Es war für mich als Neuntklässler ein sehr interessanter Tag, der 28. November 2009. Was machen Lehrer auf einem Kongress? Die meisten gehen dorthin, um sich über neue Konzepte zu informieren und um mit ihren Kollegen Erfahrungen auszutauschen. Auf diesem Kongress wurden einzelne Konzepte vorgestellt, alle zum Thema „Chemie im Kontext“ (Kontext bedeutet: mehr Bezug zum Alltag). Glücklicherweise war nicht alles nur Theorie. Nein, es gab auch ein wenig Praxis. Es wurden Experimente zum Thema Kerze gezeigt.
Zur Hälfte der Veranstaltung gab es eine Pause, in der konnte man verschiedene Stände (Markt der Möglichkeiten) besuchen, an denen es unterschiedliche Sachen zu besichtigen gab. An den meisten Ständen stellten die Schulen ihre Projekte zum Thema „Chemie im Kontext“ vor. Es gab viele Wettbewerbe, bei denen man sich hätte anmelden können.
Mein Fazit ist, dass es ein sehr interessanter Kongress war. Auch die Lehrer finden das. Eine von ihnen ist Frau Bunde, die an der Carl-Benz-Realschule Chemie, Biologie, Informatik, Politik und Mathe unterrichtet. Auf die Frage, wie sie alles umsetzen wolle, kam die Antwort: „Es ist nicht einfach, da die Kernlehrpläne für die Realschule noch nicht verabschiedet sind, aber Lernen im Kontext unterstütze ich zu 100 Prozent. Man muss die vorhandenen Konzepte ein wenig umändern. Der Kern des Ganzen stimmt bereits. Nur es muss noch ein wenig spezifischer konzipiert werden. Für jede Schule brauche es ein eigenes Konzept.“
Also, wie die Überschrift schon sagt, sollten die Themen aus dem Leben der Schüler stammen. Zum Ende der Veranstaltung dachte ich mir, es wäre doch interessant, wenn ich das Ganze einmal aus der Sicht einer Referendarin sehen könnte. Also fragte ich eine. Auf die Frage, warum sie hier sei, bekam ich diese Antwort: „Ich bin hier mit meiner Seminargruppe und aus Interesse natürlich.“
Das war es vom Lehrer-Kongress. Ich finde, dass jeder Schüler, der sich für Chemie interessiert, mal fragen sollte, ob er nächstes Mal mit zum Kongress darf. Das macht echt Spaß, und Langeweile kommt auch nicht auf.
Stelio Musci, Düsseldorf, Carl-Benz-Realschule