Archiv der Kategorie: Wesel

Politik – G8: Umsetzung bereitet Probleme in der Oberstufe

Im Moment laufen die Vorbereitungen für die Oberstufe am Andreas-Vesalius-Gymnasium in Wesel auf Hochtouren. Kurse werden gewählt, Chaostage, an denen die Abiturienten ihre letzten Schultage feiern, veranstaltet und die letzten Arbeiten geschrieben. Eigentlich wie immer, doch etwas ist anders als sonst: Nächstes Schuljahr kommen anstatt einer direkt zwei Stufen neu in die Oberstufe, die dann im Jahr 2013 zusammen ihr Abitur machen. Ursache ist die neuen Schulform G8 die im Mai 2005 eingeführt wurde.

Doch durch diese Umstellung treten viele Probleme auf. „Es gibt viel Stress, die Zahl der Schüler in der Oberstufe wird im kommenden Jahr von 140 auf 250 steigen“, sagt Brigitte Fontein, stellvertretende Schulleiterin des Andreas-Vesalius-Gymnasiums. Es werde außerdem Schwierigkeiten geben, die Schüler unterzubringen.

Natürlich müssen diese ungefähr hundert Schüler mehr als sonst auch von jemandem unterrichtet werden. Jedoch werden die zusätzlichen Lehrer nur für ein Schuljahr benötigt. „Pensionierte Lehrer werden nicht mehr ersetzt und neue Lehrer werden auf Zeitverträge eingestellt. Das machen heutzutage viele Schulen so“, teilt die Schulleitung des Andreas-Vesalius-Gymnasium mit.

Hannah Pumpe (15) ist eine der ersten G8-Schülerinnen, die nächstes Schuljahr in die Oberstufe kommen wird. Sie freut sich schon darauf, obwohl sie sich auch Sorgen um die Wahl ihrer Kurse macht. Doch Eltern und Schüler werden vom Andreas-Vesalius-Gymnasium mit zahlreichen Informationsveranstaltungen und einem Hilfsprogramm im Internet bei der Auswahl ihrer Kurse unterstützt.

Ob die vorgezogene Oberstufe sinnvoll sein wird oder nicht, wird man jedoch erst nach dem Abschluss des ersten G8-Jahrgangs feststellen können.

Infokasten:

G8 (achtjähriges Gymnasium) ist die Verkürzung der Schulzeit um ein Jahr, die zum Schuljahr 2005/2006 in NRW eingeführt wurde. Durch diese Verkürzung soll die in Deutschland vergleichsweise lange Schulzeit gekürzt werden und ein früherer Einstieg auf dem Arbeitsmarkt möglich werden. In der vergangenen Zeit gab es schon oft Diskussionen um die Umsetzung von G8.

Julia Gardemann und Hannah Schanzmann, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Saison beendet – C-Jugend der HSG auf Platz fünf

Mit einer 16:27-Niederlage gegen den neuen Handball-Kreismeister Moerser Adler HSG 2 beendete die männliche C-Jugend der Handball-Spielgemeinschaft-Wesel ihre Saison in der Kreisliga.

Am Ende stand ein 5. Platz unter elf Mannschaften zu Buche. Bei 20 Begegnungen ging die Mannschaft elfmal als Sieger vom Platz, einmal wurden die Punkte geteilt und achtmal mussten sie sich bei oftmals knappen Entscheidungen geschlagen geben. Leider waren die gezeigten Leistungen der C-Jugend zu schwankend. Sie bot gute Leistungen, wie beim Sieg gegen Rheinberg oder gegen Lintfort. In einigen Begegnungen fehlte allerdings die nötige Abwehrarbeit, das nötige Glück beim Torwurf oder das unparteiische Auftreten der Schiedsrichter.

„Insgesamt hat man während dieser Spielzeit gesehen, dass wir gegen die Spitzenteams der Kreisliga keine Punkte holen können. Leider haben wir am Ende noch den 4. Platz verpasst. Das Team hat sich aber gut entwickelt und ist in der gesamten Saison als geschlossene Mannschaft aufgetreten“, so das Fazit von Michael Hillig, Trainer der C-Jugend.

Michael Hillig wird mit dem älteren Jahrgang in der neuformierten B-Jugend die Aufstiegsrunde ab Mitte April für die nächste Saison in Angriff nehmen.

Matthias Kalus, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Nun auch Interresse in Deutschland – Parkour, neue Trendsportart in Deutschland

Parkour oder auch „Le Parkour“, so bezeichnet man die schnelle Überwindung von Hindernissen, um von einen Punkt schnell und effizient zum anderen Punkt zu kommen, dabei werden Hindernisse wie z.B. Mauern, Gebäude und ähnliches übersprungen und überklettert.

Der Erfinder David Belle hat diese Sportart von seinem Vater gelernt. Der Vater von David Belle war im Vietnam Krieg stationiert, dort lernten die Soldaten auf möglichst schnelle und geschickte Weise durch den Wald zu kommen. Nun findet diese neu Trendsportart auch in Deutschland immer mehr Mitglieder. Parkour kann prinzipiell überall, sowohl in natürlichem wie in freien Umfeld praktiziert werden. David Belle, hat die von seinen Vater gelernten Techniken Stadt tauglich gemacht, indem er alle gelernten Sprünge und Abrolltechniken in der Pariser Vorstadt Lisses mit Freunden selbst auf den harten Beton geübt und verbessert hat.

Daher zählt der kleine Vorort auch als Heimatstadt des Parkours, in welchem es auch immer wieder zu Treffen der „Traceure“ ( Mitglieder des Parkours) kommt, um ihre Fähigkeiten mit anderen Mitgliedern zu vergleichen und um ihre eigenen Techniken die zum größten Teil aus Saltos und Abrolltechniken bestehen zu verbessern.

Erst seit der Verfilmung des James-Bond Filmes Casino Royale von 2006, indem viele Verfolgunkszenen im Parkour-Stile aufgebaut sind, findet die neue Trendsportart auch in Deutschland große Interesse.

Die meisten Mitglieder der neuen Trendsportart sind vor allem Jugendliche welche diesen Sport aus reinem Spaß, aus Angeberei oder um Sport auszuüben.

Trotzdem wollen viele Anhänger nicht, dass Parkour als Trendsportart bezeichnet wird, weil es einen großen Trainingsaufwand fordert und außerdem diese Sportart nicht wettbewerbsorientiert ist.

Ludger Suckrau, Wesel, Städt.realschule Mitte

Sport ist hilfreich im Leben – Machst du Sport?

Viele Kinder und Jugendliche haben in Deutschland Übergewicht, die Kinder leiden nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Pommes, Currywurst, Cola und andere Leckereien können sie oft nicht wiederstehen.

Kinder und Jugendliche, die an Fettleibigkeit leiden, sind stark kranheitsgefährdet. Die bundesweite Studie zur Untersuchung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland Kiggs, die auch die älteren Kinder berücksichtigt, kommt zu einem besorgniserregenden Ergebnis: 15 Prozent der Drei- bis 17-Jährigen sind fettsüchtig.

Die beste Möglichkeit, das Übergewicht zu bekämpfen, ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung und Bewegung wie zum Beispiel Schwimmen. Schwimmen schont die Gelenke und macht Kindern oft sehr viel Spaß. Körperliche Aktivität ist die notwendige Voraussetzung für einen gesunden Knochenaufbau. Sport in der Kindheit und Jugendzeit hat somit eine außerordentliche Bedeutung für die Entwicklung und Verhinderung der Osteoporose.

Bewegung im Kindes- und Jugendalter ist der bedeutendste Faktor für die spätere Knochendichte – eine häufig unterschätzte, später nie wiederkehrende. An erster Stelle steht bei vielen Kindern und Jugendlichen eine passive, Medienorientierte Freizeitgestaltung: Fernsehen und Computerspiele ersetzen Aktivität, Bewegung und Spiel. Laut einer Stiftung liegen und sitzen sechs- bis zehn-jährige Kinder jeweils neun Stunden am Tag und stehen fünf Stunden. Lediglich 15-30 Minuten werden Sport getrieben. So leiden bereits rund 40% aller Schüler unter Haltungsschäden. Daher ist Sport für das ganze Leben wichtig.

Andrea Neuenhoff; Franziska Schneider, Wesel, Städt.realschule Mitte

Der Beruf Physiotherapeut – Physio Vital in Hünxe: Gesunder Leben

Physio Vital ist ein Unternehmen für Physiotherapie mit einem Fitnessstudio in Hünxe. Man hat dort die Möglichkeit, ein Praktikum zu absolvieren und kann dort miterleben, wie es so in einem Unternehmen zugeht und wie es ist den ganzen Tag Physiotherapeut oder Fitnesstrainer zu sein.

Man kann dort auch sehen, wie Menschen sich anstrengen ihre Figur oder ihre Beschwerden positiv zu beeinflussen. Im oberen Teil des Gebäudes gibt es daher ein Fitnessstudio. Um sich im Studio körperlich zu betätigen, muss man zuerst einen Physio Check gemacht haben. Wenn man diesen Check gemacht hat, kann man sich im Fitnessstudio betätigen. Dort wird gezielt auf ihren Wunsch hingearbeitet.

Es ist immer ein Fitnesstrainer im Studio anwesend, dem sie Fragen können. Man kann dort eher etwas für seine Gesundheit und für den Muskelaufbau machen.

Als Physiotherapeut arbeitet man meistens mit Patienten, die eine Krankheit haben oder hatten. Man arbeitet aber auch mit Menschen die Verspannungen haben oder nach einer Operation wieder Krankengymnastik zum Aufbau brauchen.

In diesem Unternehmen arbeiten 14 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist schon seit 13 Jahren in Hünxe. Nach 3 Jahren wurde es vergrößert. Im Jahr 2008 wurde sie nochmals erweitert und ist nun in einem separaten Gebäude untergebracht.

Fast jeder Mensch braucht in seinem Leben irgendwann mal einen Physiotherapeuten. Physio Vital behandelt nicht nur in ihrer Praxis die Leute sondern auch zu Hause. In diesem Unternehmen werden neben den oben genannten Leistungen auch Kurse im Bereich der Primärprävention angeboten wie z.B. Wirbelsäulengymnastik, Beckenbodengymnastik, Rückenschule und Yoga. Es werden aber auch Selbstzahlerleistungen angeboten, wie Massagen und Kinesio-Taping.

Physio Vital

Inhaber: Quintin Pots

Junkersfeld 10-12

Telefon: 02858 2228

E- Mail: kontakt@physiovital-huenxe.de

www.physiovital-huenxe.de

Steffen Kottwitz, Wesel, Städt.realschule Mitte

Schützen- und Sportschützenvereine – Schadet das neue Waffengesetz?

Das neue Waffengesetz sieht vor, dass großkalibrige Waffen in Schützenvereinen erst ab 18 Jahren freigegeben werden anstatt mit 14 Jahren. Zudem sollen unangemeldete Hausdurchsuchungen von Waffenbesitzern durchgeführt werden.

Durch diese Erlasse könnten die Sportschützen und Schützenvereine weniger Zulauf erhalten. Schon jetzt laufen viele Schützenvereine Sturm und drohen mit der Gründung einer neuen Partei um ihre Forderungen nach einer Stoppung des neuen Waffengesetzes durchzusetzen.

Es gibt auch Ausnahmen wie der Drevenacker Schützenverein, dort glaubt man nicht, dass man Probleme mit der neuen Waffenregelung bekommt. Da sie wichtige soziale Kontaktpunkte in der Deutschen Gesellschaft sind. Dazu stammen viele Vereinsmitglieder aus Ländlichen Regionen, wo es eine Selbstverständlichkeit ist in den Schützenverein einzutreten, dies hängt natürlich mit dem Stolz zusammen.

Stefan Buchmann, Claas Schulte-Bunert und Matthias Janzen, Wesel, Städt.realschule Mitte

Vorurteil und Realität- Wir klären auf – Sind Menschen in der Psychiatie wirklich verrückt?

Sie waschen sich stundenlang, putzen ohne Ende oder kontrollieren

immer wieder Herdplatte und Türschloss. Sie essen nicht mehr bis sie nur noch aus Haut und Knochen bestehen. Weit über eine Million Deutsche leiden unter solchen, ähnlichen Störungen.

Als Kathrin G., wie man sagt, „verrückt wurde“, spürte sie erst gar nichts.

Wie hinter einer Glasscheibe fühlte sich die Schülerin, abgeschnitten, unverstanden. Als der Druck dann in Aggressionen gegen sie selbst umschlug, schien wieder keiner hinzusehen.

Was folgte, war fast eine Psychiatriekarriere. Und das ist kein Einzelfall: Psychische Probleme bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen werden

nach Ansicht von Experten immer häufiger. Die Ursache sind meist Traumata, Einsamkeit, Schuldgefühle und Verdrängung oder auch Mobbing.

Psychische Störungen sind sehr weit verbreitet: Laut einer Studie der WHO(Weltgesundheitsorganisation) von 2005, die 150.000 Personen untersucht hat, leiden jedes Jahr in der EU 27 Prozent (83 Millionen Menschen) unter psychischen Störungen.

Die Wahrscheinlichkeit, einmal in seinem Leben eine psychische Störung zu erleiden liegt bei 50 Prozent. Zwei zwei Dritte aller Fälle bleiben unbehandelt.

Kliniken sind aber sehr wichtig für viele Menschen. Insgesamt haben Frauen ein höheres Risiko an einer psychischen Störung zu erkranken (33 Prozent im Vergleich zu 22 bei Männern).

Es kommen auch mehr Frauen in die Behandlung. Frauen leiden häufig an Angststörungen, Essstörungen und Depressionen. Männer leider eher an Alkohol-, Substanzstörungen oder Psychosen. Je nach Schweregrad der Erkrankung werden auch spezifische Medikamente wie etwa Antidepressiva eingesetzt.

In einer psychiatrischen Klinik gibt es Therapiepläne (ähnlich wie Stundenpläne) mit verschiedenen Therapiebausteinen. Dazu gehört die Bewegungstherapie, Ergotherapie, Kunsttherapie, Musiktherapie und Tanztherapie. Diese finden als Einzeltherapie oder in der Gruppe statt. Dazu kommen noch psychotherapeutische Einzelgespräche und Visiten durch den Chefarzt oder Oberarzt.

In einer Klinik gibt es keine Kontaktsperre zu den Angehörigen, außer die Patienten wünschen es. Freunde, Familie und Verwandte können Patienten jederzeit besuchen.

Laut einer selbstdurchgeführten Umfrage sind 80 Prozent der Befragten der Meinung, dass die Leute in der Psychiatrie „verrückt“seien. 20 Prozent der Befragten finden es gut, dass die Patienten sich mit ihren Problemen in der Psychatrie auseinandersetzen und versuchen, sie zu bewältigen. Mit dem Projekt „Verrückt? Na und!“ wollen Psychologen gegensteuern. Sie sagen: Leute brauchen sich nicht zu verstecken, sollen ihre Ängste und Sorgen mitteilen. Jeder ist auf seine Art und Weise verrückt.

Lea Klyk und Lea Ohren, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Veränderung am AVG – Wie wäre es, wenn’s später zur ersten Stunde gongt?

Die Schule später beginnen lassen, damit Schüler und Lehrer ausgeschlafener sind. Weniger, aber längere Schulstunden am Tag. Sollte man solche Veränderungen am Andreas-Vesalius-Gymnasium (AVG) Wesel einführen? Dazu wurden vier Lehrer des AVGs befragt – ein Mathe- und ein Erdkundelehrer sowie eine Deutsch- und eine Englischlehrerin.

Wie finden Sie die Schulstunden-Veränderungen?

Mathe-Lehrer: „Ich fände es sinnvoll, dass die Verlängerung eingeführt wird und dass an einem Tag weniger Fächer unterrichtet werden. Jedoch wäre es nicht so gut, dass Nebenfächer dann nur einmal pro Woche sind.“

Erdkunde-Lehrer: „Eigentlich wäre die Stundenverlängerung nicht so gut, aber ein Doppelstundensystem wäre sinnvoll.“

Deutsch-Lehrerin: „Ich fände es einerseits gut, dass die 45 Minuten auf 60 Minuten geändert werden, aber es gäbe auch einen Nachteil für die Nebenfächer, die dann nur einmal pro Woche stattfinden würden.“

Englisch-Lehrerin: „Ich fände die Stundenverlängerung auf 60 Minuten gut, da man dann länger an etwas arbeiten kann. Zum Beispiel bei Gruppenarbeiten.“

Würden Sie empfehlen, die Verlängerung am AVG einzuführen?

Mathe-Lehrer: „Also ich habe es schon empfohlen. Ich fände es gut, die Sache für das nächste Schuljahr mal zu testen.“

Erdkunde-Lehrer: „Ich würde die Verlängerung nicht empfehlen. Ich hätte lieber Doppelstunden!“

Deutsch-Lehrerin: „Ich würde die Verlängerung empfehlen, weil die Schüler dann auch weniger Fächer am Tag hätten und nicht so viele Bücher mitschleppen müssten. Außerdem würde auch mehr Ruhe einkehren.“

Englisch-Lehrerin: „Ich weiß es nicht tun, es kommt darauf an, was möglich gemacht werden kann. Aber ich würde auch Doppelstunden empfehlen, weil dann mehr Ruhe einkehren würde.“

Hätten Sie es lieber, dass die Schule erst um 9 Uhr beginnt?

Mathe-Lehrer: „Ich würde es so lassen, da die Schule jetzt schon recht spät endet.“

Erdkunde-Lehrer: „Ich würde es bei 8 Uhr belassen, weil sonst der Zeit-Rythmus durcheinander käme.“

Deutsch-Lehrerin: „Ich würde die Schule gerne um 9 Uhr beginnen lassen, weil man morgens um 8 Uhr oft noch zu müde ist.“

Englisch-Lehrerin: „Ich persönlich fände den Schulbeginn um 9 Uhr nicht so gut, denn dann käme man später nach Hause und hätte weniger Freizeit. Ich würde die Schule viel lieber um 7.45 Uhr beginnen lassen.“

Welche Änderungen würden Sie noch empfehlen?

Mathe-Lehrer: „Ich finde, es hat keinen Sinn etwas zu ändern, auch weil das AVG mit anderen Schulen zusammenarbeitet und Vereinbarungen mit den Sporthallen hat. Diese müssten dann auch alles ändern, und das wäre zu umständlich.“

Erdkunde-Lehrer: „Außer dem Doppelstundenmodell würde ich nichts anderes einführen.“

Deutsch-Lehrerin: „Das 60-Minuten-Modell wäre besser als die 45-Minuten-Stunden, und ich würde die Schule ab 9 Uhr beginnen lassen.“

Englisch-Lehrerin: „Ich würde die Schule um 7.45 Uhr beginnen lassen, Zehn-Minuten-Pausen einführen, und außerdem fände ich das Doppelstundensystem sinnvoll, weil dann mehr Ruhe einkehrt und man weniger Bücher und Hefte schleppen müsste.

Lena Persing, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Musik mal anders – JBO-Drevenack feiert 30. Geburtstag

Das Jugendblasorchester Drevenack, auch bekannt unter dem Namen JBO, feiert sein 30-jähriges Bestehen. Das JBO, welches es schon seit 1979 gibt, bestand vorerst aus sechs Gründungsmitgliedern, die vom Posaunenchor und vom Tambourcorps Drevenack unterstützt. Dieses änderte sich allerdings in den 30 Jahren.

Mittlerweile haben sie 450 Mitglieder wovon etwa 180 aktiv sind. 1979 wurde das Jugendorchester gegründet, 1993 das Vororchester und 1998 das Blasorchester. Diese drei bauen sich nacheinander auf, erst das Vor- dann das Jugend- und zum Schluss das Blasorchester.

Viele Jugendliche und Erwachsenen gehen dort hin, um ihr Instrumentalspiel zu verbessern, mit anderen Musikern Musik zu machen oder bei Anlässen wie Schützenfesten, auf Konzertreisen oder privat ihr können zu zeigen. In den drei Orchestern kann man Musik ganz neu erleben, das geht über Märsche, Rock, Musicalmusik bis hin zu altbekannte Lieder. Das JBO hat sich das Ziel gesetzt, Jugendliche bei ihrem Musikspiel zu fördern. Für diesen guten Zweck wird es von der Sparkassen Dinslaken-Voerde-Hünxe gesponsert. Zum diesjährigen Geburtstag gab es im April schon ein Geburtstagskonzert mit allen drei Orchestern (RP berichtete). Des Weiteren steht im August noch ein Familientag für alle Mitglieder an, für den jede menge Spiel und Spaß geplant ist.

Johanna Lichtenberg, Wesel, Städt.realschule Mitte

Betuwe-Linie – Ein Dorf wird getrennt

Mehrhoog am Niederrhein könnte bald ein zweigeteiltes Dorf sein. Da die Bahnstrecke Betuwe-Linie mitten durch den Ort verläuft. Einst zogen die Menschen wegen der Bahn hierher. Sie konnten das Ruhrgebiet und andere Regionen bequem mit der Bahn erreichen und trotzdem auf dem Land wohnen. Es fuhren wenige Güterzüge von und nach Holland. Doch es wurden immer mehr im Laufe der Jahre.

1992 wurde der Vertrag zwischen den Niederlanden und der Bundesrepublik über die Betuwe geschlossen. Während sich die Niederländer konsequent an die Pläne der Stecke machten, wartete man in Deutschland, denn keiner wollte die Frage beantworten, ob ein drittes Gleis benötigt wird und wer es bezahlen soll. Die Planungen ruhten bis 2006. Jetzt drängt die Zeit, denn ab dem Jahr 2012 wollen die Holländer ca. 150 Züge täglich über die Strecke schicken. Die Schranken wären dann ständig geschlossen und die Schlangen der Blechlawinen davor immer länger. So war es auch bei einem Termin vor Ort als sich die Initiative „Betuwe linie – so nicht!“ in Mehrhoog trafen.

Innerhalb einer halben Stunde gingen die Schranken fünfmal runter und der Lärm, der dabei entstand, war unüberhörbar. Eine Troglösung für die Bahn wäre am besten, aber auch am teuersten. Man rechnet mit 150 Millionen Euro. Die Bahn zieht eine fünf Meter hohe Schallschutzmauer vor, da diese am günstigsten wäre.

Diese würde das Dorf aber endgültig trennen. Nach Ansicht von M. Boshuven (Stadtplaner der Stadt Hamminkeln) ist in dieser Hinsicht noch nichts entschieden, aber das dritte Gleis wird seiner Meinung nach auf jeden Fall benötigt, da zwei Gleise für die kommenden Güterzüge nicht reichen werden.

Und da entsteht für die Anwohner das nächste Problem. Denn zu dem steigendem Lärm, gegen den sie sich wahrscheinlich noch zusätzlich mit Lärmschutzfenstern schützen müssten, kommt das Problem, dass ihre Häuser an Wert verlieren werden und somit schwerer zu verkaufen sind. Doch egal wie Bahn und Politik am Ende entscheiden werden, die Dorfbewohner werden bis ans Ende um ihren Bahnübergang kämpfen.

Julia Janzen, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium