Dieser Tage wird an vielen Orten, insbesondere in Berlin, der Fall der Mauer vor 30 Jahren gefeiert.
Von Filippa Meßner, Klasse 8a, St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf
1992 gründeten sieben Studenten den Verein zur Kunst- und Kulturförderung in den neuen Ländern e.V. (VKF) in Düsseldorf.
Als Kinder kannten sie die DDR nur als Fleck in den Geographiebüchern und mittendrin das kleine Westberlin als einzige Stadt.
Diese sieben Studenten wollten nach der Wiedervereinigung wissen, was hinter der Mauer ist und das neue Zusammenleben und Zusammenwachsen durch ihre Ehrenamtliche Arbeit stärken:
Die Idee dahinter war, Ostdeutschland kulturell und geografisch kennenzulernen und sich im Bereich der Denkmalpflege zu entfalten.
Jedes Jahr gibt es Workshops bei denen 30 bis 50 Junge Leute aus ganz Deutschland ein Wochenende lang Hilfe an Baudenkmalen leisten.
Dort werden Schüler, Studenten und Berufstätige zu Maurern, Dachdeckern, Restauratoren und Gärtnern.
Die Idee vom Zusammenwachsen ist immer noch die Grundidee des Vereins und der Workshops.
Bei den Workshops werden nach der Arbeit Treffen mit Einheimischen, Museumsbesuche oder einfach gemeinsame Abende am Lagerfeuer organisiert.
Meistens gibt es auch ein kleines Fußballspiel der VKF’ler gegen die jeweiligen einheimischen Dorfvereine.
Alle fünf Jahre gibt es ein großes Fest, zu dem alle Mitglieder eingeladen werden. Es wird getanzt und gespeist, dabei herrscht immer eine sehr gute Stimmung.
Nach mehr als 25 Jahren hat der VKF heute über 700 Mitglieder und hat bereits über 50 Workshops organisiert.
Seit 2005 gibt es auch Workshops in Polen, Tschechien oder anderen osteuropäischen Ländern.
Mittlerweile hat der VKF schon viele Preise gewonnen.
Darunter war auch 2008 das Bundesverdienstkreuz, verliehen für Denkmalschutz und Kulturförderung in den neuen Ländern. Außerdem erhielt er 1995 den Preis der Stiftung der Deutschen Bürgervereinigung e.V., 2005 den Einheitspreis von der Bundeszentrale für Politische Bildung (BPB), 2010 von „365 Orte im Land der Ideen“, 2013 den Preis der Europäischen Union für das Kulturerbe / Europa-Nostra-Preis und 2018 den Hauptpreis der Stiftung Filippas Engel.
Der Verein wächst Jahr für Jahr, bleibt aber trotzdem familiär und fördert dass Zusammenwachsen von Ost und West bis heute.