Hildens Bürgermeister tritt ab! – Interview mit Bürgermeister Günther Scheib

Hildens Bürgermeister Günter Scheib will, wie bereits bekannt gegeben, im Oktober 2009 sein Amt aufgeben. Aber Frust spielt dabei keine Rolle. Er hat sich immer um das Wohl der Stadt gesorgt. Doch jetzt muss ein neuer Bürgermeister in seine Fußstapfen treten. Leicht gefallen ist ihm diese Entscheidung nicht.

Warum wollen Sie Ihr Amt aufgeben und wie kam es dazu?

Scheib: Diese Entscheidung war wohlüberlegt. Zum Einen wäre ich am Ende der nächsten Wahlperiode 68 Jahre alt. In der Vergangenheit habe ich selbst Mandatsträger kritisiert, die sich nicht vom Amt trennen konnten. Was man bei anderen kritisiert, muss man auch für sich selbst beachten. Zum Anderen kam die Familie in der Vergangenheit oft zu kurz. Jetzt kann ich mich auf mehr Zeit mit meiner Frau und mit meinem ersten Enkelkind freuen.

Warum geben Sie nicht Ihr Amt erst mit Erreichen der Altersgrenze auf?

Scheib: Dies würde eine separate Bürgermeisterwahl erfordern. Eine solche Wahl wäre mit hohen zusätzlichen Kosten für die Stadt verbunden. Dies ist nicht akzeptabel.

Wie stehen Freunde und Verwandte zu Ihrem Entschluss?

Scheib: Sie akzeptieren diese Entscheidung und zeigen Verständnis. Auch meine Freunde in der SPD haben meine Entscheidung mit Bedauern respektiert.

Wie lange waren Sie Bürgermeister?

Scheib: Insgesamt werde ich am Ende meiner Amtszeit 15 Jahre Bürgermeister gewesen sein, davon 10 Jahre hauptamtlicher Bürgermeister.

Bereuen Sie es jemals, Bürgermeister gewesen zu sein und haben Sie alle Ihre Wünsche und Ziele erreicht?

Scheib: Nein. Es gab erfolgreiche wie frustrierende Tage, aber kein Tag war wie der andere. Niemand in einer solchen Position kann ehrlich behaupten, alle Ziele erreicht und alle seine Wünsche verwirklicht zu haben. Ich denke, dass ich doch einiges bewirken konnte, auch wenn es da nicht immer um spektakuläre Dinge ging. Mir war immer wichtig, dass sich das soziale Miteinander der Menschen verbesserte. Als Lehrer hätte ich sicherlich die zahlreichen Erfahrungen und Begegnungen in meiner Amtszeit nicht erleben können.

Wirken Sie in Zukunft als Politiker weiter mit?

Scheib: Ich habe deutlich gemacht, dass ich zukünftig kein politisches Mandat mehr annehmen werde. Den Positionswechsel vom Bürgermeisterstuhl auf den eines Ratsmitgliedes halte ich nicht für sinnvoll. Allerdings werde ich mich sicherlich ehrenamtlich betätigen und ich bleibe natürlich Mitglied der SPD.

Wer sollte Ihrer Meinung nach Ihr/e Nachfolger/in werden und was erhoffen Sie sich von ihm/ihr?

Scheib: Meine Stimme bei der Kommunalwahl wird Horst Thiele bekommen. Aber egal wer mein Nachfolger/meine Nachfolgerin wird er/sie sollte unsere Stadt und ihre Menschen im Herzen haben und sich bewusst sein, dass er/sie den Wählerinnen und Wählern verpflichtet ist.

Was machen Sie nach Ihrer Amtszeit?

Scheib: Wie schon erwähnt, werde ich mich mehr meiner Familie widmen. Zudem werde ich geplanten Urlaubsreisen und meinen Hobbys nachgehen sowie Zeit zum Lesen und Angeln finden.

Hannah Kerber und Nadine Thesing, Hilden, Erzbischäfliche Thersienschule

Umfrage über die Nutzung von SchülerVZ – (Alb)-Traumquote für SchülerVZ

Die Nutzung und die Gefahren von SchülerVZ werden immer wieder von Eltern, Lehrern und Schülern sowie in den Medien diskutiert. Wir wollten deshalb wissen, wie heute SchülerVZ tatsächlich genutzt wird. Wir haben daher in unserer Schule (Marienschule Opladen) eine schriftliche Umfrage über die Nutzung von SchülerVZ in jeweils einer 6., 8. und 10. Klasse durchgeführt.

Insgesamt wurden 83 Personen (36 Jungen und 47 Mädchen) im Alter zwischen 12 und 16 Jahren befragt.

Dabei sind einige Ergebnisse besonders auffällig. Wir haben z.B. herausgefunden, dass 64 von 83 SchülerInnen im SchülerVZ aktiv sind (= 77 %), wobei der Anteil der Mädchen mit 85 % deutlich höher ist als bei den Jungen (66 %).

Besonders intensiv (88 %) wird das SchülerVZ in der 8. Klasse genutzt (6. Klasse: 74 %, 10. Klasse: 69 %).

Die meisten Schüler nutzen SchülerVZ relativ regelmäßig. Besonders bemerkenswert ist, dass jeder zweite Nutzer sogar jeden Tag angemeldet ist. Allerdings gibt es nur sehr wenige SchülerInnen, die 2 Stunden oder länger eingeloggt sind; jeder Dritte ist nur etwa 30 Minuten mit SchülerVZ beschäftigt.

Auffällig ist, dass die zeitliche Nutzung mit zunehmendem Alter deutlich abnimmt: Während sämtliche Sechstklässler zwischen 30 Minuten und 2 Stunden online bleiben, sind fast alle (90 %) Zehntklässler nur jeweils höchstens für 10 bis 30 Minuten online. In der 6. Klasse ist die Nutzung gleich verteilt: jeder Dritte ist 10, 30 oder 60 Minuten im SchülerVZ aktiv.

Glücklicherweise wissen die meisten Eltern (88 %) über die Aktivitäten ihrer Kinder in SchülerVZ Bescheid. Allerdings scheinen die Mädchen die Eltern deutlich offener zu informieren als die Jungen: Während alle Eltern der weiblichen Nutzer informiert sind, ist dies bei den Jungen nur zu 66 % der Fall. Das Problem mit der Veröffentlichung von Fotos wird durch die Umfrage bestätigt, denn 60 % der Nutzer stellen Bilder ins Netz, auf denen sie selber zu sehen sind; erwartungsgemäß sind 71 % davon Mädchen.

Obwohl nach unseren Beobachtungen häufig auch aufreizende, speziell für SchülerVZ aufgenommene Bilder veröffentlicht werden, gab dies leider keine der Befragten zu. Die meisten Fotos sind angeblich „Alltagsfotos“ und wenige Urlaubsbilder! Jeder SchülerVZ-Nutzer hat bei seiner Anmeldung die Möglichkeit, eine Profilseite zu erstellen, bei der er verschiedene Daten über sein privates Leben allen zugänglich machen kann.

Als Profilbild, das für jeden sichtbar ist, haben 64 % ein persönliches Bild von sich, wobei dies hauptsächlich die Mädchen praktizieren und zwar unabhängig von der Altersgruppe. Die Veröffentlichung von sonstigen privaten Daten ist bekanntermaßen nicht ganz ungefährlich. Wir waren deshalb erleichtert, dass nur 6 % der Nutzer ihre Telefonnummer und Adresse nennen. Natürlich gibt fast jeder seine Hobbys und Interessengebiete sowie das Geburtsdatum an.

In dem Account kann man einstellen, wer sich die Seiten anschauen darf. 70 % haben sich dazu entschieden, dass nur die bekannten Freunde auf ihre Seite Zugriff haben. Ein weiteres großes Problem sind Nachrichten, die sexuelle Anspielungen enthalten. Zum Glück haben nur 3 Mädchen solche Nachrichten erhalten. Wir waren positiv überrascht festzustellen, dass 51 % aller Nutzer mit ihren Eltern schon einmal über die Gefahren von SchülerVZ diskutiert haben. Insgesamt haben mehr Mädchen mit ihren Eltern gesprochen, wobei der Anteil bei den älteren SchülerInnen deutlich höher ist als bei den Sechstklässlern.

Insgesamt finden wir die Ergebnisse unserer Umfrage sehr erfreulich. Die Nutzung ist zwar insbesondere bei den Mädchen sehr hoch (85 %), aber der Anteil der Nutzer, die sensible Daten (Adressen, Telefonnummern) oder Fotos veröffentlichen, ist sehr gering. Auch die Eltern sind meistens – insbesondere die Eltern der Mädchen mit 100 % (!) – zumindest informiert. Hier haben die vielfältigen Informationen in der Schule und in den Medien über die Gefahren von SchülerVZ offensichtlich schon zu entsprechenden Konsequenzen geführt, so dass die „Traumquote“ für SchülerVZ nicht zu einem Albtraum für die Eltern werden muss.

Nadja Willas und Melanie Tschakert, Leverkusen, Marienschule

Ein Schülerleben – Eigentlich macht Schule doch Spaß

„Hallo, ich bin Frau/Herr XY und habe jetzt Vertretung bei euch!“ So fangen bei uns in letzter Zeit viele Unterrichtsstunden an. Andauernd fehlt ein Lehrer oder eine Stunde fällt aus.

Auch dadurch, dass wir die Ersten sind, die nur noch zwölf Jahre Schule haben, wird bei uns viel herum experimentiert. Eines dieser Experimente ist beispielsweise der Nachmittagsunterricht. Warum genau wir Nachmittagsunterricht haben, weiß keiner so wirklich. Viele hätten eigentlich lieber sieben Stunden am Stück als neun Stunden mit einer Doppelstunde als „Mittagspause“. Vielleicht müssen wir so lange in der Schule sitzen, weil das Wort „Nachmittagsunterricht“ so toll klingt.

Aber wenn ich mal ganz ehrlich bin, kann Schule auch richtig Spaß machen. Natürlich gibt es Fächer, die ich nicht ausstehen kann, aber es gibt auch Unterricht, den ich sehr mag. Außerdem trifft man so sehr oft seine Freunde und kann sich mit ihnen unterhalten.

Der Unterricht kann teilweise auch sehr lustig werden und Klassenfahrten und Ausflüge sind bei den Meisten sehr beliebt. Wer also sagt, Schule sei langweilig, dem glaubt man besser nicht. Denn es gibt nichts, was so abwechslungsreich sein kann wie Schule.

Pia Piontkowitz, Haan, Städt. Gymnasium Haan

Karneval: Wieso? Weshalb? Warum? – Fleisch, lebe wohl!

„Helau!“ oder „Alaaf!“, so ertönt es zu Karneval auch im Rheinland. Überall wimmelt es von verkleideten Menschen. Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind „jeck“ in dieser so genannten fünften Jahreszeit.

Tausende Menschen feierten Ende Februar Karneval, standen singend und schunkelnd an Straßenrändern, um die Umzüge zu erleben, sammelten Süßigkeiten und vergnügten sich auf Partys. DJ’s und Sänger hetzten von einem Ort zum anderen, um mit Karnevalsschlagern für Stimmung zu sorgen. Wie üblich blieben die Schulen ein paar Tage geschlossen, sehr zur Freude der Schüler. Aber warum eigentlich? Warum feiert man Karneval und verkleidet sich?

Fragt man einige der jecken Karnevalisten nach dem Grund des Festes, wissen nur wenige Bescheid. Einige allerdings kennen den Zusammenhang zwischen Karneval und Fastenzeit. In der Tat wird „Karneval“ von dem mittellateinischen „carnelevale“ abgeleitet, was so viel wie „Fleischwegphase“ bedeutet, vereinfacht übersetzt „carne vale“: „Fleisch, lebe wohl!“

Karneval, auch Fastnacht genannt, wird in der Woche vor Beginn der Fastenzeit gefeiert. Früher wurden in diesen Tagen die später verbotenen Fleischreste aufgezehrt, bevor am Aschermittwoch die 40-tägige Fastenzeit vor Ostern begann. An Weiberfastnacht, dem Tulpensonntag, Rosenmontag und Veilchendienstag wollen die Menschen noch einmal ganz ausgelassen sein und viele von ihnen schlüpfen dafür in Kostüme, um dem Alltag und der Wirklichkeit zu entfliehen.

Das Wort „Karneval“ findet man auch im internationalen Sprachgebrauch, doch wird dieses Fest überall anders gefeiert. Am Aschermittwoch ist dann „alles vorbei“, und an die Vergänglichkeit erinnert auch das Aschenkreuz, mit dem an diesem Tag die Gläubigen in der Kirche gezeichnet werden. Der rheinische Frohsinn ist jedoch auch in den „restlichen“ vier Jahreszeiten immer spürbar.

Deborah Palder, Haan, Städt. Gymnasium Haan

Eine Expedition in das Reich indonesischer Musik – Wenn die Trommel den Ton angibt

Gamelan ist die traditionelle Musik Indonesiens. Seefahrernationen, deren Handelsrouten an Asien vorbeiführten, waren die ersten, die Kontakt mit dieser südostasiatischen Musikkultur hatten. Im 15. und 16. Jahrhundert brachten die Portugiesen erste Instrumente nach Westeuropa. Das bekannteste ist das Gambang, welches wir als Xylophon kennen.

Tatsächlich ist Gamelan eine sehr alte Tradition, denn frühe Gongfunde auf Java belegen, dass es bereits vor 2000 Jahren Gamelan in Indonesien gab. Gamelan ist von tiefer, religiöser Bedeutung. Es überdauerte den Wechsel der Religionskulturen, denn noch heute führen die Muslime die alten hinduistischen Epen neben ihren eigenen Stücken auf. Gamelan-Darbietungen finden auch häufig in Verbindung mit Tanz, Puppen- und Schattenspiel statt.

Heutzutage ist Gamelan auf der ganzen Welt verbreitet, etwa 18 Gruppen existieren bereits in Deutschland. Eine davon ist das von Martin Ehrhardt geleitete Ensemble Taman Indah, welches bereits in der Kölner Musiknacht 2007/2008 gespielt hat.

Das wichtigste Instrument in einem Gamelan-Ensemble ist der große Gong, der Gong ageng. Mit seinem warmen, sonoren Klang eröffnet und beschließt er jede Gamelanstruktur. Mit seinen knapp einem Meter Durchmesser ist er eines der größten Gamelaninstrumente. Ebenso wichtig ist die Trommel, welche die Melodie lenkt und leitet. Sie zeigt auch Tempovariationen und Übergänge an, das heißt, sie übernimmt die Dirigentenfunktion. Aber anders als beim normalen Dirigenten ist, dass man die Trommel nicht beobachtet, sondern nur durch das Zuhören entsprechend reagiert.

Die Grundmelodie wird durch das Slenthem angezeigt, ein größeres Xylophon mit Bambusröhren als Resonatoren. Für Umspielungen sind andere Instrumente wie Bonang oder Peking zuständig.

Das Gamelan ist in zwei Tonarten unterteilt, Pelog und Slendro. Pelog ist eine diatonische Tonleiter, dass heißt die Tonschritte sind unregelmäßig über die Oktave verteilt. Slendro dagegen ist eine pentatonische Tonleiter, was heißt, dass fünf Tonschritte in regelmäßigen Abständen über eine Oktave verteilt sind.

Möglich sind auch interkulturelle Begegnungen, indem zum Beispiel eine Geige zu einem Gamelanorchester spielt. Pelog und Slendro im Gegensatz zu unserem Dur- und Moll-System erfordern eine große Flexibilität der westlichen Musiker, um der Stimmung des Bronzeorchesters nachzugeben.

Gamelan ist schnell und einfach zu lernen. Es sind keine höheren musikalischen Vorkenntnisse gefordert, wie zum Beispiel Noten lesen oder spieltechnische Vorraussetzungen. Herzlich eingeladen sind alle, die sich in Gamelan einmal versuchen möchten, in die städtische Musikschule Leverkusen zu kommen. Dort finden regelmäßig Unterricht und Workshops statt. Weitere Informationen zu Gamelan finden sie unter dem Link der Musikschule unter www.kulturstadtlev.de

Lilith Hammermayer, Leverkusen, Marienschule

15 Millionen Euro für die neue Feuerwache – Langenfeld setzt neue Maßstäbe in Sachen Feuerwehr

Nachdem sich die Monheimer gegen eine gemeinsame Feuerwache mit Langenfeld ausgesprochen haben, hat die Stadt Langenfeld mit dem Bau einer eigenen Feuerwache an der Lindberghstraße gegenüber des Tennisvereins TC Grün-Weiß begonnen. Bereits am 27. Juni 2008 legte Bürgermeister Magnus Staehler beim Richtfest den Grundstein.

Die Aufnahme des Betriebs des U-förmigen Gebäudekomplexes der Feuerwache mit der Größe eines Fußballfeldes und einem 24 Meter hohen Wachturm ist für Sommer 2009 geplant. Am 27. und 28. Juni dieses Jahres soll der „Tag der offenen Tür“ stattfinden, an dem alle Langenfelder Bürger endlich Ihre neue Feuerwache bewundern können.

Trotz der imposanten Größe soll der Bau „leicht, transparent und überaus klar wirken“, so Architekt Markus Stark. Das Bauwerk soll nach Fertigstellung beim Tag der Architektur als gutes Beispiel präsentiert werden. Das 15 Millionen Euro Projekt wird ausschließlich aus städtischer Kasse bezahlt. Ohne den Verkauf des Grundstückes der Familie Albaum, die auch schon Flächen des heutigen Markt-Karrees an die Stadt Langenfeld verkaufte, wäre der Bau der Feuerwache nicht möglich gewesen. Für die alte Feuerwache „In den Griesen“ schwebt Bürgermeister Magnus Staehler eine Umgestaltung zum Bürgerkulturforum vor.

Bei allem Positiven wurde das Projekt von einem tödlichen Unfall eines 27-jährigen Lastwagenfahrers aus Horst an der Maas (Niederlande) überschattet. Er verunglückte am 16. Juli 2008 beim Entladen schwerer Betonfassadenplatten.

Im Fundament wurde eine Kupferkapsel mit einem Spielzeugfeuerwehrauto, mehreren Tageszeitungen, Euro-Münzen und dem Wehrwappen sowie einer Urkunde der Wache als Glücksbringer vergraben.

Luca Engelhardt, Leverkusen, Marienschule

Warum immer in den Alpen Skifahren? – Sieben gute Gründe für einen Skiurlaub in Kanada

Immer mehr Skifahrer verbringen ihren Skiurlaub nicht auf die klassische Art in den europäischen Alpen, sondern sie erkunden die Skigebiete in den kanadischen Rocky Mountains. Doch was macht das Skifahren jenseits des Atlantiks so attraktiv? Es gibt sieben gute Gründe für den Ski-Boom in Kanada:

1. Die Freundlichkeit der Menschen

Wer hat sich in den Alpen nicht schon einmal über drängelnde Mitmenschen in Liftschlangen oder muffeliges Personal geärgert? In kanadischen Liftschlagen drängelt keiner, alle beherzigen das Reißverschlusssystem, und das Personal begrüßt die Skifahrer auch bei der zehnten Liftfahrt noch herzlich und wünscht eine gute Fahrt.

2. Der Service

Abgesehen von der Freundlichkeit des Personals beeindruckt auch der Service: Kleine Gratis-Busse bringen die Skifahrer vom Parkplatz zur Talstation, wo gut gelaunte Liftmitarbeiter Pistenpläne verteilen und Ratschläge für die besten Abfahrten geben. Auch in den Gondeln muss man die Ski nicht selbst verstauen, denn hierfür steht Personal zur Verfügung, das den Skifahrern die Ski an der Bergstation wieder anreicht.

3. Die Pisten

Im Gegensatz zu den Skigebieten in den Alpen gibt es in den kanadischen Skigebieten relativ wenige Lifte. Dafür hat der Skifahrer jedoch an der Bergstation eine große Anzahl von Pisten zur Verfügung, wodurch sich die Zahl der Skifahrer pro Piste deutlich verringert. In der Regel hat man in Kanada eine Piste ganz für sich alleine.

4. Der Schnee

Der Schnee in Kanada, der „champagne powder“, ist wirklich federleicht und pulvertrocken, wodurch jeder Skifahrer gleich um eine Klasse besser fährt. Durch die niedrigen Temperaturen bleibt diese Konsistenz auch dauerhaft erhalten.

5. Die schweren Pisten und das Tiefschneefahren

In Kanada gibt es noch eine Steigerung der schweren Pisten in den Alpen: die Pisten mit dem „doppelten Diamanten“. Diese wirklich extrem schwierigen Abfahrten sind natürlich nur für sehr gute Skifahrer geeignet. Doch auch Skifahrer, die nicht den ultimativen Kick suchen, kommen durch die zahlreichen Möglichkeiten für Tiefschneeabfahrten jenseits der planierten Pisten auf ihre Kosten.

6. Die Lodges

In Kanada gibt es meistens nur ein oder zwei Lodges pro Skigebiet, in denen man zwischen Fastfood und gepflegtem Buffet mit Service wählen kann. Die Lodges haben einen urigen Wild-West-Charakter mit viel Holz und großem Kamin. Da kein Alkohol ausgeschenkt wird, gibt es auch keine angeheitert „Anton aus Tirol“ grölende Skifahrer.

7. Das Preis-Leistungs-Verhältnis

Die Preise für Hotels, Skipässe und Restaurants befinden sich etwa auf dem selben Niveau wie in den Alpen. Während Alkohol sehr teuer ist, kann man Kleidung günstig einkaufen.

Wenn man von der langen und teuren Anreise nach Kanada absieht, haben die kanadischen Skigebiete Vieles zu bieten, wonach man inzwischen in den Alpen vergeblich sucht. Skifahren in Kanada ist eine Alternative auch für eingeschworene Alpen-Skifahrer, die man durchaus einmal ausprobieren sollte.

Larissa von Behren, Leverkusen, Marienschule

Spielplatz in der Ludwig-Rehbock-Anlage in Opladen – Das „Wrack“ macht seinem Namen alle Ehre

Acht Jahre nach der kostspieligen Neugestaltung befindet sich der von den Politikern hochgejubelte Spielplatz in der Ludwig-Rehbock-Anlage in Opladen in einem erbärmlichen Zustand. Das einst so stolz aussehende Spielschiff wurde dem Verfall preisgegeben und gleicht heute einem ausgeschlachteten Wrack. Die bereits zur Eröffnung laut gewordene Kritik wurde von den Verantwortlichen der Stadt zwar zur Kenntnis genommen, aber mehr auch nicht.

Vor acht Jahren wurde der alte, aber immer noch funktionstüchtige Spielplatz abgerissen, und an der selben Stelle wurde für damals 250000 Mark eine schicke, neue Spiellandschaft gestaltet. Zur Spielplatzeröffnung im Juni 2001 schwärmte Bezirksvorsteher Ottfried Schneider, hier sei „etwas wirklich Prächtiges“ entstanden.

Aufgrund der großen Natursteine, die sich als Stolperfallen auf dem Gelände befinden, und der unzureichenden Absicherung des Spielplatzes gegenüber dem Radweg und der Wupper rührte sich schnell der Protest der Eltern in Form einer Unterschriftenaktion, insbesondere, als sich auch noch ein Kind beim Sturz vom Rutschenaufgang verletzte.

Bei einem Ortstermin im Juni 2001 mit Verantwortlichen der Stadt und unzufriedenen Eltern wurde der Kompromiss geschlossen, dass zwei weitere Schilder aufgestellt werden, die Radler, Hunde und Mofafahrer bremsen sollten, und dass die Rutsche einen Handlauf bekommen sollte. Eine Einfriedung des Spielplatzes wurde vom Leiter des Grünflächenamtes, Max Deutschle, aus Kostengründen abgelehnt.

Schaut man sich den Spielplatz heute an, kann man feststellen, dass weder Schilder aufgestellt wurden, noch die Rutsche einen Handlauf erhalten hat. Hinzu kommt, dass es in den „Höhlen“ des Wracks unangenehm nach Urin riecht, da Hunde auf den Spielplatz laufen können. Außerdem verfügt das Spielschiff nur noch über ein einziges Kletternetz. Alle anderen Spielelemente fehlen mittlerweile. Die Krokodilwippe, die ständig defekt war, ist inzwischen ganz entfernt worden.

Eine Bitte um Stellungnahme beim zuständigen Fachbereichsleiter der Stadt Leverkusen blieb unbeantwortet. Beim Anblick des abgewrackten Spielschiffs würde heute sicher keiner der Verantwortlichen mehr ins Schwärmen geraten.

Angesichts der Baukosten von 250000 Mark ist es schade, dass der damals so hoch gelobte Spielplatz sich inzwischen in einem so erbärmlichen Zustand befindet. Auch wenn man über den für viel Geld neu gestalteten Spielplatz geteilter Meinung sein kann, ist es doch eine Verschwendung von Geldern, wenn ein Spielplatz so angelegt ist, dass er nach nur acht Jahren Nutzung so heruntergekommen aussieht. Vielleicht hätte man bei der Neugestaltung weniger auf Attraktivität als auf Langlebigkeit der Spielgeräte und kindgerechte Gestaltung achten sollen? Es sind ja schließlich die Kinder, die etwas von ihrem Spielplatz haben sollen. Denn sie sind es, die dort spielen – und nicht etwa die Verantwortlichen der Stadt.

Larissa von Behren, Leverkusen, Marienschule

Buchkritik: „Bis(s) zum Ende der Nacht“ – Verliebt in einen Vampir

Die Bis(s)-Reihe kennt wahrscheinlich jeder. Viele Mädchen fieberten dem 14. Februar entgegen, dem Verkaufsbeginn des vierten Bandes der Bis(s)-Reihe: „Bis(s) zum Ende der Nacht“, geschrieben von Stephenie Meyer. Alle Fans wollten wissen, wie es mit dem ungewöhnlichen Liebespaar Edward und Bella -er Vampir, sie Sterbliche – weitergeht.

In dem vierten Band der Bis(s)-Reihe „Bis(s) zum Ende der Nacht“ geht es um die Liebe und Gefahren von Bella und ihrem inzwischen Verlobten Edward. Da er ein Vampir ist, will sie unbedingt für immer mit ihm zusammen sein. Doch ihr reicht es nicht, „nur“ bis zu ihrem Lebensende mit ihm zusammen zu sein, sie will auch ein Vampir werden, um wirklich für immer bei ihm zu bleiben. Damit er sie unsterblich macht – mit einem Biss, der eine qualvolle Verwandlung auslöst – stellt er ihr Bedingungen.

Es gibt viele Hindernisse, und sie werden durch ein „kleines Wunder“ auf die Probe gestellt. Werden sie wirklich für immer zusammen bleiben oder wird ihre Liebe an den vielen Hindernissen zerbrechen? Lest selbst!

Meine Meinung:

Ich finde, dass sich das lange Warten auf Teil vier der Bis(s)-Reihe gelohnt hat. Das Buch ist gut geschrieben, indem es ausgeschmückt ist, allerdings ohne langweilig zu erscheinen. Außerdem ist das Buch spannend und fantasievoll geschrieben, und es zieht jeden in seinen Bann, so dass man es am liebsten in einem durchlesen will.

Da es in der realen Welt und Zeit spielt, kann man sich alles bildhaft vorstellen, was das Lesen verschönert. Man sollte dieses Buch, genau wie die anderen drei davor, unbedingt lesen, ganz egal welchen Buchgeschmack man eigentlich bevorzugt. Ich würde dieses Buch allen Mädchen ab zwölf Jahren empfehlen, da es wirklich gut geschrieben und fantasievoll ist.

Svenja Beck, Haan, Städt. Gymnasium Haan

Wie werde ich Schiedsrichter? – Der Mann für die Karten

In unserem Bericht geht es um einen Jugendschiedsrichter, der vom Schiedsrichterdasein berichtet. Wir haben den Schiedsrichter Mahir Seydo befragt, der schon seit 2005 im Amt ist und somit ein erfahrener Mann ist.

Auf unsere erste Frage, wie man Schiedsrichter wird, antwortete er, dass der Kreis Remscheid 14 Termine für die Schiedsrichterlehrgänge stellt. Während des Lehrgangs wird der zukünftige Schiedsrichter unter anderem auf Ausdauer geprüft bzw. trainiert. Wie alle anderen Lehrgänge beschließt man auch diesen mit einer Prüfung, die darüber entscheidet, ob man bestanden hat. Die Prüfungen bestehen aus Regelfragen über den Fußball.

Mit 14 Jahren kann man die Ausbildung beginnen. Der Lehrgang dauert rund drei Wochen. Jeder, der interessiert ist, kann mitmachen. Die Verantwortlichen für die Auszubildenden sind Himmet Ertük, der für die Jugend zuständig ist, und Dirk Spiegelhauer, der für die Senioren zuständig ist.

Als Jugendschiedsrichter darf man natürlich nicht direkt die größeren Spiele pfeifen, sondern man fängt klein an, nämlich bei E-Jugend bis zu C-Jugend-Spielen.

Auf die Frage, wie viel man pro Spiel verdient, antwortete Mahir Seydo, dass es darauf ankommt, wie weit der Schiedsrichterzum Spielort fahren muss. Im Jugendbereich gibt es sechs Euro Spesen und 30 Cent pro Kilometer.

Mit 15 Jahren hat Mahir Seydo sein erstes Spiel gepfiffen.

Auf die Frage, ob er schon mal angegriffen oder beleidigt wurde, antwortete er, dass er noch nie angegriffen, allerdings schon beleidigt wurde. Dies sei die normale Reaktion der meisten Spieler nach einer Strafe (Rote/Gelbe Karte). Ein Spiel abgebrochen habe er noch nie, so Seydo. Aber so etwas könne

immer mal vorkommen. Sein größter Erfolg war es, als Asisstent bei einem Benefizspiel mit dem Profi-Bundesliga-Schiedsrichter Dirk Margenberg vor mehr als 900 Zuschauern gepfiffen zu haben. Zum Schluss wollten wir von dem Schiedsrichter wissen, wie viele Spiele im Jahre 2008 ausgefallen sind. Laut Seydo waren es mehr als 120 Spiele gewesen – wegen schlechter Witterung aber auch wegen Spielabbrüchen durch die Schiedsrichter.

Weitere Infomationen über Jugendschiedsrichter gibt es auf der Internetseite www.fvn.de

Hani Seydo und Abnor Shabani, Remscheid, Albert-Einstein-Schule