Interview mit einem Schulpolizisten – Warum Polizisten nie Feierabend haben

Wir haben unseren Schulpolizisten auf der Wilhelm-Raabe-Wache in Düsseldorf besucht und ihn interviewt. Er war sehr nett und hat uns alle Fragen beantwortet.

Warum sind Sie Polizeibeamter geworden ?

Herr Werne: Hmmm, die Entscheidung ist schon etwas länger her. Ich sah den Beruf des Polizeibeamten damals als Alternative zum Studieren.

Also war es nicht ihr Traumberuf?

Herr Werner: Nein. Mein eigentlicher Traumberuf war Elektroingenieur

Wie lange sind Sie schon im Dienst?

Herr Werner: Ich bin jetzt schon seit 36 Jahren im Dienst .

Das ist lange. Gibt es immer noch Sachen, die Sie erschrecken oder verwundern?

Herr Werner: Ja, sicher. Die Angst ist immer noch dabei. Es wundert mich auch manchmal, auf welche Ideen Schüler kommen.

Haben Sie sich auch schon vor Ihrem Beruf immer an Regeln und Gesetze gehalten?

Herr Werner: Ja. Ich habe immer versucht, ein graden Weg zu gehen.

Achten Sie privat mehr auf das Gesetz, seit Sie Polizist sind?

Herr Werner: Ja, klar. Mit den Jahren bekommt man so eine polizeiliche Einstellung.

Müssen Sie sich auch um einen Fall kümmern, wenn Sie Feierabend haben?

Herr Werner: Ja. Ich habe ein Strafverfolgungszwang. Ein Polizist hat nie wirklich Feierabend.

Macht Ihnen der Beruf spass?

Herr Werner: Ja

Immer?

Herr Werner: Nein, nicht immer.

Was finden Sie am Interessantesten an ihrem Beruf?

Herr Werner: Dass ich jeden Tag mit anderen Menschen zusammen sein kann.

Hat der Beruf irgendetwas an Ihrem privaten Leben geändert?

Herr Werner: Außer der polizeilichen Einstellung nichts.

Hat sich dadurch Ihr Beliebheitsgrad nicht geändert?

Herr Werner: Nein. Niemand in der Bekanntschaft oder im Freundeskreis hat sich von mir abgewandt oder mich anders behandelt.

Wo wir schon beim Thema sind… . Wenn Sie eine Straftat in Ihrer Bekanntschaft oder innerhalb der Familie beobachten, müssen Sie das dann weitergeben?

Herr Werner: Ja, auch dann muss ich es weitergeben. Auch das fällt unter den Strafverfolgungszwang.

Sie waren schon in verschiedenen Diensten tätig.

Herr Werner: Ja, ich war sechs Jahre in der Kriminalkommission tätig. Jetzt bin ich Bezirksbeamter.

Bezirksbeamter?

Herr Werner: Ja, ich arbeite in bestimmten Bezirken an Schulen und Kindergärten.

Was gefällt Ihnen denn persönlich besser?

Herr Werner: Ich bin lieber Bezirksbeamter.

Welchen Abschluss benötigt man als Polizeibeamter/Polizeibeamtin?

Herr Werner: Abitur oder Fachabitur.

Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen?

Herr Werner: Viele.

Können Sie uns einige Beispiele nennen?

Herr Werner: Auf jeden Fall sollte man nicht vorbestraft sein. Man sollte körperlich fit sein und die Deutsche Staatsangehörigkeit haben.

Kann man ein Praktikum bei der Polizei absolvieren?

Herr Werner: Ja, das geht. Infos dazu gibt’s beim Präsidium.

Würden Sie Ihren Beruf weiter empfehlen?

Herr Werner: Ganz klar: Ja.

Noura El-Hammouti und Tugba Durukan, Düsseldorf, Heinr.-Heine-Gesamtschule