Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Der Wolf braucht die Jagd

Wer hat noch nicht davon gehört? Die Anzahl der Wolfsrudel in Deutschland nimmt jedes Jahr stetig zu. Die Verbreitung der Wölfe ist ein aktuelles und strittiges Thema und hat bestimmt jeden schon einmal beschäftigt.

Von Marleen Heinert und Filippa Dreier, Klasse 8a, Theodor-Fliedner-Gymnasium Düsseldorf

Durch die Wiederansiedlung des Wolfes ist es in den letzten Monaten verstärkt zu Konflikten zwischen Wolf und Nutztieren sowie zwischen Wolf und Mensch gekommen. Seit Wiederansiedlung des Wolfes ist die Population der Wölfe stark angestiegen. Im Bundesgebiet wurden 2019 offiziell 105 Wolfsrudel, 63 Paare und 4 Einzelwölfe nachgewiesen.

Zudem wurde ein Jäger im Landkreis Lüneburg am Osterwochenende in der Nacht von Freitag auf Samstag von einem Wolf angegriffen und auch ein Bauer in Niedersachsen von einem Wolfsrudel eingekreist.

Auf der einen Seite wird die Wiederansiedlung der Wölfe befürwortet, da der Wolf eine Bereicherung für die Tierwelt in Deutschland sei. Außerdem hält man es für gerecht den Tieren ihre Heimat wieder zu geben, nachdem sie im 19. Jahrhundert ausgerottet wurden.

Auf der anderen Seite vertreten wir den Standpunkt, dass die Jagd auf Wölfe erlaubt sein soll, da der Wolf an der Spitze des Ökosystems steht und keine natürlichen Feinde hat, sodass er sich stark ausbreiten kann. Der Bestand muss reguliert werden. Andererseits ist es richtig, dass der Wolf die Gesundheitspolizei des Waldes ist. Seine Aufgabe ist es die schwächsten Tiere zu fangen. Damit leistet er in der freien Natur einen wertvollen Beitrag.

Jedoch ist zu bedenken, dass der Lebensraum in Deutschland sehr dicht besiedelt ist, sodass der Wolf sehr schnell lernt, dass Nutztiere sehr viel leichter zu reißen sind als Wildtiere.

“Der Wolf braucht große Gebiete, die er zur Erhaltung seiner Spezies benötigt. Diese Gebiete gibt es in Deutschland gar nicht mehr. Alleine in Nordrhein-Westfalen werden jeden Tag 10.000 qm landwirtschaftliche Fläche ersetzt durch Ausbau von Straßen und Industriegebieten. Die für den Wolf benötigten Gebiete werden somit einfach zu klein „, führt Friedrich Eickholt, Hegeringleiter Kreisjägerschaft, Soest im Interview aus. „Durch seine herkömmliche Bejagung mit Schusswaffen kann der Bestand des Wolfes nicht ausgerottet werden, sondern lediglich der Bestand reguliert werden.“

Der Wolf ist ein hochintelligentes und sehr gefährliches Raubtier. Er bereichert unsere Natur. Damit ein gutes Zusammenleben von Mensch, Nutztier und Wolf langfristig möglich wird, muss der Wolf bejagt werden.

Es weihnachtet…

Weihnachten ist ein Fest, das in jedem Land anders gefeiert wird. Es gibt andere Traditionen und Bräuche.

Von Charlotte Krüger und Leni Sigel, Klasse 8a, Theodor-Fliedner-Gymnasium Düsseldorf

In Australien ist es ähnlich wie in Deutschland. Geschenke werden vom Weihnachtsmann unter den Christbaum gelegt und es gibt reichlich Süßes. In Melbourne gibt es seit 1938 die Tradition, an Heiligabend gemeinsam Weihnachtslieder bei Kerzenschein zu singen. Diese Tradition verbreitet sich immer mehr in Australien. In Sydney gibt es jedes Jahr einen großen Straßenumzug, der Christmas Parade genannt wird.

In Japan ist Weihnachten in den letzten Jahren immer beliebter geworden, doch widmen Japaner Weihnachten weniger ihrer Familie, sondern ihren Partnern. Es ist eine Gelegenheit für Paare, sich besser kennenzulernen und für Gruppen, um Partys zu feiern. Paare machen sich gegenseitig Geschenke und unternehmen etwas besonderes zusammen. Firmen und Behörden organisieren romantische Weihnachtsbeleuchtung an den Straßen. Auch Familien und Freunde tauschen kleine Geschenke aus. Bei den Japanern darf eine weiße Weihnachtstorte, die oft mit Erdbeeren geschmückt ist, am Weihnachtsfest nicht fehlen. Die Torte ist für das Christkind gedacht. An den Weihnachtstagen wurde auch an den Geburtstag von Kaiser Akihito gedacht, der am 23. Dezember ist. Seit diesem Jahr ist der Sohn Naruhito Kaiser, Akihito hat das Amt niedergelegt.

In den USA wird Weihnachten traditionell und sehr „kitschig“ gefeiert. Amerikaner dekorieren ihre Häuser mit bunten Lichterketten und Weihnachtsfiguren. Der Christbaum wird ein paar Tage vor Weihnachten gekauft und zusammen mit Freunden geschmückt. Jedes Familienmitglied hat eine eigene Socke, die an den Kamin gehängt wird, damit Santa ihn in der Nacht mit Geschenken auffüllen kann.

Es gibt noch sehr viele unterschiedliche Traditionen, auch in anderen Ländern. Das macht Weihnachten zu einem ganz besonderen Fest auf der ganzen Welt.

Stau für die Umwelt?

Über die Umweltspur in Düsseldorf wird viel diskutiert. Ergibt sie Sinn oder ist sie nur nervig für die, die alleine zur Arbeit fahren?

Von Mats Rudnick und Tobias Nikuka

Jeden Tag fahren ungefähr 300.000 Menschen mit dem Auto nach Düsseldorf zur Arbeit, verstopfen die Straßen und verschmutzen die Luft. Die meisten Menschen fahren alleine und dürfen die Umweltspur somit nicht benutzen. Viele finden, dass die Umweltspur nur eine sinnlose Überlegung ist, aber sie ist wahrscheinlich die einzige Möglichkeit, um für eine bessere Umwelt in Düsseldorf zu sorgen. Für die Umwelt in Düsseldorf ist es gut Menschen zu belohnen, wenn sie Fahrgemeinschaften bilden, um diesem Problem zu entgehen. Vielleicht schließt man dadurch neue Freundschaften. Viele Gegner der Umweltspur trafen sich vor kurzem mit Oberbürgermeister Geisel. Doch diese hatten eigentlich gar keine Argumente, außer dass viele Pendler noch länger im Stau stehen müssten. Schlussendlich ist die Umweltspur eine gute Idee, doch es wird noch ein langer Prozess werden. Wir sollten alle versuchen, gute Lösungen für die Umwelt zu finden.

Dortmund setzt Siegesserie gegen Mainz fort

Mainz. Am Samstag setzte Dortmund seine Positivserie gegen Mainz fort. Mit 4:0 endete das Spiel und nun ist sicher, dass die Form der Dortmunder stimmt und sie gut auf das am Dienstag kommende Spitzenspiel gegen RB Leipzig vorbereitet sind.

Von Ben Brüning, Klasse 8, Theodor-Fliedner-Gymnasium Düsseldorf

Bereits in den ersten Minuten schossen die Dortmunder ein paar Male auf das gegnerische Tor, aber erst in der 32’ Minute gelang Marco Reus das 1:0. In der zweiten Halbzeit erzielten die Dortmunder schließlich noch drei weitere Tore und somit das 4:0 durch Jadon Sancho, Thorgan Hazard und Nico Schulz in der 66’, 69’ und 84’ Minute, was ihnen den Sieg schon fast sicher machte. Zwischendurch beschwerten sich die Dortmunder, weil es keinen Elfmeter gab, als der Mainzer Verteidiger Jeremiah St. Juste bei einer Grätsche den Ball gleich zwei Mal mit der Hand berührte. „Das ist ein Elfmeter“, sagte BVB-Kapitän Reus: „Hand ist Hand.“ Für Mainz geht es nach zwei Niederlagen weiter gegen Werder Bremen im Auswärtsspiel und die Dortmunder stellen sich dem Tabellenersten RB Leipzig.

Umweltschutz im Alltag

Umweltschutz ist aktuell ein viel diskutiertes Thema. Nicht nur Politiker müssen etwas für die Umwelt tun, auch wir können und müssen unseren Beitrag zur Rettung der Erde leisten. Wir haben ein paar klimaschonende Tipps zusammengestellt, die jeder leicht im Alltag umsetzen kann.

Von Emma Pohle und Hanna Urich, Klasse 8a, Theodor-Fliedner-Gymnasium Düsseldorf

Viele Leute wissen zum Beispiel immer noch nicht, wie man richtig lüftet. Statt das Fenster bei laufender Heizung stundenlang zu kippen, ist es besser, mehrmals am Tag für 5 Minuten bei abgedrehter Heizung stoßzulüften. Insgesamt ist es sowieso klimafreundlicher, wenig zu heizen. Wenn man im Winter die Heizung pro Woche einen Grad runterdreht, gewöhnt man sich an die kältere Umgebung. Licht und Wasser sollte man nicht unnötig anlassen.

Kurze Strecken kann man auch gut mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurücklegen. Außerdem ist es wichtig, mehr öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Wer trotzdem nicht auf ein Auto verzichten möchte, für den sind möglicherweise Fahrgemeinschaften eine gute Alternative. Wenn es geht, sollte man auch das Fliegen vermeiden.

Beim Einkaufen sollte man Plastiktüten und überflüssige Verpackungen vermeiden. Als Alternative gibt es mehrfach verwendbare Tragetaschen sowie Unverpacktläden. Dies gilt auch für Einwegflaschen, denn hier kann man Mehrwegflaschen oder Glasflaschen verwenden. Bei der Produktauswahl sind saisonale sowie Bio-, Fair-Trade- und regionale Produkte empfehlenswert. Palmölhaltige Lebensmittel sind, wenn möglich, zu vermeiden. Ein hilfreicher Tipp gegen Essensverschwendung ist, die Einkäufe im Voraus zu planen.

Weitere umweltschützende Maßnahmen sind, den Müll richtig zu trennen, ungenutzte Kleider und Gegenstände zu verkaufen, Akkus statt Batterien zu verwenden und Brottüten gegen Brotdosen auszutauschen.

Bei der Bepflanzung eines Gartens kann man darauf achten, unterschiedliche Pflanzen zu verwenden. Mit einem Insektenhotel hilft man den Bienen und anderen Insekten. Außerdem sollte man auf Pestizide und exotische Pflanzen verzichten und zur Bewässerung Regenwasser statt kostbarem Trinkwasser verwenden.

Tasche – Top oder Flop?

Sicherlich sehen Sie im Alltag auf der Straße viele Menschen mit einer Tasche, vor allem Jugendliche. Doch trügt der Schein oder ist es nur, um besser auszusehen?

Von Lea Arens und Ravina Ghosh, Klasse 8a, Theodor-Fliedner-Gymnasium Düsseldorf

Klar, eine Tasche wirkt cool und strahlt Eleganz aus. Doch der Körper sagt etwas anderes. Da man die Tasche nur auf einer Schulter trägt, kann man davon Rückenprobleme bekommen. Wenn man jung ist, fühlt es sich noch gut an, im Alter jedoch treten die Probleme auf. Klar, es sieht natürlich besser aus, jedoch sind Taschen auch viel kleiner als Rucksäcke und es passt weniger hinein. Da Handtaschen kleiner sind, besteht eine größere Gefahr, dass sie gestohlen werden. Man spricht demnach auch öfters von Taschendieben. Gewiss redet man in der Schule häufig vom Gruppenzwang. Wenn der eine eine Tasche besitzt, warum man selber denn nicht auch? Man denkt dabei gar nicht an die Konsequenzen. Taschen sind außerdem auch sehr teuer. Man möchte immer im Trend sein und dabei denkt man aber meist gar nicht an das Geld! Dadurch, dass Taschen häufiger benutzt werden, steigen die Preise in die Höhe. Doch sind die Rückenprobleme das Geld denn überhaupt wert? Und ist es so wichtig schick zu sein, dass man sein ganzes Taschengeld dafür aufbringt?

Es ist Ansichtssache ob man eine Tasche tragen möchte, jedoch geht es jeden etwas an, ob man seinem Rücken etwas Gutes tun möchte.

Fachkräftemangel – die Pflege in der Krise

Schon seit längerer Zeit wird in den Medien immer wieder über das Problem fehlender Pflegekräfte berichtet. Dieser Artikel soll einen Überblick über die Ursachen und Auswirkungen verschaffen.

Von Franziska Baek und Lea Kreitlow, Klasse 8a, Theodor-Fliedner-Gymnasium Düsseldorf

Aktuell gehen nach und nach große Jahrgänge an Pflegekräften langsam in Rente, gleichzeitig gibt es aber zu wenig junge Leute, die nachrücken. Laut Umfragen wären zwar viele junge Menschen an einer Ausbildung in der Pflegebranche interessiert, ergreifen diesen Beruf aber unter anderem deshalb nicht, da er so schlecht bezahlt wird und sie befürchten, von ihrem Gehalt keine Familie ernähren zu können.

Aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen verlassen zusätzlich viele Fachkräfte ihren Arbeitsplatz, um das Klinikum für ein besseres Angebot zu wechseln oder sogar umzuschulen.

Der dadurch entstehende Personalmangel hat vielfältige Auswirkungen:
Wegen der vielen unbesetzten Stellen müssen die verbleibenden Pflegekräfte Überstunden leisten und haben weniger Zeit für einzelne Patienten. Dies führt bei vielen zu Unzufriedenheit, da sie ihren Ansprüchen an ihren sozialen Beruf nicht mehr gerecht werden können.

Die Qualität der Pflege verschlechtert sich und Patienten fühlen sich dementsprechend nicht fürsorglich und aufmerksam genug behandelt.

Um die Abwanderung ihrer MitarbeiterInnen zu stoppen, müssen die Krankenhausleitungen aktiv werden. Das Anwerben von Pflegekräften ist oft ein regelrechter Wettkampf, denn auch die Konkurrenz schläft nicht, berichtet etwa Anna T. (Name geändert), eine langjährige Mitarbeiterin einer großen Düsseldorfer Klinik. Um MitarbeiterInnen zu gewinnen, nutze man diverse Möglichkeiten im Kampf um die Fachkräfte. So würden zum Beispiel Prämien wie der kostenlose Zugang zum hauseigenen Fitnessstudio oder ein vergünstigtes Bahnticket angeboten. Andere lockten mit vielen Urlaubstagen, einer qualitativ hochwertigeren Ausbildung oder mit einem höheren Gehalt.

Doch nicht nur die Konkurrenz durch andere Kliniken stellt eine Herausforderung dar. Zeitarbeitsfirmen vermitteln Pflegekräfte für jeweils mehrere Monate an Krankenhäuser. Für sie gelten flexiblere Arbeitszeiten; sie können selbst entscheiden, wann und wie lange sie an ihrem momentanen Einsatzort arbeiten (Wochenenddienste und Nachtschichten miteinbezogen). Da auch die Bezahlung besser ist und das Modell familienfreundlicher, arbeiten sie somit unter vermeintlich besseren Bedingungen als ihre festangestellten KollegInnen. Das kann dazu führen, dass noch mehr Festangestellte zu einer Zeitarbeitsfirma wechseln, ohne jedoch zu bedenken, dass auch eine sichere Anstellung mit gleichbleibendem Arbeitsumfeld Vorteile bietet.

Häufig wechselndes Personal bedeutet für die Kliniken eine erhebliche Störung eingespielter Abläufe und damit eine Gefahr für die Qualität der Versorgung.

Die Pflege ist also in einer Art Teufelskreis gefangen. Leidtragende sind dabei letztlich die Patienten, gibt Anna T. zu bedenken. Ob der Pflegeberuf aus dieser Sackgasse wieder herauskommt? Den Patienten und engagierten Pflegekräften ist es zu wünschen.

Mit den Bemühungen, den Beruf attraktiver zu gestalten, ist immerhin ein erster Schritt getan, um mehr Menschen für diese für die Gesellschaft so wichtige Tätigkeit zu gewinnen.

Jugend aktiv im Umweltschutz

Demonstrieren ist gut, aber jeder muss auch selber mit anpacken. Interview mit Lukas Stemper, Landesjugendsprecher der NAJU

Von Julia Baumeister und Lukas von Reis, Klasse 8a, Theodor-Fliedner-Gymnasium Düsseldorf

Im August 2018 begann in Schweden durch die Klimaaktivistin Greta Thunberg die Bewegung „FridaysForFuture“. Inzwischen gehen jeden Freitag weltweit Schüler und Studenten während der Unterrichtszeit auf die Straße, um zu protestieren und Politiker auf das Thema Umwelt aufmerksam zu machen und sie zum Handeln zu bringen. Ziel des Streiks ist die schnelle Umsetzung von Maßnahmen zum Klimaschutz. Neben dieser Bewegung können Jugendliche aber auch selber aktiv im Umweltschutz sein, zum Beispiel in der Naturschutzjugend (NAJU) der Jugendorganisation des Naturschutzbundes (NABU).

Wie bist du zum NAJU gekommen?
Ich wollte nach dem Abitur nicht direkt studieren gehen und habe dann geschaut, was man Sinnvolles machen kann. So bin ich zur NAJU gekommen, habe ein Jahr in der Landesgeschäftsstelle gearbeitet und bin dann dabei geblieben und habe mich zum Vorstand wählen lassen.

Was sind deine Aufgaben bei der NAJU?
Die Aufgaben sind sehr vielseitig, aber leider nur sehr wenig draußen. Ich arbeite mehr im Hintergrund, führe Gespräche, schreibe Anträge. Ich bin Jugendsprecher im Landesvorstand des NABU und betreue und begleite Projekte. Generell beschäftige ich mich auch mit politischen Themen und vertrete den Verband. Das heißt, ich muss viel im Hintergrund organisieren und mit anderen Menschen reden.

Gehst du auch zu den FridaysForFuture-Demonstrationen?
Ja, mache ich. Wir sind als NAJU bei größeren Demonstrationen auch immer Kooperationspartner von FridaysForFuture gewesen. Wir sind mit auf der Straße gewesen und haben auch dazu aufgerufen, daran teilzunehmen.

Glaubst du, dass die FridaysForFuture-Demonstrationen etwas bewirken?
Diese Bewegung hat es geschafft, 1,8 Millionen Menschen für den Klimaschutz auf die Straße zu bringen, das gab es noch nie zuvor. FridaysForFuture hat es mit ihren Umweltorganisationen geschafft, dass mittlerweile Klimaschutz jeden Tag in den Nachrichten thematisiert wird und gesamtgesellschaftlich diskutiert wird. Das ist eine große Errungenschaft.

Glaubst du, es genügt zu demonstrieren? Muss nicht jeder auch aktiv etwas dazu beitragen?
Natürlich ist es nicht nur wichtig zu demonstrieren, sondern auch praktisch etwas zu machen und sich aktiv für das Klima und die Umwelt einzusetzen. Jeder kann mit anpacken, zum Beispiel Müll einsammeln, Aufräumaktionen unterstützen, den eigenen Garten insektenfreundlich gestalten oder das Fahrrad statt dem Auto nutzen. Die FridaysForFuture-Demonstrationen tragen auch dazu bei, dass die Menschen animiert werden, selber etwas zu tun.

Wie setzt sich die NAJU aktiv für den Umweltschutz ein?
Es gibt in der NAJU viele verschiedene Aktionen, die draußen stattfinden. In NRW gibt es 130 Kinder- und Jugendgruppen, die Umweltbildung machen und vor allem auch raus gehen und Landschaftspflege betreiben, insektenfreundliche Gärten anlegen, die Schutzgebiete sowie Grünflächen in der Stadt betreuen und im Rahmen von Aktionswochen aufräumen. Ein großer Faktor ist aber auch die Umweltbildung durch die NAJU. Wir besuchen zum Beispiel mit dem Umweltmobil Schulen, informieren zu Themen wie Arten- und Vogelschutz sowie Plastikmüll.

Im Internet habe ich über das Thema „Trashbuster – das gehört hier nicht R(h)ein“ gelesen. Was genau ist das und welche Ziele verfolgt das Projekt?
Trashbuster verfolgt das Ziel, die Gewässer vor der Plastikflut zu retten. Ein wesentlicher Bestandteil des Projektes sind Aufräumaktionen. Im September gab es zum Beispiel an 13 Orten in NRW Aufräumaktionen, wobei zwei Tonnen Müll aus den Gewässern beseitigt wurden. Das ganze dient als Vorbildfunktion und soll Menschen auf die Problematik aufmerksam machen und ihnen bewusst machen, dass das achtlose Wegwerfen von Müll Konsequenzen hat.

Außerdem leisten wir in den sozialen Medien Aufklärungsarbeit. Wir informieren, was die Menschen konkret machen können und warum es so wichtig ist, Müll nicht einfach achtlos wegzuwerfen.

 Wer kann bei diesem Projekt mitarbeiten?
Jeder kann sich einbringen, entweder als Multiplikator, der die Botschaft verbreitet, bewusster mit Müll umzugehen, ihn ordnungsgemäß zu entsorgen oder zu vermeiden oder auch durch die Teilnahme an Aufräumaktionen.

Welche Erfolge hat das Projekt?
Die zwei Tonnen Müll, die gesammelt wurden, sind zwar nur ein kleiner Tropfen auf heißem Stein, aber steter Tropfen höhlt den Stein. Je mehr Aufmerksamkeit generiert werden kann, desto mehr verändert sich auch.

Gibt es noch andere Projekte, um das Umweltbewusstsein von Jugendlichen zu stärken?
Es gibt Projekte zum Thema Wolf in NRW und auch inklusive Projekte mit der Zielsetzung, allen Menschen das Erleben der Natur zu ermöglichen. Zusätzlich gibt es Bildungsprogramme zu den Themen Vogel- und Insektenschutz und Mitmachaktionen, in denen Kinder und Jugendliche die Natur entdecken und beobachten können.

An wen kann man sich wenden, wenn man bei der NAJU aktiv sein möchte?
In der Landesgeschäftsstelle gib es viele Ansprechpartner, an die man sich wenden kann. Oder man wendet sich an eine Ortsgruppe. Man kann auch selber mit Unterstützung der NAJU eine Ortsgruppe gründen. Alternativ kann man an den Seminaren de NAJU teilnehmen.

Das Thema Umweltschutz beschäftigt viele Jugendliche und wurde durch sie intensiv thematisiert. Es ist wichtig, dass jeder seinen Beitrag zum Umweltschutz leistet. Dabei helfen Organisationen wie die NAJU, die sich aktiv für den Umweltschutz einsetzt und durch verschiedene Aktionen Aufmerksamkeit generiert.

 

 

 

FSK 14 – Sinnvoll oder nicht?

FSK ab 14 – ist das wirklich so abwegig? Sicherlich wissen viele nicht, wofür FSK eigentlich genau steht, dabei haben die meisten einiges an der „Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft“ auszusetzen.

Von Lili Witt und Maya Krauhausen, Klasse 8a, Theodor-Fliedner-Gymnasium Düsseldorf

Vor allem Jugendliche im Alter von 13 bis 15 Jahren haben große Schwierigkeiten bei der Auswahl ihrer Filme, Serien oder Videospiele. Oftmals empfinden betroffene Teenager Filme und Serien mit der FSK ab 12 als nicht spannend genug, die interessanteren Filme seien erst ab 16 freigegeben. Bei Videospielen beschweren sich hauptsächlich Jungen über die ungenügende Action in Spielen ab 12. Die meisten Eltern sind verständlicherweise der Meinung, dass Videospiele, Serien oder Filme mit der FSK ab 16 für ihre Kinder bis 15 Jahre noch zu brutal oder aus anderen Gründen ungeeignet sind.

Die Reporter Lennart Höfig und Felix Narberhaus veröffentlichten ihre Forderungen einer FSK ab 14.
Viele reagierten positiv auf diesen Vorschlag. Ein sinnvolles Argument ist, dass bei den Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren eine sehr starke Entwicklung zu erkennen ist, weshalb man sie nicht wirklich auf FSK 12 beziehungsweise 16 beschränken kann. Die Unzufriedenheit der Teenager über ihre Einschränkungen ist ein weiteres Argument für die FSK 14. Wenn Filme oder Serien mit FSK 16 eigestuft werden, sie aber eigentlich auch schon für 14-Jährige geeignet wären, führt dies oft dazu, dass Jugendliche Wut und unbefriedigte Bedürfnisse zum Ausdruck bringen. Das Verbot der Eltern zum Zugriff auf solche Videos spornt die Jugendlichen nur zur Geheimhaltung des Ansehens dieser an. Falsche Selbsteinschätzung kann zu bleibenden Schäden der Psyche führen. Außerdem entwickelt sich jedes Kind natürlich individuell, weshalb die FSKs sowieso schon ein sehr heikles Thema sind, aber mit der Einstufung 14 könnten sich alle ein besseres Bild der Filme machen.

Schlussendlich müssen jedoch die Eltern auf Basis der individuellen Entwicklung und Reife der Kinder entscheiden, welche Medien angemessen sind. Zusätzlich dient FSK 14 einer weiteren Orientierungsmöglichkeit.

Ein Plakat von den Parents for Future liegt auf einer Stufe

Wieso hat die Generation Golf nichts getan?

War uns unsere Work-Life-Balance wichtiger als das Klima? Das fragt sich einer von den „Alten“, gegen die die Jugend bei „Fridays for Future“ auf die Straße geht. 

Von Dirk van Straelen, aufmerksamer und treuer Texthelden-Leser

Mitten in die 60er-Jahre hineingeboren, gehöre ich wahlweise zur Generation X oder Golf. Womit wir auch schon beim Thema wären. Mit 54 Jahren ist es Zeit für eine kleine Bestandsaufnahme. Die ersten Freunde sind unter der Erde, eine Sehhilfe ist ständiger Begleiter und irgendwie geistert auch das Wort „Rente“ durch den Raum. War’s das?

Als Vater von zwei 12 und 15 Jahre alten Kindern passieren in der letzten Zeit seltsame Dinge! Nein, ich meine nicht die Pubertät, sondern dass meine Kinder mit mir über Politik reden wollen. Greta Thunberg und YouTuber Rezo sei Dank. Immer wieder habe ich versucht, meine Sprösslinge für das Geschehen im Land und in der Welt zu interessieren – mit minimalem Erfolg. Zeitung oder TV? Nicht das richtige Format. Nun aber dreht sich der Wind.

Die Jugend hat keine Lust mehr auf Beschwichtigungen

Offensichtlich ist etwas in Gang gekommen, auf das man lange warten musste. Die Jugendlichen haben anscheinend erkannt, dass etwas schwer in Unordnung ist. Und lassen sich jetzt nicht mehr mit den tradierten Mitteln wie Beschwichtigung, Relativierung oder Leugnung von ihrer Sache abbringen.

Was mich wieder zum Anfang der Geschichte bringt. Wieso haben wir, die Generation X oder Golf, eigentlich nichts unternommen? Warum haben wir uns das alles gefallen lassen? Sind wir Opfer oder Täter? Werden wir uns bald von unseren Kindern fragen lassen müssen, warum wir nichts getan haben? Nun, vielleicht kannten wir die Fakten nicht? Umweltschutz, Klimawandel, Migrationsbewegungen, ausufernde Staatsfinanzen, drohender Kollaps der Sozialsysteme – um mal nur einige Baustellen zu nennen.

Natürlich kennen wir die Fakten

Aber natürlich sind uns die Fakten bekannt. Diverse Studien und Untersuchungen namhafter Institutionen bescheinigen uns ja in schockierender Regelmäßigkeit unsere zunehmende Mittelmäßigkeit. Aber das stört offensichtlich unsere Personal-Comfort-Zone. Weg mit den schlechten Nachrichten! Uns geht’s doch gut. Stattdessen rein ins politische Kabarett zu Volker Pispers, Dieter Nuhr oder Jürgen Becker. Dort bekommt man zwar die gleichen Botschaften erzählt, diesmal aber nett verpackt und zum Lachen. Nach zwei Stunden darf man wieder nach Hause gehen, und schon ist die Welt wieder in Ordnung.

Liegt es an dem, was ich bei einer kleinen Web-Recherche zu meiner Generation gefunden habe? Hier einige Stichworte: Desinteresse am Allgemeinwohl, nach Konsum strebende Ego-Gesellschaft, unpolitisch, hedonistisch, Handeln zum eigenen Vorteil …

Ein Appell an meine Generation: Raus auf die Straßen!

Leider stelle ich fest, dass wir wenig getan haben, um die Dinge in Ordnung zu bringen. Waren wir zu sehr beschäftigt mit unserer Arbeit, unserem Wohlstand und unserer Work-Life-Balance? Das bekommen wir nun von unseren Kindern unter die Nase gerieben. Wir müssen schnell anfangen, uns neu zu erfinden. Dinge pragmatisch angehen. Lösungen finden, anstatt neue Probleme zu suchen! Sonst werden wir bald aus dem Paradies vertrieben.

Es gehört nicht viel Prophetie dazu, das Ende unseres Wohlstands vorauszusagen. Deswegen der dringende Appell an meine Generation: Raus auf die Straße, Mut zur eigenen Meinung und alle Energie in Richtung Zukunft! Wir sind es unseren Kindern schuldig.