Drogen – Todesursache Deospray

Der erst 15 Jahre junge Gymnasiast Fabian N. stirbt durch Ersticken an dem Deospray „Prince“ an einem Freitag in Überlingen. Ende Januar wird der Neuntklässler von seinem Vater Burkhard N. tot in seinem Zimmer aufgefunden. Fabian war süchtig nach dem Schnüffeln an Deosprays – wie zahlreiche andere es ebenso sind.

Der Vater zog dem Jungen den gelben Haushaltsmüllsack vom Kopf und schaute in dessen lebloses Gesicht. Diese Bilder hat er auch jetzt noch vor Augen, wenn er erzählt: „Ich starrte in sein lebloses, blasses Gesicht. Seine Lippen waren blau und er schaute durch mich hindurch mit diesem leeren Blick. Neben ihm lag noch das Deospray auf dem Boden.“ Erste Reanimationsversuche von Seiten des Vaters scheiterten.

Fabian ist einer von vielen Menschen, die durch das Schnüffeln an Deosprays starben. Denn darin, wie auch in Klebstoff und Benzin, sind giftige, rauschfördernde Mittel enthalten, etwa Butangase oder Lösungsmittel. Diese können beim Versprühen und Inhalieren zu Bewusstlosigkeit wegen Sauerstoffmangel führen und so letztlich das Ersticken auslösen. Unter anderem führen diese Gase zur Vergiftung, und daraufhin folgt eine Atemlähmung, bis plötzlich der Herzstillstand eintritt. Experten warnen, man bemerke nicht, wenn man am Deospray ersticke.

Deosprays sind der einfach Weg für Jugendliche, einen Rausch zu durchleben. Doch warum liefern sie sich diesem tödlichem Spaß aus? Experten sagen, Jugendliche wollen so ihr Umfeld, die Realität ausblenden. Eine wirklich gefährliche Erfahrung.

Um die Wirkung des Deosprays zu konzentrieren, verwendete Fabian zusätzlich noch einen Haushaltsmüllsack. Das einzig Positive, was sein Vater über den viel zu frühen Tod seines Sohnes sagen kann: „Wenn Fabians Tod dazu führt, dass andere das Schnüffeln lassen, ist er nicht umsonst gestorben!“ Fabians Vater erstattet nun Anzeige gegen die Hersteller des Deosprays „Prince“. Außerdem wird nun zu Deorollern geraten, da die Verwendung von Deosprays auch in der Nähe von kleinen Kindern lebensgefährlich ist. Denn die darin enthaltenen Butangase sind schwer und sinken auf den Boden, woraufhin das krabbelnde Kind diese gefährlichen Stoffe einatmet.

Melanie Haselhoff, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium