Spielplatz in der Ludwig-Rehbock-Anlage in Opladen – Das „Wrack“ macht seinem Namen alle Ehre

Acht Jahre nach der kostspieligen Neugestaltung befindet sich der von den Politikern hochgejubelte Spielplatz in der Ludwig-Rehbock-Anlage in Opladen in einem erbärmlichen Zustand. Das einst so stolz aussehende Spielschiff wurde dem Verfall preisgegeben und gleicht heute einem ausgeschlachteten Wrack. Die bereits zur Eröffnung laut gewordene Kritik wurde von den Verantwortlichen der Stadt zwar zur Kenntnis genommen, aber mehr auch nicht.

Vor acht Jahren wurde der alte, aber immer noch funktionstüchtige Spielplatz abgerissen, und an der selben Stelle wurde für damals 250000 Mark eine schicke, neue Spiellandschaft gestaltet. Zur Spielplatzeröffnung im Juni 2001 schwärmte Bezirksvorsteher Ottfried Schneider, hier sei „etwas wirklich Prächtiges“ entstanden.

Aufgrund der großen Natursteine, die sich als Stolperfallen auf dem Gelände befinden, und der unzureichenden Absicherung des Spielplatzes gegenüber dem Radweg und der Wupper rührte sich schnell der Protest der Eltern in Form einer Unterschriftenaktion, insbesondere, als sich auch noch ein Kind beim Sturz vom Rutschenaufgang verletzte.

Bei einem Ortstermin im Juni 2001 mit Verantwortlichen der Stadt und unzufriedenen Eltern wurde der Kompromiss geschlossen, dass zwei weitere Schilder aufgestellt werden, die Radler, Hunde und Mofafahrer bremsen sollten, und dass die Rutsche einen Handlauf bekommen sollte. Eine Einfriedung des Spielplatzes wurde vom Leiter des Grünflächenamtes, Max Deutschle, aus Kostengründen abgelehnt.

Schaut man sich den Spielplatz heute an, kann man feststellen, dass weder Schilder aufgestellt wurden, noch die Rutsche einen Handlauf erhalten hat. Hinzu kommt, dass es in den „Höhlen“ des Wracks unangenehm nach Urin riecht, da Hunde auf den Spielplatz laufen können. Außerdem verfügt das Spielschiff nur noch über ein einziges Kletternetz. Alle anderen Spielelemente fehlen mittlerweile. Die Krokodilwippe, die ständig defekt war, ist inzwischen ganz entfernt worden.

Eine Bitte um Stellungnahme beim zuständigen Fachbereichsleiter der Stadt Leverkusen blieb unbeantwortet. Beim Anblick des abgewrackten Spielschiffs würde heute sicher keiner der Verantwortlichen mehr ins Schwärmen geraten.

Angesichts der Baukosten von 250000 Mark ist es schade, dass der damals so hoch gelobte Spielplatz sich inzwischen in einem so erbärmlichen Zustand befindet. Auch wenn man über den für viel Geld neu gestalteten Spielplatz geteilter Meinung sein kann, ist es doch eine Verschwendung von Geldern, wenn ein Spielplatz so angelegt ist, dass er nach nur acht Jahren Nutzung so heruntergekommen aussieht. Vielleicht hätte man bei der Neugestaltung weniger auf Attraktivität als auf Langlebigkeit der Spielgeräte und kindgerechte Gestaltung achten sollen? Es sind ja schließlich die Kinder, die etwas von ihrem Spielplatz haben sollen. Denn sie sind es, die dort spielen – und nicht etwa die Verantwortlichen der Stadt.

Larissa von Behren, Leverkusen, Marienschule