Als Schüler ein Auslandsjahr: Was ist zu bedenken? – Traum für Jugendliche

Immer häufiger wollen Jugendliche in ein fremdes Land aufbrechen, um dort Erfahrungen für ihr Leben zu sammeln und ein spannendes Jahr zu erleben. Sie möchten Sprachkenntnisse vertiefen und andere Kulturen kennenlernen. Doch damit das Austauschjahr ein positives Erlebnis wird, müssen einige Vorbereitungen getroffen werden.

Als Austauschschüler wohnt man meistens ein Jahr bei einer Gastfamilie und besucht die Schule vor Ort. Wer als Austauschschüler ins Ausland gehen möchte, muss einige Kriterien erfüllen: 1. Er oder sie muss je nach Zielland zwischen 14 und 18 Jahre alt sein und noch zur Schule gehen. 2. Man sollte offen für Neues sein. 3. Der Jugendliche sollte aus eigenem Antrieb ins Ausland gehen wollen und sich möglichst sein Zielland gemäß seinen Interessen selbst auswählen. 4. Man sollte dazu bereit sein, Deutschland und sein gewohntes Umfeld für ein Jahr zu verlassen.

Erfüllt man diese Kriterien, so kann die Suche nach einer passenden Austauschorganisation beginnen. Dabei sollte man darauf achten, wie die Organisationen die Schüler auf das Auslandsjahr vorbereiten, wie die Schüler im Gastland betreut werden, ob der Aufenthalt nachbereitet wird und welche Leistungen im Preis enthalten sind. Es gibt verschiedene Anbieter, von denen sich einige sich auf bestimmte Länder spezialisiert haben, während andere weltweite Austauschmöglichkeiten anbieten. Einen ersten Überblick über die Anbieter kann man sich im Internet unter dem Suchbegriff „Auslandsjahr für Schüler“ verschaffen.

Die Kosten für ein solches Auslandsjahr können je nach Zielland leicht über 10.000 Euro liegen. Besonders teuer sind beliebte Länder wie Australien, Kanada und die USA. „Exotische“ Länder, wie zum Beispiel Bolivien, Teile von Afrika oder Thailand sind hingegen nicht so teuer, aber selbst bei diesen Ländern muss man mit Kosten in Höhe von etwa 7000 Euro oder mehr rechnen. Enthalten sind in diesen Preisen in aller Regel die Unterkunft und die Verpflegung durch die Gastfamilie, Schulgebühren, Versicherungen und die Betreuung durch die Austauschorganisation vor Ort. Weiterhin sollte man beachten, dass noch Taschengeld (etwa 100 bis 250 Euro im Monat) und andere Kosten, die nicht im Programmpreis enthalten sind (beispielsweise Urlaube vor Ort), dazukommen.

Wenn man allerdings diese Beträge nicht selbst aufbringen kann, gibt es die Möglichkeit, sich um ein Stipendium zu bewerben. Dabei unterscheidet man zwischen Voll- und Teilstipendien. Unter bestimmten Voraussetzungen kann man auch ein Auslands-BaFöG beantragen. Hierbei handelt es sich um einen monatlichen Zuschuss während des Austauschjahres, der dem Gehalt der Eltern angepasst wird und nicht zurückgezahlt werden muss.

Ein Auslandsjahr ist ein großes, einmaliges Abenteuer, das mit erheblichem Aufwand verbunden ist. Deshalb sollte man sich gut vorbereiten, damit es auch zu einem unvergesslich schönen Erlebnis wird.

Philine Scheelhaase, Amelie Dietsch, Anna Leidereiter, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium