Wie werde ich Schiedsrichter? – Der Mann für die Karten

In unserem Bericht geht es um einen Jugendschiedsrichter, der vom Schiedsrichterdasein berichtet. Wir haben den Schiedsrichter Mahir Seydo befragt, der schon seit 2005 im Amt ist und somit ein erfahrener Mann ist.

Auf unsere erste Frage, wie man Schiedsrichter wird, antwortete er, dass der Kreis Remscheid 14 Termine für die Schiedsrichterlehrgänge stellt. Während des Lehrgangs wird der zukünftige Schiedsrichter unter anderem auf Ausdauer geprüft bzw. trainiert. Wie alle anderen Lehrgänge beschließt man auch diesen mit einer Prüfung, die darüber entscheidet, ob man bestanden hat. Die Prüfungen bestehen aus Regelfragen über den Fußball.

Mit 14 Jahren kann man die Ausbildung beginnen. Der Lehrgang dauert rund drei Wochen. Jeder, der interessiert ist, kann mitmachen. Die Verantwortlichen für die Auszubildenden sind Himmet Ertük, der für die Jugend zuständig ist, und Dirk Spiegelhauer, der für die Senioren zuständig ist.

Als Jugendschiedsrichter darf man natürlich nicht direkt die größeren Spiele pfeifen, sondern man fängt klein an, nämlich bei E-Jugend bis zu C-Jugend-Spielen.

Auf die Frage, wie viel man pro Spiel verdient, antwortete Mahir Seydo, dass es darauf ankommt, wie weit der Schiedsrichterzum Spielort fahren muss. Im Jugendbereich gibt es sechs Euro Spesen und 30 Cent pro Kilometer.

Mit 15 Jahren hat Mahir Seydo sein erstes Spiel gepfiffen.

Auf die Frage, ob er schon mal angegriffen oder beleidigt wurde, antwortete er, dass er noch nie angegriffen, allerdings schon beleidigt wurde. Dies sei die normale Reaktion der meisten Spieler nach einer Strafe (Rote/Gelbe Karte). Ein Spiel abgebrochen habe er noch nie, so Seydo. Aber so etwas könne

immer mal vorkommen. Sein größter Erfolg war es, als Asisstent bei einem Benefizspiel mit dem Profi-Bundesliga-Schiedsrichter Dirk Margenberg vor mehr als 900 Zuschauern gepfiffen zu haben. Zum Schluss wollten wir von dem Schiedsrichter wissen, wie viele Spiele im Jahre 2008 ausgefallen sind. Laut Seydo waren es mehr als 120 Spiele gewesen – wegen schlechter Witterung aber auch wegen Spielabbrüchen durch die Schiedsrichter.

Weitere Infomationen über Jugendschiedsrichter gibt es auf der Internetseite www.fvn.de

Hani Seydo und Abnor Shabani, Remscheid, Albert-Einstein-Schule