Hausaufgaben, Brüder und andere Hindernisse – Der morgendliche Kampf

Anscheinend hat der Sandmann vergessen, gestern Abend zu kommen und den Schlafsand zu verteilen, denn mal wieder hat der Schlaf nicht gereicht.

Der Wecker piept mit einem durchdringenden und leider nicht überhörbaren Piepen direkt neben dem Kopf. Und bis man den verflucht kleinen Knopf zum Ausschalten gefunden hat, hat dann schon die ganze Familie mitbekommen, dass man wach ist. Diese fragt sich dann vermutlich: „Warum ist das Kind schon wach?“ Auf diese Frage antwortet man dann später im Badezimmer äußerst ungern. Mütter sind ja eher wenig begeistert, wenn man sagt „Hausaufgaben“ oder Ähnliches. Bevor ich das tun würde, würde ich mir Wattestäbchen in die Ohren stecken. Ist ’ne tolle Schalldämpfung.

Das Bad könnte einen auch ganz stark an den Südpol erinnern mit seinen weißen Fließen, weißen Schränken und weißer Heizung, die anscheinend auch mal wieder eine kalte Nacht hatte. Und mit den noch kaum geöffneten Augen könnte man glatt ein Eskimo sein.

Am Frühstückstisch wird man dann mit dem nächsten Unglück konfrontiert.

Dem Bruder. Doch die Waffen sind gezückt, die Verbalkonfrontation kann beginnen! Der erste Seitenhieb des Bruders, doch man konnte gerade noch so parieren. Man versucht auszuteilen, aber irgendwie sind die Lebensgeister noch nicht wach, so dass man noch ein Paar einstecken muss. Uuhh…autsch. Der tat weh! Na warte…!

Doch bevor man den Frontalangriff starten kann, kommt die Mutter herein und hetzt herum wie eine Löwin die Gazellenherde jagt. Doch einen guten Fang scheint sie nicht gemacht zu haben, denn das Schulbrot müssen wir uns selber machen. Nachdem die Mutter dann auf Weltreise gegangen ist, zumindest lassen ihre 1000 Taschen und Körbe darauf schließen, merkt man, dass man eventuell vielleicht mal die Schuhe anziehen, sich aufs Fahrrad schwingen und zur Schule düsen sollte. Denn denkt Ihr, irgendein Lehrer akzeptiert, wenn man sagt: „Tut mir Leid, aber meine Hausaufgaben waren noch nicht fertig?“ Oder: „Mein Bruder und ich hatten heute Morgen noch Fechttraining?“

Mirjam Fischer, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium

Computerspiele: Segen oder Fluch? – In Maßen sinnvoll

Mittlerweile kann man auf Computerspiele nicht mehr verzichten. Sie sind ein fester Teil unseres Alltags. Doch stimmen die Vorurteile der Kritiker? Welche Auswirkungen haben Computerspiele auf deren Nutzer?

Längst sind Computerspiele ein fester Bestandteil unseres Lebens. Kinder wachsen mit ihnen auf und kennen sich mittlerweile besser mit Computer und Co. aus als ihre Eltern. Doch auch vielen Erwachsenen würde es schwer fallen, völlig auf Computerspiele zu verzichten.

Seit dem Amoklauf von Winnenden stehen vor allem Videospiele unter kritischer Betrachtung. Schon seit Jahren wird eine Debatte über Risiken und Nebenwirkungen von Computerspielen geführt. Auf der einen Seite gibt es die Kritiker, von denen sehr viele glauben, Computerspiele würden vor allem die Gewaltbereitschaft von Jugendlichen steigern und bei übermäßigem Konsum zu einer Sucht führen. Auf der anderen Seite sind da die Kinder und Jugendlichen, die die positiven Auswirkungen von Computerspielen in den Vordergrund stellen.

Computerspiele haben eine starke Anziehungskraft auf Jugendliche. Längst sehen sich Spielehersteller auf Augenhöhe mit Film-Konzernen. Zusammen bestimmen diese zwei wichtigen Unterhaltungsindustrien den Hauptbestandteil der Freizeit der meisten Jugendlichen.

Viele Spieler werden in unserer Zeit aber missverstanden. Kritiker nehmen an, die Gewaltbereitschaft von Jugendlichen würde bei übermäßigem Computerspiel-Konsum steigen. Es wird auch angenommen, dass Nutzer von Computerspielen eher zur Nachahmung neigen. Wegen dieser zwei Argumente stehen Spieler unter besonderem Verdacht, eher Amok zu laufen und deutlich stärker suchtgefährdet zu sein als Jugendliche, die den Computer seltener nutzen.

Obwohl diese Kriterien nicht zu unterschätzen sind, steht fest: Keine dieser Theorien konnte eindeutig und in mehreren Fällen bestätigt werden. Im Gegenteil: In vielen Studien, wie in der des Münchner JFF Instituts, wurde beobachtet, dass Kinder oder Jugendliche, die den Computer früh nutzen, einen Vorteil gegenüber Gleichaltrigen haben. Abgesehen von Lernspielen, bei denen Kindern zum Beispiel Geografie- oder Geschichtskenntnisse vermittelt werden, üben diese sich in der so genannten Hand-Augen-Koordination, die für die spätere Entwicklung wichtig ist.

Nutzer von Computerspielen lernen, schnell und gut überlegt zu handeln und komplizierte Vorgänge zu begreifen. Genauso wird ihnen Verantwortung und Selbstständigkeit beigebracht, aber auch Teamgeist, wenn etwa mehrere User zusammen spielen.

Im extremen Gegensatz dazu stehen jedoch die Ereignisse der vergangenen Monate. Tim K., der Amokläufer von Winnenden, war ein überzeugter und langjähriger Nutzer von Computerspielen. Aber mittlerweile schaut es doch so aus, dass mehr seine komplizierten Lebensumstände als seine Computerspiele zu dem Unglück geführt haben.

Natürlich bieten Computerspiele den Heranwachsenden eine Gelegenheit abzuschalten und in eine Fantasiewelt abzutauchen. Oft führt diese Tatsache im Zusammenspiel mit anderen Faktoren allerdings auch zur Isolierung und zu einem Realitätsverlust. Das kann aber durch vernünftige Dosierung einfach vermieden werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Computerspiele weder ausschließlich schlechte noch ausschließlich optimale Auswirkungen auf Jugendliche haben.

Aber bei kontrollierter Nutzung fördern sie doch viele positive Eigenschaften.

Trotzdem besteht ein relativ großes Risiko, wenn Kindern nicht früh genug beigebracht wird, eindeutig zwischen virtueller Welt und Wirklichkeit zu unterscheiden.

Jakub Lipinski, Goch, Gymnasium der Stadt Goch

Gefährliche Asbestplatten – Sanierungsbedarf im Rathaus

Im Dezember 2008 erteilte der Fachbereich für Ver- und Entsorgung (FB 2) dem „Öko- Zentrum NRW“ in Hamm den Auftrag, Grundlagenermittlungen für die Sanierung der Fassaden und des Zentrums des Weseler Rathauses durchzuführen. Das „Öko- Zentrum NRW“ sollte Probleme unter anderem an den Fassaden (Wind- und Wasserdurchlässigkeit) beheben.

Anfang Februar dieses Jahres wurde die Fassadenkonstruktion im derzeit nicht belegtem Raum 518 geöffnet, wobei der Verdacht auf verbaute Asbestplatten auftrat. Nach dem Vorschlag des Öko-Zentrums wurde das „Büro für Baubiologie Richardson“ beauftragt, das am 05. Februar Proben der freigelegten Platten nahm. Die Untersuchung ergab, dass die Platten so genannten leicht gebundenen Asbest enthalten .Zum Schutz der Mitarbeiter musste schnell dafür gesorgt werden, dass keine Fasern mehr in die Raumluft gelangen konnten.

Im Rathaus finden seitdem Staub- und Raumluftmessungen statt. Von bisher 150 ausgewerteten Proben waren 149 ohne Befund. Eine Staubprobe in der sechsten Etage der Westfassade wies allerdings eine Asbestbelastung auf, welche zur Schließung des betroffenen und der anliegenden Büros geführt hat. Als reine Vorsichtsmaßnahme wurden auch diese Büros untersucht, wobei die Proben von Staub und Raumluft ohne Befund waren.

„Die Asbestplatten dienten ursprünglich dem Brandschutz, damit kein Feuer aus unteren Etagen in höhere aufsteigen konnte. Asbest ist sehr hitzebeständig. Damals war aber noch nicht bekannt, dass Asbest ein so gefährlicher Stoff ist“, erklärt der technische Gebäudeserviceleiter Bernd Haan. „Bisher gab es allerdings noch keine bekannten Erkrankungen.“ Mit der endgültigen Sanierung muss spätestens nach drei Jahren begonnen werden.

Philip Matz, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Gastrotipp – Schlemmen mit Rheinblick

Mitten in der alten Stadt Rees liegt schon seit 16 Jahren das Rheincafe Rösen. Dort kann man täglich von neun Uhr bis 18.30 Uhr, im Sommer sogar bis 21 Uhr den schönen Blick auf den Rhein genießen. Donnerstags ist Ruhetag.

Das Cafe stellt innen 100 Sitzplätze zur Verfügung. Auf der Terrasse können 60 Gäste Platz nehmen. Schon früh am Morgen, zwischen sechs und sieben Uhr, steht der Besitzer, Ludger Rösen, auf, um alle Kuchen, die in seinem Cafe angeboten werden, selbst zuzubereiten. Ludger Rösen ist gelernter Konditor und wollte schon immer ein eigenes Cafe führen.

„Natürlich gibt es auch Tage, die nicht so viel Freude bereiten, aber in der Regel

macht es Spaß, sein eigenes Cafe zu führen“, erklärt er. Unterstützt wird er bei seiner Arbeit von vier Festangestellten und 15 Aushilfen.

Die Spezialität des Konditors ist die Rösentorte, doch der Konditor selber isst am liebsten Apfel- und Käsekuchen. „Am häufigsten wird das Cafe von älteren Menschen und Menschen im mittleren Alter besucht“, stellt der Konditor fest. Die Zeit, in der die meisten Gäste sich im Rheincafe Rösen aufhalten, ist zwischen 12 und 14 Uhr. Ludger Rösen mag seinen Beruf, weil er findet, dass sein Beruf kreativ und jeden Tag anders ist.

Henning Wältgen, Rees, Gymnasium Aspel

Der Weseler Kaufhof steht auf dem Prüfstand – Gestern Hansa heute Kaufhof?

Der Weseler Kaufhof steckt tief in der Krise. Aber die Mitarbeiter und die Geschäftsführerin, Astrid Vogell, glauben fest an die Erhaltung des Standorts. Der Großkonzern Metro will Kaufhof verkaufen, um seinen im Ausland angesiedel­ten Tochterunternehmen mehr Geld zukom­men zu lassen. Nach der Schließung des Hansa-Kaufhauses ist der Kaufhof das einzig verblie­bene Kaufhaus in Wesel.

Jedoch steht auch jetzt der Kaufhof in Wesel aufgrund zu gerin­ger Einnahmen auf dem Prüfstand. Bis Anfang Juni muss nun auf eine Entscheidung der Kaufhofleitung gewartet werden, wie die Zukunft weitergeht. Der Kaufhof, den es seit 1972 in Wesel gibt, wurde oftmals umgebaut, um im­mer den Wünschen der Kunden und den Anforderungen des Marktes zu entspre­chen.Viel wurde schon für den Kauf­hof getan. Da das alte gotische Rat­haus den Bomben­angriffen des Zwei­ten Weltkrieges zum Opfer fiel, wurde 1950 das Nach­kriegsrathaus auf dem Gelände der ehemaligen Matenakirche gebaut. 1972 wurde das Nach­kriegsrathaus wieder abgerissen, damit hier der Kaufhof Platz finden konnte.

Falls der Kaufhof doch geschlossen würde, wäre dies ein erheblicher Einschnitt für die Stadt und die Attraktivität Wesels als Einkaufsstadt. Rund 50 Mitarbeiter, darunter langjährige so­wie Auszubildende, bangen um die Ent­scheidung. Gerade die Auszubildenden hoffen darauf, übernommen zu werden. Nach den Aussagen Astrid Vogells, die seit Juli 2007 Geschäftsführerin ist, wird es keine Kündigungen oder Senkungen der Löhne geben. Jedoch werden frei gewordene Stellen nicht ersetzt.

Zusammenfassend gab Astrid Vogell bekannt: „Insgesamt steht es gut um den Kaufhof. Wir glauben fest daran, dass der Kaufhof nicht ge­schlossen wird.“ Aus die­ser Zuversicht schöpfen die Mitarbeiter Motivati­on. Falls es wider Erwar­ten zu einer Schließung kommen sollte, werden die Mitarbeiter auf andere Häuser aufgeteilt werden.

Um den Kaufhof zu erhal­ten, sucht man nach ge­eigneten Maßnahmen, um Kosten zu senken. Seit einiger Zeit werden Verhandlungen mit dem Vermieter geführt. Hier erhofft man sich die meisten Ein­sparungen.

Darüber hin­aus ist Wesel eine lukrati­ve Einkaufsstadt, die mehr potentielle Käufer als Einwohner hat. Viele Käufer kommen aus um­liegenden Städten und Dörfern wie zum Beispiel Hamminkeln oder Dingden. Aber auch Menschen, die auf der an­deren Rheinseite leben, kaufen in Wesel und damit auch oftmals im Kaufhof ein. Deswegen kann man zuversichtlich sein, dass sich die Einnahmen und Umsätze erhöhen, damit der Kaufhof bestehen bleiben kann.

Verena Meiners, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Die Probleme mit G8 – Musik und Schule – passt das noch?

Musikinstrument und G8 – wie soll ich beides unter einen Hut bringen? Diese Frage stellen sich immer mehr Schüler, die in acht Jahren Abitur machen sollen.

Zu diesem Thema befragt, meint die Leiterin der Musikschule Wesel, Dagmar Beinke-Bornemann, dass den Kindern in ihrer Freizeit deutlich weniger Zeit für ihre Hobbys bleibt. Schülerinnen und Schüler, die von dem Abitur in acht Jahren betroffen sind, werden zunehmend bis in den Nachmittag hinein mit Unterricht und Vorbereitungen für die Schule in Anspruch genommen. Das hat Auswirkungen auf ihren Tagesablauf: Unterricht, Orchesterproben und Ensembles werden in den späten Nachmittag bis frühen Abend geschoben.

Darunter leidet, gerade bei jüngeren Schülern, die Konzentration, was vielen Musikschullehrern bereits jetzt auffällt. Das wiederum hat auch Auswirkungen auf die Leistung der Schüler am Instrument. Mit G8 wird also nicht nur die Zeit am Gymnasium um ein Jahr gekürzt, sondern auch die musikalische Ausbildung an der Musikschule“

„Die Leistungsspitze wird gekappt,“ so Frau Beinke Bornemann. Das bedeutet, dass die Schüler, die aufgrund ihres Alters entsprechend musizieren können, früher wegfallen. Die Gesamtschülerzahl wird sich vorrausichtlich nicht verringern, sehr wohl aber werde sich die Altersstruktur verjüngen. Die Musikschule wird auf weniger, sehr gut ausgebildete Schüler für Orchester, Kammermusikensembles und Wettbewerbe, zurückgreifen können.

Müssten die G8-Schüler aus Zeitmangel ihr Engagement im musikalischen, kirchlichen, sportlichen und sozialen Bereich streichen, so bliebe einzig die Schule als Lebensraum. Außerschulisches Angebot macht jedoch die Vielfalt unserer Gesellschaft aus. Auch in Zukunft werden die Schüler, die Spaß haben, ein Instrument zu erlernen, es auch schaffen. Jedoch mit Abstrichen, vermutet Dagmar Beinke-Bornemann.

Isabel Kasner, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Wing Tsun Wesel – Programm für die Jugend – Geschickte Bewegung statt purer Muskelkraft

Judo, Karate, Kung Fu: Das alles sind Verteidigungssportarten. Und dennoch sind sie grundverschieden.

Wing Tsun (WT) ist eine Kategorie der Verteidigung, die sich schon seit über 250 Jahren bewährt hat. Es ist ein Bewegungskonzept, das nicht nur auf Kraft aufbaut. Besonders Kindern gibt es Selbstbewusstsein und Gelassenheit, und das nicht nur in Bedrohungssituationen.

Alles fing mit der Idee der zwei Frauen Ng Mui und Yim Wing Tsun an. Sie wollten sich vor stärkeren Angreifern verteidigen können und entwickelten ein System, mit dem sie den körperlichen Nachteil gegenüber anderen auszugleichen versuchten, und ein Bewegungskonzept, das nicht auf brachialer Muskelkraft basierte. Dieses Konzept funktioniert noch heute und hat einen besonderen positiven Effekt: Gelassenheit, und das nicht nur in Bedrohungssituationen.

„Wer Wing Tsun lernt, lernt sich selber kennen“, erklärt Stefan Tebbe, Schulleiter der Wing Tsun-Schule in Wesel. „Das Training schult Disziplin und stärkt das Selbstbewusstsein. Man lernt neue, interessante Bewegungsmuster und entwickelt nach und nach ein komplett neues Körpergefühl.“

In der WT-Schule wird schon für fünfjährige Kinder ein Kursus angeboten. Zu den Inhalten gehören Koordinations-, Balance- und Konzentrationsübungen. In Rollenspielen werden den Kindern ein aktives Gangbild und eine überzeugende Mimik und Gestik vermittelt. Genauso wie für Kinder gibt es in der WT-Schule Wesel auch ein großes Angebot für Erwachsene ab 13 Jahren in Gruppen in gemischten Gruppen, für Anfänger sowie Fortgeschrittene.

Die Mädchen des Jugendzentrums in Damm (Gemeinde Schermbeck)

werden alle zwei Wochen von Simon Rodriguez Garcia, einem Trainer der

Schule, besucht. Seit Ende des Sommers bringt er ihnen die wichtigsten Griffe und Ratschläge bei. Denn von Regeln kann man beim WT nicht sprechen. Bei dieser Kampfkunst geht es nicht um Wettkämpfe und Pokale, sondern viel mehr um die Wiederholung der Bewegungsschule, um sich in brenzligen Situationen im Bruchteil einer Sekunde für die richtige Anwendung zu entscheiden. „Oft verteidigt man sich und realisiert erst Momente danach, was man gerade angewendet hat“, erklärt der WT-Trainer Simon Rodriguez Garcia.

„Schon nach dem ersten Kursus mit Simon haben wir uns besser gefühlt und Erfolge gespürt. Sei es nur in kleinen Auseinandersetzungen auf dem Schulhof.“ Da sind sich die Mädchen aus der Gruppe einig. „Uns macht es einen Riesenspaß. Mit Simon kann man immer lachen. Wir freuen uns jedes Mal auf ihn. Und nebenbei bringt er uns ein paar äußerst hilfreiche Tricks bei.“

Laura Bahr, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Die Eis-Saison ist eröffnet – Vanilleeis – das beliebteste Eis in Wesel?

Anne K. (24) aus Brünen liebt Vanilleeis. Am liebsten im Hörnchen. „Eis geht eigentlich immer, nicht nur im Sommer…“ Warum ist das so? Na, Vanilleeis ist doch das beliebteste Eis der Weseler! Oder etwa nicht?

Sabina Masin (44) ist Inhaberin vom „Eis Cafe Feldmark“, einer beliebten Eisdiele in Wesel. Das Eis eigentlich immer geht, kann sie bestätigen. Doch am häufigsten wird die kühle Erfrischung im Sommer gekauft. Auf der Rangliste der beliebtesten Eissorten liegen in der Feldmark Vanille, Stracciatella, Erdbeer und Schokolade ganz vorne – wie überall in Deutschland. Ähnliche Platzierungen kann man auch in Österreich erkennen.

Aber warum gerade Vanilleeis? Was macht es so einzigartig? „Unser Vanilleeis enthält nur natürliche Zutaten wie Milch, Zucker, Eier und Vanilleschoten. Das Rezept ist noch von meinem Uropa. Das hat sich bewährt“, erklärt Sabina Masin. Die Familie erhielt für ihr Eis 1987 eine Urkunde für das „Beste original italienische Speiseeis“. Das kommt bei den Kunden an.

„Vanilleeis ist halt so cremig und lecker wie kein anderes Eis“, meint Grete Matschuk (97) aus dem St. Lukas Seniorenheim. Offensichtlich isst jede Generation gerne Eis. Prinzipiell mögen ältere Menschen lieber Vanilleeis als Kinder. Diese essen lieber farbiges Eis, etwa Engelblau oder Waldmeister. Die kleine Anna (5) aus Wesel meint dazu: „Wenn das Eis so schön bunt und lecker aussieht, bekommt man richtig gute Laune. „

So geht es den meisten Vier- bis Sechsjährigen. „Damit es immer wieder neue Überraschungen in der Eisdiele gibt, versuchen wir auf neue Ideen aus anderen Branchen zu reagieren“, meint die Inhaberin. So ist zum Beispiel die Sorte „Cookies“ der neue Renner in der Eistheke. Es gibt jetzt auch eine eigene Cookies-Eiskarte. Zur Zeit ist jedoch das Spaghetti-Eis der beliebteste Eisbecher. „80 Prozent unserer Kunden wählen Spaghetti-Eis, das es in vielen verschiedenen Variationen gibt“, erläutert die Eis-Expertin. Einen Haken gibt es aber in dieser Saison: Obwohl der Milchpreis ständig sinkt, wird das Eis nicht preiswerter.

Anne K. lässt das kalt. Sie stürzt sich auf ihr Vanilleeis.

Marlene Kolkmann, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Musical-AG bald ohne Leiter? – Volker Haubitz und die Stars vom KDG

Wie wird es mit der Musical-AG weitergehen, wenn Volker Haubitz nächstes Jahr die Schule verlässt? Seit 30 Jahren leitet er nun schon die Musical-AG am Konrad-Duden-Gymnasium. Jetzt ist die Zeit gekommen – nächstes Jahr präsentiert er sein letztes Musical, bevor er in Pension geht.

„Erste Szene noch einmal“, ruft Volker Haubitz seinen kleinen und großen Stars der fünften bis neunten Klasse zu. Seit 1979 führt er jedes Jahr ein anderes Kindermusical auf. Mittlerweile ist es Tradition, dass jedes Jahr zur Einschulung der neuen „Kleinen“ am KDG ein wundervoll besetztes Musical aufgeführt wird.

Haubitz‘ Wunsch wäre es, noch einmal im Bühnenhaus in Wesel aufzutreten und dort eines seiner Lieblingsstücke, „Der kleine Tag“, zu präsentieren.

Da Haubitz nächstes Jahr sein letztes Stück am Konrad-Duden-Gymnasium aufführen wird, hofft er, dass sich ein Nachfolger findet, der diese Tradition weiterführt. Dieser sollte die Kinder und Jugendlichen genauso für das Singen begeistern können wie er selbst.

Mit Beginn eines jeden neuen Schuljahres nehmen er und die Schüler der Musical-AG sich fast jeden Samstag eine bis drei Stunden Zeit, um eine gelungene Vorführung auf die Beine zu stellen. Außerdem hilft ein freiwilliges und tatkräftiges Mütterteam, Kostüme zu nähen und einige der kleineren Kulissen zu basteln.

Volker Haubitz wird auch von seinen Kollegen unterstützt. Zum einen ist es der Kunstlehrer Blind, der für die großen Kulissen zuständig ist, zum anderen Lehrer Hömberg mit der „Light and Sound AG“ und dann noch Musiklehrer Opel, der das Ganze mit seinem Schulorchester, bestehend aus rund 30 Schülern aller Jahrgangsklassen, musikalisch ausschmückt.

Dieses Jahr wird das Musikstück „Tabaluga“ vorgeführt. Die Aufführungen zum „Willkommen-Heißen“ der neuen Fünftklässler finden am 27. und 28. Mai, jeweils um 16 Uhr statt. Die weiteren Aufführungen, die für alle öffentlich zugänglich sind, finden an den selben Tagen um 19 Uhr statt. Nach jeder Aufführung wird am Ausgang noch um eine kleine Spende für Ausrüstung, Material und alles weitere gebeten. Die Musical-AG und ihre Helfer hoffen auch auf Ihren Besuch.

Friederike Coenen, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Freizeitspaß an der Grenze – Erholung für Radler, Reiter und Wanderer

Der Pferdehof Montferland liegt in dem knapp 1900 Hektar großen Naturgebiet Montferland. Dieses liegt in Elten, nahe der holländischen Grenze. Wer den Hof besucht, hat ein großes Angebot an Aktivitäten zur Auswahl.

Für Pferdefreunde stehen viele Leihpferde für lange oder kurze Ausritte zur Verfügung. Diejenigen, die ein eigenes Pferd besitzen, können mit ihrem Liebling ebenfalls an einem Ausritt teilnehmen. Die Ausritte führen durch die schöne Landschaft vom Montferland und vom Bergher Bos. Es gibt die Möglichkeit, mit dem eigenen Pferd alleine auszureiten oder mit einem Leihpferd an einem Ausritt unter Führung teilzunehmen. Wer eine besondere Herausforderung sucht, sollte an einem „Mondscheinritt“ in tiefster Nacht teilnehmen. Für die Personen die es lieber ruhig angehen lassen, gibt es das Angebot, am „Schlösserritt“ teilzunehmen und eines der größten und bedeutendsten Schlösser der Niederlande, das Schloss Huis-Bergh, zu sehen.

Wer danach immer noch nicht genug hat, kann auch in einem „Pippowagen“, einem kleinen Wagen mit Bett und Schrank, auf dem Hof übernachten – auch mit Pferd – und am nächsten Morgen ein ausgewogenes Frühstück genießen.

Aber auch die Wander- und Radsportfreunde kommen nicht zu kurz. In der Umgebung gibt es für Hobby-Wanderer, aber auch für Familien und Gruppen ein großes Angebot an Wanderwegen.

Für die Leute, die einen Stellplatz für ihr Pferd suchen, bietet Familie Egging eine artgerechte Haltung im Pensionsstall an. Ein weiteres Angebot ist der Reitunterricht auf den ausgebildeten Westernpferden des Hofes.

Infos unter www.pferdehof-montferland.de

Janina Michaelis, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium