Der andere Weg zum Traumjob – Unser Lehrer, der Seiteneinsteiger

Macht Schule Spaß? „Ja, klar, mit Euch schon!”, sagt Herr Horstkorte, ein Lehrer der Schule Krahenhöhe.

Er hat einen anderen Werdegang als andere Lehrer, ist erst seit fünf Jahren einer und seit dem Sommer an unserer Schule. Eigentlich ist er Diplombiologe. Als er in seinem Bereich keine Arbeit fand, arbeitete er fünf Jahre in einem Lager.

Dann erfuhr er, dass er als Seiteneinstieger auch Lehrer werden könnte. Eine Alternative? Er wäre gerne Biologe gewesen, arbeite aber auch gerne als Lehrer, sagt er.

Ali Tendik, Kürsat Kiran, Solingen, Schulverein Krahenhähe

Beurteilungen der anderen Art – Der Sinn von Kopfnoten

Sie sind wieder da: Die Kopfnoten aus Zeiten unserer Eltern und Großeltern, die schon früher für die meisten Schüler mehr peinlich als erfreulich waren.

Zunächst erscheint es sinnvoll, sich über ein Zeugnisses ein Bild über die Person, über das Arbeits- und Sozialverhalten zu machen. Im Einzelnen werden schließlich Tugenden beurteilt, die für die Übernahme in ein Arbeitsverhältnis von großer Bedeutung sind. Auf der anderen Seite sind aber auch bisher alle Eigenschaften wie Leistungsbereitschaft, Sorgfalt, selbstständiges Arbeiten und Teamfähigkeit in die Notengebung, nämlich über die mündliche Note im jeweiligen Fach, eingeflossen.

Worin liegt der Sinn der neuen Regelung? Genügt es nicht, wenn ein Schüler mit nicht ausreichenden Leistungen in einem Fach einen Denkzettel bekommt? Zukünftig bekommt er noch einen auffälligen Negativstempel verpasst.

Und ist es nicht selbstverständlich, dass gute Noten in einem Fach auch nur bei einem guten Arbeits- und Sozialverhalten zu rechtfertigen sind? Negative oder auch positive Doppelbeurteilungen sind zu erwarten. Die Gefahr ist: Arbeitgeber werden sich die Noten im Einzelnen nicht mehr ansehen, wenn ein Zeugnis schon mit Daumen nach unten losgeht.

Tobias Scholz, Solingen, August-Dicke-Gymnasium

Die Uhr auf dem Dach der Sparkasse – So tickt die Klingenstadt

Wer kennt sie nicht, die überdimensionale Uhr auf dem Dach der

Stadt-Sparkasse? Tag für Tag dreht sie sich und ist schon fast zu einem

Wahrzeichen für viele Solinger geworden.

Angebracht wurde die Uhr anlässlich des 600-jährigen Bestehens der Stadt Solingen. Schüler, die beim „Zeitung in der Schule”-Projekt mitmachen, erhalten die Chance, die Uhr aus nächster Nähe zu betrachten.

Im Foyer der Hauptstelle der Solinger Stadt-Sparkasse werden sie freundlich von zwei Sparkassen-Mitarbeitern begrüßt. Mit dem Aufzug geht es hoch in den fünften Stock, dann noch eine Treppe hinauf, bis sie sich schließlich in 26 Meter Höhe auf dem Dach der Sparkasse befinden. Trotz leichter Bewölkung ist der Ausblick dort unglaublich. „Bei gutem Wetter und klarer Sicht kann man sogar den Kölner Dom und die Spitze des Düsseldorfer Fernsehturms erkennen”, erklärt einer der Begleiter. Aber das ist nicht das einzig Beeindruckende.

Direkt vor der Gruppe befindet sich die imposante Uhr, die von Nahem noch größer wirkt als von unten. Das Ziffernblatt misst vier mal vier Meter, und die Uhr hat eine Gesamthöhe von sieben Metern. Seit 1974 rotiert die Uhr nun schon und musste bis jetzt nur wenige Reparaturen über sich ergehen lassen. Sogar bei starkem Wind bleibt der Vier-Tonnen-Koloss stehen.

Die Schüler machen noch schnell ein paar Fotos vor der riesigen Uhr und treten dann den Rückweg an. Nachdem sie die luftigen Höhen verlassen haben und sich wieder auf sicherem Boden befinden, steht für sie fest: Diese Erfahrung war einmalig, aber nur etwas für Schwindelfreie.

Corinna Brauner, Solingen, Gymnasium Schwertstraße

Tödliche Krankheiten – Wenn Menschen nicht älter als 25 werden

300 Kinder werden jedes Jahr in Deutschland mit einer seltenen Krankheit geboren. Sie sterben früh. Phenylketonurie (PKU) und Mukoviszidose kennt kaum jemand. Es sind angeborene Stoffwechselkrankheiten.

Mukoviszidose ist seit etwa 20 Jahren bekannt, PKU seit 70 Jahren. Mukoviszidose wird durch Eltern übertragen, die das defekte Gen in sich tragen. Etwa vier Prozent der Deutschen tragen das Gen in sich, ohne selbst erkrankt zu sein. Sie können es jedoch vererben.

Rund 8000 Menschen leben in Deutschland mit dieser bisher unheilbaren Krankheit, rund 300 Kinder kommen jedes Jahr in Deutschland mit Mukoviszidose auf die Welt.

Die häufigsten Symptome sind chronischer Husten, schwere Lungenentzündungen, Verdauungsstörungen und Untergewicht. Auch Folgeerkrankungen können auftreten. Verdauungsstörungen, Medikamenteneinnahme und häufige Entzündungen können dazu führen, dass Mukoviszidosepatienten zum Beispiel oft auch an Diabetes, Osteoporose, Lebererkrankungen oder Infektionen erkranken. Nur wenige Mukoviszidosepatienten werden älter als 25 Jahre.

Phenylketonurie wird durch einen genetischen Enzymdefekt ausgelöst, wodurch der Körper eine Aminosäure namens Phenylalanin nicht abbauen kann. Alle eiweißhaltigen Lebensmittel pflanzlicher und tierischer Herkunft enthalten diese Aminosäure. Wird die Krankheit bei Kindern nicht rechtzeitig erkannt, kommt es in erster Linie zu einer gestörten Gehirnentwicklung, die bis zu einer schweren geistigen oder motorischen Behinderung reichen kann. Die Erkrankung kann bereits kurz nach der Geburt durch einen Bluttest festgestellt werden. Der Test gehört zum Überprüfungsstandard für Neugeborene.

Bei rechtzeitiger Diagnose und Diätbeginn entwickeln sich die betroffenen Kinder vollkommen normal. Die Krankheit tritt bei einem von 10x0f000 Neugeborenen auf.

Sascha Koemmet, Solingen, Geschw.-Scholl-Gesamtschule Ohligs

Der Botanische Garten in Solingen – Verweile doch, ich bin so schön!

Der Botanische Garten in Solingen ist ein Ort der Erholung, der zum Verweilen einlädt. Im Garten werden neben Erholungsmöglichkeiten auch viele Projekte angeboten, wie Schauwände die die Welt der Botanik nahe bringen.

Doch leider gibt es seit wenigen Jahren finanzielle Probleme. Doch trotz dieser Sorgen merken die Besucher nichts davon und können unter anderem das Palmenhaus in frischem Glanz erleben. Im Botanischen Garten findet der Besucher außer diesen mit Mühe erstellten Dingen auch vom Jugendhilfswerk entwickelte Skulpturen wie die Löffel-Ente oder den Scheren-Adler. Im Sommer kann der Besucher die schönsten Blumen, Bäume oder Sträucher bestaunen. Rund um den See findet der Besucher Sitzgelegenheiten, die dazu einladen, sich zu setzen und den Enten und Fischen zuzusehen. Der Botanische Garten, der an das Schulzentrum Vogelsang grenzt, ist einen Ausflug wert.

Andre Künkels, Bianca Kannengießer, Solingen, Städt. Realschule Vogelsang

Immer mehr Jugendliche spielen in Schülerbands – Solingen rockt

Fragt man Jugendliche in Solingen nach ihren Hobbys, so geben sie Antworten wie: „Freunde treffen, Musik hören und meine Band.” In Solingen wird Musik groß geschrieben.

Auch bekommen neue oder unbekanntere Bands schnell Chancen auf Auftritte oder ihren Durchbruch. Das jährliche Schülerrockfestival sowie das Jugendkulturfestival sind Magneten für Bands und Musikbegeisterte. „7 nameless Days” (jetzt „Born In Our Destiny”) sowie „The Daft” hatten ihren ersten Auftritt beim Schülerrock, wo sie ihr Talent unter Beweis stellten. Die Mitglieder der Bands fanden diese Chance klasse und waren begeistert, sich eine Fangemeinde aufbauen zu können. The Daft wurde sogar ein Plattenvertrag angeboten, doch aufgrund interner Meinungsverschiedenheiten löste sich die Band auf. Andere werden immer erfolgreicher: Von der Metal-Band „Octane”, die fast auf jedem Solinger Konzert dabei ist, über „Mozaik”, die um Berlin herum touren, und „Free Kings”, die trotz Auflösung mit ihrem Poprock-Funk-Album in der Bücherei zu finden sind, bis hin zu „Freifall”, der wohl bekanntesten Band aus Solingen.

Nach ihren Auftritten in Solingen haben die fünf Jungs nun Größeres vor sich. Ihr erstes Album „Flieg” ist draußen, und die Videopremiere der Single „Harte Worte” wurde im Mai gefeiert. Und es geht noch weiter. Newcomerauftritte in Jugendzeitschriften machten sie deutschlandweit bekannt. Wenn man also demnächst den deutschsprachigen Pop/Rock mit Einflüssen von Coldplay, Oasis, U2 und nicht zuletzt den Beatles im Fernsehen oder Radio hört, so kann man sicher sein, dass sich viele Fans darüber freuen, dass es in Solingen so viele Proberäume für talentierte Bands gibt.

Nathalie Hoffmann, Solingen, Gymnasium Schwertstraße

Talente im Fernsehen – Der Boom der Casting-Shows

Schon seit einigen Jahren sind Casting-Shows modern. So gibt es „Germany‘s Next Topmodel”, „Deutschland sucht den Superstar” und „Popstars”. Ein Blick in die Fernsehzeitung zeigt: Der Boom der Casting-Shows ist enorm.

Trotzdem gibt es viele Kritiker, die meinen, dass diese Shows den Bewerbern keine abgesicherte Zukunft böten. Sie sind der Meinung, sie sollten erst einen richtigen Beruf erlernen. Auch in vielen Tanzschulen finden Castings statt. Dort werden die besten Tänzer gesucht. Man muss aber damit rechnen, dass für solch ein Casting Geld verlangt wird. Selbstbewusstsein sollte den Bewerbern nicht fehlen. Wer zu schüchtern ist und sein Können nicht unter Beweis stellt, ist für so ein Casting nicht der Richtige. Es werden sich wohl aber auch weiterhin viele talentierte aber auch nicht talentierte Menschen bei Casting-Shows bewerben.

Gianna Richters, Solingen, Albert-Schweitzer-Schule, Hahnenhausstr.

Pro und Contra Schuluniformen – Wenn in der Schule alle gleich aussehen

Armin Bruder, stellvertretender Schulleiter des Gymnasiums Rheindahlen, meint: „In England gehören Schuluniformen zum Alltag, dort sind sie zum Teil schon seit Jahrhunderten Tradition. Jedoch denke ich, dass Schuluniformen in Deutschland nicht nötig sind. Schuluniformen am Gymnasium Rheindahlen einzuführen, steht zurzeit nicht zur Debatte.“

Kimberly Pavier (14) lernte das Schulleben mit Schuluniform an der Windsor-School im Hauptquartier und ohne Schuluniform am Albertus Magnus Gymnasium in Dülken kennen. Sie berichtete, ihr habe das Schulleben ohne Uniform besser gefallen. Sie fand es nicht vorteilhaft, dass alle gleich aussehen mussten.

Die Schuluniformregelung war sogar so streng, dass man nicht einmal Turnschuhe tragen durfte. Ihrer Meinung nach spricht für eine Schuluniform die Tatsache, nicht gemobbt zu werden, falls die Eltern sich keine Designerklamotten leisten können.

Dagegen spricht jedoch eine Einschränkung der Persönlichkeit, die mit dem Styling hervorgehoben werden kann. Schuluniformen sind ein Thema, das viele Befürworter aber auch Gegner hat. Sicher ist nur, dass die Kleidung eines Menschen für uns unglaublich wichtig ist. Obwohl sie doch eigentlich nur eine Aufgabe erfüllen soll: Sie sollte unseren Körper nur ein bisschen warm halten.

Jessica Prusko, Lisa Oelen, Mänchengladbach, Gymnasium Rheindahlen

Das Styling ist wichtig – Warum Schüler Fälschungen kaufen

Viele Jugendliche stylen sich mit gefälschten Markenklamotten. Aber warum überhaupt D&G, Gucci oder Esprit? Wir wollten es genauer wissen und haben Mitschüler befragt.

Wir haben dabei herausgefunden, dass Markenklamotten als cool und „in“ gelten. Sie sehen gut aus, und die Schüler finden, dass sie sich damit aufstylen können. Das Geld für die teuren Sachen bekommen die meisten von ihren Eltern. Viele Jugendliche ziehen gefälschte Markenklamotten aus der Türkei und anderen Ländern an. Die sind nämlich viel billiger als die Originale.

Veda Aykut, Okan Cavus, Muammer Ördek, Mänchengladbach, Gem. Hauptschule Aachener Straße

Klassenausflüge – Rasantes Lernen im Freizeitpark

Klassenausflüge in Vergnügungsparadiese à la Phantasialand sind nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich. Viele Parks haben gutes Lernmaterial für Schüler und Lehrer zusammengestellt.

Viele Lehrer sind gegen Ausflüge in Freizeitparks, da zu viele Schulstunden ausfallen, und es dort um den Spaßfaktor und nicht um das Lernen geht. „Schulausflüge in Freizeitparks bringen nur bedingt etwas. Eventuell fördern sie das Sozialverhalten“, sagt Dr. Hans-Peter Merckens, Physiklehrer an der Gesamtschule Hardt.

Aber: Schulisch gesehen bieten viele Freizeitparks wie das Phantasialand zu fast jedem Thema etwas. Wo und wie auch immer Klassenfahrten stattfinden, sie bringen die Klassengemeinschaft zusammen und schaffen ein neues Klima zwischen Schülern und Lehrern sowie zwischen den Schülern untereinander. Die Schüler lernen hautnah Geschichte und Kulturen kennen, und die Lehrer können die Unterrichtsprojekte spontaner als im Schulalltag wählen und auch durchführen. „Erleben“ und „Lernen“ – so ist das Motto des Phantasialands in Brühl bei Köln.

Das 28 Hektar große Phantasialand hat sich dem schulischen Zweck angepasst und bietet Vieles, was den Schulalltag spannender und attraktiver macht.

Die Lehrer können ihren Unterricht in den Ausflug einbeziehen und bekommen lehrplanmäßiges Material vom Phantasialand zur Verfügung gestellt. Egal ob Mathematik, Physik, Geschichte oder Kunst – zu vielen Themen gibt es in den einzelnen Bereichen des Parks viel zu entdecken und zu erforschen. Hans-Peter Merckens meint: „Die Materialien, die das Phantasialand zu Verfügung stellt, sind gut. Doch die Aufgaben kann man auch in der Schule oder woanders bearbeiten.“

Durch Rallyes und Parkführungen bekommt man einen Einblick in die zahlreichen Attraktionen und Themengebiete. Man lernt zum Beispiel das China des 17. und 18. Jahrhunderts kennen und sieht Kunst und Geschichte Afrikas. Damit die Schüler etwas lernen, gibt es knifflige Fragen: zum Beispiel über die Geschichte und Kunst Alt-Berlins oder die Berechnung von Geschwindigkeiten. Die Schüler lernen und haben Spaß – dies garantiert einen Lernerfolg.

Claudio Colonna, Mänchengladbach, Gesamtschule Hardt