Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Bildung – Das Schulsystem in der USA

„Oh nein, heute wieder acht Stunden!“ Bei diesem Satz sträuben sich die Haare der Schüler in Deutschland. Doch in den USA ist es alltäglich. Die Schüler dort sind durchschnittlich erst gegen 17 Uhr zu Hause – wegen der Kurse, Clubs oder AGs.

Die Schulen in der USA sind sehr vielfältig. Durch viele Filme, die in High-Schools gedreht werden, kann man sich einen ersten Eindruck verschaffen. Es gibt einen Schulbus, für jeden ist ein Spind da, eine Kantine für die Pause und zum Abschluss die lang ersehnte Abschlussfeier, auch Prom-Night genannt.

Zum Beginn werden die Kinder in die Elementary-School geschickt, wo sie auch bis zu der sechsten Klasse lernen. In einer Klasse sind 18-24 Schüler die alle schon von Anfang an „students“ genannt werden. Sie kriegen jeden Tag Hausaufgaben auf und sind meistens vor 15 Uhr nicht zu Hause.

Nach der sechsten Klasse geht man in die Middle School bis zur achten Klasse.

Ab der achten geht es ab zur High-School, wo die Schüler dann etwas länger bleiben müssen; und zwar von der neunten bis zur zwölften Klasse.

Die bekannte High-School ist mit der deutschen Gesamtschule zu vergleichen. Die Neuntklässler dort werden „freshmen“ genannt. Die Zehntklässler „sophomores“, die Elftklässler „juniors“ und die Zwölftklässler „seniors“. Der Abschluss ist das High School Diploma. Wenn man schließlich fertig ist und die Aufnahmeprüfung für das College oder der University bestanden hat, bildet man sich dort weiter und folgt seinen Interessen.

Martina Skangalova, Düsseldorf, Agnes-Miegel-Realschule

Ehrenamt – Warum Stefan Jugend-Trainer bei Schwarz-Weiß 06 ist

Stefan Loyda spielt in der 2. Mannschaft und trainiert die C-Jugend von Schwarz-Weiß 06. Ich habe ihm paar Fragen gestellt.

Seit wann bist du schon im Verein?

Loyda: Seit August 2006.

Seit wann bist du auch als Trainer aktiv?

Loyda: Ich kam damals als Trainer zu Schwarz-Weiß und spielte währenddessen bei SFD. Bei SFD hatte man mir den Job als Trainer nicht zugetraut.

Was hältst du von der C-Jugend-Mannschaft, und was denkst du, kann sie erreichen?

Loyda: Die Mannschaft hat ein enormes Potenzial, auch wenn die Spieler in ihren vorherigen Mannschaften entweder nicht zum Zug kamen oder dort nur zweite oder auch dritte Wahl waren. Ich finde: Jeder einzelne Spieler ist talentiert und gut.

Erledigst du dein Job gerne – oder gibt es vielleicht auch manchmal Momente, in denen du daran denkst, als Trainer aufzuhören?

Loyda: Der Job als Trainer ist „extrem“ kompliziert und vielseitig. Doch genau das macht den Spaß und den Reiz aus. Natürlich denkt man auch daran, nach einigen Rückschlägen alles hinzuschmeißen, aber letztendlich niemals ernsthaft.

Wie viel Zeit investierst du pro Woche in den Verein?

Loyda: Wohl manchmal zu viel. Bei Trainingseinheiten sind es gut bis zu drei Stunden, bei Spielen noch etwas mehr, je nachdem ob wir ein Heim- oder Auswärtsspiel haben. Als Spieler ist es dann etwas weniger.

Wie findest du dich damit ab, dass du es ehrenamtlich machst? Würdest du lieber entlohnt werden?

Loyda: Es gibt bei der Sache eigentlich nichts, womit ich mich abzufinden habe. Der Spaß an der Sache und die Atmosphäre im gesamten Verein sind mehr Wert als Geld. Bei SFD wurde man entlohnt, aber es fehlte dort wesentlich an anderen Ecken.

Was willst du noch mit S.C. Schwarz-Weiß 06 erreichen?

Loyda: Ein zu erreichendes Ziel habe ich zurzeit nicht. Ich werde aufhören, wenn ich denke, dass ich nichts mehr verbessern oder verändern kann.

Stefan Todorovski, Düsseldorf, Luisengymnasium

Sport – Mit Golf lang und gesund leben

Bislang galt Golf als der Sport der vermögenden Oberschicht und einiger Prominenter. Golfclubs waren in den Augen der meisten Menschen elitäre, verstaubte Clubs, die für die Allgemeinheit nicht zugänglich sind. Dies hat sich in den letzten Jahren allerdings grundlegend geändert.

Inzwischen ist Golfsport populär wie kaum eine andere Sportart und zieht bereits weltweit über 50 Millionen Menschen in seinen Bann, Tendenz zunehmend. Viele Golfplatz-Betreiber haben sich inzwischen schon auf diesen neuen Trend eingestellt und bieten auf ihren Anlagen zahlreiche Golf-Schnupperkurse für jedermann an.

Noch immer glauben viele, dass Golf eigentlich kein „richtiger Sport“ sei. Wenige wissen, dass das, was auf den ersten Blick wie ein gemütlicher Spaziergang aussieht, es in Wirklichkeit in sich hat: Auf einer 18-Loch-Runde ist man etwa vier Stunden unterwegs und legt 8,5 Kilometer zurück. Dabei geht man von einer Spielbahn zur anderen, zieht oder trägt seine Schläger, schlägt Bälle und sucht sie – man ist pausenlos an der frischen Luft in Bewegung.

Ein etwa 80 Kilo schwerer Sportler verliert auf seiner Runde ca. 1.700 Kalorien und damit mehr als bei zweieinhalb Stunden Fußball spielen oder bei einem dreistündigen Tennismatch. Durch einen korrekt ausgeführten Schlag werden 124 der insgesamt 434 Muskeln bewegt. Bei einer Runde Golf steigt der Puls auf bis zu 150 Schläge in der Minute. Immunsystem und Ausdauer werden gestärkt und machen den Sport z. B. für Krebs- und Diabetespatienten empfehlenswert. Auch Menschen, die an Herz- und Kreislaufproblemen leiden, können nach ärztlicher Beratung bis ins hohe Alter Golf spielen. Hinzu kommt das relativ geringe Verletzungsrisiko beim Golfen. Andere Outdoor-Sportler wie Reiter oder Skifahrer leben weitaus gefährlicher. Wer drei bis vier Stunden Golf pro Woche spielt, erzielt vergleichbare Effekte wie jemand, der etwa zweieinhalb bis drei Stunden walkt. Und auch als Rehabilitationssport, beispielsweise nach einem Schlaganfall, ist Golf aufgrund der hohen Konzentrations- und Koordinationsanforderungen inzwischen auf dem Vormarsch.

Weiterhin ist Golf gut für Stressabbau und Konzentrationsfähigkeit. Entspannung und Bewegung in der Natur sind gut fürs Gehirn. Das Spiel fördert die Durchblutung und regt somit die Sauerstoffversorgung im Gehirn an, die sich auf die Konzentrationsfähigkeit positiv auswirkt.

Während unser Alltag das Nervensystem überfordert, vermuten Forscher beim Golfen eine Erhöhung der Leistungsbreite des Gehirns. Mentale Stärke ist für einen Golfer ungemein wichtig. Bei jedem Schlag sind Ruhe und Ausgeglichenheit erforderlich, somit ist der Sport ideal zum Stressabbau und ein gutes Training für die Psyche. So beugt ein Golfspieler körperlichen Defiziten bereits lange vor ihrem Entstehen entgegen, wie Forscher der Universität Paderborn jetzt herausfanden. All diese Faktoren führen dazu, dass Golfer eine um fünf Jahre höhere Lebenserwartung haben als Nicht-Golfer.

Tale Rohlfing, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf

Hobbys früher und heute – Max lässt den Computer jetzt öfter mal aus

Der 13-jährige Max chillt (ausruhen) auf seinem Fat-Boy (Sitzsack) und hört seine Lieblings-Musik, die er sich gerade aus dem Internet auf seinen MP3-Player geladen hat. Seine Mutter betritt das Zimmer und erzählt ihm, mal wieder, dass früher doch alles anders und besser war! Aber wir (zwei Schüler des Max-Plank-Gymnasiums) sind der Sache auf den Grund gegangen. Wie haben Jugendliche früher ihre Freizeit verbracht? Was waren ihre Hobbys? Und was war früher besser?

Nach Erkenntnissen einer Umfrage, die wir Anfang Dezember vor einem Supermarkt gestartet haben, ergab sich, dass 50 Prozent der 50- bis 70- Jährigen früher ihre Freizeit mit sportlichen Aktivitäten und Geldverdienen gestalteten, da sie nur wenig oder gar kein Taschengeld bekamen. Die Jugendlichen mussten früher auch mehr im Haushalt helfen, und zum Beispiel einkaufen, kochen, abwaschen und putzen.

Musik hören war auch damals eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Allerdings nahm man sie mit dem Mikrofon aus dem Radio auf und benutzte dafür Kassetten. Heutzutage gibt es verschiedene Medien, mit denen sich Jugendliche vergnügen. 25 Prozent der befragten Jugendlichen verbringen zwei bis drei Stunden am Tag mit Spielekonsolen, Fernsehen oder mit dem Computer. Damals war man glücklich, wenn man überhaupt einen Fernseher besaß.

Ist das gut, dass sich die Medien so verbreiten? Laut Wikipedia gibt es in der jetzigen Zeit 20 Prozent mehr übergewichtige Jugendliche als vor 40 Jahren. Das hängt auch damit zusammen, dass viele ihre Freizeit nicht mehr nutzen, um Sport zu treiben. Vor 40 Jahren war es so üblich, dass man aus dem Haus ging, mit Freunden Fußball spielte oder gemeinsame Fahrradtouren unternahm. Das galt damals als Hobby.

Wenn man dagegen heute einen Jugendlichen fragt, was seine Hobbys sind, sagt er mit Sicherheit nicht „Fahrradfahren“, sondern eher „Computerspielen“.

Früher traf man sich auch oft in Gruppen, um mit gleichaltrigen Freunden etwas zu unternehmen. Im Gegensatz dazu, trifft man sich heute übers Internet, Kommunikation passiert zum Beispiel im Schüler-VZ oder in Chatrooms.

Nachdem Max von früher hörte, versprach er seiner Mutter, sich mehr mit Freunden zu treffen, Sport zu treiben und weniger mit dem Computer zu spielen. Seine Mutter war sehr erfreut, dass er dies versprach.

Simon Schwarz und Lennert Graf, Düsseldorf, Max-Planck-Gymnasium, Koetschaustr.

Interview mit einem Schulpolizisten – Warum Polizisten nie Feierabend haben

Wir haben unseren Schulpolizisten auf der Wilhelm-Raabe-Wache in Düsseldorf besucht und ihn interviewt. Er war sehr nett und hat uns alle Fragen beantwortet.

Warum sind Sie Polizeibeamter geworden ?

Herr Werne: Hmmm, die Entscheidung ist schon etwas länger her. Ich sah den Beruf des Polizeibeamten damals als Alternative zum Studieren.

Also war es nicht ihr Traumberuf?

Herr Werner: Nein. Mein eigentlicher Traumberuf war Elektroingenieur

Wie lange sind Sie schon im Dienst?

Herr Werner: Ich bin jetzt schon seit 36 Jahren im Dienst .

Das ist lange. Gibt es immer noch Sachen, die Sie erschrecken oder verwundern?

Herr Werner: Ja, sicher. Die Angst ist immer noch dabei. Es wundert mich auch manchmal, auf welche Ideen Schüler kommen.

Haben Sie sich auch schon vor Ihrem Beruf immer an Regeln und Gesetze gehalten?

Herr Werner: Ja. Ich habe immer versucht, ein graden Weg zu gehen.

Achten Sie privat mehr auf das Gesetz, seit Sie Polizist sind?

Herr Werner: Ja, klar. Mit den Jahren bekommt man so eine polizeiliche Einstellung.

Müssen Sie sich auch um einen Fall kümmern, wenn Sie Feierabend haben?

Herr Werner: Ja. Ich habe ein Strafverfolgungszwang. Ein Polizist hat nie wirklich Feierabend.

Macht Ihnen der Beruf spass?

Herr Werner: Ja

Immer?

Herr Werner: Nein, nicht immer.

Was finden Sie am Interessantesten an ihrem Beruf?

Herr Werner: Dass ich jeden Tag mit anderen Menschen zusammen sein kann.

Hat der Beruf irgendetwas an Ihrem privaten Leben geändert?

Herr Werner: Außer der polizeilichen Einstellung nichts.

Hat sich dadurch Ihr Beliebheitsgrad nicht geändert?

Herr Werner: Nein. Niemand in der Bekanntschaft oder im Freundeskreis hat sich von mir abgewandt oder mich anders behandelt.

Wo wir schon beim Thema sind… . Wenn Sie eine Straftat in Ihrer Bekanntschaft oder innerhalb der Familie beobachten, müssen Sie das dann weitergeben?

Herr Werner: Ja, auch dann muss ich es weitergeben. Auch das fällt unter den Strafverfolgungszwang.

Sie waren schon in verschiedenen Diensten tätig.

Herr Werner: Ja, ich war sechs Jahre in der Kriminalkommission tätig. Jetzt bin ich Bezirksbeamter.

Bezirksbeamter?

Herr Werner: Ja, ich arbeite in bestimmten Bezirken an Schulen und Kindergärten.

Was gefällt Ihnen denn persönlich besser?

Herr Werner: Ich bin lieber Bezirksbeamter.

Welchen Abschluss benötigt man als Polizeibeamter/Polizeibeamtin?

Herr Werner: Abitur oder Fachabitur.

Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen?

Herr Werner: Viele.

Können Sie uns einige Beispiele nennen?

Herr Werner: Auf jeden Fall sollte man nicht vorbestraft sein. Man sollte körperlich fit sein und die Deutsche Staatsangehörigkeit haben.

Kann man ein Praktikum bei der Polizei absolvieren?

Herr Werner: Ja, das geht. Infos dazu gibt’s beim Präsidium.

Würden Sie Ihren Beruf weiter empfehlen?

Herr Werner: Ganz klar: Ja.

Noura El-Hammouti und Tugba Durukan, Düsseldorf, Heinr.-Heine-Gesamtschule

Musikgeschmack der Jugendlichen – Und was hörst Du?

Wenn es bei den Jugendlichen um das Thema Musik geht, fliegen oft die Fetzen. Ein Gespräch läuft dann in etwa so: „Was hörst du eigentlich am liebsten?“ „Die Jonas Brothers.“ “ Was…? Die können doch gar nicht singen, Greenday ist viel besser.“ Auch wir wollten wissen, welche Musikrichtungen bei Jugendlichen beliebt sind. Also haben wir eine Umfrage unter Jugendlichen im Alter von zwölf bis 15 am Max-Planck-Gymnasium Düsseldorf gestartet.

Uns interessierte, welche Musikrichtung sie bevorzugen, welche Band oder welchen Sänger sie gerne hören. Neugierig waren wir auch, ob sie überhaupt verstehen, was gesungen wird und haben deshalb ein paar Zeilen des Lieblingsliedes übersetzen lassen.

Wir waren überrascht: Die meisten haben den gesungenen Text richtig übersetzt. Weitere Ergebnisse: 21 Prozent der Jugendlichen bevorzugen Pop, 19 Prozent Hiphop und 18 Prozent Rock.

Die meisten Jugendlichen haben vermutet, dass Pop am beliebtesten ist, womit sie auch Recht hatten. Der größte Teil hört gerne Lieder von David Guetta und den Black Eyed Peas.

Wir haben teilweise auch von Bands gehört, die wir nicht kannten wie „Quopsa!“ Auch hatten wir gedacht, dass zum Beispiel die Pussy Cat Dolls oder Rihanna sehr beliebt bei den Jugendlichen sind, doch die haben es noch nicht mal in unsere Top 10 geschafft. Am meisten wird momentan das Lied Sexy Chick von David Guetta und Akon gehört. Die Umfrage zeigt eindeutig dass der Musikgeschmack der Jugendlichen viele Facetten hat.

Aylin-Leyla Celik und Nassira Laukil, Düsseldorf, Max-Planck-Gymnasium, Koetschaustr.

Mit Michael Jackson starb ein Teil der Musik – Der Tod des Pop

2009 war ein Jahr, in dem viel geschah. Aber es war vor allem ein Ereignis, das die gesamte (Musik)Welt erschütterte: Der plötzliche Tod des King of Pop. Michael Jackson starb im Juni im Alter von 50 Jahren an Herzversagen.

Der King war der erfolgreichste und gleichzeitig umstrittenste Musiker in der Geschichte der Popmusik. Er schrieb nicht nur als Sänger Geschichte, sondern komponierte auch alle seine Songs selbst, was ihn zu einem sehr anerkanntem Star machte.

Michael Jackson wurde wie seine zehn Geschwister von klein auf von seinem Vater zur Musik hingeführt. So trat er mit seinen Brüdern als die „Jackson 5“ auf, und die Kinder wurden schnell sehr berühmt. Auch trotz einer sehr harten Kindheit blieb Michael nach der Auflösung der Band in der Musikbranche. Er schaffte den großen Durchbruch durch die Alben Thriller und Beat it. Viele weitere sensationelle Werke ebneten den Weg zu Weltruhm.

Jackson war nicht nur hervorragender Sänger und Komponist, sondern auch professioneller Tänzer. Wie in seinem Film „This is it“ erkennbar, hatte Michael sehr genaue choreographische Vorstellungen und auch ein sehr gutes Gehör. Er war der Pop-Titan. Im März kündigte Jackson in einer Pressekonferenz seinen Abschied von der Bühne mit der Konzertserie This Is It an. Sie sollte nach harten und einsamen Jahren sein großes Comeback werden.

Es fand jedoch keines der Konzerte statt, da der Popstar vor Beginn der Shows verstarb. Im Oktober kam stattdessen Dokumentarfilm This Is It weltweit in die Kinos. Der Film zeigt die Probenarbeit, den Umgang Jacksons mit seinem Team und eine sehr gute, durchgeplante Show, die das Spektrum seiner gesamten Laufbahn deutlich machen sollte.

Vor allem aber fasziniert der Film dadurch, dass es eigentlich gar kein Film für die Öffentlichkeit sein sollte, sondern nur für Jacksons Privatgebrauch. Es zeigt sich, dass die Probenarbeit viel Zeit in Anspruch nahm, vor allem auch deshalb, weil Jackson sehr auf Perfektion bedacht war.

Der Film entstand kurz vor dem Tod des King of Pop, und es gab keine Anzeichen, dass Michaels Gesundheit in irgendeiner Weise geschädigt sei, dass der Film nicht fertiggestellt und die Konzerte nicht stattfinden würden. Jackson wirkte sehr fit, er sang und tanzte überzeugend und beschäftigte sich mit jeder Kleinigkeit. Dabei ließ er sich auch nicht aus der Ruhe bringen, wenn etwas nicht glatt verlief. Die Sache versprach, ein riesiger Erfolg zu werden.

„Michael ist einfach großartig“, sagte einer der Mitarbeiter während der Probe. „Ich bewundere ihn, dass er genau weiß, wie er seine Songs haben will, er weiß einfach genau, was er will!“ So äußerten sich viele Mitarbeiter Jacksons. Jeder freute sich auf die Show, vor allem Michael Jackson selbst. Doch dazu kam es nicht mehr. Michael Jackson starb vorher im Alter von 50 Jahren an Herzversagen.

Luisa Sproten, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium

Pädagogische Einrichtungen helfen – Wenn Kinder Kinder bekommen

Wenn eine Mädchen oder eine junge werdende Mutter sich in einer Krise befindet und mit der Geburt oder der Erziehung ihres Babys nicht klar kommt, ist das Jugendamt zur Hilfe.

Bei extrem hilfebedürftigen Mädchen ist eine stationäre Unterbringung möglich. Das Heim ist eine Aufnahmestelle für die teils noch Jugendlichen. Hier werden sie auch sozialpädagogisch betreut. Doch die üblichen Verpflichtungen eines Haushaltes werden ihnen nicht abgenommen. Kochen, Einkaufen, Waschen, Putzen – das alles müssen sie erledigen. Manche Aufgaben können sie untereinander aufteilen. Außerdem gibt es Regeln für das Zusammenleben. Ziel der Heimunterbringung ist es, dass die Mädchen lernen, wie sie später, nach einigen Monaten oder Jahren, mit ihren Kindern leben können.

Es gibt verschiedene Wohnformen, zum Beispiel in der Gruppe oder im Appartement. Letzteres soll auf das Leben in der eigenen Wohnung vorbereiten. Die Wohngemeinschaft soll den Betroffenen ermöglichen, trotz der Geburt ihre Ausbildung weiterzuführen, um später ein gutes Leben führen zu können. Während der Arbeits-, Schul – und Ausbildungszeiten kümmern sich die Mitarbeiter um die Kleinkinder und Babys.

Einige Mädchen und jungen Frauen sind mit der Lage überfordert, sich um ihre Kleinkinder zu kümmern. Bei ihnen muss geschaut werden, ob eine Chance für ein gemeinsames Zusammenleben von Mutter und Kind besteht. So eine Entscheidung trifft meistens ein Pädagogenteam mit dem Jugendamt, jedoch auch in Absprache mit der jungen Mutter.

In Fällen, in denen das Kindeswohl, das sehr im Interesse der Pädagogen liegt, gefährdet ist, wird das Kind in eine so genannte Bereitschafts-Pflegefamilie gegeben. Sollten sich die Umstände der Mutter nicht ändern, werden die Kinder später zur Adoption freigegeben oder in Dauerpflegefamilien gegeben.

Einige Mütter sind schon lange im Heim, aber trotzdem noch nicht fähig, mit den Kindern alleine zu leben. Wenn eine Mutter Engagement zeigt, aber die Maßnahme nicht hilft, werden andere Möglichkeiten gesucht, um ein Zusammenleben von Mutter und Kind zu ermöglichen – und das häufig mit Erfolg. Viele Mädchen kommen so wieder aus der Krise heraus und können ihren Kindern ein Zuhause bieten.

Carla Bender, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium

Kino – Showdown in Volterra

An Bellas (Kristen Stewart) 18. Geburtstag passiert etwas Unvorhersehbares: Sie schneidet sich in den Finger, worauf Edward (Robert Pattison) sie nur mit Mühe vor seiner Familie beschützen kann. Am nächsten Tag lockt Edward Bella in den Wald, wo er sie allein zurücklässt.

Nach einigen Monaten entdeckt Bella zwei Motorräder auf dem Sperrmüll, woraufhin sie ihren Sandkastenfreund und Hobbymechaniker Jacob Black (Taylor Lautner) bittet, sie zu reparieren, was er auch erfolgreich erledigt. Doch Jacob behauptet, krank zu sein und Bella beschließt, eine Wanderung zu der Lichtung zu machen, auf die Edward sie häufig mitgenommen hat, dort erlebt sie eine Überraschung……

Auch neue Schauspieler wie Michael Sheen (Aro), Dakota Fanning (Jane) oder alte Schauspieler wie Kellan Lutz (Emmet Cullen) oder Billy Burke (Charly), neue Orte wie Volterra und Musik, etwa „Meet me on the Equinox“ (Death Cab) oder „The violet hour“ (New Moon OST) geben dem Film Ausstrahlung wie ihn kein zweiter hat.

Unsere Bewertung: Nicht so spannend wie der erste Teil der ‚Twilight‘-Saga, aber die gefühlsgeladene Verfilmung des Buches von Stephenie Meyer wird auch ein Kassenschlager.

Kristin Rang, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium

Interview – Anatolischer Rock in/aus Deutschland

Spätestens nach der Doku „Crossing the Bridge/Sound of Istanbul“ vom preisgekrönten deutsch-türkischen Regisseur Fatih Akin sollte türkischer Rock ein Begriff unter allen Musikfans hierzulande sein. Die Band „Esvedeyn“ aus Düsseldorf schafft es seit nunmehr zwei Jahren, eine Fangemeinde um sich zu scharen und auch das Augenmerk türkischer und deutscher Medien auf sich zu ziehen. Nun sind sie Teil der Dokumentation „Colours of Anatolia“, in der über türkische Künstler/Musiker in Europa berichtet wird.

TD: „Esvedeyn“ hat ja eine ganz besondere Bedeutung. Könntet ihr das mal näher erläutern?

Harun: Das Wort stammt aus dem Arabischen und heißt wörtlich übersetzt soviel wie „zwei Schwarze bzw. Entgegengesetzte“, laut einer Legende eigentlich erfunden von einem Dichter, der in der Wüste eine Schlange und einen Skorpion in Koexistenz sieht und sich sagt, dass das Unmögliche wahr werden kann. Und weil wir glauben, dass nichts unmöglich ist und unsere Ziele vor Augen haben, sind wir „Esvedeyn“.

ED: Und diese Ziele wären unter anderem?

Ozan: Ein eigenes Album oder gleich mehrere. Und einfach nur gute Musik mit anderen Musikern zu machen.

NE: Und welche Musiker schweben euch da vor?

Harun: Generell haben wir den Kontakt zu deutschen Musikern aufgebaut, denn wir möchten auch zeigen, dass es auch türkische Rockmusik gibt, die in der Türkei sehr weit verbreitet ist. Dies glauben die meisten Menschen gar nicht, wenn sie es nicht mit eigenen Augen gesehen oder mit eigenen Ohren gehört haben. Und die Musik ist ein wichtiges „Medium“, um zu kommunizieren und die Menschen zu verbinden, unabhängig von Religion, Kultur oder Sprache.

TD: Dieses Jahr war ein recht erfolgreiches Jahr für euch. Ihr wart Vorband bei den Deutschland-Tourneen berühmter türkischer Musiker wie Grup Seksendört, Teoman und Duman. Was für ein Feedback habt ihr erhalten seitdem?

Selim: Das Interesse seitdem ist groß. Es ist ein seltsames Gefühl, wenn man auf der Straße von Fremden angesprochen wird, die einem Glück wünschen und einem sagen, dass die Auftritte großartig waren. Das ermutigt uns weiter zu machen.

ED: Seit Neuestem seit ihr, wie Fatih Akin selber auch, in der Doku „Colours of Anatolia“ dabei. Wie kam es denn dazu?

Ozan: Der Regisseur Olgun Özdemir ist auf uns aufmerksam geworden. Natürlich ist dies ein Riesenerfolg für uns, weil die Doku in der Türkei und auch in Deutschland auf DVD erscheint und auch in den türkischen Kinos gezeigt wird.

EN: Welche genaueren Pläne habt ihr für eure Zukunft?

Selim: Erst einmal an den eigenen Stücken arbeiten, damit wir endlich unser Demo-Album aufnehmen können. Zurzeit gibt es ja nur die Aufnahmen aus dem Internet, aber bald auch professionelle Aufnahmen zum Download auf unserer Homepage www.esvedeyn.de.

TD: Wir wünschen euch natürlich viel Glück auf eurem Weg. Vielen Dank für das Interview.

(TD-Tugba Durukan, ED-Esra Dogan, NE-Noura El-Hammouti)

Esra Dogan, Tugba Durukan, Noura El-Hammouti, Düsseldorf, Heinr.-Heine-Gesamtschule