Besuch im Krankenhaus – „Für den Menschen“

Gestern waren wir im Marienhospital Wesel. Im Rahmen unserer Führung durch das Krankenhaus kamen wir zuerst durch einen Korridor, der zu den einzelnen Zimmern der Patienten führt. Wir haben unseren Besuchsleiter daraufhin gefragt, ob wir in eines dieser Zimmer besichtigen dürften, „Nein, es tut mir Leid, aber im Krankenhaus gibt es die Schweigepflicht, was bedeutet, dass wir keine Angaben über Patienten machen.“ Also gingen wir weiter.

Plötzlich hörten wir ganz in der Nähe das Martinshorn eines Krankenwagens. Unser Interesse war geweckt, und wir gingen mit unserem Besuchsleiter in die Notaufnahme. Dort wurde gerade ein Mann, der einen schweren Autounfall hatte, eingeliefert. Wir folgten dem Patienten und den Sanitätern, bis wir von einer Krankenschwester aufgehalten wurden. Sie sagte: „Es tut mir Leid, aber ihr dürft hier nicht rein. Hier wird geröntgt. Dieser Strahlung sollte man nicht unnötig ausgesetzt werden und wir haben nicht genügend Bleischürzen, um euch zu schützen.“ Daraufhin warteten wir einige Zeit. Der Patient wurde zurück in die Notaufnahme gefahren. Nach rund 20 Minuten kam einer der Ärzte aus einem Raum der Notaufnahme, und wir fragten ihn, wie es dem Patienten ginge. „Der Patient schwebt nicht in Lebensgefahr, aber er wird bald am Bein operiert, weil es gebrochen ist.“ Leider hatten wir keine Gelegenheit, einen Blick in einen Operationssaal zu werfen. Aber unser Interesse war geweckt, und als wir wieder zu Hause waren, wollten wir mehr über das Marienhospital herausfinden. Hier eine kurze Zusammenfassung unserer Recherche:

Im Marienhospital Wesel werden täglich viele Menschen auf fast allen Krankheitsgebieten behandelt. Dazu gehören beispielsweise chirurgische Abteilungen wie die Unfallchirurgie/Orthopädie und die Gefäßchirurgie, aber auch internistische Abteilungen und Abteilungen für Kinderheilkunde. Außerdem findet man eine Notaufnahme und die Intensivstation mit der Anästhesie-Abteilung.

Insgesamt hat das Haus über 400 Betten, die sich auf zahlreiche Patientenzimmer aufteilen. Interessant ist, dass das Marien-Hospital ein konfessionelles Krankenhaus ist, das nach christlichen Grundlagen und Grundsätzen ausgerichtet ist. Deshalb gibt es dort auch eine Kapelle mit einem eigenen Pfarrer und im Marienhospital sind Ordensschwestern aus Indien beschäftigt.

Wir haben auch noch einen der Ärzte zu seinem Arbeitsplatz im Marien-Hospital befragt. Dieser meinte, das Arbeitsklima dort sei angenehm. Eine weitere Besonderheit ist, dass das Krankenhaus zu einer Holding gehört, was bedeutet, dass es mit dem St.-Willibrord-Krankenhaus in Emmerich zusammenarbeitet, sowie mit einigen Altersheimen und Pflegestationen. Diese Holding trägt den Namen „Pro homine”, das ist lateinisch und heißt übersetzt „für den Menschen“.

Ludger Mäller und Veit Lindner, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium