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Was für eine Bedeutung haben Pferde im Reitsport? – Das Pferd – Freund, Sportgerät oder doch Nutztier?

Pferde sind heutzutage aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. Für viele sind sie wie beste Freunde. Früher waren sie mehr auf den Feldern unterwegs oder auf dem Schlachtfeld. Obwohl heute die Gattung Pferd mehr Freund ist, stellt man sich im Reitsport oft die Frage, was sein Pferd eigentlich für eine Bedeutung hat. Ist es Freund, Sportgerät oder Nutztier?

Da das Reiten heute fast so gut wie für jeden erlernbar und erschwinglich ist und nicht mehr so wie früher nur zum Sport der Adligen gehörte, werden Pferde schon fast mehr als Haustiere gesehen. Für viele Pferdebegeisterte reicht es schon aus, auch einfach nur auf dem Rücken des eigenen Pferdes über Wiesen und Felder zu galoppieren, mehr wird nicht verlangt. Deshalb ist wohl eine der häufigsten ausgeübten Reitsportarten das Freizeitreiten. das wie der Name schon sagt, nichts mehr mit wirklich harter Arbeit zu tun hat.

Ein Pferd wie ein Sportgerät anzusehen, es also so zu behandeln, als hätte es keine Gefühle, ist fatal. Oft ist man nur auf den Gewinn aus, den man mit dem Pferd erzielen kann. Liebe, Vertrauen oder Fürsorge finden oftmals keinen Platz. Natürlich ist nicht jedes Pferd im Turniersport nur ein Sportgerät, aber leider gibt es welche.

Als Nutztier werden Pferde heute fast nicht mehr gebraucht. Spekulativ gesehen gibt es in viele Länder, Deutschland mit eingeschlossen, die Pferdefleisch produzieren. So gesehen ist das nicht schlimm, denn Pferdefleisch soll angeblich lecker und von Rindfleisch kaum zu unterscheiden sein.

Pferde sind in der heutigen Zeit fast gar nicht mehr als Nutztiere zu gebrauchen. Schwierige Arbeit, wie schwere Lasten zu ziehen oder auf den Feldern zu arbeiten, wird heute von Maschinen übernommen. Nur noch vor die Kutsche werden Pferde oft und auch gerne gespannt, meistens von Hobbyreitern. Weiter in der Geschichte zurück waren Pferde am häufigsten im Krieg anzutreffen. Sie wurden in speziellen Reitschulen zu schnellen, starken und wendigen Tiere ausgebildet. Auch waren Pferde Tiere, die man immer brauchte, sie nur zum Vergnügen zu halten, wäre damals undenkbar gewesen. Ein Nutztier kann man das Pferd heute also wohl eher nicht mehr nennen.

Reiten ist eine Freizeitbeschäftigung geworden.

Pferde sind wie Freunde. Sie sind für viele mehr als nur Sportgeräte, und für die meisten auf keinen Fall etwas, das sie essen könnten. Das Pferd hat seine Notwendigkeit in der Landwirtschaft verloren. Das hat viele gute Seiten. So müssen Pferde heute nicht mehr so viel schuften, und können sich stattdessen auf viele Streicheleinheiten und Leckerchen von ihren Besitzern freuen.

Elea Lohmann, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Jugendliche Musiker proben für große Autfritte. – Musik verbindet – Das JBO auch!

Das Jugendblasorchester Drevenack wurde am 9. Dezember 1979 gegründet. Zu der Zeit gab es nur ein Orchester, das Auftritte gab und Ausflüge veranstaltete.

Am 5. Oktober 1983 bekamen die Vereinsmitglieder eine einheitliche Orchesterkleidung. Zehn Jahre später gründeten sie das Vororchester und 1998 bildete sich ein drittes Orchester, das Blasorchester. Ganz aktuell ist die Drumgroup. Sie wurde erst im letzten Jahr von Paul Gregoor übernommen und hat bisher elf Mitglieder.

Im Vororchester gibt es zur Zeit etwa 45 Musiker und Musikerinnen. Teilnehmen kann, wer musikalische Grundkenntnisse, ein Instrument, das er beherrscht, und viel Spaß an einem solchen Verein hat. Der Dirigent Andreas Kamps freut sich über jeden, der neu einsteigen möchte. Wer Interesse an einem Instrument hat, kann es dort gerne mal ausprobieren. Beim Jugendorchester kann man im Alter zwischen 15 und 25 Jahren teilnehmen. Dort sind momentan 70 Musiker und Musikerinnen jeden Mittwoch zur Probe bei Paul Gregoor bereit.

Allerdings muss man für das Jugendorchester zuvor eine Prüfung bestehen, um die musikalischen Kenntnisse zu erweitern. Es gibt mehrere Prüfungen, die dazu dienen, alle auf einen Wissensstand zu bringen. Wenn man eine Prüfung bestanden hat, bekommt man ein Abzeichen, das man später stolz an seiner Uniform präsentieren kann. Jeden Donnerstag von 19.30 Uhr bis 21.30 Uhr treffen sich die Musiker des Blasorchesters zur Probe.

Am 19. und 20. April fanden in der Sporthalle in Drevenack die Frühlingskonzerte statt. Die Vorbereitungen liefen schon seit dem Weihnachtskonzert auf Hochtouren. Nach diesen beiden Konzerten folgt das Pfingstkonzert an der Dorfkirche in Drevenack. Natürlich gibt es nicht nur Proben und Konzerte, sondern auch Ausflüge, die von den jeweiligen Betreuern organisiert werden. Durch die gute Zusammenarbeit, sowohl von den Teilnehmern als auch von den Betreuern, machen auch intensivere Probeeinheiten sehr viel Spaß.

Carolin Spoden, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Leben mit eingeschränktem Sichtfeld – „Es ist, wie durch zwei Zewarollen zu sehen“

Etwa 30.000 bis 40.000 Menschen in Deutschland sind von der Krankheit Retinitis Pigmentosa, bei der sich das Sichtfeld verengt, betroffen. Einer von ihnen ist der Physiotherapeut Guido Wolters (43 Jahre). Er hat zwei Kinder (13 und 15 Jahre), ist verheiratet und hat sich 2011 mit seinem Therapiezentrum in Wesel selbstständig gemacht. Pauline Pfeiffer, eine Teilnehmerin des Projektes „Schüler lesen Zeitung“, sprach mit ihm über seine vererbbare Krankheit.

Seit wann wissen Sie, dass sie an der Krankheit Retinitis Pigmentosa erkrankt sind?

Guido Wolters: Ich habe die Diagnose bekommen, als ich 27 Jahre alt war. Der Verdacht bestand jedoch schon vorher, da ich ebenfalls an eingeschränktem Sichtfeld erkrankte Verwandte habe.

Woran haben Sie bemerkt, dass Ihr Sichtfeld sich verengt?

Guido Wolters: Das Sichtfeld verengt sich in sehr kleinen Schritten, aber man bemerkt es daran, dass man öfter gegen Dinge läuft, wenn man sich ohne Hilfsmittel bewegt.

Wie sieht Ihr Blickfeld aus?

Guido Wolters: Mein Blickfeld ist nicht schwarz an den Seiten, sondern es gibt die Seiten einfach nicht für mein Gehirn. Steht jemand hinter einer Person, die ein normales Sichtfeld hat, so kann diese die hintere Person nicht sehen. Ähnlich ist es bei mir, nur dass ich es schon nicht mehr sehen kann, wenn jemand neben mir steht. Es ist, wie durch zwei Zewarollen zu sehen.

Wie beeinträchtigt das eingeschränkte Sichtfeld Sie im Alltag?

Guido Wolters: Bei der Arbeit stört es mich nicht, weil ich als Physiotherapeut hauptsächlich taktil arbeite. Deshalb habe ich auch diese Umschulung gemacht. Dieser Beruf ist für Blinde und Sehbehinderte gut geeignet. Und es gibt ja auch viele Hilfsmittel. Ich benutze Apple-Produkte, weil es dort die eingebaute Siri, eine Sprachfunktion, gibt. Außerdem habe ich zum Beispiel ein Lesegerät, mit dem ich Texte vergrößern kann. Am Computer kann ich den Kontrast stärker einstellen, denn bei mir sind die Zapfen und Stäbchen ausgefallen, die sich auf der Netzhaut befinden und das Licht spiegeln, damit man auch mit nur wenig Licht sehen kann. Darum sehe ich abends, wenn die Laternen an sind, nur die Lichtkegel. Ohne Hilfsmittel kann ich allein nirgendwohin gehen, wo ich mich nicht auskenne. Darum habe ich auch meinen Blindenführhund Pino und wegen der Nachtblindheit einen weißen Stock.

Wie gehen Sie, Ihre Familie und Ihre Patienten damit um?

Guido Wolters: Meine Kinder sind damit aufgewachsen. Sie nehmen mich oft an die Hand, wenn wir zum Beispiel auf Feiern sind, weil sie es nicht anders kennen. Meine Frau musste es erst lernen, aber alles ist lernbar. Die Patienten stört meine Sehbehinderung nicht, weil ich mich bei der Arbeit hauptsächlich auf meine Hände verlasse. Nachdem einmal beim WDR von meinem Hund und mir berichtet wurde, haben sogar Patienten aus Duisburg nach Terminen gefragt. Es geht mir also auch mit Behinderung sehr gut.

Pauline Pfeiffer, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Schulbesuch im Ausland wird immer beliebter – Erlebnis Internat

Immer mehr Schüler haben den Wunsch, in ihrer Schulzeit ins Ausland zu gehen. Eine Möglichkeit, diesen Wunsch zu erfüllen, stellt der Internatsaufenthalt dar.

Hier bietet sich vor allem das englischsprachige Ausland wie USA, Kanada, Australien, Neuseeland und Großbritannien an. Das Internatsleben hat viele Vorteile. Man lernt neue Freunde und Kulturen kennen, da viele Jugendliche aus aller Welt dort zusammentreffen. Aber vor allem verbessert man seine Sprachkenntnisse.

Die anfänglichen Schwierigkeiten, wie Trennung von Familie und Freunden, das Zusammenleben mit zuerst fremden Menschen auf engem Raum und die Tatsache, dass man die Sprache noch nicht beherrscht, müssen erst einmal überwunden werden. Letztendlich aber stärkt diese Erfahrung das Selbstvertrauen der Schüler und lässt sie reifer werden.

Diese Erfahrung konnte auch Laurenz C. aus Wesel machen, der ein halbes Jahr auf einem christlichen englischen Internat in Woodbridge/Suffolk verbrachte. Um ein neues Schulsystem kennenzulernen, entschied er sich kurzfristig für einen Schulwechsel und ging in der Hoffnung, ein Schulsystem zu finden, das ihn zufriedener macht. Seine Erwartungen wurden mehr als erfüllt.

Zwar musste er sich zunächst auf das Internatsleben einstellen, doch aufgrund der freundlichen Art der Mitbewohner und Hauseltern ging das Einleben sehr schnell. Auch in der Schule fand sich Laurenz schnell zurecht. Der Schultag war lang. Zehn Unterrichtsstunden mit nur einer Mittagspause. Besonders beeindruckt hat es ihn, dass keine einzige Schulstunde in diesem halben Jahr ausfiel.

Aber nicht nur der Schultag war geregelt, sondern auch der Tagesablauf war speziell für die Schüler im Internat durchgeplant. Laurenz beschrieb seinen Tagesablauf wie folgt: Nach dem Wecken um 7.30 Uhr ging es zum Frühstück, dann folgte die Besprechung mit dem Tutor und schließlich begann die Schule um 9 Uhr und endete um 16.10 Uhr. „Zwar war all dies anstrengend, aber die Schule machte Spaß“, sagte Laurenz C.

Nach dem Unterricht kann man sich entscheiden, einen Sport wie Tennis, Netball oder Hockey zu treiben, Musik zu machen, Theater zu spielen oder tanzen zu gehen. Nach dem Abendessen werden die Hausaufgaben gemacht, für die eine feste Zeit von zwei Stunden vorgesehen ist. „Langweilig war es aber auch nicht in der Freizeit am Abend und am Wochenende“, meinte Laurenz C., denn es wurden regelmäßig Aktivitäten unternommen wie zum Beispiel Theaterbesuche in London, Städtebesichtigungen oder sportliche Beschäftigungen.

Laurenz C. bereut seine Entscheidung nicht und empfiehlt jedem Jugendlichen, der die Chance hat, in ein Internat im Ausland zu gehen, diese auch zu ergreifen.

Franka Clauß, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Als Schüler ein Auslandsjahr: Was ist zu bedenken? – Traum für Jugendliche

Immer häufiger wollen Jugendliche in ein fremdes Land aufbrechen, um dort Erfahrungen für ihr Leben zu sammeln und ein spannendes Jahr zu erleben. Sie möchten Sprachkenntnisse vertiefen und andere Kulturen kennenlernen. Doch damit das Austauschjahr ein positives Erlebnis wird, müssen einige Vorbereitungen getroffen werden.

Als Austauschschüler wohnt man meistens ein Jahr bei einer Gastfamilie und besucht die Schule vor Ort. Wer als Austauschschüler ins Ausland gehen möchte, muss einige Kriterien erfüllen: 1. Er oder sie muss je nach Zielland zwischen 14 und 18 Jahre alt sein und noch zur Schule gehen. 2. Man sollte offen für Neues sein. 3. Der Jugendliche sollte aus eigenem Antrieb ins Ausland gehen wollen und sich möglichst sein Zielland gemäß seinen Interessen selbst auswählen. 4. Man sollte dazu bereit sein, Deutschland und sein gewohntes Umfeld für ein Jahr zu verlassen.

Erfüllt man diese Kriterien, so kann die Suche nach einer passenden Austauschorganisation beginnen. Dabei sollte man darauf achten, wie die Organisationen die Schüler auf das Auslandsjahr vorbereiten, wie die Schüler im Gastland betreut werden, ob der Aufenthalt nachbereitet wird und welche Leistungen im Preis enthalten sind. Es gibt verschiedene Anbieter, von denen sich einige sich auf bestimmte Länder spezialisiert haben, während andere weltweite Austauschmöglichkeiten anbieten. Einen ersten Überblick über die Anbieter kann man sich im Internet unter dem Suchbegriff „Auslandsjahr für Schüler“ verschaffen.

Die Kosten für ein solches Auslandsjahr können je nach Zielland leicht über 10.000 Euro liegen. Besonders teuer sind beliebte Länder wie Australien, Kanada und die USA. „Exotische“ Länder, wie zum Beispiel Bolivien, Teile von Afrika oder Thailand sind hingegen nicht so teuer, aber selbst bei diesen Ländern muss man mit Kosten in Höhe von etwa 7000 Euro oder mehr rechnen. Enthalten sind in diesen Preisen in aller Regel die Unterkunft und die Verpflegung durch die Gastfamilie, Schulgebühren, Versicherungen und die Betreuung durch die Austauschorganisation vor Ort. Weiterhin sollte man beachten, dass noch Taschengeld (etwa 100 bis 250 Euro im Monat) und andere Kosten, die nicht im Programmpreis enthalten sind (beispielsweise Urlaube vor Ort), dazukommen.

Wenn man allerdings diese Beträge nicht selbst aufbringen kann, gibt es die Möglichkeit, sich um ein Stipendium zu bewerben. Dabei unterscheidet man zwischen Voll- und Teilstipendien. Unter bestimmten Voraussetzungen kann man auch ein Auslands-BaFöG beantragen. Hierbei handelt es sich um einen monatlichen Zuschuss während des Austauschjahres, der dem Gehalt der Eltern angepasst wird und nicht zurückgezahlt werden muss.

Ein Auslandsjahr ist ein großes, einmaliges Abenteuer, das mit erheblichem Aufwand verbunden ist. Deshalb sollte man sich gut vorbereiten, damit es auch zu einem unvergesslich schönen Erlebnis wird.

Philine Scheelhaase, Amelie Dietsch, Anna Leidereiter, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Drogenhilfe – Konsumierst du noch, oder lebst du schon?

Es ist Freitag, 13:30 Uhr: Ich habe einen Termin mit zwei Angestellten von der Drogenberatungsstelle in Wesel. Barbara Lübbehusen und Nadine Wawrzyniak wollen mich über die Gefahren von Drogen aufklären und ihre Arbeit bei der Drogenberatung vorstellen.

Ich erfahre, dass schon seit Menschenbeginn Drogen existieren. Denn seit Jahrhunderten benutzen Menschen Drogen, um sich zu betäuben oder deren Wirkung zu genießen. Später entdeckte man die scheinbar positiven Nebenwirkungen, wie Rauschzustände und Betäubung. Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Drogen auf den Markt. Mittlerweile sterben allein in Deutschland jährlich rund 1000 Menschen am Missbrauch von illegalen Drogen!

Barbara, Nadine und ihre Kollegen versuchen, allen Menschen, die Probleme mit Drogen haben, zu helfen. Viele Menschen suchen freiwillig den Kontakt zu einer Drogenberatungsstelle, weil sie einsichtig sind und ihr Leben verändern wollen. Aber viele werden vom Gericht oder der Schule gezwungen, einen Beratungstermin in Anspruch zu nehmen.

„Zu uns in die Beratung kommen Menschen aller Altersklassen. Sowohl Jugendliche, die erst 13 Jahre alt sind und schon Kontakt mit Drogen haben, bis hin zu 70-Jährigen, die sich für ihre Enkel erkundigen“, so Nadine. Die Drogenberatung arbeitet nach der „Plan A, B, C Struktur“. Die besagt, dass es drei Möglichkeiten gibt, diesen Menschen zu helfen:

„Unser Plan A ist: Wir vereinbaren mit den Konsumenten ein- bis zweiwöchentliche Termine. Wir setzen uns gemeinsam ein Ziel vor Augen, das wir dann in gemeinsamer Arbeit erreichen wollen. Der Konsument bleibt bei dieser Struktur in seinem gewohnten Alltag. Das kann jedoch den Ausweg aus dem Drogenkonsum gefährden. Wir raten ihnen beispielsweise immer zu Sport, um den Konsumenten von ihrem Alltag abzulenken. Wir wollen, dass sie ganz langsam ihre Sucht ruhen lassen. In den meisten Fällen misslingt diese Methode aber, weil die Konsumenten nicht den Mut und die benötigte Kraft haben aufzuhören. Wenn diese Methode nicht funktioniert, lautet unser Plan B: Es findet eine Entgiftung in einer Klinik statt. Wir versuchen immer Personen gleichen Alters in eine Klinik zu bringen. Denn mit Gleichgesinnten ist es leichter aufzuhören. Nach dieser Entgiftung findet schließlich eine nachsorgende Beratung statt. Manchmal funktioniert diese Methode, aber häufig werden diese Menschen wieder rückfällig. Wenn dieser Plan schließlich auch nicht mehr funktioniert, bleibt nur noch Plan C: Hier findet auch eine Entgiftung statt, aber es folgt dann noch eine Entwöhnungstherapie und eine Beratung. Die Therapie dauert dann drei bis sechs Monate, danach folgen weitere Nachsorgetermine“, erklärt Barbara.

Bei 250 Millionen Drogenkonsumenten weltweit ist es gut, dass es solche Drogenberatungsstellen gibt.

Ylenia Schmitz, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Besuch im Krankenhaus – „Für den Menschen“

Gestern waren wir im Marienhospital Wesel. Im Rahmen unserer Führung durch das Krankenhaus kamen wir zuerst durch einen Korridor, der zu den einzelnen Zimmern der Patienten führt. Wir haben unseren Besuchsleiter daraufhin gefragt, ob wir in eines dieser Zimmer besichtigen dürften, „Nein, es tut mir Leid, aber im Krankenhaus gibt es die Schweigepflicht, was bedeutet, dass wir keine Angaben über Patienten machen.“ Also gingen wir weiter.

Plötzlich hörten wir ganz in der Nähe das Martinshorn eines Krankenwagens. Unser Interesse war geweckt, und wir gingen mit unserem Besuchsleiter in die Notaufnahme. Dort wurde gerade ein Mann, der einen schweren Autounfall hatte, eingeliefert. Wir folgten dem Patienten und den Sanitätern, bis wir von einer Krankenschwester aufgehalten wurden. Sie sagte: „Es tut mir Leid, aber ihr dürft hier nicht rein. Hier wird geröntgt. Dieser Strahlung sollte man nicht unnötig ausgesetzt werden und wir haben nicht genügend Bleischürzen, um euch zu schützen.“ Daraufhin warteten wir einige Zeit. Der Patient wurde zurück in die Notaufnahme gefahren. Nach rund 20 Minuten kam einer der Ärzte aus einem Raum der Notaufnahme, und wir fragten ihn, wie es dem Patienten ginge. „Der Patient schwebt nicht in Lebensgefahr, aber er wird bald am Bein operiert, weil es gebrochen ist.“ Leider hatten wir keine Gelegenheit, einen Blick in einen Operationssaal zu werfen. Aber unser Interesse war geweckt, und als wir wieder zu Hause waren, wollten wir mehr über das Marienhospital herausfinden. Hier eine kurze Zusammenfassung unserer Recherche:

Im Marienhospital Wesel werden täglich viele Menschen auf fast allen Krankheitsgebieten behandelt. Dazu gehören beispielsweise chirurgische Abteilungen wie die Unfallchirurgie/Orthopädie und die Gefäßchirurgie, aber auch internistische Abteilungen und Abteilungen für Kinderheilkunde. Außerdem findet man eine Notaufnahme und die Intensivstation mit der Anästhesie-Abteilung.

Insgesamt hat das Haus über 400 Betten, die sich auf zahlreiche Patientenzimmer aufteilen. Interessant ist, dass das Marien-Hospital ein konfessionelles Krankenhaus ist, das nach christlichen Grundlagen und Grundsätzen ausgerichtet ist. Deshalb gibt es dort auch eine Kapelle mit einem eigenen Pfarrer und im Marienhospital sind Ordensschwestern aus Indien beschäftigt.

Wir haben auch noch einen der Ärzte zu seinem Arbeitsplatz im Marien-Hospital befragt. Dieser meinte, das Arbeitsklima dort sei angenehm. Eine weitere Besonderheit ist, dass das Krankenhaus zu einer Holding gehört, was bedeutet, dass es mit dem St.-Willibrord-Krankenhaus in Emmerich zusammenarbeitet, sowie mit einigen Altersheimen und Pflegestationen. Diese Holding trägt den Namen „Pro homine”, das ist lateinisch und heißt übersetzt „für den Menschen“.

Ludger Mäller und Veit Lindner, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Genuss – Sommerzeit ist Eiszeit

An einem sonnigen Samstagmittag fuhren wir zur Eisdiele Venezia in Hamminkeln. Sie liegt mitten im Herzen der Stadt auf dem Molkereiplatz. Wir hatten die Möglichkeit, drinnen und draußen unser Eis zu genießen. Wir konnten uns zwischen 23 verschiedenen Eissorten und Kaffeespezialitäten, die je nach Jahreszeit variieren, entscheiden. Wir erfuhren, dass alle Eissorten – außer Zitrone – mit Milch zubereitet werden. Außerdem verwendet die Eisdiele keine Eier, damit keine Salmonellen entstehen können.

Das war in der Pizzeria gegenüber der Fall. Wir konnten feststellen, dass die Pizzeria geschlossen war. Das wollen die Inhaber der Eisdiele nicht riskieren, wie uns die Chefin der Eisdiele bestätigte: „Bei uns wird das Eis fachgerecht verarbeitet, und Bakterien werden mit allen Mitteln vermieden.“

Seit 26 Jahren wird das Eiscafe von der Familie Orrico geleitet. Uns wurde erzählt, dass die Eisdiele am 30. Mai 1986 eröffnet wurde und dass sie vergangenes Jahr ihr Silberjubiläum feierte. Uns wurde bewusst, dass man in der Eisdiele auch Wünsche äußern kann. Ein gutes Beispiel ist das Schlumpfeis, da die Kinder es sich gewünscht hatten. Nun kann man auch das Schlumpfeis in der Eisdiele genießen.

Natürlich entdeckten wir beim Eisessen und Kaffee trinken auch Trends, so wie in der Mode. Gefragt werden zum Beispiel: Stracciatella,Vanille und Amarena. Beim Kaffee trinken die meisten Gäste Cappuccino und Latte Macchiato.

Die Eisdiele ist von montags bis sonntags von 11 bis 22 Uhr zum Schlemmen für geöffnet. Im Sommer auch mal länger.

Daniel Lambrecht und Paul Klett, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Älterwerden – Wann ist man alt?

Älterwerden ist bei Menschen ein wichtiges Thema, doch nicht jeder denkt an das selbe. Oft kommt es auf die Altersklasse an.

Auch ein paar Grundschulkinder der Grundschule in Blumenkamp äußerten sich zu diesem Thema. Sie erzählten, dass sie eigentlich nicht oft über das Älterwerden nachdenken. Doch wenn, dann freuen sich die meisten darauf. Die Jungen freuen sich, einen Führerschein zu machen und ein cooles Auto zu fahren. Die Mädchen darauf, Kinder zu haben und eine eigene Wohnung, die sie einrichten können, wie sie wollen.

Die Mütter und Väter der Familien Terhorst und Fischer im Alter von 42 Jahren haben zu diesem Thema schon eine ganz andere Meinung. Sie denken zwar auch nicht oft an das Älterwerden, doch im Gegenteil zu den Grundschulkindern freuen sie sich gar nicht darauf. Einer der wichtigsten Aspekte war, dass das Leben kürzer werde und dass man Angst vor gesundheitlichen Einschränkungen habe. Aber auch sie fühlen sich noch nicht alt.

Wieder eine ganz andere Einstellung haben die Menschen, die schon über 65 Jahre alt sind. Das waren Willi und Wilhelmine Terhorst und Wilhelmine Ulbricht. Sie denken ab und zu bis ganz oft daran. Alle waren sich einig, keiner freute sich auf das Älterwerden. Das Alter erreicht zu haben, machte sie froh. Doch sie meinten auch, dass das Schönste des Lebens vorbei sei. Sie haben wie die Mütter und Väter Angst vor Krankheiten, fühlen sich aber dennoch nicht alt.

Aus dieser Befragung lässt sich schließen, dass man umso mehr Angst vor dem Altern hat und häufiger darüber nachdenkt, je älter man wird.

Julia und Philipp Terhorst, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Chancen – Vodafone fördert Migranten

Es kommen immer mehr Leute aus anderen Ländern nach Deutschland, und doch sind nur acht von 100 Studierenden Migranten oder Kinder von Migranten. Vodafone unterstützt Studenten oder werdende Studenten mit Migrationshintergrund finanziell.

Junge Menschen aus anderen Ländern haben selten die Chance, in Deutschland eine erfolgreiche Berufslaufbahn zu machen, da sie es sich finanziell nicht leisten können.

Chancen-Stipendiat Refik Bey (Name geändert) aus Hamburg erklärt: „Das Vodafone-Stipendium ist kein Verdienst für eine konkrete Leistung, sondern eine Würdigung des bisherigen Lebenswegs und damit zugleich ein Vertrauensbeweis für die Zukunft. Um es zu erhalten, musste ich mich bei der Vodafone-Stiftung bewerben und begründen, weshalb ich dieses Stipendium bekommen sollte.“ Außerdem werden „sehr gute schulische Leistungen“ und „ein Studienplatzangebot an einer der fünf von der Vodafone-Stiftung geförderten privaten Hochschulen“ gefordert. Refik erzählt im Gespräch über sich und seinen Werdegang.

Wann sind Sie nach Deutschland gekommen?

Refik: Ich selbst bin 1990 in Deutschland geboren, meine Eltern sind in den 1970er Jahren hierher gekommen.

Aus welchem Land kommen Sie?

Refik: Meine Eltern kommen beide aus der Türkei.

Warum sind Sie nach Deutschland gekommen?

Refik: Meine Eltern sind als Kinder von Gastarbeitern nach Deutschland gezogen.

War es schwierig, sich hier zurecht zu finden?

Refik: Ich war aufgrund meiner Herkunft für die Deutschen zwar immer etwas „anders“, aber ich bin hier aufgewachsen und kenne die deutsche Gesellschaft besser als die türkische.

Welche Pläne und Berufsvorstellungen haben Sie für Ihre Zukunft?

Refik: Ich möchte mein Studium an der Bucerius Law School abschließen, mein Referendariat beginnen und anschließend als Jurist, wahrscheinlich als Anwalt, arbeiten.

Sie sind ein Chancen-Stipendiat der Vodafone-Stiftung. Was ist ein Chancenstipendiat?

Refik: Ein Chancenstipendiat ist jemand, der das Chancen-Stipendium der Vodafonestiftung erhält.

Gibt es eine Altersbegrenzung?

Refik: Soweit ich weiß, nicht.

Welche Gelder werden Ihnen zur Verfügung gestellt?

Refik: Die Vodafone-Stiftung bezahlt die gesamten Studiengebühren, die von Hochschule zu Hochschule variieren. Außerdem leistet die Vodafone-Stiftung finanzielle Unterstützung für den Lebensunterhalt, Büchergeld sowie Unterstützung für Praktika und Auslandsaufenthalte.

Wer hat Ihnen am meisten geholfen, sich in Deutschland zurecht zu finden?

Refik: Ich denke, das waren zum einen meine Mutter, die sich selbst schon sehr früh in Deutschalnd integriert hat und darauf auch bei mir und meinem Bruder großen Wert gelegt hat, und zum anderen meine Grundschullehrerin, die mich immer gleichberechtigt mit den anderen, deutschen Schülern gefordert und gefördert hat.

Geht es Ihnen in Deutschland gut?

Refik: Ja, mir geht es hier sehr gut und ich bin dankbar dafür, hier leben zu können.

Fazit: Stipendien leisten einen wertvollen Beitrag bei Integrationsbemühungen.

Rachel Sekura, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium