Wer sich für exotische Insekten interessiert und nicht viel Geld oder wenig Platz hat, kann sein Glück mal mit Gespenst- oder Stabschrecken als Haustiere versuchen.
Zwei einfach zu haltende Arten sind zum Beispiel die Grüne Stabschrecke (Ramulus artemis) oder die Australische Gespenstschrecke (Extatosoma tiaratum). Man braucht eigentlich nur ein leeres Aquarium, das man oben mit einem Drahtgitter abdeckt. Den Boden kann man mit Sand oder Erde bedecken, darauf ein bis zwei mit Wasser gefüllte Gläser stellen. Deren Deckel sollten durchlöchert sein, damit man die Futterpflanzen durchstecken kann. Die Gläser sollten nicht zu offen sein, da die frisch geschlüpften Schrecken darin ertrinken könnten. Gute Futterpflanzen sind Brombeere oder Efeu, aber sie fressen auch Eiche, Rose und andere Blätter. Man sollte Verschiedenes anbieten. Im Internet, auf der Seite www.aquaterralev.de, stehen auch viele Tipps zu diesem Thema.
Die Tiere sind sehr schön zu beobachten. Zuerst macht es natürlich Spaß, sie zu suchen, da sie zwischen den Blättern sehr gut getarnt sind. Die Grünen Stabschrecken sehen aus wie junge Äste, während die Australischen Gespenstschrecken welke oder vergammelte Blätter nachahmen.
Bei guter Pflege legen sie viele Eier, woraus nach zwei bis drei Monaten die kleinen Larven schlüpfen. Diese häuten sich oftmals, was man auch sehr gut beobachten kann. Dabei hängen sie sich kopfüber an einen Ast und rutschen langsam aus ihrer alten Haut heraus. Man kann also viel Spaß mit ihnen haben.
Tatjana Brost, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium