Hornunterricht in Coronazeiten: Top oder Flop?

Von Sophia G., Klasse 8, Theodor-Fliedner-Gymnasium

Maske an, rein in den Musikraum, eine weitere Hornstunde am Theodor-Fliedner-Gymnasium beginnt. Vor ein paar Wochen noch mit Ploppschutz, beziehungsweise einer zerschnittenen Leggins über dem Schallbecher des Horns.Zwei Stühle stehen bereits mit Abstand im Raum, Hornlehrer Kim O. wartet bereits. Die Fenster sind weit geöffnet. Zur Begrüßung geben sich Lehrer und Schülerin nicht die Hand. Sobald die Schülerin auf ihrem Stuhl sitzt, darf sie ihre Maske abnehmen. Beide sitzen auf ihren Stühlen und der Unterricht beginnt. Die Schülerin spielt sich ein und verschiedene Lieder werden geübt.

Doch was ist, wenn der ,,Präsenzunterricht“ wieder verboten werden sollte? Die Schülerin berichtet, sie hätten schon mal in den ,,Skype-Unterricht“ wechseln müssen, dabei sei eine Uhrzeit vereinbart worden, zu der der Hornunterricht per Skype stattgefunden hätte.

Da ich selbst auch Hornunterricht nehme, kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass Hornunterricht über Skype zwar eine gute Alternative, aber nicht zu vergleichen mit dem normalen ,,Präsenzunterricht“ ist, da man auf Grund des schlechten Internets zum Beispiel öfter mal den Lehrer verzerrt hört, oder mal nicht mit dem Skype-System klargekommen ist.

Der Hornlehrer ist ähnlicher Meinung: Hornunterricht per Skype sei zwar eine gute Alternative bei gutem Internet und guter Hardware, aber sehr begrenzt. Lautstärkenabstufung, Musikalität und Zusammenspiel falle alles hinten über.

Nach einer Dreiviertelstunde ist der Hornunterricht vorbei, die Maske wird wieder angezogen und der Raum von der Schülerin verlassen.Beide hoffen, sich nächste Woche ,,live“ wiederzusehen, doch dies ist bei diesem Durcheinander wahrscheinlich schlecht vorhersehbar.