Weltweiter Kahlschlag?

Warum Abholzung eines der größten Probleme unserer Generation ist und Hähnchenfleisch die Lösung sein könnte.

Von Jacob Stührenberg, 9. Klasse, International School of Düsseldorf

Abholzung betrifft alle in unserer Gesellschaft. Holz ist ein sehr wichtiges Material. Es wird Papier, Brennstoff, Baumaterial und vieles mehr damit produziert. Die meisten Leute wissen aber nicht, wie sehr die Wälder von der Menschheit bedroht werden. Den meisten Menschen ist das auch egal. Aber leider gibt es keine Zeit mehr für „egal“.

Laut Wikipedia sind ungefähr 31 Prozent der Landmasse auf der Erde mit Bäumen und Wäldern bedeckt. Vor vielen Jahren gab es 16 Millionen Quadratkilometer Wald auf der Erde. Jetzt sind nur noch 6,5 Millionen Quadratkilometer Wald übrig, und die Zahl schrumpft jeden Tag mehr. Pro Minute werden Wälder in der Größe eines Fußballfeldes im Amazonas-Regenwald abgeholzt. Bäume sind wichtig, weil sie für uns Sauerstoff produzieren und Kohlendioxid verbrauchen. Sie verhindern den Klimawandel und kühlen den Planeten.

Aber was kann man machen zu helfen? Laut Greenpeace  kann jeder helfen. Auch wenn es nur etwas Kleines ist, wie einen Baum zu pflanzen, hilft es unserem Planet. Einen Weg, wie man helfen kann, ist nur Holzprodukte mit einem Forest Stewardship Council (FSC) Siegel zu kaufen. Ohne FSC Siegel kann es sein, dass das Holz zum Beispiel illegal oder unter Verletzung der Bürgerrechte abgeholzt wurde. Alle FSC Produkte sind entweder aus recyceltem Holz gemacht oder aus Wäldern, deren Bäume nachgepflanzt wurden.

Ein letzter, sehr leichter, aber für viele auch sehr schwerer Weg, wie man helfen kann, ist, weniger Rindfleisch zu essen. Wälder werden nicht nur für Holz entwaldet, sondern auch um Land für Vieh zu gewinnen. Anstatt Rindfleisch zu essen, sollte man Hähnchen essen. Hühner wachsen schneller als Kühe auf, brauchen weniger Platz, essen weniger und schmecken auch sehr lecker.

Es gibt viele leichte Möglichkeiten, um unserem Planeten zu helfen, und jetzt oder nie ist der Zeitpunkt das zu tun. Ich finde, dass die genannten Lösungen sehr leicht zu befolgen sind und jeder einen Unterschied machen kann. Die Menschheit wird die Erde zerstören, aber wenn alle ein bisschen mithelfen, dann können wir einen Unterschied machen. Also pflanzt einen Baum und esst weniger Kühe.

Macht Einsamkeit wirklich krank?

Zwischen alleine sein und einsam sein, gibt es einen Unterschied. Doch was bedeutet es wirklich, einsam zu sein? Was für einen Einfluss hat Einsamkeit auf den menschlichen Körper?

Von Selin Sen, 9. Klasse, International School Düsseldorf

Laut Bericht des Journalisten Tobias Böhnke (RP, 2018) fühlt sich jeder zehnte Deutsche einsam. Doch woran liegt das? Und was ist der Unterschied zwischen dem Alleinsein und der Einsamkeit?

In der Psychologie beschreibt das Wort Einsamkeit das Gefühl, nicht von anderen Menschen anerkannt, beachtet und gebraucht zu werden. Fähigkeiten wie Kontakte aufzunehmen und diese zu pflegen, gehen verloren. Alleinsein hingegen, beschreibt den Zustand, keine Menschen um sich zu haben. Dies kann allerdings zu Einsamkeit führen.

Bei Einsamkeit erhöht sich die Chance von psychischen Gesundheitsproblemen betroffen zu sein, wie zum Beispiel Depression, Stress, ein Gefühl von Sorge und Nervosität, und Mangel an Selbstbewusstsein. Doch nicht nur der psychische Aspekt wird beeinflusst, auch physisch verändert Einsamkeit unsere Körper.

In dem Buch „Loneliness”, geschrieben von Professor John Cacioppo von der Universität von Chicago und William Patrick im Jahre 2009, wird beschrieben, dass Einsamkeit das Immunsystem schwächt und das Herz-Kreislauf-System schädigt. Studien zufolge (Stern, 2014) haben Leute, die sich einsam fühlen, eine erhöhte Cortisolkonzentration im Speichel.  Cortisol ist ein Hormon der Nebennierenrinde, welches eine entzündungshemmende Wirkung besitzt, somit die Nebennierenrinde schützt. Kommt es zu solch einer hohen Konzentration, bezeichnet man diesen Prozess als Cushing-Syndrom in der Medizin, welches das Risiko für Infektanfälligkeit erhöht, den Blutdruck in die Höhe schießen lässt und Muskelschwäche entwickelt. Ein dauerhafter, hoher Blutdruck schädigt im Laufe der Zeit wichtige Organe wie das Herz, das Gehirn, die Nieren und die Blutgefäße. Zudem stellte die Harvard Universität 2012 fest, dass für einsame Menschen ein 24 Prozent höheres Risiko besteht, an Herzleiden zu sterben, als Menschen, die sich nicht einsam fühlen.

In Anbetracht der Tatsache, dass Einsamkeit sowohl einen psychischen, als auch einen physischen Einfluss auf den menschlichen Körper hat, sollte man sich rechtzeitig um soziale Kontakte bemühen und allein lebende Menschen ansprechen, um ihnen das Gefühl zu vermitteln, dass man an sie denkt und sie nicht vergessen werden.

Energiediät: Fastenzeit auf Sparflamme

Selbstversuch: Statt komplett auf Nahrung zu verzichten, macht unsere Autorin in der Fastenzeit eine Energiediät. Beratend zur Seite stand ihr dabei der Texthelden-Partner, die Stadtwerke Düsseldorf.

Von Laura Patz

Physik war für mich in der Schule immer eine ziemliche Qual. Begriffe wie Kraft, Leistung und Energie haben mich aber vor allem deshalb gelangweilt, weil sie so abstrakt waren. Der Bezug zur Realität fehlte. Sicher geht es vielen von euch ähnlich. Dabei zeigen wir jungen Leute so viel Interesse an energiepolitischen Themen wie lange nicht – Stichwort: „Fridays For Future“. Aber nicht nur die Politik, auch wir selbst können aktiv werden.

Warum nicht in der Fastenzeit mal „Energie-Diät“ halten? Immerhin stammt laut eines Ratgebers des Umweltbundesamtes ein Viertel des CO2-Ausstoßes in Deutschland nicht aus den Bereichen Ernährung oder Mobilität, sondern aus Energie. Diese verbrauchen wir in Form von Strom oder Wärme, wenn wir kochen, heizen oder fernsehen.

Zurück ins Mittelalter?

Ich wage das Experiment. Gute sechs Wochen will ich während der Fastenzeit vor Ostern Energie sparen. Bei dem Gedanken verfalle ich leicht in Panik, bald in mittelalterlichen Zuständen hausen zu müssen. Werde ich ganz auf meinen Laptop oder die Heizungswärme verzichten müssen?

Nein, so extrem wird es nicht. Um den Stromverbrauch zu reduzieren, muss man allerdings erst herausfinden, welches die größten Stromfresser im Haushalt sind. Bei mir definitiv der Laptop, den ich aus Faulheit nur zuklappe. Eine andere langfristige Überlegung dreht sich um den Stromanbieter. Es gibt schließlich auch solche, die ihren Strom aus erneuerbaren Energien gewinnen. Damit spart man noch keinen Strom, schadet aber auch nicht dem Klima.

Statt täglich zu „netflixen“ und den Laptop stundenlang auf Stand-by zu lassen, fahre ich den Computer nach jeder Sitzung herunter und ersetze manchen Serien-Marathon durch Lesen. Es genügt außerdem, die Heizung abzustellen, wenn ich nicht zu Hause bin oder mein Zimmer lüfte, um Energie beim Heizen einzusparen. Eiszapfen hängen also noch nicht vor meiner Nase!

Neue Gewohnheiten

Auch das Herausziehen des Ladekabels nach dem Gebrauch wird schnell zur Gewohnheit. Ich bin euphorisch! Anders als zum Beispiel beim Verzicht auf tierische Produkte habe ich bei der Energiediät kaum mehr Aufwand als sonst. Bevor ich morgens gehe, nehme ich mir täglich nur fünf Minuten, um zu prüfen: Sind die Stecker gezogen, die Fenster geschlossen? Die meisten Veränderungen spielen sich aber in der Küche ab: Den Wasserkocher fülle ich nur noch mit so viel Wasser, wie in meine Tasse passt, und gebacken wird ohne Vorheizen bei Umluft. Profi-Tipp: Beim Saftpressen und Kaffeemahlen per Hand bekommt ihr ein gratis Workout vor dem Frühstück.

Aber auch ich bin fehlbar: Meine Leidenschaft – ein heißes Bad – lässt mich fast aus meiner neuen Rolle fallen. Wegen des hohen Energieverbrauchs sollte ich eher duschen. Einmal in der Fastenzeit gönne ich es mir trotzdem.

Ein bisschen Luxus und Faulheit sollten erlaubt, die Sparvariante der Normalfall sein. Tatsächlich hat mich in den vergangenen Wochen überzeugt, mit wie wenig Aufwand wir Energie einsparen können. Der regelmäßige Kontrollgang ist vielleicht etwas nervig, kostet aber wenig. Daher werde ich auch nach der Fastenzeit weiter „auf Sparflamme kochen“.

„Einschränkungen machen Unterschied“

Philipp Meidl ist für die Stadtwerke Düsseldorf als Energieberater unterwegs. Er weiß, wo Energiefresser 
lauern.

Kann eine Energiediät etwas bewirken?
Ja! Unter Energie fallen Strom, Heizung und Warmwasser, sodass sich Einschränkungen schnell bemerkbar machen. Das kann man vor allem am Stromzähler ablesen, wenn man ihn regelmäßig abliest. Auch auf der Rechnung sieht man einen kleinen Unterschied.

Wo können denn junge Leute Strom sparen?
Computer, PlayStation oder WLAN-Box sollten vom Stromnetz genommen werden, wenn wir sie nicht nutzen, also auch nicht im Stand-by-Modus lassen. DVDs guckt man besser nicht auf der PlayStation – die verbraucht das Fünffache eines DVD-Players.

Wie kann man denn genau feststellen, was im Haushalt am meisten Strom verbraucht?
Dafür gibt es Messgeräte. Die kommen in die Steckdose. Dann können einzelne Geräte angeschlossen und ihr Verbrauch kontrolliert werden. So etwas kann man sich als Kunde bei uns kostenlos ausleihen.

Was wäre, wenn … ein Gedankenspiel zum Ersten Weltkrieg

Was wäre, wenn die Mittelmächte den Ersten Weltkrieg gewonnen hätten? Kein Zweiter Weltkrieg und kein Hitler, das scheint logisch. Aber hätten sie gewinnen können?

Von Leo Biernottek, 9.1, Internationale Schule Düsseldorf

Es ist mittlerweile 100 Jahre her, seitdem es in einem Eisenbahnwaggon in Frankreich zum Waffenstillstandsvertrag zwischen dem Deutschen Kaiserreich und den Westmächten Frankreich und Großbritannien kam. Das Deutsche Reich musste als Kriegsverantwortlicher Reparationskosten an die Alliierten zahlen. Aus dem Resultat des Kriegs beschlossen die Westmächte den Plan des Völkerbunds umzusetzen.

Was, wenn die Mittelmächte den Ersten Weltkrieg gewonnen hätten? Oder besser gesagt, hätten die Mittelmächte überhaupt den Krieg gewinnen können? Eine Vermutung ist, dass es den Zweiten Weltkrieg in dieser Form nicht gegeben. Es wäre wahrscheinlich genauso wenig zur Machtergreifung der Nationalsozialisten gekommen, denn der Hass gegen die damalige Regierung der Weimarer Republik basiert zum Teil auch auf der Dolchstoßlegende. Diese wurde vom Deutschen Heer in die Welt gesetzt, die die Schuld der Niederlage in den Sozialdemokraten sah.

Was wären die Möglichkeiten?

Nun, um sich vorstellen zu können, dass Deutschland den Krieg gewonnen hätte, müssen wir die Faktoren einbeziehen, die zur Schwächung des Deutschen Militärs beigetragen haben. Dazu gehören, neben den französischen und russischen Streitkräften auch die Briten und die Amerikaner. Die Regierung der USA behielt vorerst die Neutralität, um keine Konflikte im eigenen Land auszulösen.

Keine US-amerikanischen Streitkräfte

Was, wenn es dabei geblieben wäre? Nun es hätte wahrscheinlich auf beiden Seiten wenig Unterschiede gemacht. Zu dieser Zeit waren die Vereinigten Staaten keine richtige Weltmacht, wie es Großbritannien oder Frankreich waren. Die amerikanischen Truppen waren nicht unbedingt gut ausgestattet und viele hatten so gut wie keine Kriegserfahrung, doch es reichte damals aus um die Verluste der Entente (das Bündnis der Westmächte)  auszugleichen.

Zu dieser Zeit gehörte Deutschland mit Österreich-Ungarn und dem Königreich Italien zum sogenannten Dreibund. Doch bei Kriegsbeginn verweigerten die Italiener die Unterstützung, mit der Begründung, dass in ihren Augen die Mittelmächte die Aggressoren seien und der Dreibund nur als Defensivpakt gedacht sei. Zudem wurde Italien bereits von der Triple Entente beeinflusst. Fakt ist, dem deutschen Kaiserreich mangelte zu Kriegsbeginn an schlagkräftigen Verbündeten, sie hatten nur Österreich-Ungarn an ihrer Seite.

Keine Streitkräfte aus Großbritannien

Die andere Option besteht darin, dass Großbritannien Deutschland nie den Krieg erklärt hätte. Die Britische Armee war im Vergleich zu der der Franzosen oder Deutschen eher schwach, aber sie hatten die stärkste Marine. Wegen der Seeblockade gegen Deutschland die von der Royal Navy ausgeführt wurde und deren deutsche Antwort die teilweise erfolgreichen und erfolglosen U-Boot-Angriffe waren, war das Kaiserreich nicht mehr in der Lage, verschiedene Güter aus anderen Ländern zu importieren, was zu Mangel in den späteren Kriegsjahren führte. Hätten also die Deutschen entweder Großbritannien als Verbündete oder wäre die britische Neutralität im Konflikt bestätigt worden, hätte es waffentechnisch nicht so schnell zu einem Aus für die deutsche Armee geführt.

Großbritannien auf deutscher Seite

Großbritannien davon zu überzeugen, auf der deutschen Seite zu kämpfen, wäre schwierig gewesen, da es zu dieser Zeit zur Triple Entente gehörte, also Frankreich und das russische Kaiserreich als Verbündete hatte. Da aber nun diese Länder sich mit dem Kaiserreich im Krieg befanden, war es logisch, auf deren Seite zu kämpfen.

Nun, sagen wir mal, es gäbe Leute in Großbritannien, die den Triple Entente und Frankreich gehasst hätten. Das hätte zu inneren Unruhen geführt, eventuell hätte sich die Lage zwischen den Gegnern so zugespitzt, dass sie eskaliert wäre und vielleicht hätte dies zu einer grundlegenden Änderung des Parlaments geführt. Dies hätte auch bedeutet, aus dem Entente auszusteigen. Immerhin hätten die Briten einen Grund hinter Deutschlands Rücken zu stehen, denn der deutsche Kaiser war teils mit dem Englischen Königshaus verwandt. Also wäre es theoretisch nicht vollkommen undenkbar gewesen, das die Briten ihre königliche Verwandtschaft unterstützten.

Aber die Britische Regierung hatte zu diesem Zeitpunkt mehr Furcht davor, dass das deutsche Kaiserreich seinen Einfluss in ganz Europa verteilt. Deshalb sahen sie die Deutschen als eine größere Bedrohung als ihre frühere Erzrivalen, die Franzosen.

Am Ende ist es ein großes Fest des Konjunktivs, denn wir können die Geschichte nicht zurückdrehen. Alle Möglichkeiten sind nicht eingetreten und so musste das Deutsche Reich seine Niederlage anerkennen.

„Argentinien war ein Land voller Möglichkeiten“

Ihr Urgroßvater ist in jungen Jahren von Weißrussland nach Argentinien ausgewandert. Über sein Leben sprach die Texthelden-Autorin mit ihrem Großvater.

Von Martina Bracamonte, 8. Klasse, Konrad Heresbach-Gymnasium Mettmann

Mein Großvater mütterlicherseits heißt Ruben Danilo Capkob. Er lebt mit meiner Großmutter Matilde in Cordoba, Argentinien. Sein Vater, mein Urgroßvater, emigrierte aus Weißrussland, das zu dieser Zeit noch Teil der UdSSR (Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken) war, die häufiger als Russland bezeichnet wurde. Ich wollte mehr über meine Familiengeschichte wissen.

Könntest du mir sagen, wie mein Urgroßvater hieß und wo er geboren wurde?
Er hieß Ivan Tsapko (Иван Цапко) und wurde am 24. Juni 1909 in Weißrussland in einer kleinen Stadt in der Nähe von Brest geboren, die an der Grenze zu Polen liegt.

Warum hat er sich für die Emigration entschieden?
Aufgrund der schwierigen politischen und wirtschaftlichen Bedingungen im belarussischen Teil, der von Polen besetzt wurde (Das dauerte vom Jahr 1920 bis 1939, Anm. d. Redaktion), kam es zu einer massiven Auswanderung. Ivan, der damals 18 Jahre alt war, beschloss mit zwei seiner Freunde, sein Schicksal woanders zu verfolgen.

Wo begann ihre Reise?
Von Weißrussland aus ging es nach Deutschland, von dort ging es weiter nach Frankreich in die Stadt Marseille. Von Marseille aus fuhren die Boote nach Amerika. Anschließend begaben sich die drei Freunde nach Brasilien. Sie kamen in der Stadt San Pablo an.

Was hat er in Brasilien gemacht?
Er hatte in der Schule das Sattlerhandwerk erlernt und arbeitete auf den Farmen von San Pablo, wo er Geschirr für die Pferde, Polstersessel oder die Sitze der Waggons herstellte.

Wie kam er dann nach Argentinien?
Der abenteuerliche Geist der drei jungen Menschen und der Wunsch, neue Orte kennenzulernen, führten dazu, dass sie nach Argentinien zogen. Der Mann, der damals deinem Urgroßvater einen Job angeboten hatte, fragte ihn, wohin er gehe. ‘Nach Argentinien‘, antwortete er. Darauf sagte der Chef: ‘Aah, dann kehren Sie nie wieder zurück hier hin.‘ Das sagte er ihm, weil Argentinien ein Land war, dass so viele Möglichkeiten bot.  Als er in Argentinien ankam, in der Stadt Buenos Aires, blieb er einige Tage in der Casa del Inmigrante. Das heißt Haus des Einwanderers auf Spanisch.

Warum haben du und meine Mutter einen anderen Nachnamen als er?
Als mein Vater in Argentinien ankam, erledigte er die Einwanderungspapiere, wie so viele andere Einwanderer, die nach Argentinien kamen. Dein Urgroßvater konnte kein Spanisch sprechen und der Mann, der die Informationen niedergeschrieben hatte, notierte das, wonach es ihm klang, so kam es zu dem Namen. (auf Russisch: Цапко „bis“ Capkob. „) Aber das ist eine andere Geschichte.

Warum entschied er sich ausgerechnet für Córdoba?
Nachdem er den Papierkram in Buenos Aires abgeschlossen hatte, ging er nach Córdoba, einer Provinz, die zu der feuchten Pampa gehört, mit großen grünen Feldern und vielen Haziendas, in denen er wie in Brasilien einen Job bekommen konnte. In der Nähe der Stadt Sampacho befand sich ein großer Gutshof, der einem Mann namens Anchorena gehörte, einem sehr reichen Menschen, der viele Felder in der Umgebung besaß. Dieser Mann gab meinem Vater Arbeit: Er musste das Geschirr für die Tiere herstellen.

Und warum blieb er in Córdoba?
In dieser Hazienda traf er meine Mutter Catalina, ein junges Mädchen italienischer Herkunft. Sie heirateten 1937 und lebten in Sampacho. Ich wurde 1940 geboren. Die Illusion, nach Weißrussland zurückkehren zu können und sich mit seiner Familie wieder zu vereinen verschwand, dies umso mehr, als der Zweite Weltkrieg 1939 begann.

Und was hat er in Sampacho gemacht? Hat er weiterhin auf den Feldern gearbeitet?
Mit seiner Arbeit auf dem Feld kaufte er Kühe, die er später verkaufte. Mit dem Geld, das er verdient hatte, kauften deine Urgroßmutter und Urgroßvater ein Haus in Sampacho. Dort errichtete er sein Atelier. Schließlich erzeugte er nicht nur Geschirr für Nutztiere, sondern auch gepolsterte Sessel, Stühle und Autositze. Da er sehr ordentlich und engagiert war, hatte er viel Arbeit.

Meine Mutter erzählte mir, dass mein Urgroßvater kurze Zeit im Gefängnis war. Wann und warum?
Leider ist es wahr … Mein Vater war wie alle Russen Kommunist und hatte in seiner Kindheit gesehen, wie die Kosaken für die Menschen gekämpft haben, die gegen die Zaren waren, die Russland beherrschten. Die Idee des Kommunismus und Marxismus war Teil der russischen Ideologie, er war Russe und glaubte daher an die Idee des Kommunismus. Da Argentinien 1963 eine Militärregierung hatte, war das Militär wegen einer der vielen Staatsstreiche, die es in der Geschichte erlitten hatte, gegen den Kommunismus. Aus dem Grund wurde mein Vater wegen seiner kommunistischen Ideen und seiner Zugehörigkeit zu der kommunistischen Partei gefangen genommen. Er verbrachte ein paar Monate im Gefängnis in der Stadt Rio IV. Sie nahmen alle Bücher und Briefe mit, die er auf Russisch geschrieben hatte, Dinge, die nie zurückkehrten. Er wurde kurz vor den Wahlen freigelassen, weil sie keine politischen Gefangenen haben konnten und der einzige Vorwurf gegen meinen Vater war, ein Kommunist zu sein.

Was geschah mit seiner Familie in Weißrussland?
Er konnte nie in seine Heimat zurückkehren. Er kontaktierte die Familie dennoch mit Briefen, doch es dauerte eine lange Zeit bis sie die Angehörigen erhielten. Als er 1991 im Alter von 82 Jahren starb, fand deine Mutter Mariana die Briefe. Sie begann Russisch zu lernen und reiste 1998 bis nach Weißrussland zu ihnen.

War er zufrieden mit der Entscheidung, die er getroffen hatte?
Ich glaube ja, er hat eine nette Familie gegründet. Er hatte drei Enkelkinder, die er liebte. Er hat seinen Garten gepflegt. Er hatte im Allgemeinen ein gutes Leben.

Twenty One Pilots in Köln

In der Kölner Lanxess Arena sorget die US-amerikanische Band Twenty One Pilots für Jubel und Tränen.

Von Martina Bracamonte, 8. Klasse, Konrad Heresbach-Gymnasium Mettmann

Twenty One Pilots ist eine weltweit bekannte US-amerikanische Band, die aus dem Sänger Tyler Joseph und dem Schlagzeuger Josh Dun besteht und im Jahr 2009 gegründet wurde. Im Juni 2016 veröffentlichte das Duo den Song „Heathens“, der einer ihrer größten kommerziellen Erfolge wurde und Soundtrack des Film „Suicide Squad“ war. Für den Song „Stressed Out“ wurden sie bei den Grammy Awards 2017 für die beste Popdarbietung eines Duos ausgezeichnet. Im gleichen Jahr wurden sie außerdem für einige Billboard Music Awards nominiert und gewannen in mehreren Kategorien.

Gegen Ende des Jahres 2018 veröffentlichten sie ihr fünftes Album und stellten auf der Bandito Tour das neue Album mit dem Titel „Trench“ vor. Das Konzert in Köln in der Lanxess Arena am 25. Februar stand seid vielen Monate fest. An dem Montagabend waren 15.000 Fans anwesend und damit war die Kölner Lanxess Arena rappelvoll.

Meine Eltern und ich gehörten zu den Fans, die das Konzert von den Sitzplätzen mitverfolgten. Zu Beginn brannte ein Auto im Hintergrund, dann wirbelten Konfettischnipsel durch die Luft, später sprühten Nebelfontänen. Die auf den Podesten stehenden Musiker stiegen fortwährend auf und ab, dabei waren die Lichteffekte atemberaubend.

Doch nicht nur das, denn als sie in dem Moment das Stück „Fairly local“ spielten, stürzte sich der Sänger und Multiinstrumentalist Tyler in den Abgrund. Der Effekt war
 dramatisch. Die Arena wurde dunkel und wenige Minuten später stand er, Tyler, höchstpersönlich ein paar Meter vor mir und setzte das Lied fort. Schnell 
zückten alle Anhänger der Band ihre Handys, Kameras und ähnliches, um
 diesen Moment für die Ewigkeit festzuhalten.

Neben mir saßen zwei junge Frauen, die von ihren Emotionen überwältigt waren und deshalb Tränen in den Augen hatten. Nach dem Konzert fragte ich sie aus welchem Grunde sie geweint hatten, darauf antwortete die eine mir auf Englisch: „Für mich war es ein Traum sie live zu sehen, um ihre Lieder mitsingen zu können und ihre Stücke mitzuempfinden. Denn ich wollte sie auf jeden Fall sehen, doch in Belgien hätte ich aus persönlichen Gründen diese Möglichkeit nicht gehabt. Dass er so nah bei uns stand und mit solcher Leidenschaft sang, ist so unglaublich, das kann man nicht in Worte fassen. Außerdem passierte es nur einmal, dass er oder Josh so nah an die, die dort saßen trat. Ich hatte sehr viel Glück“. Die andere junge Frau bestätigte ihre Aussage: „Ja, ich hätte auch nie damit gerechnet. Das hat niemand vorhergesehen.“ Dann gingen die Beiden singend ihrer Wege.

Twenty One Pilots zeigten großes Selbstbewusstsein und das erkannte man allein schon daran, dass die Band bereits im ersten Konzertdrittel ihre Megahits wie „Jumpsuit“, „Lane Boy“, „Stressed Out“ und „Heathens“ raushaute. Der zweistündige Auftritt blieb trotzdem bis zum Ende sehens- und hörenswert.

„Göttlich verdammt“ ist kein 08/15-Buch

Zwei Liebende, die verdammt sind, gemeinsam einen Krieg auszulösen, und Halbgötter sind. Das ist grob die Geschichte von „Göttlich verdammt“ von Josephine Angelini.

Von Hannah Lohr, Konrad-Heresbach Gymnasium in Mettmann

Der Jugend-Fantasy Roman „Göttlich verdammt“ von Josephine Angelini von dem Verlag Dressler wurde 2011 geschrieben. Es ist die Geschichte von zwei Liebenden, deren Liebe verboten ist und greift zurück auf den Trojanischen Krieg, ganz wie bei Helena und Paris. Wer also Interesse an griechischer Mythologie hegt, Liebesromane vergöttert, Spannung liebt und bei dem ein Hauch von Action und Drama nicht fehlen darf, sollte dieses Buch unbedingt lesen.

Helen Hamilton ist 16 Jahre alt und lebt bei ihrem Vater auf Nantucket, einer kleinen, ruhigen Insel, auf der es selbst im Sommer langweilig ist. Das ändert sich aber schlagartig, als die Delos-Familie nach Nantucket zieht, denn die gutaussehenden Neuankömmlinge ziehen die Aufmerksamkeit aller auf sich. Nur Helen empfindet ein starkes Unbehagen gegen die Familie Delos, vor allem in Lucas Delos Gegenwart. Welches Geheimnis dahinter steckt, erfährt sie erst als sie sich Hals über Kopf in den Delos Sprössling Lucas verliebt, denn die beiden teilen ein gemeinsames Schicksal. Sie sind Halbgötter und dazu verdammt mit ihrer Liebe einen erbitterten Kampf auszulösen.

Wenn ich eins sagen kann, dann, dass dieses Buch kein 08/15 Roman ist. Es ist sehr faszinierend, weil es sich nicht nur um eine gewöhnliche Lovestory handelt, sondern auch geschichtliches Hintergrundwissen vermittelt, da viele griechische Sagen in diesem Buch mit eingeflochten sind. Jedoch würde ich empfehlen, den Roman auf Englisch zu lesen, da die Übersetzung an manchen Stellen nicht immer so gelungen ist. Darum habe ich den Schreibstil der Autorin, zuerst als platt empfunden. Trotz der nicht so optimalen Übersetzung und den Anfangsschwierigkeiten ist „Göttlich“ nachvollziehbar und schlüssig geschrieben.

Das Buch ist zu einem meiner Lieblingsbücher geworden, da ich im Laufe des Buches die Charaktere kennen- und lieben gelernt habe und die Story mich so mitgerissen hat, dass ich den Roman förmlich verschlungen habe. Am Ende hat man einfach nur noch mit den Protagonisten mitgefiebert, die trotz ihrer übernatürlichen Fähigkeiten, wegen ihrer göttlichen Abstammung, noch absolut menschlich und verletzlich wirken.

Was besonders gut zur Geltung kommt und mir sehr gut gefallen hat, da es beim Leser eine gewisse Verzweiflung hervorruft, war die Tragik im Buch, die mit der Geschichte der zwei Liebenden einhergeht. Das Buch ist typisch griechisch verfasst, da die Griechen „die Tragödie“ quasi erfunden haben, zumindest literarisch betrachtet. Äußerst gut dabei gelungen ist, wie die ganzen Geschehnisse zu einem Netz aus Fäden zusammen gesponnen wurden und sich erst am Ende der Trilogie entwirren.

Im Großen und Ganzen, finde ich, ist „Göttlich“ ein sehr schöner Roman, der nicht nur Spannung, Liebe, Humor und Action bietet, sondern dem Leser auch die griechische Mythologie näherbringt. Dieser Roman hat mich so von der griechischen Mythologie überzeugt, dass ich angefangen habe, andere Sagen zu lesen.

Mein Fazit: Dieses Buch ist ein absolutes MUST-READ für Jugendliche.

Kalenderblatt: Die erste Herztransplantation

Im Jahr 1967 führte in Südafrika der Herzchirurg Christiaan Barnard die erste Herztransplantation durch.

Von Josephine Mayland, 8a, Maximilian-Kolbe-Gymnasium Wegberg

Am 3. Dezember 1967 führte der südafrikanische Herzchirurg Christiaan Barnard am Groote-Schuur-Hospital in Kapstadt die weltweit erste Herzimplantation durch. In einer fünfstündigen Operation transplantierten er und sein 31-köpfiges Transplantationsteam dem 54-jährigem Patienten Louis Washkansky das Herz des zuvor bei einem Autounfall tödlich verunglücktem 25-jährigen Dennis Darvel. Die Operation war erfolgreich und Washkansky überlebte.

Um zu verhindern, dass das neue Herz vom Körper abgestoßen wurde, war das Immunsystem weitestgehend außer Kraft gesetzt worden. Aufgrund dieser Schwächung verstarb er allerdings 18 Tage später durch einen Infekt an einer Lungenentzündung. Christiaan Barnard führte diese Operation am 2. Januar 1978 ein zweites Mal durch. Der Patient Philipp Blaibeg überlebte weitere 18 Monate mit dem transplantierten Herz.

So ist die Serie „The Flash“

Er ist schnell – und er hat eine Stadt zu beschützen. Flash, bürgerlich Barry Allen, war eine Comicfigur, die seit einigen Jahren ihre eigene Serie hat.

Von Heinrich Schulte-Altedorneburg,  8b, Konrad-Heresbach Gymnasium Mettmann

Die Serie „The Flash“ basiert auf der Comicfigur Flash. Es ist eine US-amerikanische Science-Fiction-Action-Serie, deren Regisseure Greg Berlanti, Andrew Kreisberg und Geoff Johns sind. In Deutschland wurde die Serie erstmals 2015 und jetzt immer noch auf ProSieben ausgestrahlt. Außerdem kann sie auch mit Amazon Prime angeschaut werden.

In „The Flash“ wird die Geschichte von Barry Allen erzählt, wie er zu Flash wird und übermenschliche Geschwindigkeit erhält. Jemanden mit diesen Fähigkeiten nennt man Speedstar. Es geht vor allem darum, wie er seine Stadt beschützt und den Mörder seiner Mutter finden will, der ebenfalls ein Speedstar ist.

Nachdem Barry Allen, ein Polizei-Forensiker, vom Blitz getroffen wird, weil eine moderne Forschungseinrichtung explodiert, liegt er neun Monate lang im Koma. Als er aus dem Koma erwacht, ist er bei S.T.A.R. Labs, der Forschungseinrichtung, die für sein Koma verantwortlich ist. Schnell bemerkt er, dass er eine unglaubliche Fähigkeit erhalten hat, er kann unglaublich schnell laufen. Mit dem Team von S.T.A.R. Labs bekämpft Barry Allen als Flash das Verbrechen in Central City. Sein Vater ist fälschlicherweise für den Mord an seiner Mutter ins Gefängnis gekommen, deshalb wurde er ab seinem 11. Lebensjahr von dem Vater seiner besten Freundin aufgezogen. Die Serie spielt 14 Jahre nach dem Mord an seiner Mutter.

Ich bin der Meinung, dass die Schauspieler Danielle Panabaker und Grant Gustin als Caitlin Snow und Barry Allen ihre Emotionen sehr gut rüberbringen, wenn sie sich an ihre Vergangenheit erinnern, da sie beide in ihrer Rolle schwere Verluste zu betrauern haben. Auch die anderen Darsteller, unter anderem Candice Patton als Iris West oder Thomas Cavanagh als Eobard Thawne, sind sehr gut in ihrer Rolle, so dass man denken könnte, es wäre ihr echtes Leben. Die Serie ist in ihrer Art wie sie das Privatleben und das Leben als Superheld von Barry miteinander verknüpft, sehr abwechslungsreich und spannend, ähnlich wie bei Spiderman.

Ich kann die erste Staffel der Serie nur empfehlen, da ich es sehr gut finde, wie die Serie aufgebaut ist. Man kennt die Hintergründe der Personen und es gibt mehrere Handlungsstränge, die immer wieder aufgegriffen werden. Die Serie ist auf jeden Fall eine Unterhaltung für jeden Science-Fiction-Fan. Außerdem gibt es noch vier weitere Staffeln, die man sich nur mit dem Vorwissen aus der ersten Staffel angucken sollte.

Eines der ältesten Kinos – und eines der modernsten

Das Lichtspielhaus in Mettmann kann so einige Superlative vereinigen: Eines der ältesten Kinos war es schon lange, nun ist es auch eines der modernsten.

Von Elena Langbehn, 8B, Konrad-Heresbach-Gymnasium Mettmann

Das Mettmanner Kino ist eines der ältesten Kinos in Deutschland. Johann Josef Rosslenbroich gründete das „Weltspiegel“ 1907. Bis 2016 wurde es in dritter Generation von den Schwestern Gabriele Rosslenbroich und Margarete Papenhoff geführt. Nach langer Überlegung haben sie sich entschieden, das „Lichtspiel-Haus“ zu vermieten. Der neue Betreiber heißt Thomas Rüttgers. Er war damals im Familienunternehmen europaweiter Branchenführer in Sachen Kinotechnik. Mittlerweile ist er Inhaber eines Unternehmens, das Kinobetreiber bei der Einrichtung und der Technik berät.

Thomas Rüttgers hat mit seinem Projektpartner Wolfgang Burckhardt mehr als 500.000 Euro für die Sanierung des alten Kinos investiert. Dabei legt er Wert auf Tradition und lässt den Namen „Lichtspiel-Haus“ an der Außenfront erleuchten. Drinnen wartet modernste Technik mit komfortablen Sitzen und deutlich mehr Beinfreiheit. Außerdem gibt es sogenannte „Decliner-Sessel“, die mit kleinen Elektromotoren betrieben sind, um das Filmerlebnis realistischer zu gestalten. Hinzu kommen deutlich größere Leinwände und mehr Boxen als bisher.

Bevor die Sanierung startete, wurde das Inventar an interessierte Mettmanner abgegeben. Wer eine kleine Spende tätigte, durfte sich die Kinosessel selber abschrauben. Monatelang hat die Sanierung gedauert. Nach über einem halben Jahr, im Dezember 2016, wurde das „Weltspiegel“ eröffnet. Auf der Gästeliste standen die Verpächter, Handwerker, Filmverleiher, Oberstädter, sowie Freunde und Familie. Die Begeisterung über die Veränderung und Modernisierung ist bei allen groß. Nun ist das Mettmanner Kino nicht nur eines der ältesten, sondern noch dazu eines der modernsten Kinos in Deutschland.