” hat alle anwesenden Frauen dazu aufgerufen schwarz zu tragen, um zu zeigen, dass sexuelle Übergriffe nicht toleriert werden können, und dass es Zeit ist, sich zu wehren. Viele Frauen sind diesem Aufruf gefolgt und sogar viele Männer haben unter ihren schwarzen Anzügen schwarze Hemden getragen.

Immer noch haben viele Frauen, die Belästigungen erlebt haben, Angst davor, an die Öffentlichkeit zu gehen, weil sie sich fürchten, ihren Job zu verlieren oder selbst verantwortlich gemacht zu werden, dass sie es zu einem Übergriff haben kommen lassen. Sie fürchten sich auch vor dem Vorwurf den Ruf eines Kollegen oder eines Vorgesetzten zu schädigen. Das alles muss sich ändern! Opfer, die den Mut haben, sich zu äußern und gegen den Vorfall anzugehen, dürfen nicht mit falschen Schuldgefühlen an ihrem Vorhaben gehindert werden. Sie müssen ermutigt und unterstützt werden, gegen den Vorfall vorzugehen und die Sicherheit erlangen, dass es nicht wieder zu solchen Belästigungen und schlimmen Vorfällen kommt.

Sexuelle Belästigung ist ein sehr wichtiges Thema, über das sich jeder informieren soll. Man sollte wissen, wie man dagegen vorgeht und welche Rechte einem zustehen. Zum Beispiel, dass der Arbeitgeber dazu verpflichtet ist, die Arbeitnehmer vor sexueller Belästigung am Arbeitsplatz zu schützen. Wir dürfen dieses Thema nicht aus den Augen verlieren und weiter kämpfen.

Zusammen sind wir stark! Sprache findet Gehör, darum lasst uns Worte finden!

Victoria Schroeder-Finckh, International School Düsseldorf

Schule – Kommentar: G8-Versuchskaninchen

Erst 9 Jahre bis zum Abi, dann 8 Jahre, bald wieder 9 Jahre. Ein Kommentar zu der Versuchsreihe Abitur.

Da die meisten Schulen wieder zur neunjährigen Schulzeit auf dem Gymnasium (G9) wechseln, verschwindet G8 wieder aus dem Konzept vieler Schulen. Natürlich hat G8 viele Vorteile. So können die Schüler durch die kürzere Schulzeit schneller in das Arbeitsleben einsteigen. Sie können damit auch  schneller selbstständig werden und früher ihr eigenes Geld verdienen. Doch den Vorteilen von G8 stehen auch viele Nachteile gegenüber. 

So sehen es viele Eltern und auch Schüler, die die Rückkehr zu G9 begrüßen. Ein wesentlicher Nachteil ist ihrer Meinung nach, dass die alten Lehrpläne beim Wechsel zum G8 nicht ausreichend gekürzt wurden. Die Folge davon ist, dass die Schüler in acht Jahren nahezu genauso viel Stoff lernen müssen, wie zuvor in neun Jahren. Gerade in der Oberstufe kommt es dann zu vielen Wochenstunden im Unterricht. Dazu kommen die Zeiten für die Vor- und Nachbereitung des Stoffes. In der Summe können das 50 Stunden in der Woche sein. Das finden viele Schüler zu viel. Denn ihnen bleibt dann wenig Freizeit. Sie müssen häufig auf Zeit mit Freunden, Sport oder andere Hobbys verzichten. Dazu kommt, dass auch viele Schüler mit der Menge des Unterrichtsstoffes überlastet sind. Sie kommen dann im Unterricht nicht mehr so gut mit. Entweder müssen dann die Eltern sie unterstützen oder sie brauchen Nachhilfe. 

Diese Nachteile haben viele Politiker erst nicht akzeptieren wollen. Sie wollten daher lange an G8 festhalten. Inzwischen haben sich aber in vielen Bundesländern die Eltern und auch Schüler mit ihren Wünschen durchgesetzt. 

Man hat als Schüler im G8 daher das Gefühl, das man an einem Experiment teilgenommen hat. Die Absicht war vielleicht gut. Aber die Umsetzung hätte besser sein können. Das Ergebnis sind viele verunsicherte Schüler, Lehrer und Eltern. 

Bianca Tilger (8c, Theodor-Fliedner-Gymnasium

Videospiele – Geldmasche Lootbox

In der heutigen Videospielindustrie wird immer mehr eine Art Glücksspiel verwendet, bei dem den Spielern massig Geld aus der Tasche gezogen wird.

Das sogenannte „Lootbox“ System, bei dem man für Geld im Spiel verschiedene Gegenstände freischalten kann, findet man in bekannten Videospielen wie „Counter-Strike: Global Offensive“ oder „Overwatch“. Es ist jedoch auch in Videospielen, die von vielen jüngeren Jugendlichen gespielt werden, wie in der Spiele Reihe „Fifa“, vertreten.

Es wird global debattiert, ob dieses System moralisch vertretbar ist, da auch viele junge Menschen, die diesem System ausgesetzt sind, schnell in eine Sucht verfallen können. In China zum Beispiel gibt es das Gesetz, dass die Videospielhersteller die Gewinnchancen preisgeben müssen. Es ist ein Wunder, dass es diese Regel noch nicht überall gibt, da dadurch viele Menschen zur Vernunft kommen würden und ihr Geld für wichtigere Dinge ausgeben würden. Etwas wirklich Positives gibt es an diesem System für die „Verbraucher“ nicht, außer ,dass die Videospielindustrien durch das eingenommene Geld die Qualität der Spiele steigern können. Aber ob es das wirklich Wert ist kann man nur in Frage stellen.

In Zukunft sollten vielleicht mehr Eltern auf ihre Kinder achten, was dieses Thema angeht. Erwachsene Nutzer sollten mehr drüber nachdenken wofür sie ihr Geld besser ausgeben können.

Sven Ehrenberg und Conrad Funk, 8c, Theodor-Fliedner-Gymnasium

Umwelt – Der Klimawandel ist schuld

Warum bricht in der Antarktis ein Eisberg ab? Und warum hat das etwas mit mir zu tun?

Ein kalter Wind weht über die Antarktis. Es ist Winter, genauer: der 10., 11. oder 12. Juli. An einem dieser Tage erschüttert ein unwirklicher Laut die eisige Landschaft. Der eine Billionen Tonnen schwere Eisberg vom Eisschelf Larsen C bricht ab.

Das Bremerhavener Alfred Wegener-Institut erklärt später, dass er zu einem der fünf größten Eiskolosse gehört, die Wissenschaftler in den letzten drei Jahrzehnten registriert haben. Diesem Augenblick hatten Forscher seit Monaten hin gefiebert.

Schuld hat der Klimawandel.

Was ist eigentlich der Klimawandel? Das Wort Klima vereint alle Wetterzustände an einem Ort. Es beinhaltet viele Aspekte, wie den Niederschlag, Windmessungen, Sonnenstunden aber auch die typische Aufeinanderfolge der Jahreszeiten und den Klimazonen. Der Klimawandel beschreibt die Veränderungen, von denen es schon viele gab. Doch diese Veränderungen, wie die Eiszeit haben Millionen Jahre gedauert.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass es einen Klimawandel gibt, wenn die durchschnittliche Temperatur der Erde um nur wenige Grad steigt. Der Eisberg auch genannt A68 ist 17km lang, bis zu 50km breit  und mit 5800 Quadratkilometern ca. sieben mal so groß wie Berlin.

Diese Veränderungen haben Auswirkungen für Menschen, Tiere und Pflanzen. Lebensräume werden zerstört. Ein Beispiel sind die abtauenden Eisschollen auf denen die Eisbären leben. Dadurch steigt der  Meeresspiegel und es wurden die ersten Schäden an unserem Ökosystem erkannt.

Magdalena Stock und Lucienne Braungart, 8c, Theodor Fliedner Gymnasium

Kommentar – E-Autos sind und bleiben Zukunftsvision

Seit ein paar Jahren wird in der Politik viel über E-Autos diskutiert. Doch nicht nur da, auch die Verbraucher sind sich unsicher, was sie davon halten sollen.

Das Aufladen dieser dauert länger als Benzin oder Diesel zu tanken und die Infrastruktur ist noch nicht so ausgewachsen. Die Firmen werben damit, dass die Autos sehr günstig sind und versuchen durch Umweltprämien und andere Aktionen Kunden zum Kauf eines E-Autos zu bewegen. Viele Kunden wollen aber keine E-Autos kaufen. Sie meinen, dass die Infrastruktur fehlt und die Technik nicht ausgereift ist. Diese Aussage basiert auf einer Umfrage, in der 43 Prozent der Befragten gegen E-Autos wahren. Nur 57 Prozent waren Unterstützer von E-Autos, 1 Person fuhr sogar schon einen Hybrid. Sie sagte aber, dass es in Düsseldorf nur wenige Ladestationen gebe. Außerdem meinten mehrere Befragte, dass die Autos nicht sehr sicher wären, da sie durch die Akkus schwer und leicht entzündlich sind. Allerdigs ist der Kraftstoff bei Verbrennern auch nicht sehr leicht und Handys haben auch leicht entzündliche Akkus.

Angela Merkel sagte bei einem Interview, dass sie bis 2020 eine Millionen E-Autos auf die Straße bringen möchte. Es ist jedoch fraglich, ob die Deutsche Automobilindustrie E-Autos weiter entwickeln wird. Das größte Problem ist jedoch, dass die Autos nicht genügend Reichweite haben um zum Beispiel von Hamburg nach Berlin zu fahren. Aus dem Ausland kommende Unternehmen, wie zum Beispiel Tesla, können dies schon.

Abschließend kann man sagen, dass E- Autos eine Zukunftsvision sind und wahrscheinlich eine bleiben.

Aaron Oelsner und Max Schulte, 8c, Theodor-Fliedner-Gymnasium