Jugend aktiv im Umweltschutz

Demonstrieren ist gut, aber jeder muss auch selber mit anpacken. Interview mit Lukas Stemper, Landesjugendsprecher der NAJU

Von Julia Baumeister und Lukas von Reis, Klasse 8a, Theodor-Fliedner-Gymnasium Düsseldorf

Im August 2018 begann in Schweden durch die Klimaaktivistin Greta Thunberg die Bewegung „FridaysForFuture“. Inzwischen gehen jeden Freitag weltweit Schüler und Studenten während der Unterrichtszeit auf die Straße, um zu protestieren und Politiker auf das Thema Umwelt aufmerksam zu machen und sie zum Handeln zu bringen. Ziel des Streiks ist die schnelle Umsetzung von Maßnahmen zum Klimaschutz. Neben dieser Bewegung können Jugendliche aber auch selber aktiv im Umweltschutz sein, zum Beispiel in der Naturschutzjugend (NAJU) der Jugendorganisation des Naturschutzbundes (NABU).

Wie bist du zum NAJU gekommen?
Ich wollte nach dem Abitur nicht direkt studieren gehen und habe dann geschaut, was man Sinnvolles machen kann. So bin ich zur NAJU gekommen, habe ein Jahr in der Landesgeschäftsstelle gearbeitet und bin dann dabei geblieben und habe mich zum Vorstand wählen lassen.

Was sind deine Aufgaben bei der NAJU?
Die Aufgaben sind sehr vielseitig, aber leider nur sehr wenig draußen. Ich arbeite mehr im Hintergrund, führe Gespräche, schreibe Anträge. Ich bin Jugendsprecher im Landesvorstand des NABU und betreue und begleite Projekte. Generell beschäftige ich mich auch mit politischen Themen und vertrete den Verband. Das heißt, ich muss viel im Hintergrund organisieren und mit anderen Menschen reden.

Gehst du auch zu den FridaysForFuture-Demonstrationen?
Ja, mache ich. Wir sind als NAJU bei größeren Demonstrationen auch immer Kooperationspartner von FridaysForFuture gewesen. Wir sind mit auf der Straße gewesen und haben auch dazu aufgerufen, daran teilzunehmen.

Glaubst du, dass die FridaysForFuture-Demonstrationen etwas bewirken?
Diese Bewegung hat es geschafft, 1,8 Millionen Menschen für den Klimaschutz auf die Straße zu bringen, das gab es noch nie zuvor. FridaysForFuture hat es mit ihren Umweltorganisationen geschafft, dass mittlerweile Klimaschutz jeden Tag in den Nachrichten thematisiert wird und gesamtgesellschaftlich diskutiert wird. Das ist eine große Errungenschaft.

Glaubst du, es genügt zu demonstrieren? Muss nicht jeder auch aktiv etwas dazu beitragen?
Natürlich ist es nicht nur wichtig zu demonstrieren, sondern auch praktisch etwas zu machen und sich aktiv für das Klima und die Umwelt einzusetzen. Jeder kann mit anpacken, zum Beispiel Müll einsammeln, Aufräumaktionen unterstützen, den eigenen Garten insektenfreundlich gestalten oder das Fahrrad statt dem Auto nutzen. Die FridaysForFuture-Demonstrationen tragen auch dazu bei, dass die Menschen animiert werden, selber etwas zu tun.

Wie setzt sich die NAJU aktiv für den Umweltschutz ein?
Es gibt in der NAJU viele verschiedene Aktionen, die draußen stattfinden. In NRW gibt es 130 Kinder- und Jugendgruppen, die Umweltbildung machen und vor allem auch raus gehen und Landschaftspflege betreiben, insektenfreundliche Gärten anlegen, die Schutzgebiete sowie Grünflächen in der Stadt betreuen und im Rahmen von Aktionswochen aufräumen. Ein großer Faktor ist aber auch die Umweltbildung durch die NAJU. Wir besuchen zum Beispiel mit dem Umweltmobil Schulen, informieren zu Themen wie Arten- und Vogelschutz sowie Plastikmüll.

Im Internet habe ich über das Thema „Trashbuster – das gehört hier nicht R(h)ein“ gelesen. Was genau ist das und welche Ziele verfolgt das Projekt?
Trashbuster verfolgt das Ziel, die Gewässer vor der Plastikflut zu retten. Ein wesentlicher Bestandteil des Projektes sind Aufräumaktionen. Im September gab es zum Beispiel an 13 Orten in NRW Aufräumaktionen, wobei zwei Tonnen Müll aus den Gewässern beseitigt wurden. Das ganze dient als Vorbildfunktion und soll Menschen auf die Problematik aufmerksam machen und ihnen bewusst machen, dass das achtlose Wegwerfen von Müll Konsequenzen hat.

Außerdem leisten wir in den sozialen Medien Aufklärungsarbeit. Wir informieren, was die Menschen konkret machen können und warum es so wichtig ist, Müll nicht einfach achtlos wegzuwerfen.

 Wer kann bei diesem Projekt mitarbeiten?
Jeder kann sich einbringen, entweder als Multiplikator, der die Botschaft verbreitet, bewusster mit Müll umzugehen, ihn ordnungsgemäß zu entsorgen oder zu vermeiden oder auch durch die Teilnahme an Aufräumaktionen.

Welche Erfolge hat das Projekt?
Die zwei Tonnen Müll, die gesammelt wurden, sind zwar nur ein kleiner Tropfen auf heißem Stein, aber steter Tropfen höhlt den Stein. Je mehr Aufmerksamkeit generiert werden kann, desto mehr verändert sich auch.

Gibt es noch andere Projekte, um das Umweltbewusstsein von Jugendlichen zu stärken?
Es gibt Projekte zum Thema Wolf in NRW und auch inklusive Projekte mit der Zielsetzung, allen Menschen das Erleben der Natur zu ermöglichen. Zusätzlich gibt es Bildungsprogramme zu den Themen Vogel- und Insektenschutz und Mitmachaktionen, in denen Kinder und Jugendliche die Natur entdecken und beobachten können.

An wen kann man sich wenden, wenn man bei der NAJU aktiv sein möchte?
In der Landesgeschäftsstelle gib es viele Ansprechpartner, an die man sich wenden kann. Oder man wendet sich an eine Ortsgruppe. Man kann auch selber mit Unterstützung der NAJU eine Ortsgruppe gründen. Alternativ kann man an den Seminaren de NAJU teilnehmen.

Das Thema Umweltschutz beschäftigt viele Jugendliche und wurde durch sie intensiv thematisiert. Es ist wichtig, dass jeder seinen Beitrag zum Umweltschutz leistet. Dabei helfen Organisationen wie die NAJU, die sich aktiv für den Umweltschutz einsetzt und durch verschiedene Aktionen Aufmerksamkeit generiert.

 

 

 

Jumanji kehrt zurück

Fans sind überrascht und freuen sich auf den nächsten Teil der bekannten und gelungenen Filmreihe „Jumanji“. Jake Kasdan, der Regisseur des Films „Jumanji: Willkommen im Dschungel“,  kehrt zurück.

Von Lisa Laumen, Klasse 8b, Gymnasium an der Gartenstraße

Die Neuverfilmung des ersten Teils mit Dwayne Johnson, Jack Black und Kevin Hart erschien am 21.12.2017 im Kino. Davor wurde am 22.02.1996 der erste Teil mit Robin Williams, Jonathan Hyde und Kirsten Dunst veröffentlicht. Doch es wurde erst 2017 eine Neuverfilmung produziert. Die Mischung aus Fantasy und Action brachte den Produzenten ein begeistertes Publikum. Der Film von 2017 spielte über 962,1 Millionen USD ein. Nach 11 Jahren wurde dann die Neuverfilmung veröffentlicht. Diese handelt von vier Teenagern, die alle am gleichen Tag aus verschiedenen Gründen nachsitzen müssen. Sie müssen einen Kellerraum der Brantford High School ausräumen, doch dies wird ihnen schnell zu langweilig. Plötzlich entdeckt die Hauptperson namens Spencer einen veralteten Computer. Daraufhin sind die Teenager sich sicher, dass sie das unbekannte Spiel „Jumanji“ spielen. Jeder nimmt sich einen Controller, woraufhin alle einen Spiel-Charakter zugewiesen bekommen. Anschließend werden sie ins Spiel hineingezogen und jeder ist die Person, die er oder sie ausgewählt hat. Im Dschungel, in dem sie sich nun befinden, müssen sie vier Level mit den gegebenen Stärken und Schwächen der ausgewählten Personen bewältigen. Dies schaffen sie trotz vieler gefährlicher Abenteuer.

Die Besonderheit des Films ist die Mischung aus Fantasy, Action, Abenteuer und Comedy, die viele Fans zu Recht begeistert. Die vielen Spezialeffekte spielen eine große Rolle im Film, weshalb die Macher eine Auszeichnung gewonnen haben. Insgesamt gewann der Film zwei Auszeichnungen von Nickelodeon Kids´ Choice Award, außerdem für die Kategorie „Best Family Feature-Action-Adventure“. Die Fans freuen sich jetzt schon auf den wahrscheinlich gelungenen zweiten Teil, der am 12.12.2019 in den Kinos erscheint. Dort spielen die gleichen Schauspieler vom ersten Teil mit. Man kann sich nach dem erfolgreichen ersten Teil auf den zweiten Teil „Jumanji: The Next Level“ freuen.

Annotopia – nicht nur ein Piratenmarkt, sondern auch ein Fantasymarkt!

Am 26. Mai 2019 war wieder mal der Markt deiner Träume. Er findet jedes Jahr statt, immer in anderen Städten. Der Preis an den Kassen ist gerechtfertigt, je nach Person und Alter ist er unterschiedlich.

Von Lea Marie Mühlbauer, Klasse 8c, Landfermann Gymnasium

Der Markt ist wie geschaffen für die Fantasy Fans, aber auch für den Familienausflug ist er eine tolle Idee. Auf Annotopia gibt es viele Aktivitäten, Kinder können sich an verschiedenen Dingen beteiligen, beispielsweise werden Henna Bemalung, Kinderschminken, Minispiele mit Preisen, Ponyreiten sowie auch Piratenkonzerte angeboten. Die Piraten nehmen ihre Sache sehr ernst, da sie ihre Rollen authentisch spielen. Beim Piratenmarkt sind viele Leute verkleidet herumgelaufen, manche haben sich als Elfen, Piraten, Feen, selbsterdachte Fabelwesen oder Star Wars-Figuren verkleidet. Aber nicht alles ist kinderfreundlich. Diese Bereiche wurden separat gehalten, mit den entsprechenden Warnschildern. In diesem Bereich wurden Monster, Aliens und ähnliches dargestellt.

Fürs leibliche Wohl war auch gesorgt: Essen und Trinken gab es an vielen Ständen. Man durfte sich aber auch seine eigenen Sachen mitbringen.

Alles in allem ist es ein Markt, den man mal mit der Familie besuchen kann. Weitere Infos  sind unter http://annotopia.de zu finden.

Luigi’s Mansion 3

Das brandneue Spiel „Luigi’s Mansion 3“ von Next Level Games und Nintendo ist in Deutschland am 31.10.2019 für die Spielkonsole Nintendo Switch erschienen. Das Action-Adventure-Spiel ist ab 6 Jahren freigegeben und ist der dritte Teil der Spielereihe.

Von Jennifer Liu, Klasse 8a, Städtisches Meerbusch-Gymnasium

Luigi, sein Bruder Mario, Prinzessin Peach und drei Toads werden von der Hotelinhaberin Sarah Schreck in ein Luxushotel eingeladen. Doch anstatt eines gemütlichen Urlaubes werden Luigis Freunde vom bösen Geist König Buu Huu gefangen und in Bilder gesperrt. Mit der Hilfe von Professor I. Gidd (Immanuel Gidd) macht sich Luigi erneut auf den Weg, um seine Freunde zu retten und böse Geister zu vernichten. Dank der tollen Erfindung vom Professor, der Schreckweg FL-U, kann Luigi ohne Probleme Feinde und Gegenstände einsaugen.

Dieses Abenteuer ist alleine und im Mehrspielermodus spielbar. Damit keine Probleme auftreten, wurde das Spiel auch auf Deutsch übersetzt. Es gibt auch Ränge A, B und C, wobei A natürlich das Beste ist. Diejenigen, die an diesem Spiel interessiert sind, können es sich für 48 € bis 53 € im Internet und in den Game-Shops kaufen.

Auf der Bewertungswebsite Metacritic hält das Spiel – basierend auf 71 Bewertungen – einen Metascore von 86 von 100 möglichen Punkten. Das deutschsprachige Onlinemagazin 4Players bewertete das Spiel mit 82 von 100 möglichen Punkten und vergab die Marke „Gut“. Dieses Spiel wird auch von deutschen Youtubern gespielt, zum Beispiel Domtendo und Zombey.

Rundumerneuerung

Der Duisburger Hauptbahnhof erhält eine vollständige Renovierung

Von Merisa Görgülü, Klasse 8c,  Landfermann-Gymnasium

Habt Ihr schon mal den Duisburger Hauptbahnhof gesehen? Nein? Besser so! Denn der Duisburger Hauptbahnhof ist der vielleicht dreckigste Ort in Duisburg – Sauberkeit sucht man hier vergeblich. Doch keine Sorge! Denn mit dem Slogan „Die Welle kommt“ wird der Duisburger Hauptbahnhof einen komplett neuen Anstrich bekommen. Alle Gleise werden in schönem Weiß erneuert und modernisiert, ebenso das Innere des Hauptbahnhofs. Natürlich wird der Bau aufgrund der Makel des Bahnhofs sehr lange dauern, aber das Warten wird sich hoffentlich lohnen. Unser Bahnhof wird vielleicht schon bald der schönste Hauptbahnhof in ganz Deutschland sein.

Eiskönigin 2

„Die Eiskönigin“ ist wieder da! Mit einem neuen Abenteuer fasziniert sie Groß und Klein.

Von Victoria Leich, Klasse 8a, Städtisches Meerbusch-Gymnasium

Neben Eiskönigin Elsa und ihrer Schwester Anna sind natürlich auch Kristoff, Sven und Olaf, der Schneemann mit dabei. Olaf sorgt wie gewohnt für gute Stimmung. Die Regisseure Jennifer Lee und Chris Buck aus dem ersten Teil sind auch mit an Bord.

Stolz heißt es auf der Disney-Twitterseite: „Das weltweite Phänomen ist nun der #1-Film der Welt“. Tatsächlich feiert ,,Die Eiskönigin 2“ das beste Debüt für einen Animationsfilm aller Zeiten. Sechs Jahre nach Disneys Kinokassenerfolg mit ,,Eiskönigin – Völlig unverfroren“ stellt ,,Eiskönigin 2“ neue Rekorde auf. Der Trickfilm brachte an einem Wochenende rund 358 Millionen Dollar ein. „Frozen 2“, so der Originaltitel, überbot damit auch für kurze Zeit den „König der Löwen“ und ,,Toy Story 4“, welche ebenfalls dieses Jahr erschienen. In den USA und in Kanada verdoppelten sich die Einnahmen um fast 200 Millionen Dollar. Durch den ersten Teil wurden 130 Millionen Dollar Umsatz gemacht. Von einem weiteren Teil wurde nicht gesprochen. Doch Teil 2 reicht vorerst aus.

FSK 14 – Sinnvoll oder nicht?

FSK ab 14 – ist das wirklich so abwegig? Sicherlich wissen viele nicht, wofür FSK eigentlich genau steht, dabei haben die meisten einiges an der „Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft“ auszusetzen.

Von Lili Witt und Maya Krauhausen, Klasse 8a, Theodor-Fliedner-Gymnasium Düsseldorf

Vor allem Jugendliche im Alter von 13 bis 15 Jahren haben große Schwierigkeiten bei der Auswahl ihrer Filme, Serien oder Videospiele. Oftmals empfinden betroffene Teenager Filme und Serien mit der FSK ab 12 als nicht spannend genug, die interessanteren Filme seien erst ab 16 freigegeben. Bei Videospielen beschweren sich hauptsächlich Jungen über die ungenügende Action in Spielen ab 12. Die meisten Eltern sind verständlicherweise der Meinung, dass Videospiele, Serien oder Filme mit der FSK ab 16 für ihre Kinder bis 15 Jahre noch zu brutal oder aus anderen Gründen ungeeignet sind.

Die Reporter Lennart Höfig und Felix Narberhaus veröffentlichten ihre Forderungen einer FSK ab 14.
Viele reagierten positiv auf diesen Vorschlag. Ein sinnvolles Argument ist, dass bei den Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren eine sehr starke Entwicklung zu erkennen ist, weshalb man sie nicht wirklich auf FSK 12 beziehungsweise 16 beschränken kann. Die Unzufriedenheit der Teenager über ihre Einschränkungen ist ein weiteres Argument für die FSK 14. Wenn Filme oder Serien mit FSK 16 eigestuft werden, sie aber eigentlich auch schon für 14-Jährige geeignet wären, führt dies oft dazu, dass Jugendliche Wut und unbefriedigte Bedürfnisse zum Ausdruck bringen. Das Verbot der Eltern zum Zugriff auf solche Videos spornt die Jugendlichen nur zur Geheimhaltung des Ansehens dieser an. Falsche Selbsteinschätzung kann zu bleibenden Schäden der Psyche führen. Außerdem entwickelt sich jedes Kind natürlich individuell, weshalb die FSKs sowieso schon ein sehr heikles Thema sind, aber mit der Einstufung 14 könnten sich alle ein besseres Bild der Filme machen.

Schlussendlich müssen jedoch die Eltern auf Basis der individuellen Entwicklung und Reife der Kinder entscheiden, welche Medien angemessen sind. Zusätzlich dient FSK 14 einer weiteren Orientierungsmöglichkeit.

Handysucht

176 Millionen Menschen auf der ganzen Welt sind von Handysucht betroffen. Smartphones gehören zu der Grundausstattung eines Jugendlichen. Das Thema Handysucht betrifft viele Jugendliche im Alter von 12 bis 16 Jahren.

Von Maximilian Schlüter, Klasse 8a, Städtisches Meerbusch-Gymnasium

Die meisten denken, dass man handysüchtig ist, wenn man sein Handy immer dabeihat, doch das heißt nicht gleich, dass Jugendliche es dann immer benutzen. Wenn man sein Handy mehr als 60 Mal am Tag benutzt, wird man als süchtig bezeichnet. In einem Alter von 12 bis 15 Jahren ist es normal, dass man drei bis vier Stunden am Tag mit dem Handy verbringt – das sind rund 15 Prozent eines ganzen Tages.

Für viele Jugendliche ist das Handy ein sehr wichtiger Bestandteil des Lebens, wenn nicht sogar der wichtigste, wenn man unter Handysucht leidet. Laut „JIM“-Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest haben bereits 97 Prozent der 12- bis 19-Jährigen ein Smartphone, 94 Prozent haben es täglich in der Hand.

Unsere Generation, gerne auch „Smombies“ genannt, nutzt das Smartphone überwiegend für das Chatten mit Freunden. Fast ein Viertel der Bildschirmzeit wird für Spiele genutzt. Nur 10 Prozent benutzen es, um Informationen zu suchen.

In China gehen 4 Prozent lieber für einen Monat ins Gefängnis, anstatt ein Jahr ihr Handy abzugeben. 2017 wurden in Wien laut wien.orf.at die Straßenlaternen versuchsweise gepolstert, damit die Unfallrate von Smartphone-Unfällen sinkt. Von den 18- bis 24-jährigen Amerikanern lassen es 80 Prozent in der Nacht im Bett liegen und schlafen daneben. Dies mindert nicht nur die Schlafenszeit, sondern ebenfalls kommt laut spiegel.de hinzu, dass das blaue Licht der Bildschirme die Freisetzung des Schlafhormons „Melatonin“ beeinträchtigt. Und Schlafstörungen können oft weitere körperliche Erkrankungen nach sich ziehen.

Aus Expertensicht ist ein Handy nichts anderes als ein kleiner Glücksautomat, der uns Menschen glücklich macht. Das Gehirn hat gelernt, dass man eine Belohnung bekommt, wenn man auf sein Handy schaut. Das kann auf verschiedene Weise erfolgen. In Form einer Nachricht eines Freundes, dem Abrufen des positiven Kontostandes oder der Neuigkeit, dass der Lieblingsverein aufgestiegen ist.

Die meisten Jugendlichen benutzen ihr Handy schon vor oder beim Frühstück. Dies übt Stress für den ganzen Tag aus, wenn man sein Handy schon beim Frühstück verwendet. Ein weiteres Problem ist, dass viele Eltern ihre Kinder vor dem Smartphone „parken“, doch dies ist gar nicht gut für die Kleinkinder. Medienpädagoge Tobias Gäckle-Brauchler aus Heidelberg meint, dass es in Ordnung sei, die Kinder im Kindergartenalter selber Videoaufnahmen machen zu lassen. Dies fördere die Kreativität.

Wer wissen möchte, ob man überhaupt handysüchtig ist, sollte sich auf ein Experiment einlassen: eine Woche ohne Handy. Was dabei herauskommt, kann sehr aufschlussreich sein.

Zeitungslieferung, Druckereibesuch, Kontakt zur Redaktion

Sie haben Fragen zur Zeitungslieferung, möchten einen Termin zur Druckereiführung vereinbaren oder brauchen Unterstützung bei der Erstellung von Artikeln? Unsere Ansprechpartner helfen gerne.

Die TEXTHELDEN-Redaktion gibt den Schülerreportern gerne Tipps und Hilfen. Welches Thema soll ich wählen? Wie schreibe ich einen Artikel? Was muss ich dabei beachten? Was geht und was geht nicht? Mit diese oder anderen Fragen wenden Sie sich an das Projektbüro, das Sie an die Redaktion weiterleitet.

Zeitungslieferung für Schulklassen
Die tägliche Lieferung der Zeitung während des Projekts organisiert die Vertriebsabteilung der Rheinischen Post. Bei Fragen rund um die Zustellung hilft das Projektbüro weiter.

Ansprechpartner
Texthelden Projektbüro
Tel: 0211-8382 2988
E-Mail: projektbuero@texthelden.info

Termine für Druckereiführungen
Schulklassen können eine Führung durch das Druckzentrum der Rheinischen Post buchen. Während des rund 1,5-stündigen Rundgangs durch die Druckerei zeigen Ihnen unsere Betriebsführer wie aus einem weißen Blatt Papier die Rheinische Post und viele andere Zeitungen und Zeitschriften werden. Ein Film und Informationen des Betriebsführers bringen den Besuchern den Arbeitsablauf in der Redaktion und die Struktur der gesamten Mediengruppe näher.

Ansprechpartner
Gaby Matzke
Tel: 0211-505-12260
E-Mail: event5@rheinische-post.de

Ein Plakat von den Parents for Future liegt auf einer Stufe

Wieso hat die Generation Golf nichts getan?

War uns unsere Work-Life-Balance wichtiger als das Klima? Das fragt sich einer von den „Alten“, gegen die die Jugend bei „Fridays for Future“ auf die Straße geht. 

Von Dirk van Straelen, aufmerksamer und treuer Texthelden-Leser

Mitten in die 60er-Jahre hineingeboren, gehöre ich wahlweise zur Generation X oder Golf. Womit wir auch schon beim Thema wären. Mit 54 Jahren ist es Zeit für eine kleine Bestandsaufnahme. Die ersten Freunde sind unter der Erde, eine Sehhilfe ist ständiger Begleiter und irgendwie geistert auch das Wort „Rente“ durch den Raum. War’s das?

Als Vater von zwei 12 und 15 Jahre alten Kindern passieren in der letzten Zeit seltsame Dinge! Nein, ich meine nicht die Pubertät, sondern dass meine Kinder mit mir über Politik reden wollen. Greta Thunberg und YouTuber Rezo sei Dank. Immer wieder habe ich versucht, meine Sprösslinge für das Geschehen im Land und in der Welt zu interessieren – mit minimalem Erfolg. Zeitung oder TV? Nicht das richtige Format. Nun aber dreht sich der Wind.

Die Jugend hat keine Lust mehr auf Beschwichtigungen

Offensichtlich ist etwas in Gang gekommen, auf das man lange warten musste. Die Jugendlichen haben anscheinend erkannt, dass etwas schwer in Unordnung ist. Und lassen sich jetzt nicht mehr mit den tradierten Mitteln wie Beschwichtigung, Relativierung oder Leugnung von ihrer Sache abbringen.

Was mich wieder zum Anfang der Geschichte bringt. Wieso haben wir, die Generation X oder Golf, eigentlich nichts unternommen? Warum haben wir uns das alles gefallen lassen? Sind wir Opfer oder Täter? Werden wir uns bald von unseren Kindern fragen lassen müssen, warum wir nichts getan haben? Nun, vielleicht kannten wir die Fakten nicht? Umweltschutz, Klimawandel, Migrationsbewegungen, ausufernde Staatsfinanzen, drohender Kollaps der Sozialsysteme – um mal nur einige Baustellen zu nennen.

Natürlich kennen wir die Fakten

Aber natürlich sind uns die Fakten bekannt. Diverse Studien und Untersuchungen namhafter Institutionen bescheinigen uns ja in schockierender Regelmäßigkeit unsere zunehmende Mittelmäßigkeit. Aber das stört offensichtlich unsere Personal-Comfort-Zone. Weg mit den schlechten Nachrichten! Uns geht’s doch gut. Stattdessen rein ins politische Kabarett zu Volker Pispers, Dieter Nuhr oder Jürgen Becker. Dort bekommt man zwar die gleichen Botschaften erzählt, diesmal aber nett verpackt und zum Lachen. Nach zwei Stunden darf man wieder nach Hause gehen, und schon ist die Welt wieder in Ordnung.

Liegt es an dem, was ich bei einer kleinen Web-Recherche zu meiner Generation gefunden habe? Hier einige Stichworte: Desinteresse am Allgemeinwohl, nach Konsum strebende Ego-Gesellschaft, unpolitisch, hedonistisch, Handeln zum eigenen Vorteil …

Ein Appell an meine Generation: Raus auf die Straßen!

Leider stelle ich fest, dass wir wenig getan haben, um die Dinge in Ordnung zu bringen. Waren wir zu sehr beschäftigt mit unserer Arbeit, unserem Wohlstand und unserer Work-Life-Balance? Das bekommen wir nun von unseren Kindern unter die Nase gerieben. Wir müssen schnell anfangen, uns neu zu erfinden. Dinge pragmatisch angehen. Lösungen finden, anstatt neue Probleme zu suchen! Sonst werden wir bald aus dem Paradies vertrieben.

Es gehört nicht viel Prophetie dazu, das Ende unseres Wohlstands vorauszusagen. Deswegen der dringende Appell an meine Generation: Raus auf die Straße, Mut zur eigenen Meinung und alle Energie in Richtung Zukunft! Wir sind es unseren Kindern schuldig.