Es kommen immer mehr Leute aus anderen Ländern nach Deutschland, und doch sind nur acht von 100 Studierenden Migranten oder Kinder von Migranten. Vodafone unterstützt Studenten oder werdende Studenten mit Migrationshintergrund finanziell.
Junge Menschen aus anderen Ländern haben selten die Chance, in Deutschland eine erfolgreiche Berufslaufbahn zu machen, da sie es sich finanziell nicht leisten können.
Chancen-Stipendiat Refik Bey (Name geändert) aus Hamburg erklärt: „Das Vodafone-Stipendium ist kein Verdienst für eine konkrete Leistung, sondern eine Würdigung des bisherigen Lebenswegs und damit zugleich ein Vertrauensbeweis für die Zukunft. Um es zu erhalten, musste ich mich bei der Vodafone-Stiftung bewerben und begründen, weshalb ich dieses Stipendium bekommen sollte.“ Außerdem werden „sehr gute schulische Leistungen“ und „ein Studienplatzangebot an einer der fünf von der Vodafone-Stiftung geförderten privaten Hochschulen“ gefordert. Refik erzählt im Gespräch über sich und seinen Werdegang.
Wann sind Sie nach Deutschland gekommen?
Refik: Ich selbst bin 1990 in Deutschland geboren, meine Eltern sind in den 1970er Jahren hierher gekommen.
Aus welchem Land kommen Sie?
Refik: Meine Eltern kommen beide aus der Türkei.
Warum sind Sie nach Deutschland gekommen?
Refik: Meine Eltern sind als Kinder von Gastarbeitern nach Deutschland gezogen.
War es schwierig, sich hier zurecht zu finden?
Refik: Ich war aufgrund meiner Herkunft für die Deutschen zwar immer etwas „anders“, aber ich bin hier aufgewachsen und kenne die deutsche Gesellschaft besser als die türkische.
Welche Pläne und Berufsvorstellungen haben Sie für Ihre Zukunft?
Refik: Ich möchte mein Studium an der Bucerius Law School abschließen, mein Referendariat beginnen und anschließend als Jurist, wahrscheinlich als Anwalt, arbeiten.
Sie sind ein Chancen-Stipendiat der Vodafone-Stiftung. Was ist ein Chancenstipendiat?
Refik: Ein Chancenstipendiat ist jemand, der das Chancen-Stipendium der Vodafonestiftung erhält.
Gibt es eine Altersbegrenzung?
Refik: Soweit ich weiß, nicht.
Welche Gelder werden Ihnen zur Verfügung gestellt?
Refik: Die Vodafone-Stiftung bezahlt die gesamten Studiengebühren, die von Hochschule zu Hochschule variieren. Außerdem leistet die Vodafone-Stiftung finanzielle Unterstützung für den Lebensunterhalt, Büchergeld sowie Unterstützung für Praktika und Auslandsaufenthalte.
Wer hat Ihnen am meisten geholfen, sich in Deutschland zurecht zu finden?
Refik: Ich denke, das waren zum einen meine Mutter, die sich selbst schon sehr früh in Deutschalnd integriert hat und darauf auch bei mir und meinem Bruder großen Wert gelegt hat, und zum anderen meine Grundschullehrerin, die mich immer gleichberechtigt mit den anderen, deutschen Schülern gefordert und gefördert hat.
Geht es Ihnen in Deutschland gut?
Refik: Ja, mir geht es hier sehr gut und ich bin dankbar dafür, hier leben zu können.
Fazit: Stipendien leisten einen wertvollen Beitrag bei Integrationsbemühungen.
Rachel Sekura, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium