Ein Besuch im Seniorenheim – „Einschlafen wäre schön“

Die Schüler Schalwa und Leon haben sich mit einer alten Dame über Leben und Tod unterhalten.

Wie heißen Sie?

Irmgard

Wie alt sind Sie?

Ich bin 82 Jahre alt.

Wie lange leben Sie schon im Altersheim?

Eineinhalb Jahre.

Welcher Religion gehören Sie an?

Ich bin evangelisch, also Protestantin.

Haben Sie Angst vor dem Tod?

Nein, eigentlich nicht. Natürlich, wir haben alle Wünsche, wir würden uns freuen, einfach einzuschlafen. Das wäre der schönste Tod, aber Angst habe ich nicht.

Haben Sie schon Erfahrungen mit dem Tod gemacht?

Erfahrungen? Eigentlich nicht mit dem Tod direkt, aber mit Krankheiten.

Haben Sie schon mal mitbekommen, dass im Altersheim jemand gestorben ist?

Ja, schon einige Male.

Wie haben Sie reagiert?

Ganz ruhig. Die Damen kommen ja immer ins Krankenhaus, zum Beispiel wegen eines Oberschenkelhalsbruchs, und dann kommen sie meistens nicht mehr zurück. Das war so bei den Damen und dann sterben sie, aber das ist für sie eine Erlösung in ihrem Alter.

Glauben Sie an ein Leben nach dem Tod oder an die Wiedergeburt?

Nein.

War Ihr Leben erfüllt?

Ja, es war erfüllt mit viel Arbeit: Ich hatte zwei Kinder und ein Haus. Das haben wir selbst gebaut, mein Mann und ich – nicht mit den Händen, aber eben bauen lassen – aber wir mussten es bezahlen. Es war schwer die ersten Ehejahre, aber so war mein Leben und so ist es verlaufen. Dann habe ich das Haus meinem Sohn gegeben und bin aus dem Haus gegangen und habe mir eine andere Wohnung gesucht. In Wuppertal – dort habe ich 18 Jahre in einem Dorf gewohnt. Dann kam da noch eine Lungenentzündung dazwischen. Damit habe ich aber meine Kinder nie belästigt. Einmal kam mein Sohn, da sagte ich zu ihm: „Ich hatte eine Lungenentzündung“, und da sagte er: „Was hattest du?“ „Ja, du hast schon richtig gehört, eine Lungenentzündung.“ (…) Daran sind ja schon viele Frauen gestorben, da war ich schon weit über 70 Jahre alt. Ich hatte mir die Lungenentzündung durch einen Durchzug und eine Erkältung zugezogen – die ging mir dann auf die Lunge. Da war mein Sohn ganz enttäuscht, dass ich eine Lungenentzündung hatte und es niemandem gesagt habe. Obwohl ich immer gesund war. Aber es hätte ja auch anders ausgehen können.

Schalwa Papismedov und Leon, Mettmann, Städt. Realschule, Goethestr.

Eine Partei in der Krise – Die SPD im Niedergang

Andrea Ypsilanti ist Kandidatin der SPD in Hessen. Ypsilanti fehlen 3000 Stimmen, um stärkste Partei in Hessen zu sein. Ypsilanti will eine Koalition mit den Grünen und der Linken bilden. Dagmar Metzger stellt sich gegen Ypsilantis Koalitionsplan. Ypsilanti will nun doch keine Koalition mit den Grünen und der Linken schließen. Ypsilanti wird von SPD in ihrem linken Kurs bestätigt, nun ist ihr Ziel doch eine Koalitionsbildung mit den Grünen und der Linken.

Jürgen Walter, Dagmar Metzger, Carmen Everts und Silke Tesch verweigern Ypsilanti ihre Stimmen zur Wahl zur Ministerpräsidentin. Also: Neuer Termin für die Landtagswahl in Hessen, für die SPD soll es Thorsten Schäfer-Gümbel richten. Das alles sind Nachrichten, die die SPD während ihres Wahlkampfs in Hessen begleiten.

Die meisten sehen in Ypsilantis Wortbruch, sich nun doch von der Linkspartei tolerieren zu lassen, den Punkt, der die SPD zum Absturz brachte, doch es steckt noch viel mehr dahinter. Der Kern des ganzen ist nämlich ein ganz anderer, nämlich die Spaltung der SPD. Abschaffung der Studiengebühren, Änderungen in der Schulpolitik, Zurücknahme des Sozialabbaus, eine andere Politik gegenüber den MigrantInnen und eine Umstellung in der Energiepolitik sind Punkte, die in der Hessen-SPD sehr umstritten waren. Und so herrschte schon ein innerparteilicher Kampf.

Wie weit der rechte Flügel um Jürgen Walter dann wirklich ging, um den linken Flügel zu stoppen, hat man am 3. November gesehen, als man Ypslianti mit vier Stimmverweigerern stoppte. Allerdings riet bereits Wolfgang Clement vor der ersten Wahl in Hessen davon ab, seine Stimme der SPD zu geben. Durch die Spaltung konnte keine Politik geschaffen werden, die von der ganzen Partei unterstützt wurde, und so zog Ypsilanti die ganze SPD hinter sich her in eine Krise.

Nun sollen es in diesem „Superwahljahr“ auf Bundesebene Frank-Walter Steinmeier als Spitzenkandidat und Franz Müntefering als Fraktionsvorsitzender richten. Aber wird das gelingen?

Dafür muss die SPD zuerst einmal klären, wofür sie überhaupt steht. Grundsätzlich steht die SPD für Gerechtigkeit, soziale Gleichheit, für eine starke deutsche Demokratie eben. Aber bei den Details gibt es noch ein paar Probleme. Ob die gelöst sind, wird man erst während des Wahlkampfs sehen, den man ja zurzeit noch nicht eröffnen will.

Aber kann man ohne den Wahlkampf zu erleben überhaupt schon abschätzen, ob die SPD sich regenerieren wird? Vielleicht ein wenig. Es is unwahrscheinlich, dass die SPD im Herbst die stärkste Partei Deutschlands wird, dafür sind die Risse noch zu tief, und die Wunden verheilen nicht schnell genug. Dies bestätigen nicht nur die aktuellen Umfragen und Studien, sondern auch die zurückgehende Mitgliederzahl der SPD. Die beiden neuen Herren an der Spitze versuchen zwar, die SPD wieder zu einer einheiltlichen Partei zu machen, aber dies könnte noch ein weiterhin schwieriges Unterfangen werden.

Sarah Känig, Haan, Städt. Gymnasium Haan

Deutscher betreibt Museum in Namibia – Afrikas Kultur hautnah erleben

Staub wirbelt um das Auto, die Straße, oder eher Sandpiste, wirkt endlos. Doch dann kommt man an die Rezeption – ein Baum und ein Schild mit der Aufschrift: „Please wait for your guide.“ Diese Rezeption wirkt unscheinbar, aber sie ist etwas ganz Besonderes. Hier, mitten in Namibia, in der Nähe von Tsumkwe, befindet sich das „Lebende Museum“.

Der Deutsche Werner Pfeifer hat vor vier Jahren mit einer San-Gruppe, einem der Volksstämme Afrikas, ein Dorf gegründet, in dem sie noch nach ihren Traditionen leben können, was ihnen im heutigen Namibia nicht mehr möglich ist. In diesem Dorf zeigen sie tagsüber den Touristen ihre Lebensweise. Sonst wohnen sie in einem modernen Dorf mit einer Schule. Von dem Geld, das die Gruppe einnimmt, kann sie überleben.

Noch ist das Museum ziemlich unbekannt, doch die Touristen, die es besucht haben, sind begeistert. „Es ist Wahnsinn, was die San mit den verschiedenen dürren Pflanzen und Wurzeln alles machen können. Ich habe mit ihnen eine Buschwanderung gemacht. Sie haben für fast jede Krankheit ein Naturheilmittel“, berichtet der Tourist Peter Müller*, und auch seine siebenjährige Tochter Laura erzählt begeistert: „Sie haben mit mir Ketten und Armbänder aus getrockneten Früchten und Straußeneierschalen gemacht. Sie haben mit Knochen Löcher in diese hineingebohrt, und ich konnte sie dann auffädeln.“

Eine weitere tolle Erfahrung ist natürlich auch ihre Sprache. Sie sprechen eine Klick- und Schnalzsprache, die für uns kaum erlernbar ist. Deshalb wird sie von Guides, die in der Schule Englisch gelernt haben, übersetzt. Ein großes Highlight ist auch das Bogen bauen. „Zuerst mussten wir im Dickicht nach einem geeigneten Zweig suchen. Dann haben wir die Rinde mit einem Beil abgeschlagen und den Zweig über dem Feuer weich gemacht. Danach musste man nur noch die aus Pflanzenfasern selbstgedrehte Bogensehne spannen“, berichtet Peter Müller*. Auch das Fallenstellen ist für uns Europäer kaum vorstellbar. „Es ist erstaunlich, wie die San aus eine paar dürren Zweigen und einem Seil eine super Falle bauen“, erzählt Dagmar Müller*.

Nach einem Tag im „Lebenden Museum“ fühlt man sich schon direkt mit den San verbunden. „Zum Schluss haben uns die San auch noch einige Tänze gezeigt. Manchmal konnten wir sogar mitmachen“, erzählt die neunjährige Katarina fröhlich, und auch ihre Mutter Dagmar Müller* ist mit dem Tag sichtlich zufrieden. „Man hat wirklich viel vom Leben der San erfahren. Wir haben auch den ganzen Tag keine anderen Touristen gesehen, denn die rund 100 San teilen sich in kleine Gruppen auf, so dass jede Touristengruppe unter sich bleibt.“

Das Museum kennt zwar kaum jemand, doch es gehört unbedingt zu einem gelungenen Namibia-Urlaub dazu. Informationen zum „Lebenden Museum“ gibt es auch im Internet.

* Namen von der Redaktion geändert

Saskia Nolte, Haan, Städt. Gymnasium Haan

Jugendliche und Süchte – Besser sauber bleiben!

Viele Jugendlichen fangen schon früh an zu rauchen, jedoch wissen sie nicht bewusst, was sie ihrem Körper antun. Sie haben es sicherlich schon beiläufig gehört, interessieren tut es sie aber nicht. Sie verheimlichen es vor ihren Eltern und hören dann eine lange Predigt, dass sie das nicht dürfen. Es gibt viele Sachen, von denen man süchtig werden kann, wie zum Beispiel Alkohol, Nikotin, Ecstacy, Medikamente, Drogen wie Heroin und Kokain, Schnüffelstoffe, Spielsucht, Essucht oder Magersucht, Fernsehsucht und Arbeitssucht. Viele werden süchtig, um aus der Wirklichkeit verschwinden zu können. Häufig haben sie Stress zu Hause oder in der Schule. Sie tun alles, um kaum noch etwas mitzukriegen. Sie sind zugedröhnt. Bei falscher Dosierung kann es bis zum Tod kommen, doch viele wissen über diese Folgen nicht Bescheid oder denken, sie wissen schon alles! Einige tun dies nur, um ihren Freunden zu gefallen. Oder sie wurden von der Clique mitgerissen. Das fängt an mit „Probiere es doch mal!“ oder „Komm schon, tu es für uns, es ist total ungefährlich!“.

Das sind die häufigsten Tricks. Wenn Ihr merkt, dass Ihr bereits abhängig seid und aufhören wollt, dann sucht einen Arzt, Psychologen oder Suchtberater auf. Schämt Euch nicht, es geht vielen so wie Euch. Wollt Ihr Euch über diese Themen aufklären lassen, sucht im Internet oder in Büchern nach. Versucht alles, um nicht süchtig zu werden oder aufzuhören!

Judith Vogelsang, Mettmann, Städt. Realschule, Goethestr.

Erfolgreiche Lernmethode – Neugier schafft Wissen

Kumon ist einer der weltweit größten Anbieter von privater und individueller Lernförderung. Kumon ist eine japanische Lernmethode, die in den 1950er Jahren entstand. Durch Kumon lernt man, selbstständig, konzentriert und täglich zu arbeiten. Man lernt zu trainieren, sich Ziele zu setzen und Herausforderungen zu suchen und aktiv anzugehen. Wenn man diese Methode in Mathematik erlernt, lässt sich dieses Prinzip auch auf andere Fächer übertragen.

Ebenfalls bekommen die Kinder eine positive Einstellung zum Lernen, die das Selbstbewusstsein stärkt. Kumon setzt auf die Neugier der Kinder, die man entwickelt, wenn einem etwas gelingt. Für einen Lernfortschritt wird man belohnt. Anstatt unregelmäßig große Mengen an Stoff zu lernen, arbeitet man an einem kleinen Pensum (10-30 Minuten) pro Tag. Durch das tägliche Arbeiten und Wiederholen verschiedener Aufgaben festigt sich der Lernstoff und geht ins Langzeitgedächtnis über.

Jeder arbeitet in seinem eigenen Tempo, wird nicht unter- aber auch nicht überfordert. So entstehen Erfolgserlebnisse. Genau dort, wo sich das Kind in der Mathematik sicher fühlt, beginnt der Lernfortschritt durch Kumon.

Zweimal in der Woche geht das Kind in das Kumon-Lerncenter, wo der Instruktor die Lernfortschritte des Kindes dokumentiert. Ziel der Selbstlernmethode von Kumon ist, dass sich das Kind auch neue Lerninhalte selbstständig und mit Begeisterung erarbeitet, sobald es über das Schulniveau hinaus ist.

Schacam Schacam, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Dieter Kuprella, ein Vollblutprofi – Ein Basketballer der ersten Stunde

Florian Rothenberg hat Profi-Basketballer Dieter Kuprella einige Fragen gestellt:

Wie bist Du eigentlich zum Basketball gekommen, und wer waren Deine sportlichen Vorbilder?

Das ist eine lustige Geschichte: Ich war Leichtathlet in Gelsenkirchen, und wir haben Wintertraining in der Halle gehabt. Nach dem Training haben wir dann kein Basketball, aber mit einem Basketball gespielt, und das hat uns mehr Spaß gemacht. So hat sich die ganze alte Leichtathletikmannschaft Schritt für Schritt für den Basketball entschieden. Ich habe damals mit 14 Jahren angefangen und habe dann sehr schnell große Fortschritte gemacht. Ich hatte keine großen sportlichen Vorbilder. Ich komme ja mitten aus dem Ruhrgebiet, und da ist und war ja der Fußball Trumpf. Es gab zwar immer wieder Personen, an denen ich mich orientiert habe, weil ich sie gut fand, aber Vorbilder gab es damals für Basketball in Deutschland sowieso nicht.

War es lukrativ, als Profi in den 1960er und -70er Jahren in Deutschland zu spielen?

Nein, überhaupt nicht. Ich habe zwar als Profi gespielt, aber kein Geld bekommen. Ich bin Diplom-Betriebswirt und habe hauptberuflich bei Bayer in Leverkusen gearbeitet.

Wie war die Stimmung bei den Meisterschaftsspielen in der damals neuen Wilhelm-Dopatka-Halle?

Wir haben erst in der Kurt-Ries-Halle gespielt. Bei einem Finale waren 1600 Leute in der Halle, da wurden extra Stahlgerüste aufgebaut. Die Stimmung war bombig. Basketball war „die Sportart“ in Leverkusen In der Dopatka-Halle hatten wir dann schon einen Schnitt von über 2000 Leuten. Wir hatten also damals schon einen sehr guten Background.

Du warst 1972 Teilnehmer bei den Olympischen Spielen in München. Für Megastar Dirk Nowitzki war Olympia „ein riesiger Traum“. War es für Dich auch der größte Erfolg Deiner Kariere?

Es war ein unglaublich wichtiger Faktor in meiner Kariere. Ich muss dazu sagen, im Oktober 1971 hatte ich mir einen Archillessehnenabriss zugezogen und bis Olympia 1972 war es für mich eine schwere Zeit. Damals ging es mit dem Auskurieren von Verletzungen nicht so schnell. Olympia war für mich dann ein bisschen ernüchternd. Ich habe nicht diese Leichtigkeit gespürt, von der Nowitzki geschwärmt hat. Da gab es eine Reihe Stars, aber der normale Olympiateilnehmer war damals nicht unbedingt der, der von den Medien gesehen wurde. Es war natürlich ein tolles Erlebnis vor über 80000 Zuschauern ins Olympiastadion einzumarschieren. Das war ein Gefühl -ungeheuerlich!

Dann gab es ja das Attentat auf die israelische Nationalmannschaft. Habt Ihr viel davon mitbekommen und hattest Du Angst?

Als das schreckliche Attentat geschah haben wir noch gespielt. Das war zwar nicht weit von unserem Spielort, aber Angst hatte ich nicht. Dann sind erst einmal alle sportlichen Veranstaltungen bis zur Trauerfeier gestoppt worden.

Hattest Du Kontakt zu den Olympia-Stars wie Marc Spitz oder Heide Rosendahl?

Ich bin der Trauzeuge von Heide Rosendahl und John (Ecker). Wir sind befreundet, und John Ecker war ein fantastischer Basketballer. Wir hatten im damaligen Verein TuS 04 Bayer Leverkusen sehr enge Kontakte untereinander. Wir waren damals wie eine große Familie.

Du hast dann 1977 Deine aktive Kariere beendet. Nach vielen verschiedenen Trainerstationen und großen Erfolgen bist du 2008 dann zum TuS 82 Opladen gewechselt, um das Amt als CO-Trainer anzunehmen. Was für Chancen siehst Du hier?

Ich sehe hier mehr Probleme, als ich erwartet habe. Ich hatte vor Saisonbeginn gehofft, das Moritz Thimm und Martin Schlensker beim TuS 82 Opladen bleiben. Wir hatten auch ausgemacht, dreimal die Woche zu trainieren. Von daher bin ich schon ein bisschen enttäuscht, und die Frage ist einfach, was hier noch machbar ist? Ich arbeite jedenfalls gerne mit jüngeren Spielern. Da sehe ich Fortschritte, da sehe ich Entwicklung, die ich selbst beeinflussen kann!

„Superstar“ Dirk Nowitzki kommt langsam in die Jahre. Wie siehst Du denn die Chancen des deutschen Basketballs in den nächsten fünf bis zehn Jahren?

Ganz einfach: schlecht. Mit viertklassigen Amerikanern in der ersten Liga, die in Amerika nicht spielen dürfen. Diese Spieler scheinen alle viel wichtiger zu sein, als die jungen deutschen Basketballer. Bundestrainer Dieter Bauermann hat ja selbst als langjähriger Vereinstrainer (Leverkusen, Bamberg) keine Entwicklungsarbeit für junge deutsche Spieler geleistet. Jetzt predigt er dies natürlich, weil er gerne gute Nationalspieler hätte. Aber er war ja auch einer derjenigen, der junge Talente – die es auch in Leverkusen gegeben hat – auf der Bank hat „verhungern“ lassen.

In Leverkusen gibt es seit dem vergangenen Jahr keine Profimannschaft mehr. Das Regionalliga-Team des TSV hat junge, hoffnungsvolle, deutsche Spieler. Denkst Du, dass es in den nächsten Jahren noch mal ein Profiteam in Leverkusen geben wird?

Ein Profiteam bedeutet Geld. Dieses Geld wird es im ausreichenden Maße nicht mehr in Leverkusen geben. Meiner Meinung nach sehe ich hier zurzeit kein tolles Team. Das Regionalliga-Team wird von zwei amerikanischen Profis „beherrscht“. Hier muss ich mich doch fragen: „Wer hat hier die Verantwortung?“. Man muss jungen Spielern mehr Verantwortung geben, denn mit Verantwortung wachsen sie!

Und was ist mit der neuen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL)? Siehst du hier Chancen?

Ich sehe da noch keine vernünftigen Strukturen. Das ist nur ein anderes Wort für das, was bisher war. Die Mannschaft fährt jetzt halt bis nach Oldenburg und spielt da. Früher sind wir nur bis nach Münster oder Hagen gefahren.

Letzte Frage zum TuS 82 Opladen: Abstieg aus der Regionalliga 2?

Nicht-Absteiger! Das wäre das erste Mal, dass ich mit einer Mannschaft, die ich betreue, absteigen würde.

Zur Person:

Dieter Kuprella wurde am 5. Februar 1946 in Gelsenkirchen geboren. Von 1968-1977 spielte er beim damaligen TuS 04 Bayer Leverkusen in der Basketball-Bundesliga. Er ist 108-facher Nationalspieler und Olympiateilnehmer 1972 in München. Seit über 40 Jahren ist er glücklich verheiratet und hat drei Kinder. Sohn Helge war ebenfalls Basketballprofi. Aktuell ist er Co-Trainer der 1. Herren des TuS 82 Opladen.

Stationen:

1968-1977: Profi beim TuS 04 Bayer Leverkusen

1977: Trainer der 2.Mannschaft

1977-1982: Trainer der männlichen A-Jugend

1982-1984: Co-Trainer der Frauennationalmannschaft (unter dem jetzigen NBA-Coach Tony DiLeo)

1986-1991: Jugendtrainer beim TSV Bayer 04 Leverkusen

1992-1996: Jugendtrainer beim ETB Essen

2004-2008: Jugendtrainer beim BBZ Leverkusen

seit 2008: Co-Trainer der 1. Herren des TuS 82Opladen (2.Regionalliga).

Erfolge:

• Deutscher Meister: 1970, 71, 72, 76

• Deutscher Pokalsieger: 1970, 71, 74, 76

• Deutscher Meister als Jugendtrainer (A-Junioren) 1980, 81, 82, 90

Florian Rothenberg, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Brauchtum an Schulen – Altweiber statt Schule?

11 Uhr 11. Feiern gehen? Viele Schüler möchten in ihrer Schule Altweiber feiern. Aber heißt das: Feiern, Verkleiden, Spaß haben oder eher nach Hause gehen und andere Dinge erledigen und Karneval gar vermeiden? Wir haben uns auf den Weg gemacht, um Schüler, Lehrer und Erwachsene auf dieses Thema anzusprechen.

Wir befragten unsere Deutsch-und Sozialwissenschaftslehrerin

M. Denstorff, was sie von Karneval hält: „Ich mag Karneval teils, teils. Das Verkleiden finde ich am Besten. Häufig verkleide ich mich auch als Zauberin.“

Die Frage, ob sie das „Rausstürmen“ der Schüler aus den Klassen überflüssig findet, bejaht sie. „Wäre das Ganze geplant, dann habe ich nichts dagegen!“

Am selben Tag haben wir uns dazu entschlossen, viele lustig geschmückte Passanten im Kreishaus Mettmann auf dieses Thema anzusprechen. Die Ersten, die uns aufgefallen sind, waren Jonathan und Klaus, die lustigen Schotten: „Da alle Menschen außer Rand und Band sind, feiern wir gerne Karneval. Selbst wir haben damals um Punkt 11.11Uhr den Lehrern die Krawatten abgeschnitten. Daher finden wir, dass diese Tradition in Schulen weiterhin bestehen sollte.“

Claudia, die Karneval dieses Jahr zum ersten Mal feiert, findet „auf jeden Fall“, dass das Feiern in Schulen ein Muss sein sollte.

Viele Leute reisten sogar aus fremden Ländern nach Deutschland, um mit uns Karneval zu feiern, wie beispielsweise Thomas (gebürtiger Deutscher) aus Südafrika. Doch einige Eltern haben Sorge wegen des Alkohols, der ihren Kindern schwer zu schaffen macht.

Fazit unserer Umfrage: Karneval sollte auf jeden Fall in Schulen gefeiert werden. Man kann ja auch ohne Alkohol Spaß haben. Helau!

Michelle Wolter, Nina Noetzelis, Amelina Memedoska, Lisa M. Schütz, Mettmann, Städt. Realschule, Goethestr.

Wovon Jugendliche träumen – Wünsch‘ Dir was!

Was würden sich junge Leute wünschen, wenn sie drei Wünsche frei hätten? Zehn Jugendliche sollten sich mit dieser Frage beschäftigen.

Nur fünf Jugendliche antworteten, dass sie gerne einen guten Job hätten. Aber genau so viele wollten ein Haus und viel Geld haben. Eine gute Wahl. Vier würden sich ein Haustier wünschen. Aber nur drei wollten ein hohes Alter erreichen. Die Gesundheit und das Familienglück wurden auch dreimal gewählt. Sonstige Sachen wie ein gutes Handy oder einen Partner fürs Leben wurden nur einmal gewählt.

An dieser Umfrage ist zu sehen, was in diesen Zeiten für Jugendliche wirklich wichtig ist im Leben.

Nikola Djuka, Mettmann, Städt. Realschule, Goethestr.

Wie sich Schüler ihre Zukunft vorstellen – Ausbildung oder Abitur?

„Nach der Schule wird studiert – das ist doch klar!“ Nach diesem Motto planen die meisten Schüler ihre Zukunft. Bei Gymnasiastinnen steht das Studium an erster Stelle. Das liegt aber auch an der Erziehung durch die Eltern. „Mir ist der Schulabschluss sehr wichtig, da ich danach Sport studieren kann“, sagt Kim aus der achten Stufe.

Realschüler sehen die Schule eher lockerer. Natürlich ist es ihnen wichtig, den Abschluss zu schaffen, aber danach suchen sie lieber einen Ausbildungsplatz, da sie keine Lust auf die Schule haben, wenn der Abschluss schon schwer genug war. „Ich ziehe es noch bis zur zehnten Klasse durch, und danach möchte ich in meinem Job mit Autos zu tun haben“, erklärt Robin, ein Realschüler aus der Achten.

Wir finden diese Ansicht nicht unbedingt richtig. Wenn junge Leute weiter zur Schule gehen und ihr Abitur machen oder studieren, haben sie mehr Chancen in der Berufswelt.Wenn man nicht genau weiß, was man nach dem Abschluss machen will, sollte man die Schule weiter machen, am besten bis zum Abitur. Das Abitur hilft zu erkennen, welcher Bereich einen interessiert und was man später möglicherweise studieren könnte.

Jugendliche sind jedoch oft auf Berufe fixiert, die leicht zu haben sind: Zum Beispiel wollen Mädchen wie Marie, eine Hauptschülerin, Frisörin oder „etwas mit Schönheit“ machen.

Jungs haben im Gegensatz zu Mädchen oft genaue Vorstelleungen von der Berufswelt: Rico, ein Realschüler aus der achten Klasse, möchte zum Beispiel Polizist werden.

Roberta Dell`anno, Duygu Dag, Mettmann, Städt. Realschule, Goethestr.

Die Hertie-Filiale wird dicht gemacht – Ladenschluss in Mettmann

Am 7. März ist es so weit, dann wird das Kaufhaus Hertie in Mettmann geschlossen. Aber Mettmann ist nicht die einzige Stadt, in der Hertie schließt. Welches Geschäft dort hinkommt, ist bislang noch nicht entschieden. Für Mettmann ist es schlecht, weil es dort sowieso wenig Geschäfte hat. Es gibt kein großes Kaufhaus für Anziehsachen. Und wenn man einfach nur hochwertige Unterwäsche kaufen will oder Schlafanzüge, Socken und Bettwäsche, dann muss man in eine andere Stadt fahren. Wenn nun auch noch Hertie dicht macht, werden noch mehr Menschen in den umliegenden Städten einkaufen.

Dominik Myrczik, Mettmann, Städt. Realschule, Goethestr.