Archiv der Kategorie: Wesel

Im Frühjahr leben Amphibien gefährlich – Aufgepasst: Kröten und Frösche sind aktiv!

Jetzt im Frühling, wenn es wärmer wird und die Frösche und Kröten aus der Winterstarre erwachen, werden sie beim Überqueren von Straßen oft überfahren.

Denn häufig kreuzen Straßen ihren Weg vom Winterquartier zum Laichgewässer. In Hamminkeln ist das die stark befahrene Bundesstraße 473 zwischen Brüner Straße und Blumenkamper Straße. So werden beispielsweise von 200 Kaulquappen im Durchschnitt nur fünf zu alten Kröten.

Um gegen das Massensterben der Amphibien vorzugehen, werden unter anderem sogenannte Amphibientunnel installiert. Das sind Röhren, die beim Straßenbau unter der Straße verlegt werden, sodass Kleintiere problemlos auf die andere Straßenseite gelangen.

Eine andere Möglichkeit, Amphibien zu schützen, sind die 50cm hohen „Krötenzäune“, die die Mitglieder des Naturschutzbundes (NABU) ehrenamtlich an Straßen aufbauen. Bundesweit werden jährlich 2000 bis 3000 Schutzzäune installiert. Die größte Arbeit ist jedoch die Wartung der Zäune, denn die in den Boden eingelassenen Fangeimer müssen mindestens einmal am Tag auf der gegenüberliegenden Straßenseite geleert werden.

Eine ebenfalls effektive Schutzmöglichkeit ist die nächtliche Straßensperrung in der Hochsaison der Wanderung. Dies ist aber natürlich nur an wenig befahrenen Straßen möglich.

Mehr über den Schutz von Amphibien können Sie unter www.amphibienschutz.de lesen.

Alexandra Becker, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Lokales – „Bolzchaos“ im Wohngebiet

Vor Jahren wurde im Neubaugebiet Scheffelweg ein Bolzplatz wegen der Klage eines Anwohners (die Kinder würden Lärm und Ruhestörungen verursachen) und gegen den Willen von mehr als 30 Eltern komplett abgerissen. Heute steht ein Haus auf dem ehemaligen Bolzplatz. Die Stadt Hamminkeln hat daraufhin eine Fläche an der Straße Am Feldrain als Bolzplatz ausgewiesen.

Die Bauarbeiten begannen im Herbst 2008. Dieser neue Bolzplatz sollte als Ersatz für den dienen, welcher am Scheffelweg abgerissen wurde. Doch schon während der Planung des Baus sammelten einige der umliegenden Anwohner fleißig Unterschriften gegen den Bau des Spielplatzes.

Sie beschwerten sich wegen des Lärms, den die Kinder verursachen würden, wenn der Platz erst einmal fertig wäre. So wurde ein Lärmschutzwall, ähnlich denen, die eine Autobahn von Wohngebieten trennen, aus Erde aufgeschüttet (2,5 Meter hoch). Das reichte den Anwohnern jedoch noch nicht, und sie unterstellten der Stadt, dass der aufgeschüttete Wall mit schadstoffähnlichen Giften kontaminiert sei.

Das legte das Projekt „Ersatzspielplatz“ nun letztendlich vollkommen auf Eis, und der Bau an dem Gelände wurde gänzlich eingestellt. Nun wurde aus dem neuen Bolzplatz nur ein verlassenes Gelände, welches von einem angeblich kontaminierten Lärmschutzwall aus Erde umgeben ist und in dem sich inzwischen schon einiges an Vegetation bzw. Unkraut bis zu einem Meter hoch angesammelt hat.

So schauen die Kinder am Ende doch noch in die Röhre. Es wird ja immer von älteren Generationen behauptet, dass Kinder bzw. Jugendliche viel zu viel Zeit vor dem Computer verbringen. Aber da stellt sich die Frage: Was sollen sie anderes machen, wenn ihnen ihre Möglichkeiten, draußen etwas zusammen zu unternehmen, mehr und mehr genommen werden?

Es werden also nach und nach alle Möglichkeiten geringer, Sport oder Fußball schnell, kostenlos und vor allem problemlos auszuüben.

Tolga Kellersohn, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Natur – Gespenster hinter Glas

Wer sich für exotische Insekten interessiert und nicht viel Geld oder wenig Platz hat, kann sein Glück mal mit Gespenst- oder Stabschrecken als Haustiere versuchen.

Zwei einfach zu haltende Arten sind zum Beispiel die Grüne Stabschrecke (Ramulus artemis) oder die Australische Gespenstschrecke (Extatosoma tiaratum). Man braucht eigentlich nur ein leeres Aquarium, das man oben mit einem Drahtgitter abdeckt. Den Boden kann man mit Sand oder Erde bedecken, darauf ein bis zwei mit Wasser gefüllte Gläser stellen. Deren Deckel sollten durchlöchert sein, damit man die Futterpflanzen durchstecken kann. Die Gläser sollten nicht zu offen sein, da die frisch geschlüpften Schrecken darin ertrinken könnten. Gute Futterpflanzen sind Brombeere oder Efeu, aber sie fressen auch Eiche, Rose und andere Blätter. Man sollte Verschiedenes anbieten. Im Internet, auf der Seite www.aquaterralev.de, stehen auch viele Tipps zu diesem Thema.

Die Tiere sind sehr schön zu beobachten. Zuerst macht es natürlich Spaß, sie zu suchen, da sie zwischen den Blättern sehr gut getarnt sind. Die Grünen Stabschrecken sehen aus wie junge Äste, während die Australischen Gespenstschrecken welke oder vergammelte Blätter nachahmen.

Bei guter Pflege legen sie viele Eier, woraus nach zwei bis drei Monaten die kleinen Larven schlüpfen. Diese häuten sich oftmals, was man auch sehr gut beobachten kann. Dabei hängen sie sich kopfüber an einen Ast und rutschen langsam aus ihrer alten Haut heraus. Man kann also viel Spaß mit ihnen haben.

Tatjana Brost, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Lokales – Hamminkeln macht Musik

Die Rockschule unter Führung des Musikers Marko Launert (37) möchte in Verbindung mit der Stadt Hamminkeln eine CD mit Liedern von Hamminkelner Musikern zusammenstellen.

So fordert der Rockschulbesitzer alle seine Bands und auch die Hobby-Musiker auf, einen oder mehrere Songs mit dem Thema Hamminkeln zu verfassen. Auf der CD sollen nicht nur Rocklieder von Bands auftauchen. Einzelmusiker wie zum Beispiel DJs können sich ebenfalls angesprochen fühlen.

Für die Fans der Komponisten und auch für die anderen Interessenten wird die CD im Herbst bei der Rockschule und eventuell auch im Bürgerbüro zu kaufen sein. Das Ende der Demoaufnahmen ist am Mittwoch, 30. Juni 2010.

Niklas (14), der zurzeit Schlagzeuger einer noch namenlosen Band ist, sagt: „Ich freue mich schon sehr auf das Projekt und hoffe, dass wir mit unserem selbst komponiertem Lied mit auf die CD kommen. Ich finde dies ist ein sehr sinnvolles Projekt, da so die Stadt durch die selbstkomponierten Lieder charakterisiert wird.“

So wünschen Euch die Stadt Hamminkeln sowie die Rockschule noch viel Glück bei Euren Kompositionen und hoffen, dass alles gut verlaufen wird.

Felix von Mulert, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Berufswahl – Eine Woche im Medikamenten-Dschungel

In den Osterferien hatte ich die Gelegenheit, eine Woche ein Praktikum in einer Apotheke in Hamminkeln zu machen. Das Praktikum absolvierte ich, um herauszufinden, welchen Beruf ich später ergreifen möchte.

In der Apotheke wurde ich freundlich empfangen und man erklärte mir sofort, wo alles steht und wie man die gelieferten Medikamente in den Computer eingibt. Außerdem bekam ich einen persönlichen Mantel mit meinem Namen.

„Man muss immer auf das Verfallsdatum gucken, bevor man die Medikamente in die Schränke hineinstellt, damit unsere Kunden keine abgelaufenen Medikamente bekommen. Das ist sehr wichtig“, sagte mir mein Chef. Nun bekam ich meine erste Aufgabe gestellt. Am Anfang war ich nervös, aber als ich die Aufgabe beendet hatte und die Mitarbeiter kannte, ging es entspannter zu.

Als nächstes galt es, die restlichen Medikamente in die Schränke im Keller alphabetisch einzuordnen. An den anderen Tagen sortierte ich im Verkaufsbereich die Kosmetikprodukte ein. Jeden Mittwoch werden dort die Substanzen mit chemischen Experimenten von einer außenstehenden Chemikerin geprüft. Bei dieser Aufgabe durfte ich sogar mithelfen.

Am Ende der Woche war ich traurig, weil das Praktikum zu Ende war. Ich empfand keinen Tag als langweilig. Die Aufgaben in der Apotheke haben richtig Spaß gemacht. Mir gefällt der Beruf so gut, weil man dort mit Medikamenten arbeitet. Man arbeitet mit vielen Chemikalien und man hat mit Menschen zu tun.

Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten, in einer Apotheke zu arbeiten. Man kann als Pharmazeutisch-Technische-Assistentin kurz PTA arbeiten. Dort darf man die Kunden bedienen und mit Medikamenten hantieren. Eine andere Möglichkeit ist es, als PKA – also Pharmazeutisch-Kaufmännische-Assistentin – zu arbeiten. Dort gibt man die gelieferten Medikamente in den Computer ein und erledigt den anderen Papierkram. Die letzte Möglichkeit ist es, als Apotheker in der Apotheke zu arbeiten. Dieser darf sowohl die Menschen bedienen als auch die Salben und Bachblüten mixen. Doch als Apotheker muss man lange studieren. Jedoch ist es egal, als was man in der Apotheke arbeitet, es macht immer Spaß.

Mir ist es klar, dass nicht jedem Chemie und alles, was mit der Apotheke zu tun hat, gefällt. Aber Geschmäcker sind nun mal verschieden. Gott sei Dank!

Tanja Berning, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Urlaub – Jugendreisen – für jeden ist etwas dabei

Jeder von Euch hat bestimmt schon einmal gedacht: „Oh nein, schon wieder Urlaub mit Mama und Papa!“ Deshalb bieten Reiseveranstalter immer öfter Jugendfreizeiten in die verschiedensten Länder an.

Der häufigste Grund eines Jugendlichen, sich für eine Jugendreise zu entscheiden, ist, dass man neue Leute kennen lernen möchte. Mit den Eltern wird der Urlaub auf die Dauer langweilig. Oft stehen sie selbst aber auch gemeinsamen Ferien im Wege. Der Job lässt zu wenig Freizeit oder das Geld reicht nicht. Dann kann man auf unterschiedlichste Jugendreisen zurückgreifen.

Ob das Ziel nah oder fern liegen soll, ob es sonnig oder eher kühl dort ist, oder wie hoch die Preisstufe ist – für jeden ist etwas dabei. Aber auch andere Dinge sprechen für eine Jugendfreizeit. Die Kinder lernen, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen und acht zu geben. Dort sind nicht Mama und Papa, die einem alles hinterherräumen. Man sammelt außerdem viele Erfahrungen, hat eine Menge Spaß und lernt viele neue Leute kennen.

Damit die Reise aber keine Pleite wird, weil das Essen nicht schmeckt oder der Komfort zu wünschen übrig lässt, sollte man sich vorher genügend informieren. Man kann im Reisebüro nachfragen oder die Meinung von erfahrenen Jugendfreizeitfahrern einholen. Außerdem gibt es im Internet viele Meinungen zu unterschiedlichen Reiseveranstaltern. Eine weitere Möglichkeit eine passende Reise auszuwählen ist, dass man sich Testberichte, etwavon der Stiftung Warentest anschaut. Man sollte auf jeden Fall vergleichen.

Häufig werden auch Jugendreisen von der Kirche angeboten. Diese sind nicht so teuer wie Sprachreisen, bei denen man sogar noch eine Menge für die Schule lernt. Doch wenn das Geld nicht reicht, kann man sich einen Job suchen. Am ehesten bieten sich Zeitungen austragen und Babysitten an. Man kann aber auch für die Großeltern einkaufen gehen, das Auto waschen oder im Garten arbeiten. Eine weitere Möglichkeit ist es aber auch, als Betreuer mitzufahren. Doch dafür sollte man genügend Erfahrung oder einen Jugendleiterschein haben. Es gibt also viele Möglichkeiten, und wenn man etwas Passendes gefunden hat, steht einem tollen Erlebnis nichts mehr im Wege.

Susann Schepers, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Hobby – Turnen mit Freude

„Laubfrosch, Laubfrosch, grüner Laubfrosch…“ so endet zum Beispiel wieder einmal eine Turnstunde bei Hermine Hochstrat von der Gymnastik-Schule Wesel. Die 69-Jährige leitet unter anderem die Turngruppe der Kleinkinder ab drei Jahren. Jeden Donnerstag von 15 bis 16 Uhr kommen die „Kleinen“ mit viel Freude zum Turnen in die Turnhalle der GGS am Buttendick.

Bevor es dann richtig losgeht, wird sich erst einmal warm gemacht „Händeschütteln, Klatschen und wer ist der Größte“, gehören dazu. Jede Woche werden verschiedene Geräte aufgebaut, wie heute zum Bespiel die Sprossenwand und die Kästen. Die Kinder absolvieren nacheinander unterschiedliche Übungen. Dabei stehen Hermine Hochstrat tatkräftig drei Helferinnen zur Seite. Aufbauen, abbauen, Hilfestellung leisten und die Kinder bespaßen, das alles sind ihre Aufgaben. Aber auch Hermine hat genug zu tun.

Nach etwa einer halben Stunde ertönen dann immer wieder die Fragen „Können wir endlich etwas trinken?“ und “ Wann machen wir denn Trinkpause“. Hermine Hochstrat lässt die Kinder dann bereitwillig einen Schluck trinken und neue Energie tanken. Nach der Erholungspause geht’s dann wieder frisch gestärkt weiter an die Übungen: Rumrennnen und Runterspringen machen ihnen dabei am meisten Spaß. Manche Kinder antworteten aber auch, dass sie alles gut fänden.

Trotz genügend Vorsichtsmaßnamen passieren hin und wieder kleinere Unfälle. Doch meist sind die Kinder nach kurzer Zeit wieder fit. Das Schlimmste, das in den 32 Jahren geschehen ist, war ein Unterarmbruch.

Am Ende dürfen sich die Jungen und Mädchen ein Lied wünschen, welches dann zusammen gesungen und performt wird. Wie lange sie ihre Arbeit fortsetzen will, steht noch offen. Hermine Hochstrat selber sagt: „Ich mache das noch so lange, bis ich merke, dass die Kinder keinen Spaß mehr haben, bei mir zu turnen.“

Info

Von Mutter-Kind-Turnen bis Hausfrauengymnastik ist für jeden etwas dabei. Nähere Informationen, Termine, Preise und Trainingszeiten können Sie unter folgender Internetadresse nachlesen http://gs-wesel-sport.de/

Die allgemeine Geschäftsstelle ist ab 17 Uhr unter folgender Telefonnummer zu erreichen: 0281/50663

Susann und Daphne Schepers und Vriesman, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Lokales – Kuhfladen-Roulette

Am 30. Mai findet zu Gunsten des Hamminkelner SV auf der neuen Sportplatzanlage „Mühlenrott“ ein Kuhfladen-Roulette statt. Für je 25 Euro kann man ein Planquadrat des weitläufigen Spielfeldes erwerben. Diese Einnahmen kommen dem Hamminkelner SV zugute, der in den Bau eines neuen Vereinsheimes investiert.

Gewertet wird der zweite Fladen, den die Kuh auf einem beliebigen Feld hinterlässt. Der Gewinner bekommt 3000 Euro Preisgeld, wenn die Kuh auf das entsprechende Feld macht. Bei einem Fladen, der auf zwei Feldern gleichzeitig

landet, wird der Gewinn aufgeteilt.

Es ist jedoch verboten, der Kuh vorher ein Abführmittel zu verabreichen,

nur um eine höhere Gewinnwahrscheinlichkeit zu erzielen.

Machen Sie mit! Noch kann man freie Planquadrate erwerben!

Julia Weidemann, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Schulausflug – Lille auf eigene Faust erobern

„Bonjour“ und „Au revoir“ – Diese und noch viele andere Vokabeln mussten Schüler der Jahrgangsstufe acht und zehn des Konrad-Duden Gymnasiums am vergangenen Freitag beherrschen.

Nach insgesamt etwa fünf Stunden Busfahrt kamen die Jugendlichen, in Begleitung von den Französischlehrern Frau Ostermann und Herrn Schleußer, in der Stadt Lille im Norden Frankreichs an.

Dort angekommen nahmen sie an einer Stadtführung teil, wo ihnen die wichtigsten und schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt nahegebracht wurden. Einige begeisterten sich für die vielen bunt bemalten und verzierten Häuser, andere ließen sich von den vielen kleinen Gassen inmitten der Stadt inspirieren.

Anschließend mussten die Schüler in kleinen Gruppen auf eigene Faust versuchen, sich mit ihren geringen Französischkenntnissen durchzubeißen.

Bei wolkenlosem Himmel durfte natürlich auch ein Besuch in einer der typisch französischen Konditoreien nicht fehlen. Mit Croissants und Baguettes gestärkt, mussten die Schüler auch einige Aufgaben erledigen, die die Französischlehrer ihnen zuvor auferlegt hatten. Dazu gehörten beispielsweise nach dem Weg oder nach guten Einkaufsmöglichkeiten zu fragen.

Insgesamt trug auch das schöne Wetter dazu bei, dass dieser Tag ein wirklich gelungener Ausflug für die Schüler und Lehrer wurde, so dass die lange Busfahrt am Ende schon fast wieder vergessen war.

Franziska Näldemann, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Drogen – Todesursache Deospray

Der erst 15 Jahre junge Gymnasiast Fabian N. stirbt durch Ersticken an dem Deospray „Prince“ an einem Freitag in Überlingen. Ende Januar wird der Neuntklässler von seinem Vater Burkhard N. tot in seinem Zimmer aufgefunden. Fabian war süchtig nach dem Schnüffeln an Deosprays – wie zahlreiche andere es ebenso sind.

Der Vater zog dem Jungen den gelben Haushaltsmüllsack vom Kopf und schaute in dessen lebloses Gesicht. Diese Bilder hat er auch jetzt noch vor Augen, wenn er erzählt: „Ich starrte in sein lebloses, blasses Gesicht. Seine Lippen waren blau und er schaute durch mich hindurch mit diesem leeren Blick. Neben ihm lag noch das Deospray auf dem Boden.“ Erste Reanimationsversuche von Seiten des Vaters scheiterten.

Fabian ist einer von vielen Menschen, die durch das Schnüffeln an Deosprays starben. Denn darin, wie auch in Klebstoff und Benzin, sind giftige, rauschfördernde Mittel enthalten, etwa Butangase oder Lösungsmittel. Diese können beim Versprühen und Inhalieren zu Bewusstlosigkeit wegen Sauerstoffmangel führen und so letztlich das Ersticken auslösen. Unter anderem führen diese Gase zur Vergiftung, und daraufhin folgt eine Atemlähmung, bis plötzlich der Herzstillstand eintritt. Experten warnen, man bemerke nicht, wenn man am Deospray ersticke.

Deosprays sind der einfach Weg für Jugendliche, einen Rausch zu durchleben. Doch warum liefern sie sich diesem tödlichem Spaß aus? Experten sagen, Jugendliche wollen so ihr Umfeld, die Realität ausblenden. Eine wirklich gefährliche Erfahrung.

Um die Wirkung des Deosprays zu konzentrieren, verwendete Fabian zusätzlich noch einen Haushaltsmüllsack. Das einzig Positive, was sein Vater über den viel zu frühen Tod seines Sohnes sagen kann: „Wenn Fabians Tod dazu führt, dass andere das Schnüffeln lassen, ist er nicht umsonst gestorben!“ Fabians Vater erstattet nun Anzeige gegen die Hersteller des Deosprays „Prince“. Außerdem wird nun zu Deorollern geraten, da die Verwendung von Deosprays auch in der Nähe von kleinen Kindern lebensgefährlich ist. Denn die darin enthaltenen Butangase sind schwer und sinken auf den Boden, woraufhin das krabbelnde Kind diese gefährlichen Stoffe einatmet.

Melanie Haselhoff, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium