Die Düsseldorfer Umweltspur: Sinnvoll oder nicht?

Diese Frage stellen sich viele Deutsche Bürger. Die sogenannten „Carpool Lanes“ aus den USA, aus Skandinavien und aus Kanada brachten den Oberbürgermeister Thomas Geisel zur Idee des Jahres.

Von Carla Heisserer, Klasse 8a, St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf

Seit fast einem Jahr sind schon drei Umweltspuren errichtet. Auf der Prinz-Georg-Straße, auf der Merowinger Straße und zwischen dem Nordpark und dem Südstern. Man erkennt sie durch das gekennzeichnete 3+. Auf diesen umweltschützenden Straßen dürfen nur Fahrradfahrer, Behörden, E-Autos, Busse und Taxis fahren. Außerdem haben Autos, die von drei oder mehr Personen benutzt werden, die Erlaubnis auf der Umweltspur zu fahren.

Oberbürgermeister Geisel möchte mit dem Projekt erreichen, dass die Leute auf öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn umsteigen. Es gibt jedoch viele Beschwerden in Bezug auf die Umweltspuren. Von den 210.000 Menschen, die morgens mit dem Auto zur Arbeit fahren, brauchen über 50% eine halbe Stunde länger. Insbesondere Lieferanten oder Pflegebedienstete müssen pünktlich an ihr Ziel kommen. Nachts werden die Spuren nicht kontrolliert, sodass Autos, die sonst nicht auf der Umweltspur fahren dürfen, sie benutzen. Es wird überlegt, ob man eine Umweltspur auf der berühmten Königsallee bauen soll. Das würde vielen Leuten schaden. Peter Franzen, Chef und Besitzer des Luxuskaufhauses Franzen hat schon 25 Prozent seiner Kunden verloren. “Wenn die Leute wegen der Umweltspur keine Parkplätze finden, bleiben sie Zuhause und besuchen nicht mehr die Geschäfte!“.

OB Geisel argumentiert dagegen: “Die hohe und steigende Anzahl an Autos in der Bundeshauptstadt ist immer noch der Stauverursacher Nummer 1.“ Herr Geisel antwortete zu den Kritiken nur, die Düsseldorfer sollen sich an das Experiment anpassen, damit es etwas bringt. Somit soll auch ein drohendes Dieselfahrverbot in der Innenstadt verhindert werden. Die Idee hinter der Umweltspur ist gut, aber verhindert den Ausstoß von CO2 in die Düsseldorfer Luft nicht. Die Autos lassen, während sie im Stau stehen, auch Abgase ab. Die Umweltspuren sind daher unnötig.