Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Schule in Corona-Zeiten am Theodor-Fliedner-Gymnasium Düsseldorf

Masken, Abstand, Lüften: So funktioniert das Corona-Konzept für die Schulen wirklich

Von Ben und Mark, Klasse 8d, Theodor-Fliedner-Gymnasium

Vor Corona sind wir alle sorglos zur Schule gegangen. Morgens sind wir aufgestanden, zur Bahn gegangen und haben uns in eine völlig überfüllte Bahn gequetscht. Nachmittags haben wir uns in kleinen oder größeren Gruppen getroffen, sind zum Sport gegangen und haben Übernachtungspartys veranstaltet. Und dies alles ohne uns Gedanken über unsere Gesundheit zu machen oder Abstand zu halten.

Dann kam der erste Lockdown und alles war mit einem Schlag anders. Das Homeschooling hat bei uns nach kleinen Anfangsschwierigkeiten ganz gut geklappt. Allerdings hat man in dieser Zeit gespürt, wie wichtig der Kontakt zu anderen Klassenkameraden ist und diese sehr vermisst.

Jetzt gehen wir wieder zur Schule, allerdings fahren die meisten Schüler inzwischen mit dem Fahrrad, statt sich in eine volle Bahn zu quetschen. Wenn wir dann aber alle zur relativ gleichen Uhrzeit am Schuleingangstor ankommen sind, gerät man spätestens dort ins Gedrängel. Da die meisten dort noch keine Masken anhaben, ist die Ansteckungsgefahr hier sicherlich sehr groß. Aus diesem Grund hat sich unsere Schule dazu entschlossen, einige Jahrgangsstufen erst zur zweiten Stunde zur Schule kommen zu lassen.

Sobald wir in der Schule sind oder diese verlassen, müssen wir an den aufgestellten Desinfektionsspendern unsere Hände desinfizieren. Überall sind Laufwege und Einbahnstraßen auf dem Boden markiert. Da man jetzt nur noch die Hälfte der Gänge benutzen kann und alle natürlich auf der selben Seite laufen, sind auch diese Laufwege vor der ersten Stunde und in den Pausen sehr voll.

In der Klasse haben wir alle einen festen Sitzplatz, der nicht verändert werden darf. Jeder Schüler hat seinen eigenen Spind, der im Hauptgebäude in den Gängen steht. Wenn wir also an unseren Spind möchten, müssen wir aus dem Klassenraum durch den Gang zu unserem Spind laufen und wenn wir zurück wollen, müssen wir einen großen Umweg über den Schulhof gehen, da wir sonst gegen die Einbahnstraße laufen würden. Im Unterricht müssen wir alle 15 Minuten stoßlüften. Wir lassen bei den meisten Lehrern die Fenster aber die ganze Stunde über auf, solange es nicht zu kalt ist.

Auch in den Pausen müssen wir die Masken aufbehalten. Wir sind in den Pausen dann mit allen möglichen Leuten aus unserer Klasse zusammen, reden und lachen. Hier ist es schwer, immer den nötigen Abstand zu halten. Nach der Pause müssen sich die fünften bis achten Klassen an einem Treffpunkt treffen, wo der Lehrer sie abholt, um gemeinsam zum Klassenraum zu gehen. So sollen Staus vor den Eingängen vermieden werden.

Sportunterricht – allerdings kein Schwimmunterricht – findet an unserer Schule statt. Im Sportunterricht müssen wir selbst keine Maske tragen, außer in der Umkleidekabine. Unsere Sporthalle ist in zwei Bereiche aufgeteilt. Im großen Bereich sind Badmintonnetze und im kleineren Teil Tischtennisplatten aufgebaut. Die beiden Sportarten sind – wenn man seinen eigenen Schläger mitbringt – erlaubt, da es keine Kontaktsportarten sind. Bei 31 Schülern in einer kleinen Turnhalle ist es aber schwer Abstand zu halten. In den Sporthallen ist nur wenig Belüftung möglich, da man nur eine Doppeltür und fünf kleine Oberlichter aufmachen kann.
Wir dürfen uns also nicht umsetzen und auch nicht mehr als einen weiteren Klassenkameraden draußen treffen, sind aber im Sport mit 31 Schülern ohne Masken durcheinander gemischt. Das ergibt keinen Sinn.

Alles in allem sind wir froh, dass Schule stattfinden kann und wir dort unsere Freunde sehen können. Aber wirklich geschützt vor der Ansteckungsgefahr durch Corona fühlen wir uns nicht. Und der Winter mit dann wahrscheinlich volleren Bahnen und weniger Lüftungsmöglichkeiten kommt ja erst noch.

Wir hoffen, dass es bald einen Impfstoff geben wird und alles wieder normal ist.

Nachhaltigkeit am Geschwister-Scholl-Gymnasium

Am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Düsseldorf findet jedes Jahr eine Woche zur Nachhaltigkeit statt.

Von Piet Weber, Klasse 8b, Geschwister-Scholl-Gymnasium Düsseldorf

Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle am Geschwister-Scholl-Gymnasium, darum gibt es zum Beispiel auch viele Schülerprojekte rund um dieses Thema: Unter anderem können Lehrer und Schüler in jeder Pause im „Eine-Welt-Laden“, der im Eingangsbereich der Schule steht, nachhaltige und fair-trade gehandelte Produkte wie Schokolade oder Hefte kaufen. Außerdem findet einmal jedes Jahr eine Projektwoche zur Nachhaltigkeit statt, in der alle Schüler der 6. Klasse ganz verschiedene Themenbereiche rund um Nachhaltigkeit kennenlernen, wie zum Beispiel die Wiederverwertung von Abfallstoffen funktioniert, was Ausbeutung bedeutet oder wieviel Menschen aus ärmeren Ländern etwa an einem T-Shirt, einer billigen Tafel Schokolade oder einem Becher Kaffee verdienen. Am Ende dieser Woche werden die Ergebnisse allen anderen Mitschülern und deren Eltern in der Aula präsentiert. Neben dieser Nachhaltigkeitswoche finden auch Wettbewerbe statt, wie zum Beispiel der „Mülltrenn-Wettbewerb“, bei dem die Siegerklasse, also die Klasse, die am wenigsten Müll produziert hat, 100 Euro für die Klassenkasse erhält. Auch zu nennen sei das „Stadtradeln“, bei dem es darum geht, möglichst viele Kilometer mit dem Rad hinter sich zu legen.

Das Geschwister-Scholl-Gymnasium wurde für diesen Einsatz vom Bundesland NRW schon mehrmals als „Schule der Zukunft“ ausgezeichnet. Es ist außergewöhnlich, dass eine Schule Kinder und Jugendliche schon so früh auf das Thema Nachhaltigkeit aufmerksam macht, denn dies geschieht nicht überall. Sollte es aber, denn aufgrund des Klimawandels spielt das Thema Nachhaltigkeit eine immer größer werdende Rolle.

Corona: Bericht eines 13-jährigen Düsseldorfers

Von Gregor Lederer, Klasse 8d, Theodor-Fliedner-Gymnasium

Seit März ist so vieles anders als vorher. Mein Vater ist Arzt und hat schon seit Januar gesagt, dass da etwas Übles aus China auf uns zurollt. Damals habe ich das aber noch nicht ernst genommen.

Im Februar wurde dann meine Mutter immer nervöser. Sie hat eine Krankheit und es ist wohl nicht ganz klar, was passiert, wenn sie Corona bekommen würde. Sie bekommt zwar schon sehr lange einmal in der Woche Spritzen, die ihrem Immunsystem helfen. Dass das aber tatsächlich für sie irgendwie gefährlich sein könnte, wird mir jetzt klar.

Meine Mutter arbeitet seit März sehr viel von zu Hause, weil sie zur Risikogruppe gehört. Da meine Mutter jetzt fast immer zu Hause ist, kann sie mich mehr mit dem Lernen nerven. Und wenn sie in ihrem Arbeitszimmer Videokonferenzen hat, müssen wir leise sein.

Irgendwann hat dann im März die Schule zugemacht. Das fand ich ehrlich gesagt erstmal ziemlich toll. Nicht so früh aufstehen. Erst ab 9:00 Uhr etwas für die Schule machen. Das was wir machen sollten, war meistens bis zum Mittagessen fertig. Besser verstanden habe ich es auch manchmal, weil es nicht so laut wie in der Schule war. Traurig war es, auf einmal gar keine Freunde zu treffen. Ich habe dann mit meinen Eltern vereinbart, dass ich trotzdem auch rausgehe, Basketball oder mit unserem Hund spielen. Mein Bruder hat meistens bis mittags im Bett gelegen und erst nachmittags die Schulsachen gemacht. Dadurch konnte ich mit ihm nachmittags auch nichts unternehmen.

Dann habe ich mich immer auf den Spätnachmittag gefreut. Mit meinen Freunden habe ich mich dann zum Zocken verabredet. Dank Corona haben meine Eltern und die meiner Freunde die Zeit beim Zocken nicht mehr ganz so streng gesehen. Das ist schon ziemlich gut. Da ich nach einer Zeit Langeweile hatte, habe ich es mit Malen versucht. Jeden Tag habe ich ein Bild gemalt. Das hat Spaß gemacht.Meine Eltern haben jeden Abend die Coronazahlen im Fernsehen angeschaut. Das hat ehrlich gesagt sehr genervt. Ich verstehe nicht, was das bringt, wenn man die genauen Zahlen kennt. Aber das ist das Geheimnis meiner Eltern.

Irgendwann durfte man dann wieder raus. Schule war bis zu den Sommerferien nur ein paar Stunden. Was die bringen sollten, habe ich nicht verstanden. Es war aber schon schön, meine Freunde wieder zu sehen. Das mit den Masken war ok. Das ist auch jetzt ok. Besser man kann sich treffen. Mein Papa trägt die Maske in der Praxis immer. Ist also nicht schlimm.

In den Ferien waren wir dann sogar im Urlaub in Frankreich. Das war cool. Aber eigentlich auch nicht anders als vorher zu Hause, weil wir fast nur im Haus waren. Also wieder keine Freunde treffen. Mein Bruder war davon ziemlich genervt. Er ist 16 Jahre alt und hatte vor den Ferien ziemlich viel mit seinen Freunden draußen abgehangen.

Nach den Ferien hatten wir dann wieder normal Schule. Nicht mehr in kleinen Gruppen, aber mit Maske. Fast alle in der Schule halten sich daran. Ich habe mich daran gewöhnt. Ist schon ok, wenn es hilft. Wegen meiner Mutter passe ich auf. Mein Bruder auch.

Seit ein paar Wochen hört man überall, dass es wieder so viele Corona-Fälle gibt. Ich verstehe nicht, warum wir dann weiter in die Schule gehen. Homeschooling war gar nicht so schlecht. Da konnte ich länger schlafen. Das mit dem Onlinelernen war auch nicht so schlecht. Außerdem ist es in der Schule momentan sowieso nicht so wie früher.

Meine Urgroßoma ist vor ein paar Tagen gestorben. Sie hat vor ein paar Wochen beschlossen, nichts mehr zu essen. Ich glaube. sie hatte Langeweile im Altersheim. Sie ist fast 95 Jahre alt geworden. Aber hat das auch etwas mit Corona zu tun? Ich meine, dass sie gerade jetzt nicht mehr leben wollte.

Ich wünsche mir, dass wir an Weihnachten meine Großeltern sehen können und richtig Weihnachten feiern können. Wenn es wieder einen Shutdown geben sollte, wünsche ich mir zu Weihnachten etwas, mit dem ich mir die Zeit vertreibe.

Für mich ist Corona eigentlich dieses Jahr gar nicht so schlimm. Ich bin 13 Jahre alt. Party machen wir noch keine. Aber nächstes Jahr, da soll Corona dann bitte vorbei sein. Dann will ich schon auch meine Freunde mal wiedersehen. Und die Erwachsenen sollen mal wieder über etwas anderes als über Corona reden. Ja, das wäre schon gut.

Buchrezension: Der Junge im gestreiften Pyjama

„Der Junge im gestreiften Pyjama“ ist ein Roman von John Boyne.

Von Marie Ishii, Klasse 8d, Theodor-Fliedner-Gymnasium

Bruno lebt mit seiner Familie während der Zeit des Nationalsozialismus in Berlin. Eines Tages muss die Familie umziehen, weil der Vater von Bruno, ein Nazioffizier, das Kommando über das Konzentrationslager übernimmt. Dort wird Bruno aus seiner gewohnten Umgebung herausgerissen: Er hat niemandem mehr zum Spielen, sein neues Haus ist nicht mehr wie das alte und er darf nicht in die Nähe des Lagerzauns gehen, wo die Gefangenen schuften müssen. Doch aus Neugier entscheidet er sich den Zaun zu erkunden. Dort trifft er den polnischen Juden Schmuel. Zwischen die beiden Jungen entsteht eine Freundschaft.

Mir hat das Buch wegen seiner subtilen und ruhigen Erzählung gefallen. Die Geschichte ist sehr berührend, was mich zum Nachdenken gebracht hat. Der Autor John Boyne hat es geschafft, die Erzählung möglichst authentisch zu gestalten, auch wenn es ein schwieriges Thema war. Jedoch habe ich auch Kritik.

Mich hat es gestört, dass der 9-Jährige Protagonist zu naiv ist, dass diese Unwissenheit vielleicht zu einem 6-Jährigen passen könnte: Er kennt das Wort Jude nicht. Auch von Konzentrationslagern weiß er nichts. Brunos Vorbild ist sein Vater, obwohl er nicht genau weiß, was sein Vater beruflich macht. Ich habe das Gefühl, dass Bruno nichts versteht, was in der Welt wirklich passiert.

Außerdem ist es sehr unwahrscheinlich, dass irgendeine Stelle des Lagerzauns so unbewacht ist, dass sich dort Schmuel und Bruno regelmäßig treffen können.

Der Schreibstil des Autors ist gut und verständlich, sodass man sich gut in die Charaktere hineinversetzen kann. Insgesamt kann ich das Buch allen Lesern empfehlen, die sich für das Dritte Reich und den Holocaust interessieren.

 

Trauer um Fußball-Legende Maradona

Der Argentinische Ex-Nationalspieler stirbt mit 60 Jahren an einem Herzinfarkt

Von Tristan Schmid und Lennox Muth, Klasse 8d, Theodor-Fliedner-Gymnasium

Der mittlerweile 60-jährige ehemalige Fußballprofi Diego Maradona aus Argentinien starb am 25.11.2020 an einem Herzinfarkt. Nachdem er sich im November aufgrund gesundheitlicher Probleme bereits einer Gehirn-Operation unterziehen musste, gab ein Sprecher am bekannt, dass Maradona wenige Wochen nach dieser OP in Tigre, einem Ort in seinem Heimatland Argentinien, an den Folgen eines Herzinfarktes verstarb. Maradona, der vor allem durch sein berühmtes Tor durch die Hilfe der „Hand Gottes“ während der Fußball-Weltmeisterschafft 1986 in Mexiko zur Legende wurde, gilt für viele Menschen heutzutage als einer der besten Fußballspieler aller Zeiten. Mit seinem Tod geht ein Spieler, der den Weltfußball lange Zeit geprägt hat und viele Menschen mit seinem Talent begeistern konnte.

Was ist Nachhaltigkeit?

Von Efe Demirdaǧ, Geschwister-Scholl-Gymnasium Düsseldorf

Während wir im Alltagssprachgebrauch den Begriff „Nachhaltigkeit“ unter anderem mit Langlebigkeit und Umweltschutz verbinden, bezieht sich „nachhaltige Entwicklung“ auf den verantwortungsbewussten Umgang mit den endlichen Ressourcen unserer Erde. Einige Personen wie etwa Greta Thunberg engagieren sich für den Klimawandel, indem sie zum Beispiel an Fridays-for-Future-Demos teilnehmen.

Wie engagiert sich das GSG Düsseldorf in puncto Nachhaltigkeit?

Seit 20 Jahren ist das Geschwister-Scholl-Gymnasium aktiv beim Thema Nachhaltigkeit. Das Gymnasium veranstaltet entsprechende Wettbewerbe zwischen den Klassen, wie etwa den Mülltrenn-Wettbewerb. Außerdem werden verschiedene Arbeitsgemeinschaften zu der Thematik angeboten. Eines davon ist die „eine-Welt“-AG. In dieser AG verkaufen die Schülerinnen und Schüler Fairtrade-Schokolade und Fairtrade-Schulhefte. Ein weiteres Beispiel ist die Experimentier-AG. Dort experimentiert man in unterschiedlichen Bereichen. Weiterhin gibt es die Garten AG. Diese AG bietet Anbauaktionen und vieles mehr an. Weitere Informationen zum Thema Nachhaltigkeit finden sich auch auf der Homepage der Schule. Desweiteren nimmt das GSG Düsseldorf an mehreren umweltschützenden Aktionen teil, wie etwa am „Dreck-weg-Tag“ oder dem Stadtradeln. Die Projektwoche bietet Wunschbereiche zum Thema Nachhaltigkeit für die Schüler*innen an. Man kann auch als private Person was für die Umwelt tun, indem man versucht weniger Plastik zu verbrauchen oder auf die Mülltrennung achtet.

Präsenzunterricht während der Corona-Pandemie – eine gute Entscheidung?

Kommentar

Von Livia Scholz, Klasse 8b, Theodor-Fliedner-Gymnasium

Seit den Sommerferien hat der Präsenzunterricht in den Schulen wieder begonnen – jetzt zusätzlich auch noch mit Masken. Trotzdem steigen wieder die Infektionszahlen. Die Masken verlangen den Schülern eine unglaubliche Konzentration ab – und das Ganze bis zu acht Stunden täglich oder länger. Dazu kommt noch, dass die Fenster fast immer offen sein müssen, um zu verhindern, dass die Luft nicht im Raum steht. So entsteht ein geringeres Infektionsrisiko, doch es hat auch einen Nachteil: Die Schüler müssen sich wortwörtlich warm anziehen, denn wenn die Fenster für alle 20 Minuten geöffnet werden, wird es sehr kalt im Raum. Auf dem Schulhof ist es nicht besser. Die Schüler stehen nah beieinander und sind vermischt. Es bringt also nicht so viel, dass Gruppenarbeiten verboten sind, denn hier kommen Schüler aus verschiedenen Klassen in Kontakt. Auch bei den Differenzierungsfächern mischen sich die Klassen und sitzen wie im normalen Unterricht in den Klassen nah beieinander.

Danach ist Sportunterricht angesagt. Hier müssen die Schüler draußen Sport machen. Das klappt noch gut, wenn es nicht so kalt ist und mit Glück die Sonne scheint. Nicht schön ist es, wenn das Wetter schlecht ist und es regnet. Dann müssen die Schüler mit Maske in der Halle Sport machen. Mit Maske wird das Laufen viel anstrengender und man wird schneller müde. Wenn man danach also noch acht weitere Stunden hat, ist das eher suboptimal. Dazu kommt noch, dass die Sporthallen nicht ausreichend belüftet werden können und es zu Kontakt unter den Mitschülern kommt (durch Bälle oder ähnlichem). Wenn die Schüler also in der Klasse nach einer bestimmten Sitzordnung sitzen, sich aber beim Sport berühren oder es zu Ballkontakt kommt, sind die anderen Maßnahmen sinnlos.

Man sitzt dann also in einem geschlossenen Raum mit circa 30 Kindern, darf sich aber nicht mit mehr als zwei Leuten treffen. Widerspricht sich das nicht? Deswegen finde ich es unverantwortlich, die Schüler überhaupt in die Schule zu schicken.Mein Vorschlag wäre, die Schule komplett zu schließen –  dies würde aber auch ein paar Nachteile mit sich ziehen.

Am besten finde ich, wenn man die Klassen aufteilt. Die eine Hälfte hätte in der ersten Woche Präsenzunterricht, während der andere Teil Distanzunterricht hat. In der zweiten Woche ist es dann andersherum. Außerdem sollten die Differenzierungsfächer sowie Sport über Distanzunterricht ausgeübt werden. Letztlich sollte man die Pausenzeiten so regeln, dass die Schüler nicht mit anderen Klassen in Kontakt geraten.

 

Wahlrecht ab 16: Was spricht dafür und was dagegen?

Können 16-Jährige einen guten Beitrag zur heutigen Politik leisten oder fehlt es ihnen an Reife und politischem Urteilsvermögen?

Von Gustav Nielsen, Klasse 9, International School of Düsseldorf

Die Welt wird für Jugendliche immer zugänglicher. Seit 2011 darf man in Deutschland zum Beispiel schon ab dem 17. Lebensjahr Autofahren und man kann in den meisten Bundesländern sogar schon ab 16 Jahren bei Kommunalwahlen seine Stimme abgeben. Kommunalwahlen haben aber keine große Auswirkung auf das Leben eines deutschen Bürgers im Allgemeinen. Änderungen in einzelnen Bundesländern können zum Beispiel nicht die Klimafreundlichkeit Deutschlands signifikant verbessern. Deswegen wäre eine Erwägung des Wahlrechts ab 16 selbst bei Landtagswahlen angemessen. Die jüngere Generation hat jetzt schon begonnen, sich stärker in die Politik einzubringen, insbesondere im Hinblick auf die Umweltfreundlichkeit Deutschlands. Das zeigte sie zum Beispiel bei den zahlreichen “Friday for Future”-Demonstrationen. So schreibt die Rheinische Post, das sich 8000 Teilnehmer an der letzten Demonstration im März, die in Düsseldorf stattfand, beteiligten. Letzten Endes geht es ja um ihre Zukunft, also warum sollten sie nicht daran teilhaben können?

Die einfache Antwort ist, dass die Jugend zu unerfahren ist, schon mit 16 so eine große Verantwortung zu übernehmen, eine/n Kanzler/in zu wählen. Auch in anderen Rechtsbereichen liegt die Altersgrenze bei 18 Jahren, zum Beispiel beim Autofahren: Wer ohne Aufsicht eines Erwachsenen mit Führerschein fahren will, muss volljährig sein.

Mitverantwortung für politische Entscheidungen setze außerdem eine gewisse Reife und politische Urteilsfähigkeit voraus, sagt Patrizia Kramliczek vom Bayerischen Rundfunk. Besitzt ein 16-Jähriger schon diese Reife? Mit 16 hat man immer noch keinen Schulabschluss, ist also mit seiner Grundbildung immer noch nicht fertig. Dies bedeutet, dass man zwar ein gewisses Grundwissen hat, aber trotzdem noch zwei sehr wichtige Jahre an Bildung vor sich hat.

Darüber hinaus lassen Jugendliche sich sehr leicht beeinflussen, zum Beispiel von sozialen Medien. Die intensive Social Media-Nutzung der Jugendlichen nutzen Politiker, Parteien oder andere Leute aus, um die Jugendlichen zu beeinflussen. Da 16-Jährige noch nicht so viel erlebt haben wie 18-Jährige, lassen sie sich leichter von solchen Kampagnen in den sozialen Medien beeinflussen. Dies zeigt sich beispielsweise an der Teilnahme scheinbar harmloser Online-Trends: In der viralen “Cinnamon Challenge” oder “Zimt-Herausforderung” geht es darum, einen Esslöffel Zimt zu essen. Dabei hustet man extrem, da Zimt in die Lungen gerät. Dies kann fatal enden.

Jugendliche im Alter von 16 bzw. 17 Jahren können sich also leicht beeinflussen lassen und es fehlt ihnen an Erfahrung und Reife, deswegen ist es nicht angebracht, dass sie an Bundestagswahlen oder Europawahlen teilnehmen.

Aber vieles spricht trotzdem für das Wahlrecht für 16-Jährige. Jugendliche wollen die Welt ihrer Zukunft mitgestalten, daher sollten sie mehr demokratische Mitsprachemöglichkeiten erhalten, laut Paul Strobach und Rosa Teves. Paul und Rosa sind zwei 17 bzw. inzwischen 18 Jahre alte Jugendliche, die sich für das Wahlrecht ab 16 einsetzen. Sie reichen in Zusammenarbeit mit den Grünen sogar Klage gegen das Wahlrecht ein.

Politisches Interesse hängt ihrer Meinung nach nicht vom Alter ab. Es gäbe auch Jugendliche, die mehr Interesse an der Politik hätten als so manche 60-Jährige, die kein Interesse zeigen und mangelhaft informiert seien, aber trotzdem wählen dürfen. 2017 gaben nur 76,2 Prozent der 61.688.485 Wahlberechtigten in Deutschland an den Bundestagswahlen ihre Stimme ab. Deswegen muss die Meinung der Jugendlichen gehört werden. Selbst wenn die Wahlbeteiligung in Deutschland stetig steigt, stellen Kinder und Jugendliche in der alternden Gesellschaft eine quantitativ und im Vergleich zur übrigen Bevölkerung schrumpfende Gruppe dar. Ihre Stimme ist also viel kleiner als die vom Rest der Bevölkerung, obwohl es letztendlich um ihre Zukunft geht.

Apropos Zukunft: Die deutsche Jugend hat ihr politisches Interesse öfters bei “Fridays for Future”-Demonstrationen öffentlich gezeigt. Dies zeigt sehr viel Engagement, und das schon in einem jungem Alter. Die Jugend zeigt viel früher Interesse an globalen Problemen wie zum Beispiel dem Klimawandel. Dieses frühzeitige Handeln wird im 21. Jahrhundert wichtiger sein als je zuvor. Der Klimawandel kann aufgrund zu späten oder zögernden Handelns nicht mehr verhindert werden. Deswegen müssen gegen den Klimawandel so früh wie möglich drastische Maßnahmen unternommen werden, um seine Ausmaße zu verringern.

Außerdem erweitern Jugendliche ihre Sicht auf die Welt, indem sie sich politisch engagieren. Sie sammeln wichtige Erfahrungen für die Zukunft und lernen immer mehr dazu – und Wissen ist Macht. Laut den Grünen heißt es: „Wer in frühen Jahren Partizipations- und Selbstwirksamkeitserfahrungen sammelt, beteiligt und engagiert sich zudem häufig auch im weiteren Lebenslauf.“ Demzufolge würde das Wahlrecht ab 16 zu einer höheren Teilnahme von Wahlberechtigten Deutschen in der Zukunft führen. Dies egalisiert die Begründung, dass Jugendliche zu unerfahren sind und nicht genügend politische Urteilsfähigkeit besitzen. Politische Urteilsfähigkeit erlernt man nur, indem man sich informiert und Erfahrungen sammelt. Deswegen ist es nicht so wichtig, ob man jetzt erst mit 18 oder 16 wählt, weil man trotzdem seine ersten Erfahrungen sammelt.

Selbst wenn manches gegen das Wahlrecht ab 16 spricht, gibt es viel mehr Gründe dafür, 16- bis 17-Jährigen dieses Recht zu geben. Die Jugend wird sich immer bewusster, vor welchen Problemen die Welt steht und sie ist bereit, sich dafür einzusetzen. Sie ist in der digitalen Welt aufgewachsen und sammelt täglich Erfahrungen aus erster Hand. Sie ist die zukünftige Generation der Welt und sollten deswegen auch daran teilhaben, sie zu gestalten.

Warum Jungs gerne als Rudel im Einheitslook auftreten

Von Julie Kremmer, Klasse 9, International School Düsseldorf

Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass überall Jungs mit halb rasierten Köpfen (oder wie man es auch nennt: “Seiten auf null”), mit dicken Wellensteyn-Jacken in Rudeln durch die Städte von Deutschland marschieren? Wie Tick, Trick und Track aus dem Micky Maus-Heft sehen alle Jungs gleich aus, benehmen sich gleich und versuchen sogar gleich zu sprechen – mit einer neuen Jugendsprache.

Wörter wie “Weylo”, was “nein” bedeutet, oder “Chillaui” was von “chillen” abgeleitet wurde: Jeder Jugendliche hat das schon mal gehört. Denn in diesen Rudeln der Wellensteyn-Jungs wird Kiezdeutsch konstant benutzt. Artikel werden ausgelassen und Aggressivität wird an jedem und allem ausgelassen. Man streitet darüber, wer jetzt nun “breiter” oder “strammer” erscheint.

Was werden sie machen, wenn der Sommer kommt? Sicherlich nicht aufgeplustert mit dickem Fell durch die Straßen marschieren, wie sie es jetzt tun. Langsam wird es ja auch wärmer und der Trend stirbt hoffentlich zusammen mit dem Coronavirus bald aus.

Tick, Trick und Track begegnen uns auch auf Instagram. Dort posen die Jungs selbstverständlich auch alle gleich auf ihren Bildern. Faust in die Kamera gestreckt, Mittelfinger in die Kamera gestreckt oder auch einfach den Daumen. Hauptsache immer schön im Manspreading Style, die Beine breit auseinanderstellen. Das sind die immer wieder benutzten Posen. Wirklich attraktiv oder sympathisch kommt es ja nicht gerade rüber. Der Sinn dahinter? Keiner. Oder vielleicht ist es einfach eine Kombination aus Mitläufern und dem Verlangen, dazu zu gehören.

Interessant zu sehen sind die Bewertungen, die es online auf trustpilot.com gibt, eine Webseite, die vertrauenswürdige Bewertungen von Produkten wie Wellensteyn-Jacken postet. Anscheinend soll die Qualität miserabel sein und vom Preis-Leistungs-Verhältnis soll man schon gar nicht reden. Die wenigsten haben etwas Positives zu sagen; eine schwache 2/5-Wertung erhält Wellensteyn von den Käufern. Also muss das wohl bedeuten, dass es hier wirklich nur um einen Trend geht. Nach dem Motto: „Alle haben es, jetzt will ich es auch haben”.

Mehr als nur Schuhe

Wie die Schuhbranche zum neuen Wirtschaftswunder wird. Ist der Schuhhandel der neue Weltmarkt?

Von Patrick Lange, Klasse 9, International School of Düsseldorf

Eigentlich galt die Frau stets als Schuhfanatiker – mit Schränken voller High Heels von Louboutin. Inzwischen hat sich das Blatt gewendet, denn nun laufen mehr und mehr Männer mit teuren Sneakern herum. Marken wie Off-white, Gucci, Balenciaga oder Jordan sind angesagt wie nie zuvor, vor allem bei jungen Männern.

Schon bald kommt der Tag, an welchem auch Ihr Sohn das gewöhnliche Schuh-Budget deutlich überschreiten will. Viele Jugendliche entwickeln sich zu “Sneakerheads”, so nennen sich die Schuh-Sammler. Ein gutes Beispiel für den Hype ist die Kollaboration zwischen Jordan und Dior. Diese erzeugte im Januar einen limitierten Schuh, der sich für knappe 18.000 Euro verkaufte. Auch die elektrisch-selbstschließenden Schuhe von Nike, bekannt aus dem Film “Back to the Future”, sind im Internet für 60.000 Euro erhältlich.

Für die leidenschaftlichen Sneaker-Liebhaber werden auch Schuhmessen veranstaltet, die letzte beispielsweise in Düsseldorf im Juni vergangenen Jahres. Zu diesen Messen kommen Schuh-Fans, um limitierte und angesagte Schuhe zu kaufen. Von diesem Geschäft profitieren auch viele Verkäufer. Der Markt funktioniert so:

Eine limitierte Anzahl von einem Schuhmodell wird für einen günstigen Preis vom Hersteller verkauft. Den Preis, welcher von der Marke festgelegt wird, nennt man “retail”. Diese Schuhe verkaufen sich online innerhalb weniger Sekunden. Nur wenige werden ausgewählt, den Schuh für den Retail-Preis kaufen zu können – praktisch wie bei einer Verlosung. Sobald alle Schuhe verkauft sind, gibt es weiterhin eine hohe Nachfrage. Deswegen können die Schuhe direkt weiterverkauft werden, zu Preisen, die deutlich höher als der eigentliche Retail-Preis sind. Dieses Geschäft nennt man “resell”. Ein Beispiel ist der Schuh “Nike Dunk SB low paris”. 2003 verkaufte die Marke “Nike” ihn für 69 Euro, heute zahlen Personen rund 40.000 Euro für den Schuh.

Online-Plattformen wie “StockX” dienen zum Verkauf von solch beliebten Schuhen. Dort kann man sogar auf einer Grafik sehen, wie sich der Preis des Schuhs entwickelt – ähnlich wie bei Aktien. Man kann auch seine eigenen Schuhe auf der Plattform anbieten. Vom Verkaufspreis wird eine bestimmte Summe abgezogen. Das ist der Gewinn, von dem Stockx profitiert, dafür erhält der Verkäufer eine weltweite Vermarktungsmöglichkeit. Die Schuhe werden zur Zentrale von StockX geschickt, dort wird überprüft, ob der Schuh kein Fake ist. Von der Zentrale wird der Schuh dann zum Käufer geschickt.

So kann auch ein Schuh in Zeiten einer drohenden Wirtschaftskrise zu einer interessanten Investition werden.